DE2320714B2 - Verfahren zur Bindung von Metallverbindungen an Erzeugnissen aus synthetischen Polymeren - Google Patents
Verfahren zur Bindung von Metallverbindungen an Erzeugnissen aus synthetischen PolymerenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bindung von Metallverbindungen an Erzeugnissen aus
synthetischen Polymeren, das ermöglicht, die elektrische Leitfähigkeit dieser Erzeugnisse zu erhöhen. Die
Erfindung eignet sich insbesondere zur Herstellung von antistatischen Textilerzeugnissen, wie beispielsweise
heizbaren Boden- oder Wandbelägen, Kleidungsstükken, Mobiliarerzeugnissen und dergleichen.
Eine einfache Methode, um Erzeugnisse elektrisch leitend zu machen, besteht darin, in diese Metalldrähte
einzubringen. Diese Methode weist jedoch den Nachteil auf, daß nur die Metalldrähte leitend sind. Wenn die
Erzeugnisse als Heizfläche verwendet werden, wird die Wärme daher nicht an allen Stellen des Erzeugnisses
freigesetzt und bleibt um die Metalldrähte lokalisiert.
Es ist aus der französischen Patentschrift 6 44 429 auch ein Verfahren bekannt, das darin besteht, faserige
Materialien in folgender Weise zu metallisieren: Das Material wird in ein cuproammoniakaiisches Bad, das
mit Silbernitrat versetzt ist, und dann in ein Koagulationsbad eingetaucht. Dann setzt man es der Einwirkung
von Schwefelwasserstoff aus, bevor man es in ein Elektrolysebad bringt. Ein solches Verfahren ist nicht
völlig zufriedenstellend, da die zahlreichen Arbeitsgänge, die es umfaßt, den Preis erhöhen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein einfach und wirtschaftlich durchzuführendes Verfahren, das ermöglicht,
Erzeugnisse aus synthetischen Polymeren gleichmäßig elektrisch leitend zu machen, ohne daß deren
mechanische Eigenschaften grundlegend verändert werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bindung von Metallverbindungen an Erzeugnissen aus synthetischen
Polymeren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man diese Erzeugnisse der Einwirkung von Schwefelwasserstoff
unter Druck oder derjenigen einer wäßrigen Lösung einer Schwefelverbindung, die ein reaktives
Schwefelatom aufweist, aussetzt und anschließend diese Erzeugnisse der Wirkung einer wäßrigen Lösung eines
Metallsalzes aussetzt.
in Erfindungsgegenstand ist ferner ein Textilerzeugnis
aus synthetischem Polymeren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß auf diesem eine Metallverbindung aus
dem Reaktionsprodukt von Schwefelwasserstoff oder einer Schwefelverbindung mit reaktivem Schwefelatom
und einer wäßrigen Lösung eines Metallsalzes haftend als Schicht (2) aufgebracht worden ist.
Die Erzeugnisse, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden können, können in sehr
verschiedenen Formen vorliegen, beispielsweise als
2u Fasern, Fäden, Filme, Folien oder auch als weiterverarbeitete
Erzeugnisse, z. B. Gewebe, Maschenwaren oder ungewobene Stoffe aus Polymermaterial. Als Polymermaterial,
das sich besonders gut zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet, kann man
vorzugsweise die synthetischen Polymeren, wie beispielsweise Polyamide (z. B. Polyhexamethylenadipamid,
Polycaproamid), die Polyester (z. ß. Polyäthylenterephthalat) und die wärmebeständigen Polymeren
vom Polyamid-imid-Typ und vom Typ aromatischer
jo Polyamide, nennen.
Die ein reaktives Schwefelatom enthaltenden Schwefelverbindungen, die bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet werden können, sind von chemisch sehr verschiedenen Arten. Man kann insbe-
J5 sondere die folgenden Verbindungen nennen: Thioacetamid,
Thioharnstoff, Thiosemicarbazid, Thiocarbohydrazid, Dithiooxamid, Thioglykolsäure und dergleichen.
Die Anwendung dieser Schwefelverbindungen auf
das Erzeugnis erfolgt durch übliches Imprägnieren
mi durch Eintauchen in eine wäßrige Lösung der
Schwefelverbindung bei gewöhnlicher Temperatur. In dem besonderen Falle des Schwefelwasserstoffs erfolgt
die Imprägnierung unter Druck in Gasphase oder in flüssiger Phase, beispielsweise in einem auf den
Sättigungsdampfdruck gebrachten Autoklav.
Die Imprägnierungsdauer variiert in Abhängigkeit von der Art der verwendeten Schwefelverbindung, der
Art des Polymeren, aus dem das Erzeugnis besteht, und dem Ausmaß der Leitfähigkeit, das man erhalten will. Im
so allgemeinen variiert diese Dauer von 3A bis 2 Stunden.
Gute Ergebnisse werden mit einer durchschnittlichen Dauer von 1 Stunde erhalten.
Das so in flüssiger Phase imprägnierte Erzeugnis wird anschließend zur Entfernung des Überschusses der an
der Oberfläche des Erzeugnisses verbliebenen Lösung in üblicher Weise behandelt, beispielsweise in einer
Zentrifuge. Im Falle der Behandlung mit gasförmigem Schwefelwasserstoff ist dies überflüssig.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwen-
bo deten Metallsalze sind diejenigen, die mit den
Schwefelverbindungen reagieren und stabile, an dem Erzeugnis gut haftende und gegen dessen übliche
Verwendungs- und Pflegebedingungen beständige Verbindungen ergeben. Man kann beispielsweise die Salze
von Kupfer, Silber, Kobalt und Quecksilber nennen, wobei die am häufigsten verwendeten die Kupferchloride
[das Kupfer(I)-chlorid kann hierbei in ammoniakalischem Medium vorliegen], Kupfersulfat und -nitrat,
.3
Mercuridchlorid, Silbernitrat und Kobaltacetat sind.
Die Behandlung des Erzeugnisses mit den Metallsalzen erfolgt durch Imprägnieren. Im allgemeinen wird
diese zur Vereinfachung des Verfahrens in analoger Weise zu der für die Schwefelverbindung verwendeten
vorgenommen, d. h. das Erzeugnis wird in eine wäßrige Lösung der Metallverbindung unter im wesentlichen
identischen Temperatur- und Zeitbedingungen eingetaucht. Nach beendeter Imprägnierung wird das
Erzeugnis dqnn mit Wasser gespült, von überschüssigem
Wasser befreit und getrocknet, wobei jedes übliche und geeignete Mittel angewendet werden kann.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte Erzeugnis weist eine Abscheidung des sich aus der
Kombination zwischen der Schwefelverbindung und dem Metallsalz ergebenden Metallprodukt auf, wobei
diese Abscheidung gleichförmig auf der Oberfläche des Erzeugnisses und/oder im Inneren desselben erfolgt ist
und wobei das Ausmaß der Penetration ei;ie Funktion der Art des Polymeren, aus dem das Erzeugnis besteht,
der Art der Reagentien und schließlich der Behandlungsbedingungen ist. Die Abscheidung des Metallprodukts
verleiht dem Erzeugnis eine ausreichende elektrische Leitfähigkeit, um dessen antistatische
Eigenschaften in merklicher Weise zu verbessern und dessen Verwendung als Heizfläche zu ermöglichen.
Es ist bekannt, daß die antistatischen Eigenschaften eines Produkts mit dessen guter Leitfähigkeit zusammenhängen.
Durch die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Leitfähigkeitseigenschaften ist es
möglich, die antistatischen Eigenschaften von Erzeugnissen aus synthetischen Polymeren, wie beispielsweise
Bodenbelägen (z. B. Mokettes, Teppichen), Wandbelägen, Bekleidungsartikeln usw., zu verbessern. Diese
Verbesserung der antistatischen Eigenschaften ist sehr beständig gegen Abnutzung und die verschiedenen
Wasch- und Trockenreinigungsbehandlungen infolge der guten Haftung des Metallprodukts an seinem
Träger.
Wenn die Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit ausreichend ist, können die Erzeugnisse in
interessanter Weise als Heizflächen verwendet werden und sich beispielsweise als Heizwandbeläge, heizbare
Bekleidung, Erzeugnisse zum industriellen Erhitzen u. dgl. eignen. Zum Erhitzen genügt es, das Erzeugnis in
beliebiger üblicher Weise mit einer Stromquelle zu verbinden. Das erfindungsgemäße Verfahren weist den
Vorteil auf, ein gleichförmiges Erhitzen an allen Stellen des Erzeugnisses zu ermöglichen, da das leitende
Metallprodukt sich in regelmäßiger Weise auf dem Träger befindet.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Man bringt ein Polyhexamethylenadipamidgarn mit einem Titer von 235 dt ex (210 den)/34 Einzelfäden in
einen mit Schwefelwasserstoff unter 5 kg Druck gespeisten Autoklaven bei einer Temperatur von 22°C
ein. Nach lstündiger Behandlung taucht man das Garn in eine wäßrige 3%ige Kupfersulfatlösung während 1
Stunde bei 22°C, spült es mit fließendem Wasser und trocknet es im Trockenschrank bei 60°C während 30
Minuten.
Man mißt mit einem Dynamometer die mechanischen Eigenschaften des behandelten Garn im Vergleich mit
denjenigen eines identischen, jedoch nichtbehandelten Vergleichsgarns. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle angegeben:
Garn Belastung Dehnung
Vergleichsgarn
Behandeltes Garn
Behandeltes Garn
1500 g 1550 g
18% 18%
ίο Man stellt fest, daß die erfindungsgemäße Behandlung
die mechanischen Eigenschaften der behandelten Erzeugnisse nicht beeinträchtigt.
l) Ein Gewebe mit einem Gewicht von 60 g/m2, das in
der Kette und im Schuß aus Polyäthylenterephthalatgarnen mit einem Titer von 72 dtex (65 den)/33
Einzelfäden besteht, wird in einen Autoklav, der mit Schwefelwasserstoff unter 5 kg Druck gespeist wird, bei
2<i einer Temperatur von 22°C eingebracht. Nach lstündiger
Behandlung wird das Gewebe in eine wäßrige 4%ige Silbernitratlösung 1 Stunde lang bei 22°C
eingetaucht, dann 30 Minuten mit fließendem Wasser gespült und im Trockenschrank 30 Minuten bei 6O0C
getrocknet.
Man mißt das von dem Gewebe angenommene Potential sowie seine Halbentladungszeit bei 22°C in
einer 47% relative Feuchtigkeit enthaltenden Atmosphäre mit Hilfe eines Lhomargy-Elektrostatimeters
(Modell ES 01) nach einer Influenzmethode, wobei die Influenzelektrode auf ein Potential von 4100 V gebracht
ist. Das Elektrostatimeter ermöglicht, das von dem Gewebe angenommene Potential, sowie die Zeitspanne,
die erforderlich ist, damit dieses Potential auf die Hälfte abfällt, d. h. die Halbentladungszeit, zu messen. Je höher
die Leitfähigkeit des Gewebes ist, um so geringer ist das Potential und um so kürzer ist die Halbentladungszeit.
Die gleichen Messungen werden mit dem Gewebe nach 20maligem aufeinanderfolgendem Waschen unter
den folgenden Bedingungen durchgeführt: Das Gewebe wird 30 Minuten in ein wäßriges auf 60°C erhitzes und in
Bewegung gehaltenes Bad, das je Liter 5 g Seife und 2 g Natriumcarbonat enthält, in einem Verhältnis von 1 : 50,
eingetaucht. Dann wird das Gewebe 5 Minuten mit fließendem Wasser gespült und dann im Trockenschrank
bei 60°C getrocknet.
Die erhaltenen Ergebnisse sind im Vergleich zu denjenigen eines identischen, jedoch nicht erfindungsgemäß
behandelten Gewebes in der folgenden Tabelle angegeben:
Gewebe
Potential (V)
Halbentladungszeit in see
Vergleichsgewebe 750 436
Behandeltes Gewebe 0
Behandeltes Gewebe nach 260 1 20maligem Waschen
Ein Gewebe mit einem Gewicht von 60 g/m2, das in der Kette und im Schuß aus Polyhexamethylenadipamidgarnen
mit einem Titer von 78 dtex (70 den)/23 Einzelfäden besteht, wird wie in Beispiel 2 mit der
Ausnahme behandelt, daß man die wäßrige Silbernitrat lösung durch eine wäßrige gesättigte Kupfer(I)-chlorid-Lösung
ersetzt.
Die wie in Beispiel 2 erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls im Vergleich zu einem identischen, jedoch
nicht behandelten Vergleichsgewebe in der nachfolgenden Tabelle angegeben:
Gewebe
Potential
(V)
(V)
Halbentladungszeit
in see
in see
Vergleichsgewebe 720 79
Behandeltes Gewebe 0
Behandeltes Gewebe nach 300 12
20maligem Waschen
20maligem Waschen
Ein Gewebe, das mit dem in Beispiel 3 beschriebenen identisch ist, wird während 1 Stunde bei 22°C in eine
wäßrige 8%ige Thioacetamidlösung eingetaucht und dann in einer Schleuder mit 1500 U/min 10 Minuten
abgeschleudert. Das Gewebe wird anschließend in eine wäßrige 4%ige Silbernitratlösung eingetaucht, mit
fließendem Wasser 30 Minuten gespült und dann im Trockenschrank bei 60°C 30 Minuten getrocknet.
Die wie in den vorhergehenden Beispielen erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
Gewebe
Potential
(V)
(V)
Halbent-Iadungszeit
in see
in see
Vergleichsgewebe 720 79
Behandeltes Gewebe 0
Behandeltes Gewebe nach 160 42
20maligem Waschen
20maligem Waschen
Ein nichtgewebtes Vlies vom Spinnvlies- oder spunbondet-Typ, das aus Endloseinzelfäden aus Polyhexamethylenadipamid
mit einem Titer von 22 dtex (20 den) besteht, wird in einen mit Schwefelwasserstoff
unter 5 kg Druck gespeisten Autoklaven bei einer Temperatur von 22°C eingebracht. Nach 1 stündiger
Behandlung wird das Vlies 1 Stunde bei 22° C in eine wäßrige 3%ige Kupfersulfatlösung eingetaucht, dann 30
Minuten mit fließendem Wasser gespült und im Trockenschrank 30 Minuten bei 100°C getrocknet.
Man schließt an dieses Vlies zwei Elektroden in einem Abstand von 35 cm unter einer Spannung von 11 V an.
Man bestimmt, daß die verbrauchte Leistung etwa 300 W/m2beträgt.
Ein Gewebe mit einem Gewicht von 75 g/m2, das in der Kette und im Schuß aus einem Polyhexamethylenadipamidgarn
mit einem Titer von 235 dtex (210 den)/34 Einzelfäden besteht, wird wie in Beispiel 5 behandelt.
Man schließt an dem Gewebe zwei Elektroden in einem Absland von 15 cm unter einer Spannung von 11 V an.
Die erzeugte Leistung beträgt etwa 100 W/m2.
Ein Gewebe, das zu dem in Beispiel 3 beschriebenen
analog ist, wird wie in Beispiel 4 mit der Ausnahme behandelt, daß man die 8%ige Thioacctamidlösiing
durch eine 8%ige Thioharnstofflösiing ersetzt und daß
die Silbernitnitlösung 3%ig ist. Die Ergebnisse sind wie
in Beispiel 2 in der folgenden Tabelle ungegeben:
Gewebe
Potential
(Volt)
(Volt)
Halbentladungszeit in Sekunden
Vergleichsgewebe 720
Behandeltes Gewebe 0
79
Ein Gewebe, das zu dem in Beispiel 3 beschriebenen analog ist, wird wie in Beispiel 2 mit der Ausnahme
behandelt, daß man die Behandlung mit einer wäßrigen 4%igen Silbernitratlösung durch eine Behandlung
während einer 3A Stunde bei 500C mit einer wäßrigen
5%igen Bleinitratlösung ersetzt. Die Ergebnisse sind wie in Beispiel 2 in der nachfolgenden Tabelle
zusammengestellt:
Gewebe
Potential
(Volt)
(Volt)
Halbemladungszeit in Sekunden
Vergleichsgewebe 720
Behandeltes Gewebe 0
79
Ein Gewebe, das zu dem in Beispiel 3 beschriebenen analog ist, wird wie in Beispiel 2 mit der Ausnahme
behandelt, daß man die Behandlung mit der 4°/oigen Silbernitratlösung durch eine Behandlung bei 500C
während einer 3A Stunde mit einer wäßrigen 5%igen Zinn(II)-sulfatIösung ersetzt. Die Ergebnisse sind wie in
Beispiel 2 in der nachfolgenden Tabelle angegeben:
Gewebe
Potential
(Volt)
(Volt)
Halbemladungszeit in Sekunden
Vergleichsgewebe 720 79
Behandeltes Gewebe 70 1
B e i s ρ i e 1 10
Ein Gewebe, das zu dem in Beispiel 2 behandelten analog ist, wird wie in Beispiel 2 mit der Ausnahme
behandelt, daß man die Behandlung mit der 4%igen Silbernitratlösung durch eine Behandlung bei 5O0C
während einer 3A Stunde mit einer wäßrigen 5%igen
Bleinitratlösung ersetzt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Gewebe
Potential
(Volt)
(Volt)
Halbemladungszeit in Sekunden
Vergleichsgewebe 750
Behandeltes Gewebe 0
436
Il
Ein Gewebe, das zu dem in Beispiel 2 beschriebenen analog ist, wird wie in Beispiel 2 mit der Ausnahme
behandelt, daß man die Behandlung mit der 4%igen Silbernitratlösung durch eine Behandlung bei 50°C
während einer 3A Stunde mit einer 5%igen Zinn(II)-SuI-fatlösung
ersetzt. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben:
Gewebe
Potential Halbemladungszeit (Volt) in Sekunden
Vergleichsgewebe 750 436
Behandeltes Gewebe 450 2
In den Fig. 1 bis 3 der Zeichnung ist mit 1 das Textilmaterial, mit 2 die Metallverbindungsschicht, mit 3
die Verästelungen und mit 4 der beschichtete Einzelfaden bezeichnet.
F i g. 1 zeigt eine Schnittansicht mehrerer Fäden 4, bei denen das Textilmaterial 1 Polyhexamethylenadipamid
ist. Die Fäden wiesen einen Titer von 17 dtex/1 Einzelfaden auf und wurden mit einer 5%igen wäßrigen
Thioacetamidlösung und dann mit einer wäßrigen 2%igen Silbernitratlösung behandelt. Bei der Schnitten- ι ο
sieht handelt es sich um eine 200fache Vergrößerung.
F i g. 2 zeigt eine Teilschnittansicht eines Einzelfadens 4 eines Garns von 110 dtex/34 Einzelfäden, wobei das
Textilmaterial Polyhexamethylenadipamid ist. Das Garn
wurde mit einer wäßrigen 5°/oigen Thioacetamidlösung
und dann mit einer wäßrigen 2%igen Silbernitratlösung behandelt. Die Schnittansicht stellt eine 6000fache
Vergrößerung dar.
F i g. 3 zeigt eine Teilschnittansicht einer Faser 4 von 6,7 dtex, deren Textilmaterial 1 Polyethylenterephthalat
ist. Die Faser wurde mit Schwefelwasserstoff unter 5 kg Druck und dann mit einer wäßrigen 3%igen Kupfersulfatlösung
behandelt. Die Schnittansicht stellt eine 40 OOOfache Vergrößerung dar.
Die Fig. 1 und 2 zeigen deutlich die ins Innere des
Erzeugnisses eingedrungenen Verästelungen 3 der Metallbeschichtung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Bindung von Metallverbindungen an Erzeugnissen aus synthetischen Polymeren,
dadurch gekennzeichnet, daß man diese Erzeugnisse der Einwirkung von Schwefelwasserstoff
unter Druck oder derjenigen einer wäßrigen Lösung einer Schwefelverbindung, die ein reaktives
Schwefelatom aufweist, unterzieht und dann diese Erzeugnisse der Einwirkung einer wäßrigen Lösung
eines Metallsalzes unterzieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in der wäßrigen Lösung enthaltene
Metallsalz ein Kupfersalz ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in der wäßrigen Lösung enthaltene
Metallsalz ein Silbersalz ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in der wäßrigen Lösung enthaltene
Metallsalz ein Kobaltsalz ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallsalz ein Quecksilbersalz ist.
6. Textilerzeugnis aus synthetischem Polymeren, dadurch gekennzeichnet, daß auf diesem eine
Metallverbindung aus dem Reaktionsprodukt von Schwefelwasserstoff oder einer Schwefelverbindung
mit reaktivem Schwefelatom und einer wäßrigen Lösung eines Metallsalzes haftend als Schicht (2)
aufgebracht worden ist.
7. Textilerzeugnis nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallverbindungsschicht
in das Textilmaterial hineinragende Verästelungen (3) aufweist.
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