DE2334766A1 - Verfahren und mittel zur aufbereitung von organische wasserunloesliche stoffe in emulgierter form enthaltende abwaesser - Google Patents
Verfahren und mittel zur aufbereitung von organische wasserunloesliche stoffe in emulgierter form enthaltende abwaesserInfo
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Description
Verfahren und Mittoi zur Aufbereitung von organische wasserunlösliche
Stoffe in emulgierter Form enthaltende Abwasser
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Mittel zur Aufbereitung von organische wasserunlösliche Stoffe in eraulgierter Form enthaltenden
Abwässern, wie z.B. Altöle, Fette und mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel enthaltende Abwässer aus Benzinabscheidern,
Vaschanlagen, Entfettungsbädern u.a. mehrere organische
Verunreinigungen enthaltende Phase».
Öl»in~Vasser-EinulsioneiJ von z,B. emulgierfähigen MetallbearbeiUmgsölen,
welche je nach Mischungsverhältnis für die verschiedensten Zerspanungsvorgänge insbesondai'e zur Erzielung
einer hohen Kühlwirkung, verwendet werden können, bestehen vorwiegend
aus Mineralöl, Emulgatoren (Tenalden), Seifen, Stabilisatoren, Netz- und Korrosionsschutzmitteln, sowie ausserordentlich
wirksamen Bakteriziden. Derartige Zusammensetzungen gewährleisten
bei Mischungen mit Wasser eine hohe Kühl- und Schinierwirkung bei der Zerspanung von Eisen- und Buntmetallen sowie
Aluminiumlegierungen und zeichnen sich dux-ch schnelles Emulgieren
des Konzentrates, hoho Stabilität der Emulsion, einwandfreien
Korrosionsschutz, gutes Netzvermögen, günstiges Schaurnverhalten und Schutz gegen Baktex'ienbefall aus.
Das Ableiten derartiger verbrauchter Metallbearbeitungsölemulsionen
in die Abwässer wirft zahlreiche Probleme auf, da zur
Reiner-haltung der Gewässer eine vorherige Säuberung der Abwasser
erforderlich ist. Die Säuberung der Abwässer kann physikalisch in Klärbecken, chemisch durch Ausfällen oder biologisch durch
Züchtung von Bakterien erfolgen.
Besondere Schwierigkeiten entstehen jedoch bei der Klärung von
Abwässern, welche durch derartige stabile und baktericide Metallbearboi
fcungsöletiiulsionen, wie sie zuvor beschrieben aind , verschmutzt
sind. Die Abwässer müssen nach Möglichkeit von den normalen Abwässern getrennt werden, da sie eine besondera chemische
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Aufbereitung erforderlich machen. Für die nachstehend aufgeführten
Verfahren der Trennung emulgierter Öle vom Wasser werden An Lagen benötigt, welche aus wirtschaftlichen Gründen
möglichst klein gehalten werden sollten.
Nach einem bewährten Verfahren erfolgt die Aufspaltung durch konzentrierte Schwefelsäure bzw. Salzsäure. Die Anwendung von
Schwefelsäure ist hierbei das wirtschaftlichere Verfahren. Die
zu spaltende Emulsion wird auf etwa 80° C erwärmt und dann die
Schwefelsäure unter Umrühren mittels Rührwerk oder Einblasen
von Prossluft bei einem Emulsionsverhältnis von
1 : LO etwa 1,0 - 2,0 Gew. 0Jo H2SO^,
1 : 30 etwa 1,0 - 2,0 Gew.£ H3SO^ und
1 : 50 etwa 1,5 - 2,0 Gew.$ H2SO^
zugegeben. Nach h- bis 3-stündigem,Abstoheri erfolgt eine Trennung
in zwei Phasen, so dass das Öl vom Wasser abgezogen werden kann.
Dei Durchführung des Verfahrens unter Normal-Temperatur erfolgt
die Trennung ertvt nach .etwa 2 bis 3 Tagen.
Sowohl bei Verwendung von Schwefelsäure als auch von Salzsäure
muss das säurehaltige Wasser, bevor es in den Vorfluter geführt wird, mittels etwa 2 bis k Gow.fo einer 50-prozentigen Natronlauge,
bzw. 1 bis 3 Crow.Jo Kalkhydrat auf einen pH-Wert von 6 bis
7 neutralisiert worden. Die billigere Neutralisation mit Kalkhydrat
(CaO + Ca(OIl)2) hat den Nachteil, dass ein Niederschlag
von Calciumsulfat (Gips) entsteht, welcher vom Behälterboden
entfernt werden muss. Die bei der Neutralisation mit Natronlauge anfallende, im Wasser gelöste Menge Natriumsulfat beträgt je
nach Schwofelsaurozugabe bei einem Emulsionsverhältnis von
1 : JO etwa Ik bis 28 g Na2SO^/1 Wasser,
1 : 30 etwa Ik bis 28 g und bei 1 : 50 et v/a 21 bis 28 g.
Bei diesem Trennverfahren ist forner als nachteilig anzusehen,
das« die Spaltbehälter im Freien aufgestellt werden müssen, da sich boi dem Spaltprozess durch den Angriff der verwendeten Säuron
auf das Eisen dos Behälters Wasserstoff bildet, welcher im geschlossenen Raum in Gegenwart von offenem Feuer zu Explosionen
führen kann. - 3 -
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Nach einem weiteren bekannten Verfahren erfolgt die Brechung
dor Emulsion durch Aussalzen der Emulsion mittels Kochsalz,
Viehsalz oder MagnüsiurachlorLd, wobei je nach dem Verhältnis
von Öl zu Wasser den Emulsionen verschiedene Mengen Salz zugesetzt
werden müssen und zwar bei einem Einulsionsverhiil Luis von:
1 : 10 etwa 5 Gew.5« Salz
1 : 30 etwa 3 Gew.?i Salz und bei 1 : 50 etwa 2 Gew.$ Salz.
Die Trennzeit beträgt hierbei ca. k Stunden. Dieses Verfahren hat
den Vorteil, dass es sehr wirtschaftlich ist, da das abgetrennte
Abwasser nicht neutralisiert zu werden braucht. Jedoch sind in dem Wasser nicht unerhebliche Mengen Salz enthalten, und zwar bei
einem Emulsionsverhältnis von:
1 : 10 etwa 50 g Salz/l Wasser 1 : 30 etwa 30 g Salz/l Wasser
1 : 50 etwa 20 g Salz/l Wasser
Ferner kann in einem dritten bekannten Verfahren die Aufspaltung der Emulsion durch Flockulatlon mit Eisensulfat- bzw. Aluminiumsulfat-Lösung
vorgenommen werden. Dieses Verfahren ist zwar das eleganteste, erfordert jedoch eine relativ kostspielige Anlage.
Die Ausführung geschieht in der Weise, dass der zu trennenden Emulsion eine Eisensulfat- bzw. Aluminiumsulfat-Lösung zugegeben
wird. Danach wird der pH-Wert der Emulsion durch 50-prozentige Natronlauge auf 8 bis 9 angehoben. Bei diesem pH-Wert bildet sich
Eisen- bzw. Aluminiumhydroxid. Diese Hydroxide adsorbieren das Öl und flocken als Hydroxid-Ölschaum aus. Das abgetrennte Wasser
kann oberhalb der Ausfällungen abgezogen werden. Die Trenndauer einer Emulsion 1 : 30 beträgt bei Zugabe von 1 bis 2 Gew.$ Sulfat-Lösung
etwa k bis 5 Stunden.
Die drei angeführten Trennungsverfahren unterscheiden sich einmal
in ihrer Wirtschaftlichkeit und zum anderen durch die Beschaffenheit
des abgetrennten Wassers. Die Auswahl des geeigneten Verfahrens iat davon abhängig, welche Grenzwerte von den zuständigen
Behörden vorgeschrieben werden. Es sei darauf hingewiesen, dass eine Verdünnung des Abwassers, z.B. bei einem zu hohen
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Salzgehalt, gesetzlich unzulässig ist. Koines der genannten
Vorfahren ermöglicht jedoch eine absolute Ölfreiheit des abgetrennten Wassers. Bei den beiden ersten Verfahren verbleiben
etwa 50 mg Öl/l Wasser und beim letzteren Verfahren maximal
20 mg Öl/l Wasser.
Nach einem weiteren bekannten Verfahren zur Aufbereitung von
Metallboarbeitungs-Ölemulsionen in eine reine wässrige und eine
die Verunreinigungen enthaltende Phase werden den Ölemulsionen zur Brechung wasserlösliche Salze niederer Fettsäuren von mehrwertigen
Metallen oder die Halogenide bzw. Sulfate von Natrium, Magnesium, Aluminium oder Eisen in fester oder gelöster Form
und zur Überführung des Ölanteiles in filtrierbarem Zustand
hydrophobe und/oder organophile und/oder hydrophile, feste, feinteilige Adsorptionsmittel zugesetzt und anschliessend beide
Phasen durch Filtration getrennt, wobei eine weitgehende Ölfreiheit des abgetrennten Wassers durch schnelle Brechung der Emulsion
ermöglicht wird.
Beide Komponenten (Emulsions-Brechmittel und Adsorptionsmittel) können sowohl in Mischung als auch getrennt zugegeben werden.
Das Adsorptionsmittel kann bei getrennter Zugabe unmittelbar nach dem Zusatz des Emulsions-Brechmittels oder nach erfolgter
Brechung der Ölemulsionen angewandt werden.
Zur Brechung der Ölemulsionen verwendet man, allein oder im Gemisch
mit den Adsorptionsmitteln, zweckmässigerweise Formlate
oder Acetate der Erdalkali- bzw. Erdmetalle. Ferner haben eich auch die entsprechenden Salze von Cadmium und Zink zur Brechung
der Emulsionen als geeignet erwiesen. Anstelle der vorgenannten Formiate bzw. AceLate eignet sich in gleicher Weise das bei
Siedetemperatur hydrolysierendo Aluminiumchlorid (a1C1_ . 6 H„0),
ferner die Halogenide bzw. Sulfate des Natriums, Magnesiums oder Eisens. Bei Verwendung von Aluininiumchlorid wird gleichzeitig
das Aluminium in eine unlösliche und filtrierbare Form übergeführt und nur der geringe Anteil des Säurerestes (HCl)
geht als eingeschleppte Verunreinigung in die wässrige Phase.
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Infolge des sehr grossen und weiterhin steigenden Anfalles an verbrauchten Ölemulsionen ergibt sich die Notwendigkeit, diese
Altölemulsionen möglichst kurzfristig aufzubereiten bzw. zu
vernichten.
Den bekannten Verfahren, welche sich bei der Phasentrennung der
Filtration bedienen, hafton gegenüber grossen zu verarbeitenden
Mengen noch die Nachteile einer relativ geringen Filtrationsgeschwindigkeit sowie Spaltwirkung an, welche durch die Art der
verwendeten Spalt- und Adsorptionsmittel bedingt sind.
Das Ziel der Erfindung ist darin zu sehen, solche Verfahren und Mittel zu entwickeln, welche einerseits für die neuen heute in
der Praxis anfallenden und gegenüber den bisherigen wesentlich schwieriger spaltbaren Abwassersystemen die Spaltwirkung und
andererseits die Adsorptionsfähigkeit sowie Filtriergeschwindigkeit
erheblich zu verbessern vermögen.
Die bisher verwendeten Adsorptionsmittel, insbesondere hydrophobe
Kieselsäuren, zeichnen sich zwar durch eine sehr hohe Adsorptionsfähigkeit aus, lassen sich jedoch nicht in dem heute geforderten
Masse in relativ kurzer Zeit von der wässrigen Phase abfiltrieren.
Die Erfindung ging daher von der Aufgabenstellung aus, ein verbessertes
Verfahren und Mittel anzugeben zur Aufbereitung von organische wasserunlösliche Stoffe in emulgierter Form enthaltenden
Abwässern, insbesondere öle, Fette und wasserunlösliche
Lösungsmittel enthaltende Abwasser, in eine wässrige und eine
die organischen Verunreinigungen enthaltende Phase von weitgehend
breiiger bis fester Konsistenz, indem die Abwasser mit wasserlöslichen
Salzen niederer Fettsäuren von mehrwertigen Metallen und/oder den Halogeniden bzw. Sulfaten von Natrium, Magnesium,
Aluminium oder Eisen in fester oder gelöster Form als Emulsionsspaltmittel
in Korabination mit zur Überführung des Ölanteiles
bzw. des Anteiles der nicht wasserlöslichen Stoffe in filtrierbarem
Zustand geeigneten Adsorpt Lonsrnitteln, wie z.B. hydrophoben
und/oder organaph.il en und/oder hydrophilen, festen, feinteiligen
organischen oder anorganischen Stoffen, versetzt werden und nach erfolgter Emulsionsbrechung der filtrierbare Festanteil von dor
flüssigen Phase abgetrennt wird.
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Das Kennzeichnende oei E/f Lidun^ ist darin zu sehen, dass das
Kmulsionsspa.lt.mi t tel und das Adsorpionsmi ttel zusammen mit einem
Flockungsmittel in Form eines organischen makromolekularen wasserlöslichen
Stoffes wie Stärke oder Proteinen oder Verbindungen auf z.B. Polyamin-,Polyäthylen - » Ai'cyiamid- oder Polyacrylätbasis
verwendet wird.
Unter ilen ei'findungsgemäss einzusetzenden Adsorptionsmittel!!
sind hochdisperse, hydrophobe, pyrugen oder durch Nassfällung
gewonnene Kieselsäuren odor Silikater, oder organisch modifizierte
nassgefällte Xieselsäuren oder Silikaten oder deren
Mischungen geeignet.
Als hydrophobe Kieselsaure können sowohl auf nassem Wege durch
Fällung als auch durch py.rogone Zersetzung der flüchtigen Halogenide
oder durch Lichtbogenverfahre.fi gewonnene und in an sich bekannter Weise mit Organohalogensilanen hydrophobierto Kieselsäuren
verwendet werden.
Als besonders geeignet hat sich z.U. eine pyrogen gewonnene
hydrophcbierte Kieselsäure erwiesen,die eine spezifische nach
der BET-Methode gemessene Oberfläche von etwa I50 m /g, eine
mittlere Teilchengrösse von etwa 20 nra und einen Kohlenstoffgehalt von etwa 1,2 bis .1,6 $, entsprechend etwa 0,8 m Mol (CII„)
pro 100 ία , aufweist, oder eine gefällte Kieselsäure, welche
duz'ch Behandlung mit organischen Siliciumverbindungen, z.B.
Organohnlogensiianon, eine hydrophobe Oberfläche erhalten hat,
mit einem C-Gehalt von etwa 2,8 °L und eiiiex* BET-Oberflache von
et v/a 100 bis I50 i«'"g{ ferner können als organophile Stoffe
gofüllto Kieselsäuren odor Silikate, welche bei oder nach der
organisch modifiziert wurden, angewendet werden.
In besonders vortwill ifter Weise lassen sich jedoch alle Arten
von Russ oder Aktivkohle und Holzkohle oder deren Mischungen
mit hydrophoben bzw. organopliilen Stoffen anwenden. Der Zusatz
0RK3INAL
von diesen Kohlenstoff-Absorptionsmitteln ist neben dem besonders
hohen Absorptionsvermögen dieser Stoffe vor allem für die nachfolgende Beseitigung der Russ-Ölkuchen, welche in den meisten
Fällen durch Verbrennung erfolgt, von besonderem Vorteil, da hierbei eine fast völlig rückstandslose Verbrennung durchgeführt
werden kann.
Weiterhin können auch feinteilige, natürliche organophil wirkende
Adsorptionsmittel, insbesondere Kieselgur, oder dessen Mischungen mit hydrophoben feinteiligen Stoffen, insbesondere hydrophober
Kieselsäure, verwendet werden.
Ferner können auch solche wasserunlöslichen Stoffe als Adsorbentien
verwendet werden, welche neben organophilon auch hydrophile Oberflächeneigenschaften aufweisen und in einigen Fällen nur
vorübergehend öladsorptiv wirken. Hierunter fallen natürliche Mineralstoffe und Silikate, aber auch durch Nassfällung gewonnene
aktive feinteilige Silikate und Oxide, z.B. Kieselsäure
und Aluminiumoxid, ferner auch zerkleinerte natürliche oder synthetische organische Stoffe.
Die Anzahl solcher adsorptionswirksamer Stoffe ist praktisch nicht begrenzt, da mit mehr oder weniger grosser. Aufsaug- bzw.
Adsorptionsfähigkeit einerseits Infusorienerde, Perlite, Diatomeenerdö,
Bleicherde und andererseits Torfmehl, Holzmehl, Sägespäne, Korkmehl»Latexpulver, Styropor-Pulver, Kunststoffgranulat,
zerkleinerte Kunststoffschäume, Gummimehl, Textilfasern
u.s.w. bis zu trockenem Kaffee-Satz anwendbar sind.
Die Gegenwart dieser Adsorbentien während des Brechens der Emulsion oder kurz nachher ist zwingend, da ohne Adsorbens der
bei der Emulsionsbrechung gleichzeitig mit dem Öl freiwerdende
Emulgator rückemulgierend wirkt und daher ein restloses Aufbrechen der Emulsion verhindert. Ein Restbestandteil Emulsion
bleibt immer erhalten, wobei sich ein Gleichgewicht einstellt, welches zu im Abwasser verbleibenden Ölmengen führt.
In Gegenwart des Adsorbenten wird die bei der Brechung freiwerdende
Ölphase in statu nascendi an den Adsorbenten gebunden und
somit der Re-Emulgierung entzogen. Die "Reaktion" verläuft slso
weitestgehend quantitativ und ergibt daher auch ein optimal
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ölfreies Abwasser. Das an den Adaorbenten gebundene Öl ist halb1-fest
bis fest und bezüglich der Verbrennung oder weiteren Aufbereitung wesentlich einfacher zu handhaben als die schmierige
flüssige Ölphase bei den herkömmlichen Verfahrensweisen.
Jo nach der Beschaffenheit des Öles bzw. der Emulsion ergibt
sich entweder die Anwendung von streng hydrophoben Adsorbentien
oder auch der anderen nicht hydrophob bzw. lediglich organophil
wirkenden oder sogar hydrophiler Adsorbentien, welche wenigstens vorübergehend, aber für den Zeitraum des Verfahrens jedoch ausreichend,
eine auch nur lockere Adsorption des Öles ermöglichen.
Die Emulsionsbrechmittel werden in Mengen von mindestens etwa
0,5 bis otwa 10 Gew-$ don Öleniulsionen zugesetzt. Der Mengenanteil
der Absorptionsmittel beträgt etwa 35 bis etwa 70 Gow.^,
bezogen auf Öl in der Emulsion. Bei Anwendung eines Gemisches.
aus Emulsioiisbrechmittel und Adsorptionsmittel beträgt die Zusatzinenge
des Gemisches etwa 10 bis 50 Gew. $, bei Anwendung von
nicht ausgesprochenen hydrophob wirkenden Adsorptionsmitteln bis zu 00 Gew. %, bezogen auf Öl in der Emulsion.
Die Emulsionen können bei Siedehitze oder auch bei Raumtemperatur mit dem Emulsions-Brechmittel und Adsox'ptionsmittel behandelt
und anschljessend beide Phasen durch Filtration getrennt werden.
Nach diesem Verfahren können nicht nur Metallbearbeitungsöle, sondern auch alle anderen Emulsionen bildenden Fette, Öle oder
ölai'tige Stoffe durch Brechen der Emulsionen und Adsorption des
Ölanteiles aus den Abwässern ferngehalten werden.
Die Erfindung wird in den folgenden Beisj)ielen It. Tabelle näher
erläutert, i«t jedoch nicht auf die dort angegebenen Massnahmen
beüchränkt.
100 ml einer Hohremulsion (2g Bohröl-Konzentrat (ESSO-Kutwell
in 100 ml Wasser verdünnt) werden mit 0,8 g einer Mischung (Trennmittel)
von
20 # Aluminiumchlorid χ 6 Η£0 (technisch)
5 % Calciumoxid (Branntkalk) 1 $ hydrophobierter gefällter Kieselsäure
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— Q — ■ '
0,5 # Miloriblau
73,5 # Kieselgur
jeweils ohne und mit Zusatz des wasserlöslichen hochpolymeren
Flockungsmittels behandelt.
Das Plockungsmxttel kann sowohl dem Trennmittel in fester Form
zugemlscht werden und dann dem Bohrö.I-Konzentrat zugesetzt oder
separat in flüssiger Form angewandt werden.
Xm Falle der Aufbereitung einer Waschv/asser-Emulsion beträgt
die Zugabenmenge an Trennmittel 0,3 g·
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3060/01860S
Verbesserung der Flockung bzw. Filtration bei Tronnmitteln durch Verwendung von Flockungsmitteln
: Emulsion |
pH-Wert | Zusatz Trennmittel g (erforderlich) |
Zxisatz Flockungs mittel |
Fiitrat | Filtrier- zölt für 50 ml |
FiItrier- zeit-Ver- besserun g |
100 ml Esso-Xutwell 4<j 2 ^i g |
7 | 0,8 g Trennmittel | ohne | klar | 28 sek. | .100 £ |
100 ml Essο-Kutve11 4t | 7 | 0,8 g Trennmittel | 0,5 mg (fest) | klar | 19 sek. | 150 % |
100 ml Esso-Kutwell 4c 2 5*ig |
7 | 0,8 g Trennmittel | 0,5 mg (flüssig) (separat zugegeben |
klar i |
11 sek. | 250 $> ι |
Waschwasser-Emulsion | 9 | 0,9g Trennmittel | ohne | klar | 43 sek. | |
Waschwasser-Emulsion | 9 | 0,3 g Trennmittel | ohne | klar | 33 sek. | 100 £ |
Waschwasser-Emulsion | 9 | 0,3g Trennmittel | 0,5 mg (fest) | klar | 24 sek. | i4o % |
Waschwasser-Emulsion | 9 | 0,3 g Trennmittel | 0,5 mg (flüssig) (separat zugege ben) |
klar | 18 sek. | 190 50 |
* als Flockungsmittel wurde das kationische "Praestol 444 K" verwendet;
Claims (2)
- PATENTA N S P R U C II j3, l\ Verfahren zur AufBereitung von organische wasserunlösliche Stoffe in emulgierfcer Form enthaltenden Abwässern, insbesondere öle, Fette und wasserunlösliche Lösungsmittel enthaltende Abwässer, in eine wässrige und eine die organischen Verunreinigiangen enthaltende Phase von weitgehend breiiger bis fester Konsistenz durch Verwendung eines Trennmittels, indem die Abwässer mit wasserlöslichen Salzen niederer Fettsäuren von mehrwertigen Metallen und/oder den Halogeniden bssw. Sulfaten von Natrium, Magnesium, Aluminium odor Eisen in fester oder gelöster Form als Emulsionsspaltmittel in Kombination mit zur Überführung des Ölanteiles (bzw. des Anteiles der nichtwasserlöslichen Stoffe) in filtrierbaren Zustand geeigneten Acisorptionsmitteln, wie z.B. hydrophoben und/oder organophilen und/oder hydrophilen, festen, feinteiligen organischen oder anorganischen Stoffen, versetzt werden und nach erfolgter Emulsioiisbrechung der filfcrierbare Fest— anteil von der flüssigen Phase abgeti'ennt wird, dadurch gckennzeichne t, dass das EmulsionsBpal tinittel und das Adsorptionsmittel zusammen mit einem organischen wasserlöslichen makromolekularer Flockungsmittel angewandt wird.
- 2. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, tiadurch gekennzeichnet, dass das in wesentlichen aus Emulsionsspaltmittel und- Adsorptionsmittel bestehende Trennmittel als Flockungsmittel Stärke oder Proteine enthält.3· Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennv.n lehnet, dass es als Flockungsmittel eine oder mehrere Verbindungen auf Polyamin-, Polyäthylen-, Acrylamid-oder PoIyacrylatbasis enthält.k. Mittel nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnetT dass aus einer Zwoikonvponentenmischung besteht, die neben dem Flockungsmittel als andere Komponente eine Mischung aus etwa 20$ Aluminiumchlorid, etwa 5$ Calciumoxid, etiva 1$ hydrophobierte Kieselsäure und etwa Th^o Kieselgar besteht.Ffm. den 2.7.73 Dr.Bf.-Mi509810/0902ORIGINAL INSPECTED
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