DE2351458A1 - Verfahren zum fadenansetzen an einer offen-end-spinnvorrichtung und vorrichtung zu seiner durchfuehrung - Google Patents
Verfahren zum fadenansetzen an einer offen-end-spinnvorrichtung und vorrichtung zu seiner durchfuehrungInfo
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- DE2351458A1 DE2351458A1 DE19732351458 DE2351458A DE2351458A1 DE 2351458 A1 DE2351458 A1 DE 2351458A1 DE 19732351458 DE19732351458 DE 19732351458 DE 2351458 A DE2351458 A DE 2351458A DE 2351458 A1 DE2351458 A1 DE 2351458A1
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Description
SCHUBERT & SALZER
MASCHINENFABRIK AKTIENGESELLSCHAFT
P + Cm 73/490
Verfahren sum Fadenansetzen an einer Offen-End-Spimivorrichtung und Vorrichtung zu seiner
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren surr; Fadenansetzen en einer Ofien-End-Spinnvorr-ichtmig mit
eine'r Spinnkaiamer und einer Spuleinrichtung sow.i e eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Gemäß einen bekannten Verfahren wird bei Auftreten
eines Fadenbruches or*er eines von der Fasercammelfläche
ausgehenden Fadenspannungsabfalles eine zwischen Abzugswalzen
und Aufwickelspule gespeicherte Fadenreserve von dem die Reserveschlinge haltenden Fadenauslenkorgan freigegeben
und der in die Abzugswalzen einlaufende Faden im wesentlichen parallel zur Klemmlinie aus dieser herausgedrückt
und dadurch für die Rücklieferung in die Offen-End-Spinnvorrichtung
von den Abzugswalzen freigegeben (DT-OS 1.960.562). Derartige Vorrichtungen, die für jede
Arbeitsstelle der Maschine vorgesehen sein müssen, sind aufwendig«
Es ist auch bekannt, längs der Maschine fahrbare Anset·?;--vorrichtungen
vorzusehen, die in der Lage sind, den Faden auf der Spule zu suchen und bis in die Spinnkammer zurückzuführen
(DT-OSen 2.008.142 und 2.012.108). Eine solche vollautomatische Vorrichtung ist auf jeden Fall aufwendig,
ob sie nun an ,jeder Spinnstelle vorgesehen ist oder als längs der Maschine fahrbarer Ansetzwagen ausgebildet ist.
Zudem kommt ein erheblicher Nachteil dadurch hinzu, day die
Automatik in vielen Fällen wirkungslos sein muß, daj das Ansetzen sich ohne eine vorherige VJartung der Spinnstelle
nicht durchführen läßt.
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Es ist auch bereits bekannt, für das" Ansetzen von Hand nech
v/artungsbedingten Stillständen der Spinnvorrichtung am Spulenhalter
ein Schaltorgan anzuordnen, das mit einem steuermäßig mit der Faserzuführvorrichtung verbundenen Schalter zusammenarbeitet
(DT-OS 2.053.603). Die Betätigung des Schalters, die
Rücklieferung des leadens an die Spinnvorrichtung sowie das
Absenken des Spulenlia]ters erfolgen jedoch von Hand, so daß
der Erfolg oder Nichterfolg des Ansetzvcrganges von der Geschicklichkeit
der Bedienungsperson abhängt, Die Anforderungen an die Ge.icliickliohKt.-ir sind um so größer, je höher die
Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine bei allen vorkommenden Fadenbr-uchfallen funktionierende und wirtschaftlich
vertretbare Ansetzmöglichkeit zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgomaß dadurch gelöst, daß . das Aufsuchen des Fadens bei der Spulvorrichtung^lHHii
HHHHI und sein Einführen in die Spinnkammer von Hand
durchgeführt werden und daß das Fadenansetzen nach Auslösung von Hand automatisch erfolgt. Auf diese 7ieise werden die
Arbeitsgänge, die keinerlei Geschick erfordern und die somit von einer Hilfskraft wirtschaftlicher ausgeführt werden
können als von einer komplizierten, störanfälligen Vorrichtung, von Hand ausgeführt, während der Ansetzvorgang selber, bei
welchem -es auf die genaue zeitliche Abstimmung der verschiedenen
Arbeitsgänge ankommt, automatisch durchgeführt werden kann.
Zur Durchführung des Verfahrens sind erfindungsgemäß ein Fadenabwurforgan sowie ein Spulenstützelement, denen elastische
Kraftspeicher sowie eine Verriegelungsvorrichtung zugeordnet sind, in einem Halter gelagert, der weiterhin einen
Schalter aufweist, welcher einerseits mit der Faserzuführvorrichtung und andererseits mit einer Verzögerungseinrichtung
für die Verriegelungsvorrichtung steuermäßig verbindbar ist. Der Halter kann auf Gleitschienen längs der Offen-End-Spinnmaschine
verschiebbar angeordnet sein. Nachdem die
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erfindungsgemäße Vorrichtung für halbautomatisches Fadenansetzen vorgesehen ist, ist der Halter vorteilhafterweise
auf die Offen-End-Spinnvorrichtung aufsteckbar und elektrisch
über einen Stecker mit der Speiseleitung, der Faserzuführvorrichtung und einem Fadenwächter verbindbar. Um die elektrische
Verbindung nicht mittels eines zusätzlichen Handgriffes herstellen zu müssen, ist der Stecker vorzugsweise
starr im Halter angeordnet und dient der seitliehen Fixierung gegenüber der Offen-End-Spinnvorrichtung. Für das Fadenabwurforgan
kann eine eigene, von der. Verzögerungseinrichtung gesteuerte Verriegelungsvorrichtung vorgesehen sein. Zweckmäßigerweise
weist jedoch das Spulenstützelement in seinen im Halter geführten Bereich einen Schaltnocken auf, an welchem
sich das Fadenabwurf organ elastisch abstützt.· Um ein Fadenansetzen zu einem falschen Augenblick durch kurzzeitiges,
unbeabsichtigtes Betätigen des Schalters zu verhindern, kann der Verzögerungseinrichtung eine Sicherheitsvorrichtung vorgeschaltet
sein. Diese kann mechanischer Art sein. Vorteilhafterweise ist sie jedoch als weitere Verzögerungseinrichtung
ausgebildet. Diese und/oder die andere Verzögerungseinrichtung kann dabei einstellbar sein, wobei die Verzögerungs·
einrichtung vorzugsweise elektronisch ist und ein einstellbares RC-Glied aufweist.
Die erfindungsgemäße Fadenansetzvorrichtung ist einfach
im Aufbau und in der Handhabung. Es ist jeweils nur eine solche Vorrichtung für eine Vielzahl von Offen-End-Spinnvorrichtungen
erforderlich, wo sie durch Aufsetzen bzw. Einrasten fixiert wird. Dabei ist die in einem Halter untergebrachte
Fadenansetzvorrichtung so handlich, daß sie die Bedienungsperson stets mit sich in der Tasche mitnehmen
kann und mit ihr sogar eine Vielzahl von Offen-End-Spinnmaschinen
bedienen kann. Das Fadenende wird in üblicher Weise auf eine bestimmte Länge gebracht und dann in das
Fadenabzugsrohr der Spinnvorrichtung eingeführt, wobei der Faden über das Fadenabwurf.organ geführt wird. Die weiteren
Arbeitsgänge, d.h. Freigabe der Fadenreserve und Absenken
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' 4 "BAD OKKaINAL
der Spule, werden in zeitlich genau abgestimmter· Folge ausgelöst,
so daß Ansetzfehler durch die Bedienungsperson ausgeschlossen v/erden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1: eine Offen-End-Spinnvorrichtung mit der erfindungsgemäßen Fadenansetzvorrichtung in der Seitenansicht
und. teilweise im Schnitt,
Fig. 2: die erfindungsgemäße Fadenansetzvorrichtung im Schnitt,
Fig. 3 und 4: das Zusammenwirken des Fadenstützelementes und
des Fadenaowurforganes in der Draufsicht,
Fig. 5: die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung in der Vorderansicht und
Fig. 6: ein Ausführugsbeispiel der elektrischen Verdrahtung
der erfindungsgemäßen Fadenansetzvorrichtung, wobei aus Platzgründen der linke Teil der Zeichnung gegenüber
dem rechten Teil versetzt dargestellt ist, wie durch strichpunktierte, schräge Verbindungslinien angedeutet
ist.
Für die vorliegende Erfindung ist die Ausbildung der mit
Unterdruck arbeitenden Offen-End-Spinnvorrichtung ohne Belang. 3o kann diese eine Spinnturbine (US-PS 3-440.812), einen rotierenden oder feststehenden Spinntrichter (CS-PS 87.947, japanische Patentanmeldung 24.051/63), ein elektrostatisch
arbeitendes Spinnelement (GB-PS 1.133.710) oder eine Spinnkammer, in welcher sich die mit einem Medium fortbewegenden Fasern an ein frei rotierendes Fadenende anlegen
(US-PS 2.911.783), aufweisen.
Unterdruck arbeitenden Offen-End-Spinnvorrichtung ohne Belang. 3o kann diese eine Spinnturbine (US-PS 3-440.812), einen rotierenden oder feststehenden Spinntrichter (CS-PS 87.947, japanische Patentanmeldung 24.051/63), ein elektrostatisch
arbeitendes Spinnelement (GB-PS 1.133.710) oder eine Spinnkammer, in welcher sich die mit einem Medium fortbewegenden Fasern an ein frei rotierendes Fadenende anlegen
(US-PS 2.911.783), aufweisen.
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Der Einfachheit halber wird die Erfindung in Fig. 1 im
Zusammenhang mit einer Spinnturbine 1 gezeigt, welcher die Fasern durch, eine als Vorreißer ausgebildete Faserzuführvorrichtung
2 zugeführt werden. In Nähe der Austrittsmündung des Fadenabzugsrohres 10 befindet sich ein Fadenwächter 3,
welcher steuermäßig mit einer Steuervorrichtung, die beispielsweise als Elektromagnet 20 ausgebildet ist, für die
Faserzuführvorrichtung 2 verbunden ist und die Fadenspannung
des durch eine Abzugsvorrichtung 8 abgezogenen Fadens 11 überwacht. Der Faden wird sodann von einer Spulvorrichtung
aufgewickelt, welche eine angetriebene Wickelwalze 13 und eine Spule 14 aufweist, welche von einem Paar Spulenhalter
auswechselbar getragen wird. Die Spulenhalter 15 weisen einen Griff 16 auf, mittels welchem die Spule 14 von der
Wickelwalze 13 abgehoben werden kann.
Zum Spinnen wird in üblicher Weise durch die Faserzuführvorrichtung
2 ein Faserband 26 in Einzelfasern aufgelöst und der Spinnturbine 1 zugeführt. Dabei ist der Elektromagnet
abgefallen, so daß der Klemmhebel 21 durch Einwirkung der Feder 22 das Faserband -26 freigibt, welches nun zwischen der
Einzugsffiulde 23 und der angetriebenen Lieferwalze 24 eingeklemmt
wird, wodurch das Faserband 26 der Auflösewalze 25 zugeführt wird. Die Einzelfasern werden in bekannter Weise
in der Sammelrinne der Spinnturbine gelagert und in das Ende eines laufend abgezogenen Fadens 11 eingebunden. Dabei ist
der Fadenwächter 3 stets betätigt, welcher den Elektromagneten 20 stromlos hält. Tritt ein Fadenbruch auf, so betätigt der
Fadenwächter 3 den Elektromagneten 20. Dieser verschwenkt den Klemmhebel 21, wodurch die Einzugsmulde 23 von der Lieferwalze
24 abgehoben und das Faserband 26 zwischen den Klemmhebel
21 und der Einzugsmulde 23 festgeklemmt wird. Das Auflösen des Faserbandes ist hiermit unterbrochen.
Zum Beheben des Fadenbruches muß das Ende des Fadens wieder
an die Sammelrinne zurückgeliefert werden. Hierzu dient die erfindungsgemäße Vorrichtung. Diese weist einen Halter 4 auf,
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der an der betreffenden Spinnstelle eingehängt v/erden kann. Zu diesem Zweck besitzt der Halter 4 einen elastischen
Haken 40. der über eine sich über mehrere Spinnstellen erstreckende Schiene 17 gehängt wird. Diese Schiene 17 ist
im abgebildeten Ausführungsbeispiel Teil einer Verkleidung Diese trägt eine v/eitere Schiene 19, an welcher eine Feder
des Halters 4 einrasten kann, wodurch der Halter 4 an den Schienen 17 und 19 gesichert wird.
Der Halter 4 weist ein Gehäuse 5 und einen Deckel 50 auf. Im Gehäuse ist ein Spulenstützelement 42 gleitbar gelagert,
welches in vorgeschobener Stellung die Spule 14 an einer Auflage an der Spulwalze 13 hindert. Dieses Spulenstützelement
steht unter der Wirkung'einer Feder 43, deren eines Ende an einem am Spulenstützelement 42 befestigten Federstift 44 und
deren anderes Ende an einem am Kalter 4 befestigten Federstift eingehängt ist (Fig. 2). Im Spulenstützelement 42 ist ein
Einsatz 46 angebracht, der einerseits als Anschlag für eine Verriegelungsvorrichtung und andererseits als Betätigungselement
dient, mittels welchem das Spulenstützelement 42 vorgespannt werden kann. Der Einsatz 46 wird in einem Schlitz 51 im
Deckel 50 geführt. Die Verriegelungsvorrichtung weist einen zweiarmigen Verriegelungshebel 47 sowie einen Elektromagneten
auf. Der Verriegelungshebel 47 ist schwenkbar auf einem Bolzen angeordnet. Der eine Arm des Verriegeiungshebels 47, der
Verriegelungsarn: 48, steht unter der Wirkung einer Feder 52,
die sich am Gehäuse 5 abstützt. Mit dem anderen Arm, dem Betätigungsarm 49, arbeitet der Anker 60 des Elektromagneten β
zusammen. Bei abgefallenem Elektromagnet 6 wird der Anker durch eine Feder 61 zurückgezogen, wodurch der Betätigungsarm
vom Anker 60 wieder freigegeben wird..
Am Gehäuse 5 ist der Betätigungshebel 62 eines Schalters 63
angeordnet, der einerseits mit dem Elektromagneten 20 der Faserzuführvorrichtung 2 (Fig. 1) und andererseits mit einer
Verzögerungseinrichtung 7 für die Verriegelungsvorrichtung steuermäßig verbunden ist , wenn sich der Halter 4 in seiner
Arbeitsstellung befindet. ,
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Die Fig. 3 und 4 zeigen einen Schnitt dtirch das Gehäuse 5
und das Spulenstützelement 42. Dieses Spulenstützeleraent 42 weist seitlich in seinem im Halter 4 geführten Bereich einen
Schaltnocken 54 auf, der in der gezeigten Ausführung als Ausnehmung mit einer Auflaufschräge 55 an seinem rückwärtigen Ende
ausgebildet ist. An diesem Schaltnocken 54 stützt sich elastisch
ein Fadenabwurforgan 56 ab, das als Bolzen mit einem vergrößerten
Kopf 57 ausgebildet ist, an welchem sich eine am Gehäuse 5 befestigte
Feder 58 mit ihrem freien Ende abstützt. Des Fsdenabwurforgan
56 wird in einer am Gehäuse befestigten Büchse 59 geführt.
Die im Aufbau beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt;
Zum Fadenansetzen, beispielsweise zur Behebung eines Fadenbruches
oder nach einer wartungsbedingten Unterbrechung des Spinnvorganges an dieser Offen-End-Spinnvorrichtung, wird die
Spule 14 angehoben. In der oberen Stellung rasten die Spulenhalter 15 ein und sichern sie in dieser Stellung. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung wird jetzt auf diese Offen-Enä-Spinnvorrichtung
aufgesteckt.. Hierzu wird der Haken 40 in die Schiene eingehakt und der Halter 4 um diese Schiene 17 nach unten geschwenkt,
bis die Feder 41 in die Schiene 19 einrastet und den Halter 4 in dieser Stellung sichert. Der Halter befindet
sich dabei am äußeren, dem Fadenabwurforgan 56 abgewandten
Ende der Spule 14 (Fig.5), wobei diese Stellung zweckmäßigerweise durch eine Markierung an der Schiene 17 markiert ist.
Nun wird der Einsatz 46 nach vorne geschoben und dadurch das
Spulenstützelement 42 bis unter die Spule 14 bewegt. Unter Einwirkung der Feder 52 rastet der Verriegelungshebel 47 mit
seinem Verriegelungsarm 48 hinter dem Einsatz 46 ein und sichert den Spulenstützarm 42 in seiner vorgeschobenen Stellung.
Während der Vorbewegung des Spulenstützelementes 42 läuft der Kopf 57 des Fadenabwurforganes 56 die Auflaufschräge 55 hinauf.
Dabei wird das Fadenabwurforgan 56 entgegen der Wirkung der
Feder 58 etwas aus der Büchse 59 herausgedrückt, .
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Die Bedienungsperson ergreift nun das auf der Spule 14 befindliche Fadenende und wickelt soviel von der Spule 14
ab, daß sich das Fadenende möglichst von der Spulenini tte bus. nach vorne zur Bedienungsperson erstreckt. Nach dem
Absenken der Spule 14 auf das Spulenstützelement 42 bringt
die Bedienungsperson das Fadenende auf die gewünschte Länge, wozu an der Abdeckung 80 vor der Faserzuführvorrichtung 2
und der Spinnturbine 1 eine Markierung 81 vorgesehen sein kann. Dann wird der Faden 11 in das Fadenabzugsrohr 10 eingeführt
und über das Fadenabwurforgan 56 geführt. Der Faden
nimmt dabei die in Fig. 1 gezeigte Lage ein. Jetzt wird der Betätigungshebel 62 des Schalters 63 betätigt, wodurch der
Elektromagnet 20 abfällt. Unter Einwirkung der Feder 22 wird der Klemmhebel 21 von der Einzugsmulde 23 abgehoben. Hierdurch
wird das Faserband 26 freigegeben, das nun, da sich auch die Einzugsmulde 23 an die Lieferwalze 24 anlegt, wieder der Auflösewalze
25 zugeführt und von dieser in Einze!fasern aufgelöst
wird. Die Einzelfasern werden in üblicher Weise in der Sammelrinne der Spinnturbine 1 abgelegt und bilden einen
Faserring.
Durch Betätigung des'Schalters 63 wird die Verzögerungseinrichtung
7 eingeschaltet, die nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit den Elektromagneten 6 erregt. Der Elektromagnet
betätigt hierbei den Verriegelungshebel 47, der nun gegen die
Wirkung der Feder 52 verschwenkt wird und das Spulenstützelement 42 freigibt. Das Spulenstützelement 42 schnellt unter
Einwirkung der Feder 43 zurück und gibt die Spule 14 frei, die sich aufgrund des Eigengewichtes auf der wickelwalze
auflegt und von dieser angetrieben wird. Gleichzeitig mit dem Zurückschnellen des Spulenstützelementes 42 gibt der
Schaltnocken 54 das Fadenabwurforgan 56 frei. Dieses wird
durch die Feder 58 in die Büchse 59 zurückgezogen, wodurch der Faden 11 freigegeben und durch den in der Spinnturbine
herrschenden Unterdruck in das Fadenabzugsrohr 10 gesaugt,wird wo sich das Ende mit dem inzwischen gebildeten Faserring verbindet.
Aufgrund der am Fadenwächter 3 wiederhergestellten Fadenspannung
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wird die im Halter 4 befindliche Vorrichtung elektrisch
überbrückt» Der Faden 11, der, wie Fig. 5 zeigt, durch den Druckroller 84 .von der direkten Verbindungslinie vom
Fadenabzugsrohr 10 und der Spulenmitte abgelenkt wird," wird
nun aufgrund der Fadenspannung selbsttätig in die Klemmlinie der Abzugswalzen 8 eingeführt und in die entsprechend ausgebildeten
Fadenführer 82 und 83 eingefädelt. Der Fadenansetzvorgang ist somit abgeschlossen.
Der Erfindungsgegenstand kann in verschiedener Weise abgewandelt
werden. So ist es selbstverständlich möglich, das Fadenabwurforgan 56 nicht durch einen Schaltnocken 54 in
Abhängigkeit von der Bewegung des Spulenstützelemontes 42, sondern durch, einen zweiten, ebenfalls von der Verzögerungseinrichtung
7 angesteuerten Elektromagneten zu betätigen. Um zu vermeiden, daß infolge einer sehwachen versehentlichen
Betätigung des Schalters 63 der Ansetzvorgang ausgelöst wird, kann der Verzögerungsvorrichtung 7 eine Sicherheitsvorrichtung
vorgeschaltet sein. Auch diese kann verschieden ausgebildet sein. Beispielsweise ist dem Betätigungshebel 62 eine stärkere
Feder zugeordnet, der,en Kraft zur Betätigung des Schalters
überwunden werden muß. Es kann aber- auch eine elektronische
Sicherheitsvorrichtung vorgesehen werden, wie später noch beschrieben wird. In beiden Fällen kann die Verzögerungseinrichtung
einstellbar sein, indem z.B. die Vorspannung der Feder geändert wird. Zum Abtrennen des überflüssigen Fadenendes
kann statt einer Markierung 81 auch eine Fadentrennvorrichtung vorgesehen sein. Die als Federn 43,52 und 58
ausgebildeten Kraftspeicher können auch durch andere, z.B. pneumatische oder hydraulische Kraftspeicher ersetzt werden.
Der Halter 4 kann auf den Schienen 17 und 19 verschiebbar angeordnet und in der gewünschten Arbeitsstellung arretierbar
sein, wobei er über Stromschienen und Bürsten mit dem Versorgungsnetz verbunden sein kann. ..In der gezeigten Ausführung jedoch
ist er auf die Offen-End-Spinnvorrichtung aufsteckbar und über
einen Stecker mit der Speiseleitung, der Faserzuführvorrichtung
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und dem Fadenwächter 3 verbindbar. Der Stecker 30 braucht
auch nicht, wie in der zuvor beschriebenen Ausführung, über
ein Kabel 64 mit dem Halter 4 verbunden zu sein, sondern kann starr im Halter 4 angeordnet sein. Dies bringt den Vorteil
mit sich, daß der Halter 4 zwangsläufig in der günstigsten Stellung relativ zur Spule 14 an deren äußerem rechten Ende
fixiert wird.
In Fig, 6 wird die elektrische Schaltung eines derartigen Halters 4 gezeigt, wobei der Verzögerungseinrichtung 7 eine
zweite Verzögerungseinrichtung 100 als Sicherheitsvorrichtung vorgeschaltet ist, welche den Schalter 63 betätigt. Der
Stecker 30 weist' drei Kontakte 31, 32 und 33 auf* Zwischen
den Kontakten 31 und 33 des Steckers 30 sind in Reihe ein
Kondensator 102 und ein Widerstand 103 angeordnet, mit deren Verbindungsleitung ein ebenfalls mit dem Kontakt 31 verbundener
Schalter 104 verknüpft ist. Dieser Schalter 104 ist durch den Betätigungshebel 62 offenbar. Mit der Verbindungsleitung .
zwischen dem Kondensator 102 und dem-Widerstand 103» von
denen ein Element verstellbar sein kann, sind hintereinander ein Widerstand 105» eine Zener-Diode 106 sowie die Basis eines
Transistors 107 verbunden. In der mit dem Kontakt 31 verbundenen Emitterleitung des Transistors 107 ist ein'Relais
angeordnet, während der Kollektor mit dem Kontakt 33 verbunden ist. Das Relais 101 dient der Betätigung des Schalters 63,
der zwei Kontakte 65 und 66 aufweist, die auf der einen Seite mit
dem Kontakt 31 verbunden sind. Auf der anderen Seite ist der Kontakt 66 mit dem Kontakt 32 verbunden, v/ährend parallel zum
Kontakt 65 ein Kondensator 70 angeordnet ist. In Serie zum Kontakt 65 des Schalters 63 und zum Kondensator 70 sind hintereinander
ein Widerstand 72, eine Zener-Diode 71 und die Basis eines Transistors 73 vorgesehen, wobei der Emitter mit dem Kontakt
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'in Verbindung steht. Der Kollektor des Transistors 73 ist
über einen Widerstand 74 mit dem Tor eines Thyristors 75 verbunden. Der Thyristor 75 ist in der Versorgungsleitung
des Elektromagneten 6 angeordnet. Um eine einwandfreie Löschung des Thyristors 75 bei Unterbrechen der Torstromzufuhr zu gewährleisten,
ist in üblicher Weise eine Löschdiode 76 parallel zum Elektromagneten 6 angeordnet.
Zur Aufnahme des Steckers 90 ist eine Steckbuchse 9 so unterhalb
der Schiene 19 angeordnet,· daß sich der eingesteckte Halter 4 in der günstigsten Stellung zur Spule 14 befindet.
Die Steckbuchse 9 "weist einen Schalter 90 auf, der bei abgenommenem
Halter 4 die zum ersten Kontakt 31 führende Leitung mit der zum zweiten Kontakt J2 führende Leitung miteinander
verbindet. Dem Schalter 90 ist ein durch den Stecker 30 betätigbares
mechanisches Schaltglied 91 zugeordnet.
Die Steckbuchse 9 weist 6 Ausgänge auf: die Ausgänge 92 und sind mit dem Fadenwächter 3 verbunden, wobei der Ausgang 92 mit
der zum Kontakt 31 führenden Leitung verbunden ist. Der Ausgang 93 ist mit einem mit der Versorgungsleitung verbundenen
Ausgang 94 verbunden Der zweite, mit der Versorgungsleitung verbundene Ausgang 95 ist mit der zum Kontakt 33 führenden
Leitung' verknüpft. Der Ausgang 95 ist ferner mit dem zum Elektromagneten
20 führenden Ausgang 97 verknüpft, während der restliche Ausgang 96 mit der zum Kontakt 32 führenden Leitung verbunden ist.
Der Fadenwächter 3 weist einen Kontakt 34 auf, der mit einem
Bügel 35 verbunden ist, durch welchen die Fadenspannung überwacht wird. '
Während des normalen Spinnvorganges befindet sich der Halter
nicht an der Spinnvorrichtung, so daß der Schalter 90 geschlossen ist und die Ausgänge 92 und 96 miteinander verbindet. Durch
das Vorhandensein der normalen Spannung im Faden 11 ist der Kontakt 34 des Fadenwächters 3 geöffnet, so daß der Stromkreis
(Ausgang 94, Ausgang 93, Kontakt 34 des Fadenwächters 3, Ausgang 92, Schalter 90, Ausgang 96, Elektromagnet 20, Ausgang 97,
Ausgang 95) des Elektromagneten 20 unterbrochen ist. Bei abge-
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fallenem Elektromagneten jedoch gibt der Klemmhebel 21 das
Faserband 26 frei, das dadurch aufgelöst und der Spinnturbine 1 zugeführt wird.
Tritt nun ein Fadenbruch ein, so schließt sich der Kontakt des Fadenwächters 3, der Elektromagnet 20 wird an Spannung
gelegt und drückt den Klemmhebel 21 gegen das Faserband 26 und die Einzugsmulde 23, so dai3 die Faserzufuhr in die Spinnturbine
1 unterbrochen wird. Um die Bedienungsperson auf den Fadenbruch aufmerksam zu machen, kann in der Steckbuchse oder
auf der Schiene 19 eine Lampe 98 angeordnet sein, die zusammen mit einer Diode 99 parallel zum Elektromagneten 20 zwischen
den Ausgängen 95 und 92 angeordnet ist. Diese Lampe 98 wird
nun gleichzeitig mit dem Elektromagneten 20 über den Ausgang 94, den Kontakt 34 des Fadenwächters 3, den Ausgang 92, die Diode
und den Ausgang 95 mit Strom versorgt und leuchtet auf.
Jetzt steckt die Bedienungsperson den Halter 4 auf, wodurch der Stecker 30 mit Hilfe des Schaltgliedes 91 den Schalter 90
öffnet. Der Elektromagnet 20 erhält nun seine Spannung über den Ausgang 94, den Kontakt 34 des Fadenwächters 3, den Ausgang
92, den Kontakt 31, den Kontakt 66 des Schalters 63, den Kontakt 32, die Ausgänge 96, 97 und 95, da der Kontakt 66 des Schalters
63 nun den Schalter 90 überbrückt. Auch die Lampe 98
leuchtet nach wie vor, da der Kontakt 34 des Fadenwächters 3 noch immeii, geschlossen ist. Nach Anheben der Spule 14, Spannen
des Spulenstützelementes 42, Abtrennen des überflüssigen oder unbrauchbaren Fadenendes, Einführen des zum Anspinnen bestimmten
Fadenendes in das Fadenabzugsrohr 10, Umlenken des Fadens 11 über das Fadenabwurforgan 56 und Absenken der Spule 14 bis
auf das Spulenstützelement 42 wird durch Drücken des Betätigungshebels 62 der Schalter 104 betätigt, so daß sich der Kondensator
102 aufzulegen beginnt. Wird der Betätigungshebel 62 durch ein Versehen betätigt und daher rasch wieder freigegeben, noch
bevor die Schaltschwelle der Zener-Diode 106 erreicht wurde, so wird der Transistor 107 nicht in den leitenden Zustand
versetzt und das Relais 101 nicht erregt. Bei Freigabe des
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Betätigungshebels 62 entlädt sich der Kondensator 102 nun wieder über den Schalter 104.
Wenn der Betätigungshebel 62 jedoch für längere Zeit den Schalter 104 betätigt, so lädt sich der Kondensator 102 voll
auf, bis nach Erreichen der Schaltschwelle der Zener-Diode der Transistor 1C7 in den leitenden Zustand gekippt v/ird,
wodurch das Relais 101 erregt wird und die Kontakte 65 und des Schalters 63 öffnet. Durch Öffnen des Kontaktes 66 fällt
der Elektromagnet 20 ab, wodurch die Faserzufuhr wieder aufgenommen
wird, während die Lampe 9S weiterhin leuchtet. Durch Öffnen des Kontaktes 65 lädt der Strom den Kondensator 70 auf,
wobei die Ladegeschwindigkeit von der Einstellung des Potentiometers
77 abhängt. Nach Erreichen der Schaltschwelle der Zener-Diode 71 wird dex* Basis des Transistors 73 Strom zugeführtwodurch
der Transistor 73 leitend wird und den Thyristor 75 zündet. Hierdurch wird der Elektromagnet 6 erregt, der in der
zuvor beschriebenen Weise die Freigabe der Spule 14 und des Fadens 11 bewirkt. Die normale Fadenspannung stellt sich auch
wieder ein, der Kontakt 34 des Fadenwächters 3 öffnet sich
und die Lampe 98 erlischt. Der Elektromagnet 20 bleibt nach wie vor ohne Spannung, so daß die Faserzufuhr nicht unterbrochen
wird. Nun kann der Halter 4 wieder abgenommen werden, wobei sich der Schaltor 90 wieder schließt.
Auch bei d*er Verzögerungseinrichtung 7 sind Änderungen mög3_ich.
Beispielsweise kann die Verzögerung dadurch verstellt werden, daß der Kondensator 70 des RG-Gliedes (70, 77) als Drehkondensator
ausgebildet ist, während statt des Potentiometers 77 ein normaler Widerstand vorgesehen ist. In ähnlicher Weise
kann auch die Verzögerungsvorrichtung 100 durch ein einstellbares RC-Glied verstellbar ausgebildet sein.
Die als Sicherheitsvorrichtung dienende Verzögerungseinrichtung
100 kann auch entfallen, wenn dies gewünscht wird. Die beiden Kontakte 65 und 66 des Schalters 63 werden in diesem
Fall direkt durch den Betätigungshebel 62 betätigt.
509817/0540
Claims (1)
- Patentansprüche(Ί .)Verfahren zum Fadenansetzen an einer Offen-Ξηά-Spinnvorrichtung mit einer Spinnkammer und einer Spuleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsuchen des Fadens bei der Spulvorrichtung ββββΒβΗΒΙ und sein Einführen in die Spinnkammer von Hand durchgeführt werden und daß das Fadenansetzen nach Auslösung von Hand automatisch erfolgt.2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch an einer Offen-End-Spinnvorrichtung mit einer steuerbaren Faserzuführvorrichtung, mit einer von ihrer Antriebswelle abhebbaren Aufwickelspule und einem zwischen Abzugswalzen und Aufwiekelspule angeordneten Fadenabwurforgan, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenabwarforgan (56) sowie ein Spulenstützelement (42), denen elastische Kraftspeicher (43, 52, 58) sowie eine Verriegelungsvorrichtung (47, 6) zugeordnet sind, in einem Halter (4) gelagert sind« der weit.erhin einen Schalter (63) aufweist, v/elcher einerseits mit der Faserzuführvorrichtung (2) und andererseits mit einer Verzögerungseinrichtung (7) für die Verriegelungsvorrichtung (47, 6) steuermäßig verbindbar ist.3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (4) auf die Offen-End-Spinnvorrichtung (17, 13) aufsteckbar und elektrisch über einen Stecker (30) mit einer Speiseleitung, mit der Faserzuführvorrichtung (2) und einem Fadenwächter (3) verbindbar ist.4. Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Stecker (30) starr im Halter (4) angeordnet ist und der seitlichen Fixierung gegenüber der Offen-End-Spinnvorrichtung (17, 19) dient.5 0 9817/05405. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4S dadurch gekennzeichnet, daß das Spulenstützelement (42) in seinem im Halter (4) geführten Bereich einen Schaltnocken (54, 55) aufweist, an welchem sich das Fadenabwurforgan (56) elastisch abstützt.6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verzögerungseinrichtung (7.) eine Sicherheitsvorrichtung (100; vorgeschaltet ist.7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsvorrichtung als"weitere Verzögerungseinrichtung (100) ausgebildet ist.8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungseinrichtung (7, 100) einstellbar ist.9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine elektronische Verzögerungseinrichtung (7» 100), welche ein einstellbares RC-Glied (77) aufweist.509817/05A046 .Leerseite
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