DE234166C - - Google Patents
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- DE234166C DE234166C DE1909234166D DE234166DA DE234166C DE 234166 C DE234166 C DE 234166C DE 1909234166 D DE1909234166 D DE 1909234166D DE 234166D A DE234166D A DE 234166DA DE 234166 C DE234166 C DE 234166C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H67/00—Electrically-operated selector switches
- H01H67/02—Multi-position wiper switches
- H01H67/04—Multi-position wiper switches having wipers movable only in one direction for purpose of selection
- H01H67/06—Rotary switches, i.e. having angularly movable wipers
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- Rotary Switch, Piano Key Switch, And Lever Switch (AREA)
- Telephone Set Structure (AREA)
- Railway Tracks (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 234166 KLASSE 21«. GRUPPE
in CHARLOTTENBURG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Juli 1909 ab.
Die Erfindung betrifft eine Schaltung und Vorrichtung zum selbsttätigen, wahlweisen Verbinden
von Fernsprechleitungen und bezweckt in erster Linie, eine solche Anordnung der in
Betracht kommenden Vorrichtungen und Stromkreise zu treffen, -daß die Herstellung der Verbindungen
mit größter Schnelligkeit, Genauigkeit und Sicherheit bewirkt werden kann. Insbesondere
soll durch die Erfindung erreicht
ίο werden, daß der eigentliche Wähler, der in
bekannter Weise ein einstellbares, die Kontaktbürsten tragendes Schaltglied und ein von den
Kontaktbürsten bestrichenes Feld von festen Leitungskontakten besitzt, bei einer zufällig
oder sonstwie eintretenden Störung des in den Hauptleitungen fließenden Stromes nicht in
einer weitergeschalteten Zwischenstellung festgehalten und dadurch außer Betrieb gesetzt
wird, sondern ungeachtet der Störung immer selbsttätig in seine Ruhelage zurückkehrt. Zu
diesem Zweck ist der Wähler mit einem selbsttätigen Hilfsschaltermechanismus ausgerüstet,
der mit dem Wähler derart elektrisch gekuppelt ist, daß beide Vorrichtungen, Wähler und
Hilfsschalter, bei ihrer Einstellung nacheinander umschichtig Steuerstromkreise herstellen,
unter deren Wirkung beide Vorrichtungen selbsttätig einen völligen Kreislauf von Einstellungen
durchmachen. Dieser Kreislauf kann gemäß der Erfindung unter dem Einfluß eines
in dem Hauptstromkreis des Wählers fließenden Stromes geregelt und an bestimmten
Stellen gehemmt werden, endet aber,-wenn er nicht in der richtigen Weise gehemmt wird,
stets mit der selbsttätigen Rückkehr beider Vorrichtungen in ihre Ruhestellungen.
Auf der Zeichnung ist ein zweckmäßiges Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung
dargestellt. Fig. 1 ist ein Schema des neuen Wählers in Verbindung mit seinen lokalen
Steuerapparaten und -Stromkreisen. Auch gibt die Figur ganz schematisch einen Teil
des zur Herstellung der Verbindung erforderlichen Sendeapparates wieder, soweit dieser
unmittelbar für die Wirkungsweise des besonderen, dargestellten Wählers in Betracht kommt.
Fig. 2 ist eine Vorderansicht und Fig. 3 eine Seitenansicht des selbsttätigen Hilfs- oder
Folgeschalters. Fig. 4 ist ein wagerechter Schnitt durch den Folgeschalter nach der
Linie A-B der Fig. 3, und Fig. 5 ist ein ähnlicher Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 3.
Bei dem dargestellten selbsttätigen Wähler ist das Schaltglied oder der Schaltwagen mit
einer Anzahl vielfach geschalteter Bürstensätze ausgestattet, von denen immer jeweils
ein bestimmter Bürstensatz ausgewählt werden kann, worauf dann der Schaltwagen über eine
Reihe von festen Leitungskontaktsätzen vorwärts bewegt wird, bis der ausgewählte Bürstensatz
auf einem gewünschten Kontaktsatz an- · gelangt ist. Von diesen Vorgängen wird lediglich
der Vorgang des Auswählens eines bestimmten Bürstensatzes durch den entfernten Sender veranlaßt und geregelt. Dagegen erfolgt
die Vorwärtsbewegung der ausgewählten
Bürsten über die in ihrem Wege liegenden Leitungskontaktsätze durch einen lokal geregelten
Suchervorgang, bei dem die Kontaktsätze auf ihr Freisein geprüft und die Bürsten
auf dem ersten frei befundenen Kontaktsatz zum Stillstand gebracht werden.
Der Schaltwagen oder das die Bürsten tragende Schaltglied besteht aus einem Rahmen R,
der an einer senkrechten, drehbaren Welle W
ίο befestigt ist. An dem äußeren Ende des Rahmens ist eine Anzahl Kontaktbürsten
bv b2, bp so angebracht, daß die Bürsten über
Sätze von Leitungskontakten A1, k2 und kp, die
in ein konzentrisch zur Welle W liegendes Kontaktfeld isoliert eingesetzt sind, hinwegbewegt
werden können. Die Kontaktbürsten sind drehbar gelagert und können mit ihrem freien Ende entweder so nach außen gedreht
werden, daß sie mit den Spitzen der in ihrem Wege liegenden Leitungskontakte in Berührung
kommen oder so nach innen gedreht werden, daß sie die Leitungskontakte nicht berühren.
Zu diesem Zweck ist eine Anzahl Federzungen Z1, Z2, Zp vorgesehen, die an isolierten Metallplatten
S1, S2, sp sitzen und gegen vorspringende
Ansätze der Bürsten so drücken, daß das freie Kontaktende der Bürsten bestrebt ist, sich vorwärts nach außen zu drehen. Die
Federzungen dienen gleichzeitig dazu, eine stromleitende Verbindung nach den Kontaktbürsten
herzustellen. Jeder Bürstensatz umfaßt drei Bürsten, und die einander entsprechenden
Bürsten der verschiedenen Bürstensätze sind in Vielfachschaltung mit den Platten
S1, S2, sp verbunden, und zwar über die erwähnten
Federzungen, die von den Platten ausgehen und gegen die Bürsten drücken. Die Platten S1, S2 und sp stehen anderseits mit den
Leitungen des Hauptstromkreises in elektrischer Verbindung. Jeder Bürstensatz wird für gewöhnlich
durch eine Falle f, die im Ruhezustand über den hinteren Bürstenenden liegt,
gegen den Druck der Federzungen Z1, Z2, zp gesichert
gehalten. Die Fallen f bestehen aus Isolierstücken, die auf federnden Armen α befestigt
sind. Diese Arme α bilden die freien Enden oder Zungen einer an dem drehbaren
Gestell R angebrachten Platte P. Um irgendeinen Bürstensatz in die Eingriffstellung zu
bringen, müssen seine Bürsten durch Auslösen der Falle f so freigegeben werden, daß sie
sich unter der Wirkung ihrer Federzungen Z1, Z2, Zp in die Kontaktlage bewegen können.
Dieses Auslösen kann durch eine Auslöseschiene AS bewerkstelligt werden, die an
• einem Schafte S drehbar befestigt ist und eine Anzahl Vorsprünge ν besitzt. Die Vorsprünge
können in den Weg der ihnen entsprechenden Fallenarme α gebracht werden,
indem die Auslöseschiene ^IS auf ihrem Schaft S
durch einen im nachstehenden als Bürstenwähler- oder Auslösemagnet bezeichneten Magneten
AM entsprechend gedreht wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist beabsichtigt, immer nur einen der vorhandenen
Bürstensätze auszuwählen und in die Eingriffstellung zu ■ bringen. Um dies in einfacher
Weise zu erreichen, ist die Auslöseschiene unter einem solchen Winkel angebracht,
daß die Fallenarme α in dem Maße, wie der Rahmen R sich dreht, nacheinander auf die
ihnen entsprechenden 'Vorspränge ν auftreffen. Die Auslöseschiene AS wird nun so bewegt,
daß sie ihre Vorsprünge ν nur für einen Augenblick in die Auslösestellung bringt, und zwar
dann, wenn das Ende des Fallenarmes, der zu dem gewünschten Bürstensatz gehört, vor
dem ihm entsprechenden Vorsprunge υ der Auslöseschiene angelangt ist. Wird ein Bürstensatz
auf diese Weise in die Eingriffstellung gebracht, so hat dies die Schließung eines lokalen
Stromkreises zur Folge. Zu diesem : Zwecke ist eine geerdete segmentartige Metallplatte
M auf dem Kontaktfelde in solcher Lage vorgesehen, daß die freien Enden der
ausgelösten Bürsten zunächst mit ihr in Berührung kommen. Diese Platte M erstreckt
sich über den ganzen Auslösebereich der Bürsten, d. h. sie reicht über den ganzen Bogen, der
von den Bürsten bestrichen wird, wenn ein Bürstensatz nach dem anderen in die Auslösestellung
kommt. Erst hinter der Platte M beginnt, wie ersichtlich, das eigentliche Kontaktfeld
mit den Leitungskontakten A1, A2
und kp. Die Kontakte sind entsprechend den Bürstensätzen in Sätzen von je drei Kontakten
vorhanden und so in Reihen auf dem Kontaktfeld angeordnet, daß sie nacheinander von
den gedrehten Bürsten bestrichen werden.
Um die Bürsten, wenn der Schaltwagen in loo
seine Ruhestellung zurückkehrt, wieder in die alte, gesperrte Lage zu bringen, ist eine
Isolierschiene / vorgesehen, durch die die ausgelösten Bürsten vor Erreichung der Ruhelage
des Schaltgliedes entgegen der Kraft ihrer Federzungen Z1, z2, zp hochgedrückt werden,
bis ihre zweckmäßig abgeschrägten hinteren Enden wieder hinter das Isolierstück f
des entsprechenden Fallenärmes α fassen.
Der zum Drehen des Bürstenträgers oder no
Schaltgliedes dienende Mechanismus setzt sich im wesentlichen aus einer ständig gedrehten
Welle W8, einem Kupplungsmagneten Mn, und
einer Kupplungsscheibe KS zusammen. Die Scheibe KS ist mit der Welle W verbunden,
jedoch in solcher Weise, daß sie eine kippende Bewegung ausführen und sich hierbei gegen
die eine oder die andere von zwei Reibungsrollen rv und rr, die auf entgegengesetzten
Seiten der Scheibenachse angebracht sind und auf der ständig gedrehten Welle Ws sitzen,
anlegen kann. Die Reibungsrollen rv und. rr be-
stehen aus Eisen und können durch den Kupplungsmagneten Mn, so magnetisiert werden, daß
sie die ebenfalls aus Eisen bestehende Kupplungsscheibe KS anziehen. Die Fläche der
Scheibe KS ist nicht glatt gehalten, sondern derart abgestuft, daß im Ruhezustand des
Mechanismus der Abstand zwischen der Scheibenfläche und der Reibungsrolle rv kleiner
ist als der Abstand zwischen der Scheibenfläche und der auf der anderen Seite der
Scheibenachse befindlichen Reibungsrolle r,.. Infolgedessen
wird bei Erregung des Kupplungsmagneten M11, die Scheibe KS mit der Reibungsrolle
rv in Berührung gebracht und von dieser Rolle so gedreht, daß das Schaltglied
mit den Bürsten aus der Ruhestellung über das Kontaktfeld bewegt wird. Sind die Bürsten um die erforderliche Entfernung vorwärts
gedreht, so wird der Kupplungsmagnet Mn,
ao abgeschaltet. Hierdurch wird die Scheibe von der Reibungsrolle rv entkuppelt und durch eine
geeignete Feder fu aus der Kippstellung in ihre wagerechte Lage zurückgeführt. Infolge
der Drehung ist die Scheibe jetzt so verstellt, daß der Abstand zwischen ihr und der Reibungsrolle
rr, die einen größeren Durchmesser als die Rolle rv hat, jetzt kleiner ist als der
Abstand zwischen ihr und der Reibungsrolle fv. Infolgedessen wird, wenn jetzt der
Kupplungsmagnet Mn, aufs neue erregt wird, die Scheibe KS von der Rolle rr angezogen
und durch diese so gedreht, daß die Welle W und mit ihr das Schaltglied in die Ruhelage
zurückkehrt.
Mit dem drehbaren Teil des Wählers ist eine Daumenscheibe ÖS verbunden, durch die
ein Schalter umgelegt werden kann. Während der ersten Drehbewegung des Wählers und
solange die Wählerbürsten noch in dem AuS-lösebereiche sind, wird durch die Daumenscheibe
ein Schalterarm DA gegen einen Kontakt DC1 gelegt. Kommen dagegen die
Bürsten aus dem Auslösebereich heraus, so wird der Schalterarm von der Daumenscheibe
freigegeben, so daß er sich gegen einen Kontakt DC2 legen kann.
Der Wähler weist ferner noch eine Unterbrechervorrichtung auf, die beim Drehen des
Schaltgliedes in Tätigkeit gesetzt wird. Wie ersichtlich, ist an dem Wählerrahmen, ähnlich
wie die Bürsten B1, b2, bp, ein Hebel Hn drehbar
befestigt, der an seinem vorderen Ende eine kleine Rolle ru trägt. Diese Rolle läuft
beim Vorwärtsdrehen des Wählerschaltgliedes über ein Zahnradsegment su hinweg, wodurch
dem Hebel Hn eine auf- und abwärts gehende Bewegung erteilt wird, die zur Folge hat, daß
der Hebel · einen Kontakt U1, U2 abwechselnd
schließt und öffnet. Mit dem Kontakt bzw. Kontaktarm U1 steht eine an dem Rahmen R
isoliert befestigte und gegen den Arm U1 drückende Federzunge Z11 in dauernder elektrischer
Verbindung. Der Kontaktarm U1 ist ferner durch ein Isolierstück mit dem hinteren
Arm eines drehbaren Hebels Hf verbunden, dessen vorderer Arm auf dem glatten Rand
des Zahnradsegmentes su schleift. Infolge dieser Anordnung hängen die relativen Stellungen
der Kontakte U1, U2 in jeder Stellung des
Rahmens R lediglich von der relativen Entfernung der Rolle ru von dem Rand des Zahnradsegmentes,
auf dem die Rolle läuft, ab und sind unabhängig von leichten Änderungen
in der radialen Entfernung zwischem dem Zahnradsegment und der Drehachse des Rahmens
R. Die Öffnung und Schließung der Kontakte U1, U2 erfolgt also genau in Übereinstimmung
mit der Teilung des Zahnradsegmentes su. Gegen den Hebel Hf drückt
eine Federzunge ζ/, die ebenfalls an dem Rahmen R isoliert befestigt und über den Hebel
Hf, den Rand" des Zahnradsegmentes su, die Rolle ru sowie den Arm Hn mit dem Kontakt
u2 elektrisch verbunden ist. An die
Federzungen zu und Zf ist der Stromkreis angeschlossen,
in den die durch die Kontakte U1, U2 bewirkten Unterbrechungen eintreten
sollen.
Die Bürsten bv b2, bp sind, wie schon erwähnt,
in Vielfachschaltung mit den Platten S1, s2, Sp verbunden, und zwar sitzen an der
Platte S1 alle die Federzungen Z1, die mit allen
Bürsten bx in Berührung sind. Ähnlich gehen
von der Platte s2 die Federzungen z2 aus, die
gegen alle Bürsten b2 drücken, und von der Platte Sp alle Federzungen zp, die gegen alle
Bürsten bp anliegen. Mit den Platten S1, S2, sp
sind die beiden Leitungsdrähte L1 und L2 und
der Prüfdraht Z7, des zu dem Wähler führenden Stromkreises verbunden. Wie ersichtlich,
können diese drei Drähte mit irgendeinem Satz der Leitungskontakte Ze1, k2, kp in einer
beliebigen Reihe in elektrische Verbindung gebracht werden, indem zuerst der Bürstensatz,
der zu der betreffenden Reihe gehört, in die Eingriffstellung gebracht und dann der Bürstenträger gedreht wird, bis die Bürsten auf dem
gewünschten Kontaktsatz angelangt sind.
Die Zahl der Bürstensätze und desgleichen die Zahl der in einer wagerechteri Reihe liegenden
Kontakte kann natürlich beliebig groß sein. Der dargestellte Wähler ist beispiels-.
weise für zehn Bürstensätze und zehn Leitungskontaktsätze in jeder Reihe eingerichtet. Auf
der Zeichnung sind jedoch aus Gründen der Einfachheit nur zwei von den zehn Bürstensätzen
und nur einige wenige von den Leitungskontakten gezeigt. Man ist imstande, mittels des Wählers eine unter zehn Gruppen
von Verbindungsleitungen auszuwählen, indem der die Kontakte dieser Gruppe bestreichende
Bürstensatz in die Eingriffs teilung gebracht
wird, um dann bei dem Vorwärtsbewegen dieses Bürstensatzes die Leitungen der Gruppe
auf ihr Frei- und Besetztsein zu prüfen und den Bürstensatz auf dem Kontaktsatz einer
frei befundenen Leitung anzuhalten, so daß auf diese Weise die Verbindung von dem
Wählerstromkreis nach der freien Gruppenleitung hergestellt ist. Es sei hier bemerkt,
daß jede Verbindungsleitung mit einer Anzahl
ίο Wähler in Vielfachschaltung verbunden ist,
so daß jeder dieser Wähler zu der Leitung Zutritt hat. Wenn irgendeiner dieser Wähler
Anschluß an eine Verbindungsleitung gefunden hat, so wird an allen vielfach geschalteten
Prüfkontakten der Leitung auf allen anderen Wählern der elektrische Zustand (im vorliegenden
Fall durch eine Erdung) so geändert, daß keiner dieser anderen Wähler sich auf die
Leitung einstellen kann.
so Gemäß der Erfindung werden die lokalen
Steuerstromkreise des Wählers durch einen selbsttätigen Hilfsschaltermechanismus geregelt,
der im nachstehenden als Folgeschalter bezeichnet ist. Dieser in den Fig. 2 bis 5 dargestellte
Schalter besteht im wesentlichen aus einem beweglichen Schaltglied, einem Kupplungsmagneten,
einem durch diesen Magneten beeinflußten Antriebmechanismus für das Schaltglied und einer Anzahl Schalterkontakte,
die durch das bewegliche Schaltglied einer nach dem anderen oder in verschiedenartigen
Kombinationen geöffnet und geschlossen werden. Wie die Figuren erkennen lassen, ist
das bewegliche Schaltglied eine senkrechte, drehbare Welle SG, die eine Anzahl Daumenoder
Nockenscheiben Df trägt und durch Vermittlung einer elektromagnetischen Kupplung
von der ständig gedrehten Welle Wf aus in Drehung versetzt werden kann. Auf der
Welle Wf ist zu diesem Zweck eine aus Eisen bestehende Reibungsscheibe Kf angebracht, die
bei Erregen des Kupplungsmagneten Mf von einer alsdann magnetisierten eisernen Reibungsrolle Rf angezogen wird. Die Rolle Rf ist auf
der Welle SG befestigt und gewissermaßen als das drehbare Polstück des Kupplungsmagneten Mf anzusehen. Wie sich aus dem
Gesagten leicht ergibt, wird die Rolle Rf und damit auch die Welle SG von der angezogenen
Scheibe Kf so lange in Umdrehung versetzt, als der Kupplungsmagnet Mf erregt ist.
Die Daumenscheiben Df sind übereinander auf der Welle SG angebracht und arbeiten
mit entsprechenden Kontaktfedern Cf zusammen, die je nach der Stellung der Daumenscheiben
gegen außen angebrachte Kontaktfedern ca gedrückt oder so freigegeben werden,
daß sie sich gegen innen angebrachte Kontakte ei legen können. Die Anzahl der Daumenscheiben
und Schalterkontaktc kann natürlich verschieden groß sein. Einige Schalterkon takte, die in aufeinanderfolgenden Stellungen
des Schaltgliedes SG umgelegt werden, können dazu dienen, Stromkreise für den Kupplungsmagneten Mf zu öffnen und zu
schließen. Außerdem ist, wie die Fig. 5 am besten erkennen läßt, noch ein besonderer
Schalterkontakt vorgesehen, durch den ein lokaler Stromkreis für den Kupplungsmagneten
geregelt wird, derart, daß der Magnet, auch wenn der ihn anfänglich erregende Strom
durch einen der anderen Schalterkontakte abgeschaltet ist, noch weiter durch den lokalen
Strom so lange erregt gehalten wird, bis das Schaltglied SG die nächste gewünschte
Schaltstellung völlig eingenommen hat. Dieser lokale Schalterkontakt besteht aus einer unter
der Wirkung einer Feder d stehenden, drehbar gelagerten Kontaktfeder C1, an der eine
auf der Daumenscheibe D1 laufende kleine Rolle rf befestigt ist. Wenn die Rolle f/ auf
einem Zahn oder einem erhöhten Teil der Daumenscheibe D1 aufruht, so wird die Kontaktfeder
C1 gegen einen Kontakt C20 gelegt
und dadurch der lokale Stromkreis des Kupplungsmagneten Mf geschlossen. Die Zähne der
Scheibe D1 sind nach der Lücke zu abgeschrägt,
so daß die Rolle ff, wenn sie oben auf einem Zahn liegt, durch die Kraft der
Feder d in die nächste Zahnlücke hinabgezogen wird und auf diese Weise bestrebt ist,
die Scheibe D1 noch so lange weiterzudrehen, bis die Rolle //ganz in der Zahnlücke liegt.
Das drehbare Schaltglied wird hierdurch immer genau in der Stellung, in der es anhalten
soll, zum Stillstand gebracht. Zum Ingangsetzen des Schaltermechanismus wird zunächst durch einen der Schalter Cf über
den entsprechenden Kontakt ca oder C1 der Erregerstrom
für den Kupplungsmagneten eingeschaltet. Da das Schaltglied SG sich zu drehen beginnt, wird dieser anfänglich geschlossene
' Schalterkontakt wieder geöffnet. Jedoch wird über den durch die Daumenscheibe
D1 geschlossenen Kontakt C20 der
lokale Stromkreis für den Kupplungsmagneten geschlossen gehalten. Infolgedessen kann sich
das Schaltglied noch so lange drehen, bis die Rolle ff auf die nächstfolgende Lücke der
Scheibe D1 gelangt ist.
In dem Schema der Fig. 1 sind die Schalterkontakte des Folgeschalters nicht ihrer wirklichen
Anordnung entsprechend dargestellt, sondern verteilt gezeichnet, um das Verständnis
der Stromläufe zu erleichtern. Auch sind die verschiedenen Daumenscheiben Df weggelassen.
Nur die Daumenscheibe D1 ist schematisch angedeutet. Die von dem drehbaren Schaltglied
eines jeden Folgeschalters eingenommenen Stellungen, in denen irgendwelche Schalterkontakte
(abgesehen, von dem Kontakt C20)
geschlossen werden, sind neben diesen Schalter-
kontakten durch Zahlen bezeichnet. In allen anderen, nicht durch die beigefügten Zahlen
gekennzeichneten Stellungen des Schaltgliedes sind die betreffenden ,Schalterkontakte geöffnet
zu denken. Beispielsweise ist der Schalterkontakt Cj1 in der vom Schaltglied eingenommenen
ersten, zweiten und dritten Stellung, die durch die nebenstehenden Zahlen
τ, 2 und 3 angedeutet sind, geschlossen, dagegen in allen anderen Stellungen des Schaltgliedes
offen. Wie schon erwähnt, hat der Folgeschalter einen besonderen, durch die
Daumenscheibe D1 geregelten Kontakt C20,
- über den ein lokaler Stromkreis für den Kupplungsmagneten geschlossen gehalten wird,
solange das Schaltglied sich zwischen zwei Schaltstellungen befindet. Die neben diesen
Schalterkontakt C20 gesetzten Zahlen geben
die Stellungen an, in denen der Kontakt geöffnet ist. Der Kontakt ist dagegen dauernd
geschlossen zu denken, wenn das Schaltglied sich zwischen den durch die Zahlen angegebenen
Stellungen befindet. Die neben den Schalterkontakt C20 gesetzten Zahlen 1, 2, 3,
4. 5-, 6, 8, 9 sollen also besagen, daß der
Kontakt C20 geöffnet ist in der ersten Stellung
des Schaltgliedes, geschlossen zwischen der zweiten und dritten Stellung, geöffnet
in der zweiten Stellung usw. Verläßt das Schaltglied die sechste Stellung, so wird der
Kontakt C20 nicht eher wieder geöffnet, als
bis es die achte Stellung erreicht. Das Schaltglied bewegt sich also von der sechsten
in die achte Stellung, ohne angehalten zu werden.
Der Sendeapparat, durch den die Auswählung bewirkt wird und der auf einer Teilnehmerstelle
oder in einem Amt untergebracht sein kann, ist mit seinen Einzelheiten nicht dargestellt. Statt dessen sind ganz schematisch
verschiedene Schalter gezeigt, mittels deren Änderungen in dem elektrischen Zustand
des Hauptstromkreises an einer entfernten. Stelle genau so bewirkt werden können,
wie es in Wirklichkeit mit dem Sendeapparat geschieht. ·
Der Elektromagnet SR, der während des Vorganges der Wählereinstellung, wie dargestellt,
in dem Stromkreis der Hauptleitung L1 liegt, kann so eingerichtet gedacht sein, daß
er entsprechend den in der Leitung L1 bewirkten Stromänderungen einen (nicht dargestellten)
Schaltmechanismus schrittweise weiterbewegt. Ferner mag angenommen werden, daß dieser Schaltstromkreis durch den Elektromagneten
A R geöffnet wird, wenn eine vorher bestimmte Anzahl Stromstöße über die Leitung L1 gesandt ist.
Die Wirkungsweise der Schaltung ist die folgende: Der Schalterkontakt C21 des Foigeschalters
ist für gewöhnlich geschlossen und verbindet ein im nachstehenden als Wählerkontrollrelais
bezeichnetes Relais WR mit der Leitung L1, die, wie oben schon erwähnt, beispielsweise
durch einen Schaltmagneten SR eines entfernten Sendeapparates und über den
Rückkontakt eines ebenfalls an dem Sendeapparat gelegenen Sperrelais AR Anschluß an
Erde hat. Wenn dieser Stromkreis an den Sendeapparat geschlossen wird, so wird das
Wählerkontrollrelais erregt. Es zieht infolgedessen seinen Anker an und schaltet über
seinen Arbeitskontakt einen Strom ein, der von dem freien Pol der geerdeten Batterie B2
über einen Widerstand g, den Kupplungsmagneten Mf des Folgeschalters, den Schalterkontakt
C22 des Folgeschalters, den Arbeitskontakt und Anker des Relais WR und Erde
fließt. Der durch diesen Strom erregte Kupplungsmagnet Mf veranlaßt, daß der Folgeschalter
aus der ersten Stellung in die zweite gedreht wird, wobei der Kontakt C22 geöffnet
und der Kontakt C23 geschlossen wird.' Hierdurch
kommt ein Strom zustande, der von der Batterie S3 über den Kupplungsmagneten
Mn, des Wählers, den Kontakt C23 des
Folgeschalters, den Arbeitskontakt und Anker des Relais WR und Erde verläuft. Der Kupplungsmagnet
M„, bringt nunmehr die Kupplungsscheibe KS in Berührung mit der Reibungsrolle
>„, und der Bürstenträger des Wählers beginnt sich zu drehen. In dem
Maße, wie bei dieser Drehung die Rolle vu des Unterbrechers über das Zahnradsegment S11
hinwegläuft, wird der Kontakt U1, U2 abwechselnd
geschlossen und geöffnet. Bei jeder Schließung des Kontaktes wird über die Leitung
Ln, den Rückkontakt η des Auslösemagneten
AM, den Schalterkontakt C24 des Folgeschalters, den Unterbrecherkontakt U1, U2
und Erde ein kurzschließender Nebenschluß zu dem entfernten Schaltmagneten SR gelegt.
Auf diese Weise wird bei der Drehung des Bürstenträgers, und zwar der Drehung entsprechend,
eine Anzahl Stromstöße zu dem Schaltmagneten gesandt. Diese Stromstöße können dazu benutzt werden, den Vorgang
des Wählens zu regeln. Wenn die vorher bestimmte Anzahl Stromstöße, wie sie durch
eine entsprechende Bewegung des durch den Magneten Si? schrittweise eingestellten Sendermechanismus
gemessen werden, abgegeben ist, so wird am Sendeapparat durch das Relais ^4i?
der Leitungsstromkreis geöffnet. Diese Öffnung erfolgt zu einem Zeitpunkte, an dem der
Unterbrecherkontakt uv u2 geschlossen ist. Das
Wählerrelais WR wird dann stromlos, wenn der Unterbrecherkontakt gleich darauf geöffnet
wird.
Sobald der Bürstenträger des Wählers in Drehung versetzt wird, schließt die Daumenscheibe
DS den Kontakt DA, DC1 und schaltet
dadurch einen Strom ein, der von der Batterie B2
über den Kupplungsmagneten Mf des Folgeschalters, den Schalterkontakt C35 des Folgeschalters,
den Kontakt DC1, DA und Erde verläuft. Der Kupplungsmagnet Mf wird
also erregt und veranlaßt, daß der Folgeschalter in seine dritte Stellung bewegt wird.
In dieser Stellung des Schalters kommt, sobald das Wählerrelais WR bei der Öffnung
ίο des Schaltstromkreises am Sendeapparat stromlos
geworden ist, über den Rückkontakt des Relais ein Strom zustande, der seinen Weg
von der Batterie B2 über den Kupplungsmagneten
Mf, den Schalterkontakt C2ß des Folgeschalters,
den Rückkontakt des Relais WR und Erde nimmt. Infolgedessen wird der Folgeschalter jetzt in seine vierte Stellung bewegt.
Solange das Relais WR erregt ist, liegt um den Auslösemagneten AM des Wählers ein über
den Vorderkontakt des Relais WR geschlossener Nebenschluß. Wird dieser Nebenschluß
beim Stromloßwerden des Relais geöffnet, so wird der Auslösemagnet AM durch einen
aus der Batterie B3 über den Kupplungsmagneten Mn,, den Schalterkontakt C27 und
Erde fließenden Strom erregt. Da der Kupplungsmagnet Mn, nach dem Gesagten unter
Strom bleibt, wird das Schaltglied des Wählers weitergedreht. Sobald bei dieser Drehung
einer der Fallenarme α als erster auf die ihm entsprechende Nase ν der Auslöseschiene
AS trifft, wird er bzw. sein Isolierstück f um ein hinreichend großes Stück bewegt, so
•35 daß die durch die betreffende Falle für gewöhnlich
gesperrt gehaltenen drei Bürsten B1,
δ2, bp freigegeben und durch ihre Federzungen
Z1, Z2, zp gegen die geerdete Metallplatte
M gelegt werden. Welcher Satz von den vorhandenen Bürstensätzen auf die beschriebene
Weise in die Eingriffstellung gebracht wird, hängt davon ab, um wieviel
Schaltschritte der Wähler vorwärts ist, bevor der Auslösemagnet AM erregt wird. Sobald
die Prüfbürste bp des Wählers die geerdete
Metallplatte M berührt, wird über den Schalterkontakt C28 des Folgeschalters nach der
Prüfbürste bp und Erde ein das Wählerrelais WR erregender Strom eingeschaltet. Das Relais
legt mittels seines Ankers wieder einen kurzschließenden Nebenschluß zu dem Auslösemagneten
AM, so daß dieser aufs neue stromlos wird.
Wenn der Bürstenträger des Wählers an der Stelle angelangt ist, an der alle Bürsten
sich außerhalb des Auslösebereiches befinden, so wird der Schalterarm DA von der Daumenscheibe
DS freigegeben und gegen den Kontakt DC2 gelegt. Hierdurch wird ein neuer,
den Kupplungsmagneten Mf des Folgeschalters enthaltender Stromkreis geschlossen, und zwar
über den Schalterkontakt C29, den Kontakt DC2, DA und Erde. Der Folgeschalter wird
jetzt in seine fünfte Stellung bewegt, wobei der Wähler den ausgelösten Bürstensatz über
die Leitungskontakte der diesem Satz entsprechenden Reihe bewegt, um nach einem freien Kontakt zu suchen. In der vierten
und fünften Stellung des Folgeschalters, der bei Verlassen seiner dritten Stellung den
Schalterkontakt C21 geöffnet hat, wird das Wählerrelais WR weiter durch einen Strom
erregt gehalten, der aus der Batterie B1 über das Relais, den Schalterkontakt C28 des Folgeschalters,
die Prüfbürste bp und von da entweder zu der geerdeten Platte M oder über
die geerdeten Prüfkontakte kp der besetzten Leitungen fließt. " Denn diese Prüfkontakte
sollen, wie oben schon erwähnt, geerdet sein, wenn die zu ihnen gehörende Leitung besetzt
ist. ,
Beim Verlassen seiner vierten Stellung Öffnet der Folgeschalter den Kontakt C27, der den
Stromkreis des Auslösemagneten AM regelt, und macht dadurch den Kupplungsmagneten Mn,
des Wählers von dem über den Vorderkontakt des Relais WR fließenden Strom abhängig.
Dieses Relais regelt jetzt also das weitere Vorrücken der Wählerbürsten beim Suchen
nach einer freien Leitung. go
Das Zahnradsegment su des Wählers ist,
wie ersichtlich, mit einem langen Zahn zi versehen, auf dem die Rolle ru des Unterbrechers
läuft, wenn die Wählerbürsten sich zwischen Ende des Auslösebereiches und Anfang des
eigentlichen Kontaktfeldes bewegen. Läuft die Rolle ru auf dem langen Zahn zi, so wird die
Nebenschlußleitung Ln geschlossen und das
Relais WR erregt gehalten. Wenn dagegen die Bürsten den ersten Leitungskontaktsatz
erreichen, so fällt die Rolle r„ in eine Lücke
des Zahnradsegmentes ein. Hierdurch wird der Unterbrecherkontakt U1, U2 unterbrochen,
die Nebenschlußleitung Ln geöffnet und das Wählerrelais WR von einem Strom abhängig
gemacht, der über die Prüf bürste bp des ausgelösten
Bürstensatzes und den Prüfkontakt kp einer besetzt befundenen Leitung nach Erde
fließt. Das Prüfrelais WR bleibt infolgedessen beim Weiterdrehen des Wählerschaltgliedes
so lange erregt, als die Prüfbürste bp auf die
Prüfkontakte besetzter Leitungen auftrifft. Dies ändert sich jedoch, wenn die Prüfbürste auf
dem Kontakt einer freien Leitung anlangt, deren Freisein in dem System, in dem der
dargestellte Wähler angewendet werden soll, dadurch gekennzeichnet ist, daß der Prüfkontakt
keine Verbindung nach Erde besitzt. Da jedesmal, wenn die Prüfbürste auf einem Prüf kontakt ankommt, der das Relais WR
enthaltende Stromkreis an dem Unterbrecherkontakt U1, u2 vorübergehend geöffnet wird,
so muß das Relais, wie leicht einzusehen, stromlos werden, sobald von der Prüf bürste bp
der nicht geerdete Kontakt kp einer freien Leitung
erreicht wird. Tritt dies ein, so läßt das Relais WR seinen Anker zurückfallen und
schaltet dadurch den Erregerstrom des Kupplungsmagneten Mn, ab, so daß die Wählerbürsten
auf dem Kontaktsatz der frei befundenen Leitung stehen bleiben. Gleichzeitig
ίο kommt über den Rückkontakt des Relais'FF-R
und den Schalterkontakt C26 des Folgeächalters
ein den Kupplungsmagneten M/ erregender Strom zustande, wodurch der Folgeschalter
in seine sechste Stellung bewegt wird.
Bei dem System, in dem die hier beschriebene Einrichtung Anwendung finden soll,
ist während der Zeit, in der eine Verbindung über die Leitungen L1, L2, Lp besteht, die
dritte Prüfleitung Lp an der entfernten Stelle geerdet. · Auf der Zeichnung ist dies durch
die Erde E angedeutet. Über diese wird nun in der sechsten Stellung des Folgeschalters
ein kurzschließender Nebenschluß zu dem Kupplungsmagneten Mf gelegt, und zwar über
den Widerstand g, die Leitung L]1, den in der
sechsten Stellung des Folgeschalters geschlossenen Schalterkontakt C30 und die Leitung Lp.
Infolgedessen wird der Kupplungsmagnet Mj, der sonst über den Schalterkontakt C26 des
Folgeschalters und den Rückkontakt und Anker des Relais WR erregt werden würde,
stromlos.
In der sechsten Stellung des Folgeschalters werden ferner auch die Schalterkontakte
C31, C32 geschlossen und dadurch die Leitungen
L1 und L2 mit den Wählerbürsten bv b2
bzw. den Leitungskontakten A1, A2 verbunden.
In ähnlicher Weise wird die bei E geerdete Leitung Lp über den Schalterkontakt C33 an
die Prüfbürste bp und den Prüfkontakt kp angelegt,
wodurch alle Prüfkontakte der durch den Wähler ausgesuchten Leitung mit Erde verbunden und besetzt gemacht werden.
Die Zurückführung des eingestellten Wählers kann dadurch bewirkt werden, daß die Leitung Lp an dem entfernten Ende der Verbihdungsleitung von Erde getrennt wird. Dadurch .wird der um den Kupplungsmagneten Mf bestehende Nebenschluß aufgehoben und der Magnet aufs neue durch den über den Schalterkontakt C26 und den Rückkontakt des Relais WR fließenden Strom erregt. Da der in dem lokalen Stromkreise des Kupplungsmagneten liegende Schalterkontakt C20 in der siebenten Stellung des Folgeschalters nicht geöffnet ist, wird der Folgeschalter ohne Aufenthalt aus der sechsten in die achte Stellung bewegt. In der letzten Stellung wird über den Schalterkontakt C34 und den Rückkontakt des Relais WR ein durch den Kupplungsmagneten Mw des Wählers fließender Strom eingeschaltet. Da die Kupplungsscheibe KS mit ihrer Fläche jetzt näher an der Leitungsrolle rr als an der Rolle rv liegt, wird bei Erregung des Kupplungsmagneten die Scheibe von der Rolle rr angezogen und durch diese in die Ruhelage zurückgedreht.
Die Zurückführung des eingestellten Wählers kann dadurch bewirkt werden, daß die Leitung Lp an dem entfernten Ende der Verbihdungsleitung von Erde getrennt wird. Dadurch .wird der um den Kupplungsmagneten Mf bestehende Nebenschluß aufgehoben und der Magnet aufs neue durch den über den Schalterkontakt C26 und den Rückkontakt des Relais WR fließenden Strom erregt. Da der in dem lokalen Stromkreise des Kupplungsmagneten liegende Schalterkontakt C20 in der siebenten Stellung des Folgeschalters nicht geöffnet ist, wird der Folgeschalter ohne Aufenthalt aus der sechsten in die achte Stellung bewegt. In der letzten Stellung wird über den Schalterkontakt C34 und den Rückkontakt des Relais WR ein durch den Kupplungsmagneten Mw des Wählers fließender Strom eingeschaltet. Da die Kupplungsscheibe KS mit ihrer Fläche jetzt näher an der Leitungsrolle rr als an der Rolle rv liegt, wird bei Erregung des Kupplungsmagneten die Scheibe von der Rolle rr angezogen und durch diese in die Ruhelage zurückgedreht.
Wenn bei dieser Rückwärtsbewegung die Daumenscheibe DS den Kontaktarm DA aufs
neue gegen den Kontakt DC1 legt, wird ein Strom eingeschaltet, der aus der Batterie B2
über den Kupplungsmagneten Mf, den Schalterkontakt C25, den Kontakt DC1, DA und
Erde verläuft. Der Folgeschalter wird infolgedessen in seine neunte Stellung bewegt.
In dieser Stellung bleibt der Stromkreis des Kupplungsmagneten Mn, noch geschlossen.
Sobald nun der Bürstenträger des Wählers seine Ruhelage fast erreicht hat, wird der
Kontaktarm DA von der Daümenscheibe DS freigegeben und an den Kontakt DC2 gelegt.
Hierdurch wird der Kupplungsmagnet Mf aufs neue durch einen über den Schalterkontakt C29
und den Kontakt DC2, DA fließenden Strom erregt und der Folgeschalter aus seiner neunten
Stellung in seine erste oder Ruhestellung bewegt. Beim Verlassen der neunten Stellung
wird der Kontakt C34 geöffnet und dadurch
der den Kupplungsmagneten M11, erregende Strom abgeschaltet. , go
Der Wähler und sein Folgeschalter stellen also, wenn sie in Gang gesetzt sind, beim
Fortschreiten ihrer Einstellung umschichtig lokale Steuerstromkreise für ihre Schaltmagnete
her, derart, daß jeder Apparat, wenn er bis zu einem gewissen Grade seiner Einstellung
vorgeschritten ist, lokale Mittel zur Weiterbewegung des anderen Apparates in Wirkung bringt, und dies so lange, bis beide
Apparate einen geschlossenen Kreislauf von Einstellungen durchgemacht haben, die schließlich
mit der Zurückführung beider Apparate in ihre Ruhestellung endigen. Die Stromkreise,
durch die dieser. Kreislauf von Einstellungen bewirkt wird, sind rein örtlicher
Art, so daß eine zufällige, unbeabsichtigte Unterbrechung einer der Hauptstromleitungen
oder ein anderer Vorgang, durch den der Strom in diesen Leitungen abgeschaltet wird,
beispielsweise eine vorzeitige Trennung an der entfernten Sendestelle, nicht zur Folge haben
kann, daß der Wähler und sein Folgeschalter auf längere Zeit in einen betriebsunfähigen
Zustand versetzt werden.
Das Maß gewisser Wirkungen des Wählers kann, wie vorhin beschrieben, von der entfernten
Sendestelle bestimmt werden. Ebenso kann der Kreislauf der Einstellungen durch Vorrichtungen, die unter der Wirkung eines
über die Hauptleitungen fließenden Stromes stehen, an gewissen Stellen gehemmt werden.
Wenn ein solcher Strom zu irgendeinem
anderen Zeitpunkte der Einstellungen eine Störung erleidet, so setzen dennoch beide
Apparate ihren Kreislauf von Einstellungen fort, bis sie in ihre Ruhestellung zurückgelangt
sind.
Wenn beispielsweise der Hauptstromkreis an der entfernten Sendestelle infolge einer
vorzeitigen Trennung oder eines Leitungsbruches unmittelbar, nachdem das Wähler-
relais WR zum ersten Mal erregt und der Folgeschalter nicht weiter als bis in seine
zweite Stellung bewegt ist, geöffnet werden sollte, so würde die Wirkungsweise der Apparate
die folgende sein:
Aus der Batterie Bz fließt ein Strom über
den Kupplungsmagneten Mn, des Wählers, den Auslösemagneten AM, den in der zweiten
Stellung des Folgeschalters geschlossenen Schalterkontakt C27 und Erde. Infolgedessen
beginnt der Bürstenträger des Wählers sich zu drehen. Der genannte Strom bleibt auch
in der zweiten Stellung des Folgeschalters eingeschaltet, einerlei, ob das Relais PFJ? erregt
ist oder nicht. Jedoch legt das Relais, solange es erregt ist, einen Nebenschluß zu
dem Auslösemagneten AM und verhindert diesen dadurch am Ansprechen.
Wird das Relais WR, sei es in beabsichtigter Weise oder infolge einer vorzeitigen
Trennung, abgeschaltet, so wird ein Bürstensatz ausgelöst und, wenn die Prüfbürste dieses
Satzes mit der geerdeten Platte M in Berührung kommt, ein lokaler Strom eingeschaltet,
der das Relais WR und dadurch mittelbar auch den Kupplungsmagneten Mw
so lange erregt hält, bis die Wählerbürsten sich außerhalb, des Auslösebereiches befinden.
Der Folgeschalter wird, wenn der Bürstenträger sich zu drehen beginnt, in seine dritte
Stellung und, sobald das Relais WR stromlos geworden ist, in seine vierte Stellung bewegt,
um dann, wenn die Bürsten am Ende des Auslösebereiches ankommen, in die fünfte Stellung überzugehen.
Verläßt der Folgeschalter seine dritte Stellung, so wird der Schalterkontakt C21, der das
Relais WR mit der Hauptleitung verbindet, geöffnet und die weitere Erregung des Relais
von dem Strom abhängig gemacht, der über die Prüfbürste bp des ausgelösten Bürstensatzes
und die Prüf kontakte der besetzt befundenen Leitungen nach Erde fließt. Ist dagegen kein
Bürstensatz ausgelöst, so kommt der Bürstenträger beim Eintreten in das eigentliche Kon-
taktfeld zum Stillstand, indem das Relais PFi? abgeschaltet wird, wenn die Rolle ru des
Unterbrechers von dem Ende des langen Zahnes Zi abläuft. Der Folgeschalter würde
dann nach Abschaltung des Relais WR bis zu seiner achten oder Rückkehrstellung bewegt
werden, wenn nicht der Kupplungsmagnet Mf in der sechsten Stellung des Folgeschalters
durch die an der Leitung Lp liegende Nebenschließung
unwirksam gemacht wäre.
Wenn ein Bürstensatz ausgelöst ist, so nimmt der Wähler seine Sucherarbeit nach
einer freien Leitung so vor, wie dies weiter oben im einzelnen schon beschrieben wurde.
Sobald der ausgelöste Bürstensatz die Kontakte einer freien Leitung erregt, wird das
Relais PFi? abgeschaltet und über den Rückkontakt·, des Relais ein über den Kupplungsmagneten Mf des Folgeschalters fließender
Strom eingeschaltet, wodurch der Schalter in seine sechste Stellung gebracht wird, indem
die Hauptleitung L1 und L2 mit den Bürsten Z)1
und b2 und weiter mit den Kontakten kx und A2
der von dem Wähler ausgesuchten Leitung verbunden wird. In dieser Stellung wird
über den Schalterkontakt C26 und den Rückkontakt
des Relais WR ein lokaler Stromkreis für den Kupplungsmagneten Mf geschlossen,
was zur Folge hat, daß der Folgeschalter in seine achte Stellung geht, hier den Stromkreis
für den Kupplungsmagneten Mn, des Wählers
aufs neue schließt und dadurch die Zurückführung des Bürstenträgers in die Ruhestellung
veranlaßt. Für gewöhnlich treten jedoch die letztgenannten Vorgänge nicht ein, da in der
sechsten Stellung des Folgeschalters der Schalterkontakt C30 geschlossen und über
diesen Kontakt nach der am entfernten Sendeapparat liegenden Erde E ein kurzschließender
Nebenschluß um den Kupplungsmagneten Mj
hergestellt wird, so daß der Folgeschalter bis zur Auflösung der Verbindung in seiner
sechsten Stellung stehen bleibt. Ist aber die Erde E durch vorzeitige Trennung am entfernten
Ende oder durch Leitungsbruch von der Leitung Lp abgetrennt, so wird der Kupplungsmagnet
Mf nicht durch den erwähnten Nebenschluß unwirksam gemacht, sondern, wie vorhin angegeben, sofort erregt, wodurch
der Folgeschalter in seine achte Stellung bewegt und die Zurückführung des Bürstenträgers
eingeleitet wird. Bei der Rückwärtsbewegung wird durch die Daumenscheibe DS
der Kontakt DC1, DA geschlossen und der Folgeschalter in seine neunte Stellung gebracht.
Wenn der Bürstenträger dann seine no Ruhestellung erreicht, so wird kurz zuvor der
Kontakt DC2, DA geschlossen und dadurch der Folgeschalter in seine erste oder Ruhestellung
zurückbewegt.
Wähler und Folgeschalter machen also auch in diesem Fall einen völligen Kreislauf von
Einstellungen durch, die mit der Rückkehr eines jeden Apparates in seine Ruhestellung
enden, und zwar geschieht dies alles unter der Wirkung lokaler, abwechselnd "vor- und
rückwärts steuernder Stromkreise, die fortschreitend an aufeinanderfolgenden Stellen des
Kreislaufes der Einstellungen geschlossen werden. Der Wähler kann infolgedessen durch
eine etwaige störende Änderung der Stromverhältnisse des Hauptstromkreises nicht in
eine anormale Stellung gebracht und darin festgehalten werden. Eine solche dauernde
Festhaltung eines Verbindungsleitungswählers in einer anormalen Stellung würde schwerwiegende Nachteile im Gefolge haben, nicht
to nur, weil dann der Wähler selbst außer Betrieb gesetzt ist, sondern auch, weil die Verbindungsleitung
oder die Verbindungsleitungen, auf deren Kontakten die Wählerbürsten zum Stillstand gekommen sind, für die Dauer der
Störung dem Verkehr nicht nutzbar gemacht werden können. Durch die Erfindung wird
die Wahrscheinlichkeit, daß eine derartige Störung in dem System eintritt, sehr verringert,
indem alle Apparate unter der Wirkung rein lokal verlaufender Arbeits- und
■ Steuerströme in die Ruhelage zurückgeführt werden, wenn in dem Hauptstromkreis irgendwelche
ungewöhnlichen Änderungen eintreten. Es sei schließlich noch darauf hingewiesen,
daß von dem Augenblick ab, in dem die Bürsten den Auslösebereich verlassen haben,
d. h. von dem ab die Möglichkeit, von der entfernten Stelle her eine normale Auswählung
vorzunehmen, nicht mehr besteht, das Wählerrelais WR gänzlich von den Stromkreisen
der Hauptleitung getrennt ist und die Weitereinstellung des Wählers lediglich
durch rein lokale Vorgänge bewirkt wird. Der Apparat kann deshalb nicht eher wieder
in neuen Gebrauch 'genommen oder sonstwie gestört werden, als bis er den völligen Kreislauf
seiner Einstellungen geschlossen hat und alle seine Teile in die Ruhelage zurückgekehrt
sind.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Beispielsweise könnte der dargestellte Wähler auch als Zehner-, Einer- und Schlußwähler
zur Auswahl der Zehner usw. verwendet werden.
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung zum selbsttätigen Verbinden von Fernsprechleitungen,
bei der ein Wähler mit einem Hilfs- oder Steuerschalter zusammenwirkt, dadurch
gekennzeichnet, daß Wähler und Hilfsschalter derart eingerichtet und verbunden
sind, daß beide Vorrichtungen bei ihrer Einstellung fortschreitend umschichtig
steuernde, lokale Stromkreise herstellen, unter deren Wirkung beide Vorrichtungen
selbsttätig einen völligen Kreislauf von Einstellungen durchmachen, der mit der Rückkehr beider in ihre Ruhestellungen
endet, zum Zwecke, die Festhaltung des Wählers in einer weitergeschalteten Stellung
bei einer Störung des äußeren Stromkreises zu verhindern.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet,
der im erregten Zustand immer die Weiterbewegung des Hilfsschaltermechanismus bewirkt, von einer getrennt
liegenden Stelle aus zu einem bestimmten Zeitpunkt, an dem das Wählerschaltglied
seine Bürsten in Berührung mit einem gewünschten Leitungskontaktsatz des Wählers
gebracht hat, durch einen an sich bekannten Neben- oder Kurzschluß zeitweilig unwirksam gemacht wird, so daß
eine Weiterbewegung des Schaltermechanismus verhindert und dadurch auch der Wähler in seiner eingestellten Lage so
lange festgehalten wird, bis durch Aufheben des Nebenschlusses der bis dahin gehemmte Kreislauf der Einstellungen
beider Vorrichtungen sich weiter fortsetzt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen,
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