DE2343945A1

DE2343945A1 - Elektronisches codiersystem zur betaetigung von verriegelungseinrichtungen

Info

Publication number: DE2343945A1
Application number: DE19732343945
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-08-31
Filing date: 1973-08-31
Publication date: 1975-03-13

Description

8131 Brling-Andechs
Andechser Str. 26

Patentanmeldung

Elektronisches Codiersystem zur Betätigung von Verriegelungseinrichtungen

Die Erfindung betrifft ein elektronisches Codiersystem zur Srzeugung von elektrischen Steuerbefehlen für die Öffnung und Schließung von Verriegelungseinrichtungen aller Anwendungen.

Es sind bereits Codiersysteme verschiedenster Art beispielsweise für Tresore, Dienstleistungsautomaten, Funktelefone, militärische Sinrichtungen usw. bekannt. Bei all den bekannten Systemen wird eine elektrische Schlüsselvorrichtung (Akten Zeichen 19 01 911 und 20 11 626) oder Druckknöpfe (16 78 010) benützt, welche codierte Schaltwege schließen und dadurch eine elektrische Steuerspannung zur Öffnung erzeugen. Außerdem werden an anderer Stelle elektronische Empfangs- und Decodiereinrichtungen benützt, welche von einer Gebereinrichtung erzeugte und codierte Signale, beispielsweise nach einer der unten angeführten(Verschlüsselung^Mehtode, unterscheiden und erkennen können. Als Signalträger dienen entweder Leitungen oder Ultraschall-, Licht- oder elektromagnetische Wellen. Puls - Dauer - Modulation (19 01 912)

Codierung nach Anzahl von Pulsen mit definierter Pausenzeit(21 08 ifll) serielle Pülsverarbeitung aus mehreren parallelen Leitungen J19 22* 875) opto-elektronisch mittels codierter Masken (20 13 785) frequenzselektiv zum Teil mit Folgekombination wie Fünf-Ton-Verfahren

Ein wesentlicher gemeinsamer Nachteil der genannten Systeme ist die Notwendigkeit einer elektrischenSchlüsselvorrichtung oder einer elektronischen Gebereinheit mit sinngemäßer Funktion eines Schlüssels, welche das dem Empfänger zuzuleitende und von diesem erkennbare Signal zu erzeugen hat.

Diese Gebereinheiten sind allgemein technisch aufwendig, unwirtschaftlich und meist unhandlich im regelmäßigen Gebrauch.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches, ohne Schlüsselvorrichtung oder Gebereinheit auskommendes, elektronisches Codiersystem für die Ansteuerung von Verriegelungseinrichtungen zu schaffen. Das

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Codiersystem soll ausschließlich durch elektrische oder elektronische Auslöser, welche beispielsweise fest in Schloßnähe angebracht sind, betätigt werden.

Die Aufgabe 1st erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der augenblickliche Stand eines elektronischen Zählers durch ein elektronisches Anzeige-Display angezeigt ist und der elektronische Zähler selbst durch Bedienen eines Auslösers, beispielsweise einer Taste, aktiviert oder gestoppt wird, derart, daß die bedienende Person jeden beliebigen Zählerstand und somit auch die eingespeicherte und zur öffnung führende Zahlenkombination einstellen kann. Dabei ist das Codiersystem mit Zähler innerhalb des zu verschließenden Zuganges gesichert angebracht. Anzeige-Display und Auslösetaste sind in einem Ausschnit sichtbar bzw. zugänglich angeordnet.

Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird erreicht, daß die zur Öffnung berechtigten Personen zur Einstellung der ihnen bekannten Kombination nur die Auslöstaste, beispielsweise für Zählerstop, betätigen wenn die stetig durchlaufende Zahlengruppe die richtige Kombination am Display zeigt.

Dabei ist von der Überlegung ausgegangen worden, daß ein Ausforschen der richtigen Kombination beispielsweise durch Abhören des Mechanismus oder mißbräuchlicher Zugang durch Zerstörung der äußeren, erreichbaren Einrichtungsteile mit Sicherheit nicht zur Öffnung führen kann.

Als Auslösetaste wird beispielsweise eine mechanisch nicht bewegte, das heißt rein kapazitiv wirkenede sogenannte Sensortaste, wie bei Fernsehgeräten üblich, eingesetzt welche dann mit dem Display zusammen hinter einer Glasscheibe angebracht ist.

Eine zweckmäßige Weiterbildung kann beispielsweise darin bestehen, daß das Display nur einstellig ausgeführt ist und dafür jeder nacheinander gewählte Zählerstand sofort automatisch gespeichert wird. In diesem Falle wird die gesamte Zahlenkombination stellenrichtig und einzeln nacheinander eingegeben ähnlich wie bei einem Telefon-Wählvorgang. Weiterhin kann der Zähler durch je eine getrennte Auslösetaste vor- oder Rückwärts steuerbar sein, wodurch eine schnellere Einstellung des gewünschten Wertes möglich ist.

Eine andere praktische Weiterbildung kann darin bestehen, daß eine Zeitverzögerungsschaltung in das Codiersystem eingefügt ist, derart, daß nach Einstellen der richtigen Zahl diese eine bestimmte Zeit durch Drücken der Stoptaste aufrecht erhalten werden muß, bevor der elektrische Öffnungsbefehl an die Verriegelungseinrichtung geleitet wird. Durch diese Maßnahme wird einer empirischen Ermittlung der richtigen Kombination durch unbefugte Personen begegnet. . 509811/0941

Eine ergänzende Weiterbildung kann darin bestehen, daß das erfindungsgemäße Codiersystem eine weitere Zeitverzögerungsschaltung enthält, welche nach Zuklappen der zu sichernden Einrichtung über einen Schließkontakt gestartet wird und nach Ablauf der Zeitspanne automatisch einen elektrischen Schließbefehl an die Verriegelungseinrichtung leitet. Durch diese Maßnahme soll beispielsweise erreicht werden, daß ein Autofahrer nach dem Aussteigen und Zuklappen der Fahrertüre ausreichend Zeit hat die Beifahrertüre zu erreichen und zu öffnen· Erst nach Schließen der Beifahrertüre und neuerlichem Ablauf der Zeitverzögerungsschaltung wird das zentrale Verriegelungssystem aktiviert, wodurch alle Fahrzeugtüren und-Einrichtungen verriegelt sind gegen Mißbrauch.

Eine praktische Variante kann weiterhin darin bestehen, daß durch einen Umschalter am Codiersystem beispielsweise vdm einer sechsstelligen Zahlenkombination die ersten drei Stellen abgeschaltet werdennund somit zur öffnung nur noch die verbleibende dreistellige Kombination eingestellt werden muß. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß beispielsweise in Firmen während der Bürostunden mehreren Personen erleichterten Zugang verschafft wird, andererseits nach Zurückschalten in den ursprünglichen Zustand (sechsstellig) der Zugang für diesen Personenkreis aufgehoben ist.

Durch die feste Eingabe mehrerer unterschiedlicher Zahlenkombinationen die über ein ODER-Glied im Codiersystem verknüpft sind, dentnWirksamkeit aber wahlweise ein- oder ausschaltbar ist, kann ebenfalls vorübergehend eine erleichterte Zugangsmöglichkeit geschaffen werden.

Eine zweckmäßige Weiterbildung besteht darin, daß durch Verbinden des Codiersystems mit einer Zeitsynchronen Registriereinrichtung aufgezeichnet wird, wann mittels welcher der gültigen Kombinationen geöffnet wurde. Eine weitere Möglichkeit ergibgt sich durch zyklisches und gegebenenfalls automatisches Umschalten zwischen unterschiedlichen Zahlenkombinationen über eine Fernwirkeinrichtung.

Ein weiterbildender Gedanke der Erfindung besteht darin, daß die Eingabe-Kodierschalter des Codiersystems mit einem Zeitsignalgeber, beispielsweise einer Digitaluhr und einem Addierwerk verbunden wird, daß dadurch die wirksame Zahlenkombination ständig verändert wird. Sie entspricht der Summe eines festen Wertes und des sich ständig verändernden Wertes aus der Digitaluhr· Die Öffnungskriterien sind somit entscheidend erschwert.

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-Hin Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung Beschrieben·

Die Zeichnung 51g.1 zeigt ein einfaches, nur zweistelliges Codiersystem für ein Straßenfahrzelg :

Sine Taste 2 verbindet einen ITiederfrequenz-Impulsgenerator 3 mit einem Binärzähler if. Dieser zählt in Ruhestellung der Taste 2 die einlaufenden Impulse. Durch Drücken der Taste 2 wird der Binärzähler k unmittelbar gestoppt. Das Ausgangssignal des Binärzählers wird gleichzeitig einem Anzeige-Display § und je einem Eingang der Vergleichsschaltungen 6tt»7 zugeführt.

Der andere Eingang der Vergleichsschaltungen 6u'.7 ist jeweils mit einem Eingabe-Codierschalter 8u.9 verbunden. Mittels diesen Codierschaltern wird diejenige Zahlenkombination eingegeben, die bei Einstellung am Binärzähler k ton elektrischen Öffnungsbefehl bewirkt.

Die Ausgänge der Vergleicheschaltungen 6u.7 sind mit je einem Eingang der Koinzidenzkreise lOu.ll verbunden. Dem jeweils anderen Eingang wird eine Information des zweiten Binärzählers IJf über Decoder 15 zugeführt. Diese Information enthält die Aussage, welche Stelle einer Zahlenkombination im Augenblick xode durch die Auslösetaste2 eingestellt wird und verhindert somit eine fehlerhafte Stellenbewertung·

Durch die Freigabesignale am Ausgang der Kdnzidenzkreise lOu.ll und durch

Auslösung einer Zeitschaltung 16 über ein Verkfcnüpfungsgatter 17 werden die bistabilen MuI ti vibratoren 12u.l3 betätigt. Deren Ausgänge sind mit einem Sammelgatter 18 verbunden an dessen Ausgang 19 der Öffnungsbefehl für die Verriegelungseinrichtung erscheint.

Die üblichen Fahrzeugtürkontakte 2Ou.21, welche eine Innenbeleuchtung 22. einschalten, sind außerdem mit einer Zeitschaltung 23 verbunden. Durch .·:· Schließen der letzten Fahrzeugtüre, welche dendadurch betätigten Kontakt öffnet, wird die Zeitschaltung 23 ausgelöst. Nach Ablauf der eingestellten Zeitspanne gibt diese Zeitschaltung 23 an ihrem Ausgang Zk einen Schließbefehl an die Verriegelungseinrichtung.

Durch konstruktive, elektrische Maßnahmen wird verhindert, daß beispielsweise durch mißbräuchlich veranlaßte Einwirkung hoher Energie auf die Anschlußleitungen von Display und Auslösetaste diese Teile höchstens zerstört werden könnten, jedoch mit Sicherheit kein Öffnungsbefehl im Codiersystem entstehen kann«

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Claims

Ansprüche

1.) Elektronisches Codiersystem zur Betätigung von Verriegelungseinrichtungen ohne Schlüsselvorrichtung oder elektronischer Gebereinheit, dadurch gekennzeichnet, daß ein Binärzähler k in Abhängigkeit von einer Auslösetaste 2 gesteuert ist.

2.) Codiersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der BinäralödaaE zähler if mit einem Anzeigedisplay 5 verbunden ist, welches den Stand des Binärzählers if als visuelle Information anzeigt.

3·) Codiersystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stand des Binärzählers if den Vergleichsschaltungen 6u.7 zugeleitet ist.

if.) Codiersystem nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß an den Vergleichsschaltungen 6u.7 je ein HÜngabekodierschalter 8u.9 ange- ■ schlossen ist, derart, daß bei Gleichheit des Standes des Binärzählers if mit dem jtand einer der Eingabekodierschalter 8u.9 am Ausgang der Vergleichsschaltung 6u7 ein elektrisches Signal entsteht.

5«)Codiersystem nach Anspruch if, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgansssignale der Vergleichsschaltungen 6u.7 über die elektronischen Funktionsstufen lif bis 17 geführt werden und im 3a;n:..el_oatter 18 ein Öffnungsbefehl bewirken»

6.) Codiersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösetaste 2 elektronisch so ausgebildet ist, daß sie bei Berührung ohne mechanische Eigenbewegung auslöst und den Binärzählerifsteuert.

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7·) Codiersystem nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Vergleichsschaltung 6u.7 jeweils mehrere Singabekodierschalter 8u.9, derart, daß die Vergleichsschaltungen bei mehreren, unterschiedlichen Zahlenkombinationen einen Öffnungsbefehl einleiten

8.) Codiersystem nach Anspruch if und 5, gekennzeichnet durch eine besondere funktioneile Ausführung der Eingabekodierschalter 8u.9_f derart, daß diese durch eine FernWirkeinrichtung betätigt werden können, dodaß die gültigen Zahlenkombinationen auf Distanz veränderbar sind.

9.) Codiersystem nach Anspruch if und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabekodierschalter 8u.9 über eine FernWirkeinrichtung an eine automatische, programmierbare Steuervorrichtung angeschlossen sind«,

10.) Codiersystem nach Anspruch if und d, gekennzeichnet durch die Verbindung der Fernwirkeinrichtung mit einem Zeitsignalgeber, beispielsweise einer Digitaluhr, welche die gültige Zahlenkombination zeitabhängig verändert.

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-fr.

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