DE4423171A1 - Vorrichtung zum Scharfschalten und zum zwangsläufigen Unscharfschalten einer Alarmanlage - Google Patents
Vorrichtung zum Scharfschalten und zum zwangsläufigen Unscharfschalten einer AlarmanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Scharfschalten und zum
zwangsläufigen Unscharfschalten einer Alarmanlage.
Einbruchmeldeanlagen oder auch Alarmanlagen bestehen in der Regel aus einer
Zentraleinheit sowie aus wenigstens zwei Peripheriekomponenten wie Melder
und beispielsweise Alarmsirene.
Ein wesentliches Kriterium bei diesen Alarmanlagen ist die Scharfschaltung
und die Unscharfschaltung, wobei insbesondere die Unscharfschaltung
möglichst nur von der berechtigten Person vorgenommen werden darf.
Scharfschaltung einer Alarmanlage bedeutet hierbei das Durchschalten der
Melder zu den Alarmierungseinrichtungen, so daß ein Ereignis, beispielsweise
eine sich bewegende Person in dem abgesicherten Bereich, nach der
Scharfschaltung zu einer Alarmmeldung führt. Dementsprechend bedeutet, daß
nach dem Unscharfschalten einer solchen Anlage ein derartiges Ereignis zu
keinerlei Meldung führt.
Es sind verschiedene Methoden der Scharf-/Unscharfschaltung bekannt, wobei
drei gängige und weitverbreitete nachfolgend aufgeführt werden:
- a) Die Scharfschaltung der Anlage an der Aus- bzw. Eingangstür, z. B. durch ein zusätzlich eingesetztes Schloß, wobei mit dem Verschließen des Zusatzschlosses die Anlage in den scharfen Zustand versetzt wird. Das Unscharfschalten geschieht durch das Aufschließen des Zusatzschlosses. Ein Betreten des gesicherten Bereiches kann daher nicht stattfinden, bevor das Zusatzschloß aufgeschlossen worden ist.
- b) Die Scharfschaltung, die an der Zentrale durchgeführt wird, wobei zur Scharfschaltung eine Scharfschaltverzögerungszeit eingestellt werden kann, um der scharfschaltenden Person eine zeitlich ausreichende Gelegenheit zu geben, die Räumlichkeiten zu verlassen, ohne selbst einen Alarm auszulösen. Für die Unscharfschaltung ist umgekehrt eine Alarmverzögerungszeit einstellbar, um der unscharfschaltenden Person die Möglichkeit zu geben, vor Auslösen der äußeren Alarmgeber der Anlage diese unscharf schalten zu können.
- c) Weitverbreitet sind darüber hinaus bei drahtlosen Anlagen eine Scharf-/Unscharfschaltung beispielsweise über einen Handsender, wobei die entsprechenden Signale zur Scharf-Unscharfschaltung durch Funksignale zur Zentrale übertragen werden.
Die Methoden gemäß den Punkten b) und c) weisen erhebliche Nachteile auf.
So kann es bei der Methode nach Ziff. b) sehr leicht vorkommen, daß die
berechtigt unscharfschaltende Person nicht rechtzeitig während der
Alarmverzögerungszeit an der Zentrale unscharf schaltet und somit über äußere
Signalgeber einen Hauptalarm erzeugt, also einen Falschalarm auslöst.
Gleiches kann noch viel einfacher bei der Methode nach Ziff. c) passieren,
indem auch die berechtigte Person vergißt, vor Öffnen der Tür die Anlage
unscharf zu schalten. Die sicherste Methode ist jene nach Ziff. a), da die
unscharfschaltende Person den gesicherten Bereich erst dann betreten kann,
wenn die Anlage durch Öffnen des Zusatzschlosses automatisch unscharf
geschaltet worden ist. Die Fachterminologie nennt ein solches Unscharfschalten
ein "zwangsläufiges Unscharfschalten", da gezwungenermaßen unscharf
geschaltet wird, bevor der gesicherte Bereich betreten wird. Für diese
zwangsläufige Unscharfschaltung gibt es außer der Methode gemäß Ziff. a)
durch Zusatzeinbau eines Schlosses auch die Möglichkeit, daß in die Türzargen
Türöffner eingebaut werden, die solange sperren, wie die Alarmanlage scharf
geschaltet ist, also Sperrelemente verwendet werden.
Bei verkabelten Alarmanlagen ist dies üblicherweise kein Problem, da der
relativ hohe Stromverbrauch (einige mA) und der gesamte Energiehaushalt
über die Kabel zu den einzelnen Funktionselementen an der Tür, also auch zu
dem erwähnten Türöffner gelangen können, da sie nämlich von der Zentrale
über das dort integrierte oder in der Nähe der Zentrale separat angebrachte
Netzversorgungsgerät mit Strom versorgt werden.
Bei Alarmanlagen, bei denen die Informationssignale nicht über elektrische
Leiter geführt werden, sondern beispielsweise über Funkstrecken, Infrarotlicht,
Ultraschall o. dgl. stellt der erwähnte Stromverbrauch sehr wohl ein Problem
dar. Aber selbst bei verkabelten Systemen, die über sogenannte Busleitungen
die Informationssignale führen, ist dieser problematisch, da die Busleitungen
üblicherweise nicht für einen hohen Stromverbrauch vorgesehen sind. In
diesem Falle wird die dezentrale Spannungsversorgung über separate,
stromführende elektrische Leiter vorgenommen, was einen zusätzlichen
Installationsaufwand bedeutet.
Im Bereich der Funkalarmsysteme sind solche Systeme bekannt, die durch ein
einfaches Zusatzschloß einen integrierten oder in der Nähe befindlichen
Funksender derart ansteuern, daß über einen ersten Funkkanal eine
Scharfmeldung und über einen zweiten Funkkanal eine Unscharfmeldung an
die Zentrale erfolgt. Hierbei verfügt das Zusatzschloß über einen
Mikroschalter, der dadurch geschaltet wird, daß der Schließriegel des
Schlosses auf- und zufährt. Dieses System hat den wesentlichen Nachteil, daß
keine Rückmeldung von der Zentrale auf die scharfschaltende Einheit, in
diesem Falle also das Schloß, erfolgt. So weiß die scharfschaltende bzw.
unscharfschaltende Person nicht, ob tatsächlich scharf- oder unscharfgeschaltet
worden ist.
Darüber hinaus ist ein System bekannt, welches gegenüber dem Schließriegel,
also im Türrahmen und dort im Schließblech, einen Riegelschaltkontakt wie
einen Mikroschalter aufweist, so daß beim Auf- und Zufahren des
Schließriegels ebenfalls ein Funksender, angesteuert durch den Mikroschalter,
ein Scharf-/Unscharfsignal an die Zentrale abgibt. Auch hier gibt es allerdings
keine Rückmeldung von der Zentrale.
Eine Vorrichtung gemäß dem Stand der Technik, welche mit Rückmeldung der
Zentrale und Verarbeitung dieser Meldung funktioniert, ist in Fig. 3
dargestellt. Allerdings benötigt diese Vorrichtung die Versorgung mit
Netzspannung und der zusätzlich integrierte Akkumulator dient lediglich als
Notstromversorgungsquelle bei Netzausfall. Diese Vorrichtung wird
nachfolgend zum besseren nachherigen Verständnis der Erfindung erläutert:
In einem Gehäuse 1 ist eine signalauswertende Elektronik 2, ein Netzteil 3, ein
Empfänger 4, ein Sender 5 und ein Notstromakkumulator 8 angeordnet, der bei
Ausfall der Netzversorgungsspannung 7 den Betrieb der Vorrichtung für eine
bestimmte Zeitdauer aufrechterhält. An die Anschlußklemme 9 wird ein
sogenanntes Blockschloß 6, welches ein Zusatzschloß darstellt, angeschlossen.
Zusätzlich ist dort ein sogenannter Riegelschaltkontakt 10 angeschlossen, der in
der Zarge gegenüber dem Schließriegel des normalen Schlosses sitzt, so daß
ein Verschließen dieses Schlosses zusätzlich überwacht werden kann.
Die Funktionsweise ist die folgende: beim Zuschließen des normalen Schlosses
von außen wird der Riegelschaltkontakt 10 betätigt und über den Sender 5 an
die Zentrale der Alarmanlage eine Abfrage übermittelt, ob diese auch
scharfschaltbereit ist, so daß also keine Störung anliegt, die einen
bestimmungsgemäßen Betrieb verhindern würde, was beispielsweise bei
Blockung der Funkstrecke der Fall wäre. Wenn nun die Zentrale
scharfschaltbereit ist, dann wird ein Signal von der Zentrale an den Empfänger
4 der Vorrichtung übermittelt, woraufhin das Blockschloß 6 betätigt werden
kann, was automatisch ein Scharfschalt-Informationssignal über den Sender 5
zur Zentrale zur Folge hat. Diese geht dann in den scharfen Zustand über und
ein Scharfschalt-Quittiersignal wird an den Empfänger 4 übermittelt. Dies hat
dann auch zur Folge, daß die Auswerteelektronik 2 beispielsweise einen
Summer ansteuert, der dann ein akustisches Signal zur Scharfschalt-Bestätigung
abgibt.
Das Unscharfschalten erfolgt durch Drehen des Blockschlosses 6 in die andere
Richtung, also durch Einfahren des Schließriegels, was eine Unscharfschalt-
Aufforderung an die Zentrale über den Sender 5 hervorruft. Hierbei ergibt sich
nun der Nachteil, daß - wenn das zu ermittelnde Funksignal aus irgendeinem
Grunde nicht an der Zentrale ankommt - sich die Zentrale weiterhin im
scharfen Zustand befindet und bei Eintreten in den gesicherten Bereich ein
Alarm ausgelöst wird, welcher sich dann als Falschalarm erweist. Ein weiterer
Nachteil stellt der hohe Stromverbrauch dar, so daß ein Betrieb mit lediglich
einer Batterie nicht möglich ist. Es muß also bei dieser Vorrichtung in jedem
Falle auf eine externe Spannungsversorgung zurückgegriffen werden.
Vor diesen Hintergrund ist es nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die
vorerwähnte Vorrichtung so weiterzubilden, daß ein Batteriebetrieb ohne
weiteres möglich ist und daß darüber hinaus der gesicherte Bereich nur
betreten werden kann, wenn von der Zentrale eine Unscharfmeldung erfolgt
ist.
Erfindungsgemäß wird die erste Teilaufgabe dadurch gelöst, daß der
Empfänger erst nach Betätigung des Freigabeschalters, also beispielsweise
eines Schlüsselschalters, mit elektrischer Energie versorgt wird und daß die
Auswerteelektronik nach Empfang des jeweiligen Quittiersignales den
Empfänger wieder ausschaltet. Der bei der Vorrichtung den meisten Strom
verbrauchende Bauteil ist der Empfänger. Der Sender braucht nur dann Strom,
wenn konkret ein Signal gesendet wird. Dies stellt in der Regel kein Problem
dar. Die Auswerteelektronik als solche verbraucht ebenfalls nur geringe
Strommengen. Nach dem Ausschalten des Empfängers begibt sich diese in
einen stand-by-Modus.
Die zeitlich sehr begrenzte Einschaltdauer des Empfängers ist zwangsweise so
vorgegeben, daß der Empfänger nur dann eingeschaltet ist, wenn eine
Nachricht von der Zentrale erwartet wird. Dies wird durch die manuelle
Betätigung des Freigabeschalters signalisiert.
Die zweite Teilaufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Sperrelement in der
Weise verwendet wird, daß von der Scharfschaltvorrichtung zur Freischaltung
der Tür erst ein Signal von der Zentrale mit dem Informationsinhalt "unscharf"
erwartet wird. Dadurch wird das Sperrelement erst dann angesteuert und somit
die Begehung der Tür erst dann möglich, wenn die Zentrale tatsächlich
unscharf geschaltet ist. Ein Falschalarm wird dadurch ausgeschlossen.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
So kann die erwähnte Auswerteelektronik nach Empfang des Quittiersignales
beim Scharfschalten ein elektromechanisches Element ansteuern, welches die
Eingangstür verriegelt. Dieses elektromechanische Element kann z. B. ein
Impulstüröffner sein, welcher beim Durchfließen der Spule mit Strom die Tür
verriegelt.
Der wenigstens eine Freigabeschalter kann ein Schlüsselschalter sein, welcher
im wesentlichen ein Schließzylinder mit integriertem Mikroschalter ist.
Darüber hinaus kann alternativ oder kummulativ bei erhöhtem
Sicherungsbedarf als Freigabeschalter eine Codetastatur vorgesehen sein.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist in der Vorrichtung ein Speicher
vorgesehen, in dem Zusatzinformationen abgelegt werden können. Diese
Zusatzinformation kann beispielsweise beinhalten, daß während der
Scharfschaltungsperiode ein Alarm erfolgt ist. Der Betreiber der Alarmanlage
kann dann in der Weise hierauf aufmerksam gemacht werden, daß bei dem
Übermitteln des Unscharfschaltsignals von der Zentrale zu der
erfindungsgemäßen Vorrichtung diese Zusatzinformation übermittelt wird, was
beispielsweise dazu führen kann, daß die Auswerteelektronik die beispielsweise
Leuchtdiode als Anzeigeeinrichtung blinken läßt. Neben der Leuchtdiode als
Anzeigeeinrichtung ist ebenfalls der Betrieb mit einem Summer bevorzugt.
Die Erfindung wird beispielhaft anhand von Ausführungsformen gemäß der
Zeichnungsfiguren näher erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Vorrichtung und
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung.
Nachfolgend sind gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
In einem Gehäuse 11 der Vorrichtung ist die Auswerteelektronik 12, der
Empfänger 13, der Sender 14 sowie eine Batterie 16 zur Versorgung der
gesamten Komponenten der Vorrichtung angeordnet. Darüber hinaus ist eine
Anschlußleiste 15 vorgesehen, an welcher über eine Kabelverbindung 21 ein
sogenannter Impulstüröffner 17 mit einem integrierten Rückmeldekontakt 18
angeschlossen, der bei geschlossener Tür von einem Sperrelement 19
niedergedrückt wird. Die eigentliche Scharf-/Unscharfschaltung geschieht im
dargestellten Ausführungsbeispiel über einen Schlüsselschalter 23 als
Freigabeschalter, der über eine Leitungsverbindung 22 ebenfalls an die
Anschlußklemmen angeschlossen ist. Anstelle eines Schlüsselschalters 23 kann
alternativ auch eine Codetastatur 24 angeschlossen werden. Eine
Anzeigeeinrichtung in Form einer Leuchtdiode 20 ist im Schlüsselschalter 23
integriert.
Die Vorrichtung funktioniert folgendermaßen: Durch Betätigen des
Schlüsselschalters 23 wird einerseits der Sender 14 durch die
Auswerteelektronik 12 angesteuert. Der Sender 14 gibt an die Zentrale ein
Scharfschalt-Anforderungssignal an die Zentrale ab. Andererseits wird der
Empfänger 13 durch die Auswerteelektronik 12 eingeschaltet. Durch
Betätigung des Schlüsselschalters 23 nämlich wird die bidirektionale
Kommunikation zwischen der Vorrichtung 11 und der Zentrale (nicht
dargestellt) erwartet.
Wenn die Zentrale scharfschaltbereit ist, sendet diese ein Signal des Inhalts
"Scharfschalten o.k." an die Vorrichtung. Dieses Signal wird durch den
eingeschalteten Empfänger 13 der Vorrichtung empfangen und der
Auswerteelektronik 12 zugeführt, die dann bei geschlossener Tür (der
Rückmeldekontakt 18 ist durch das Sperrelement 19 niedergedrückt, was von
der Vorrichtung 11 ebenfalls überwacht wird) eine Spule des Impulstüröffners
17 ansteuert. Hierdurch wird die Tür verriegelt. Gleichzeitig schaltet die
Auswerteelektronik 12 den Empfänger 13 wieder ab. Danach wird von der
Auswerteelektronik 12 die Leuchtdiode 20 für eine kurze Zeitdauer,
beispielsweise 5 sek. angesteuert, so daß die scharfschaltende Person eine
Bestätigung dafür erhält, daß die Anlage scharfgeschaltet worden ist.
Beim Unscharfschalten wird der Schlüssel im Schlüsselschalter 23 in die
entgegengesetzte Richtung gedreht. Hierdurch wird wiederum der Sender 14
von der Auswerteelektronik 12 angesteuert und andererseits der Empfänger 13
wiederum eingeschaltet. Danach gibt der Sender 14 eine Unscharfschalt-
Aufforderung an die Zentrale ab, welche dies wiederum nach erfolgter eigener
Unscharfschaltung durch ein entsprechendes Signal quittiert, welches von dem
nun noch eingeschalteten Empfänger 13 in der Vorrichtung 11 empfangen wird
und an die Auswerteelektronik 12 weitergegeben wird. Daraufhin steuert die
Auswerteelektronik 12 die zweite Spule des Impulstüröffners 17 an und hebt
damit die Türverriegelung auf. Gleichzeitig wird nach erfolgter
Unscharfschaltung der Empfänger 13 von der Auswerteelektronik 12
automatisch ausgeschaltet. Nun kann der gesicherte Bereich betreten werden,
ohne ein Falschalarm auszulösen, da die Zentrale ihr eigenes Unscharfsignal
nur dann absendet, nachdem sie sich in der Tat selbst unscharf geschaltet hat.
Durch die zeitlich äußerst begrenzte Einschaltperiode des Empfängers 13,
welcher der Verbraucher mit dem höchsten Stromverbrauch ist, kann eine
einzelne Batterie 16 alle Komponenten der Vorrichtung 11 über eine
ausreichend lange Zeitdauer, beispielsweise ein Jahr, mit elektrischem Strom
versorgen, ohne daß Abstriche in der Sicherheit in Kauf genommen werden
müßten.
Wie schon erwähnt, kann die Vorrichtung über einen Speicher (nicht
dargestellt) verfügen, in dem Zusatzinformation abgelegt wird. Diese
Zusatzinformation wird zusammen mit dem Unscharfsignal überwacht. Diese
Zusatzinformation kann beispielsweise darin bestehen, daß während der
Scharfschaltungsperiode der Anlage ein Alarm erfolgt ist. Beim
Unscharfschalten der Anlage kann dies der unscharfschaltenden Person dadurch
vermittelt werden, daß beispielsweise die Auswerteelektronik 12 die
Leuchtdiode 20 im Schlüsselschalter 23 blinken läßt.
Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemaßen Vorrichtung ist in Fig.
2 dargestellt. An Stelle des in der Vorrichtung gemäß Fig. 1 beschriebenen
Schlüsselschalters und des Impulstüröffners wird vorliegend ein Blockschloß 25
über die Kabelverbindung 28 an die Klemmleiste 15 angeschlossen. Darüber
hinaus ist ein Riegelschaltkontakt 26 über die Kabelverbindung 27 und die
Klemmleiste 15 angeschlossen. Der Riegelschaltkontakt 26 sitzt gegenüber dem
normalen Schloß im Schließblech des Türrahmens. Beim Zuschließen des
normalen Schlosses wird der Riegelschaltkontakt 26 betätigt. Dieser
Riegelschaltkontakt bildet im vorliegendem Fall den Freigabeschalter.
Hierdurch wird die Auswerteelektronik 12 veranlaßt, den Sender 14
anzusteuern und ein Signal zur Zentrale abzusenden. Gleichzeitig schaltet die
Auswerteelektronik den Empfänger 13 ein und zusätzlich wird die Elektronik
des Blockschlosses 25 eingeschaltet. Das Signal, welches von der Zentrale
zurückgesendet wird (vorausgesetzt, daß keine Blockung der Funkstrecken
vorliegt), wird mit dem Inhalt ("Scharfschalten o.k.") vom Empfänger 13
empfangen.
Diese Information wird in die Auswerteelektronik 12 weitergeleitet, die
daraufhin eine Spule 29, welche sich in dem Blockschloß 25 befindet, erregt,
wodurch der Schließriegel zum Betätigen des Blockschlosses 25 freigegeben
wird. Nun kann das Blockschloß 25 zugeschlossen werden, was gleichzeitig ein
Signal über die Auswerteelektronik 12 und den Sender 14 mit der Information
"scharfgeschaltet" zur Zentrale hervorruft, welches diese wiederum über den
Empfänger 13 und die Auswerteelektronik 12 in der Weise quittiert, daß ein an
die Klemmleiste 15 angeschlossener Summer kurzzeitig aktiviert wird und der
scharfschaltenden Person die erfolgte Scharfschaltung anzeigt.
Zum Unscharfschalten kann das Blockschloß 25 direkt aufgeschlossen werden,
da es für den Aufschließvorgang keine Sperre durch die Spule 29 gibt, was
gleichzeitig ein Unscharfschaltsignal über die Auswerteelektronik 12 und den
Sender 14 zur Zentrale zur Folge hat.
Eine Abwandlung dieser Ausführungsform ist ebenfalls in der Fig. 2
angedeutet. Hier ist zusätzlich zum Blockschloß 25 und dem
Riegelschaltkontakt 26 über eine Kabelverbindung 31 eine Codetastatur 32
angeschlossen. Das Blockschloß 25 mit der dort integrierten Spule 29 benötigt
in dieser Ausführungsform sowohl zum Aufschließen als auch zum Zuschließen
des Schließriegels eine Freigabe durch die Spule 29. Wird nun über die
Codetastatur über einen Unscharfschaltvorgang ein gültiger Code eingegeben,
wird über die Auswerteelektronik 12 sowie den Sender 14 eine Unscharfschalt-
Aufforderung an die Zentrale gesendet. Gleichzeitig schaltet die
Auswerteelektronik 12 wieder den Empfänger 13 ein, worauf dieser dann das
von der Zentrale zurückgesandte Signal "unscharf" empfangen und an die
Auswerteelektronik 12 weitergeben kann. Daraufhin steuert die
Auswerteelektronik 12 die Spule 29 im Blockschloß 20 an und das Blockschloß
kann aufgeschlossen werden. Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf,
daß die unscharfschaltende Person nicht nur im Besitz eines Schlüssels für das
Blockschloß 25 sein muß, sondern auch Kenntnis über den Code für die
Codetastatur 32 haben muß, wodurch eine höhere Sicherheitsstufe gewährleistet
ist.
Die Vorrichtung ist vorliegend anhand des Einsatzes in einer Funkalarmanlage
beschrieben worden. Hierauf beschränkt sich die Erfindung jedoch nicht. So
kann sie Verwendung finden in allen Alarmanlagen, bei denen die Art der
Übertragungsstrecken eine zentrale Stromversorgung nicht ermöglicht. Also
kann sie insbesondere Anwendung finden in Alarmanlagen, bei denen die
Übertragungsstrecken mit Infrarotlicht, Ultraschall etc. arbeiten. Sie findet
aber auch sinnvoll dort Einsatz, wo die Übertragungsstrecken gebildet sind aus
sogenannten Bussystemen, in denen üblicherweise keine stromführenden Leiter
integriert sind. Bei dieser Variante kommt noch der weitere Vorteil des
geringeren Installationsaufwandes hinzu, da keinerlei separate
Stromversorgungsleitungen verlegt werden müssen.
Claims (12)
1. Vorrichtung (11) zum Scharfschalten und zwangsläufigen
Unscharfschalten einer Alarmanlage, mittels der ein zu
sichernder Bereich überwacht werden kann und welche über eine
Zentrale und wenigstens zwei Peripheriekomponenten wie
Melder und Alarmsirene verfügt, bei der nach anfänglicher
Betätigung wenigstens eines im Bereich der Eingangstür des zu
sichernden Bereiches angeordneten Freigabeschalters (23, 24;
32) zwischen ihr und der Zentrale eine bidirektionale
Kommunikation stattfindet, derart, daß beim Scharfschalten eine
vorrichtungseigene Sendevorrichtung (14) an die Zentrale ein
Scharfschalt-Anforderungssignal abgibt, diese nach erfolgter
Scharfschaltung ein Scharfschalt-Quittungssignal zu einem
vorrichtungseigenen Empfänger (13) abgibt, von welchem es
einer Auswerteelektronik (12) zugeführt wird, die eine
Anzeigeeinrichtung (20, 30) ansteuert, und daß beim
Unscharfschalten entsprechend die Sendevorrichtung (14) an die
Zentrale ein Unscharfschalt-Anforderungssignal abgibt und diese
nach erfolgter Unscharfschaltung ein entsprechendes
Quittiersignal an die Vorrichtung (11) sendet, welches die
Auswerteelektronik (12) auswertet und über die
Anzeigeeinrichtung (20, 30) angezeigt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Empfänger (13) erst nach Betätigung
des Freigabeschalters (23, 24, 32) mit elektrischer Energie
versorgt wird, daß das Sperrelement (17, 25) erst dann
freigeschaltet wird, wenn von der Zentrale ein Signal mit dem
Informationsinhalt "unscharf" abgesandt und von der
Vorrichtung erkannt worden ist und daß die Auswerteelektronik
(12) nach Empfang des jeweiligen Quittiersignales, welches von
der Vorrichtung erwartet wird, den Empfänger (13) wieder
ausschaltet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswerteelektronik (12) nach Empfang des Quittiersignales beim
Scharfschalten ein elektromechanisches Element (17, 25)
ansteuert, welches die Eingangstür verriegelt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
elektromechanische Element ein Impulstüröffner (17) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
elektromechanische Element ein Blockschloß (25) mit Spule (29)
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswerteelektronik (12) erst nach Empfang des Quittiersignals
beim Unscharfschalten die Spule (29) des Blockschlosses
ansteuert, um die Eingangstür zu entriegeln.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswerteelektronik (12) erst nach Empfang des Quittiersignals
beim Unscharfschalten eine Spule des Impulstüröffners (17)
ansteuert, um die Eingangstür zu entriegeln.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der wenigstens eine Freigabeschalter ein Schlüsselschalter
(23) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Freigabeschalter ein Riegelschaltkontakt (26) ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der wenigstens eine Freigabeschalter eine Codetastatur (24)
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Speicher vorgesehen ist, in dem
Zusatzinformationen abgelegt sind, welche bei Betätigung des
Freigabeschalters von der Anzeigeeinrichtung (20, 30) zur
Anzeige gebracht werden.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung (20) eine
Leuchtdiode ist, die nach Erhalt des Scharfschalt-Quittiersignales
in der Vorrichtung für eine vorbestimmte Zeitdauer aufleuchtet.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung (30) ein Summer
ist.
Priority Applications (1)
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DE19944423171 DE4423171A1 (de) | 1994-07-04 | 1994-07-04 | Vorrichtung zum Scharfschalten und zum zwangsläufigen Unscharfschalten einer Alarmanlage |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19944423171 DE4423171A1 (de) | 1994-07-04 | 1994-07-04 | Vorrichtung zum Scharfschalten und zum zwangsläufigen Unscharfschalten einer Alarmanlage |
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ID=6522060
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- 1994-07-04 DE DE19944423171 patent/DE4423171A1/de not_active Withdrawn
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