DE3928500C2 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06L—DRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
- D06L1/00—Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
- D06L1/12—Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using aqueous solvents
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B5/00—Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating
- D06B5/12—Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating through materials of definite length
- D06B5/26—Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating through materials of definite length using centrifugal force
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D06B23/00—Component parts, details, or accessories of apparatus or machines, specially adapted for the treating of textile materials, not restricted to a particular kind of apparatus, provided for in groups D06B1/00 - D06B21/00
- D06B23/02—Rollers
- D06B23/025—Perforated rollers
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spülen und Waschen
chemisch metallisierter Vliesstoff- oder Nadelfilzbahnen nach dem Ober
begriff des Patentanspruches.
Vliesstoffe und Nadelfilze aus textilem Material haben in
letzter Zeit immer mehr an technischer Bedeutung gewonnen.
Das liegt zum einen daran, daß diese aus Kunststoffasern
hergestellten Produkte sich für wachsende Märkte auf dem
Filter-, Isolier- und Dämmungsbereich, auf dem Beklei
dungssektor oder artverwandten Einsatzgebieten, wegen
kostengünstiger Herstellung, bequemer Variierbarkeit von
Dicke, Porosität usw. der Produkte nach wie vor empfehlen,
zum anderen aber auch daran, daß es gelang, Vliesstoffen
und Nadelfilzen aus Kunststoffasern durch die Aufbringung
einer Metallschicht auf der Faseroberfläche zusätzliche
günstige durch die Metallauflage bedingte Merkmale wie
elektrische Leitfähigkeit, Abschirmwirkung und magnetische
Eigenschaften zu verleihen. Dadurch wurden diese textilen
Stoffe mit klassischem Kunststoffcharakter brauchbar für
alle jene Anwendungen, bei denen es auf typisch metal
lische Eigenschaften bei möglichst poröser Ausgestaltung
der Substratbahn ankommt.
Zum technischen Vorgehen bei der Metallisierung von den
genannten textilen Materialien gehört es, daß zunächst auf
der Faseroberfläche eine katalytisch aktive Substanz -
meistens edelmetallhaltig - abgeschieden wird. Dieser Ver
fahrensschritt wird üblicherweise mit dem Namen "Aktivie
rung" bezeichnet, weil die chemisch inaktive Faserober
fläche aus Kunststoff für die chemische Metallabscheidung
dabei aktiviert wird. Häufig nimmt man für die Aktivierung
Pd/Sn-Verbindung, die aus ionogener, komplex gelöster oder
kolloidaler Lösung auf der Faseroberfläche abgeschieden
werden. Nach dieser Aktivierung ist je nach Anforderung
die überschüssige/verbrauchte Aktivierungslösung aus den
Poren des Vliesstoffes oder Nadelfilzes zu entfernen, wo
nach dann das flächige Textilgut - ggf. nach notwendigen
vorbereitenden Zwischenbehandlungen - chemisch metalli
siert wird durch Eintauchen des Substrats in eine che
mische Metallisierungslösung. Die bei dieser
Metallisierung abgeschiedenen Metalle sind meistens Kupfer
oder Nickel, grundsätzlich kann man aber auch andere Me
talle auf einem vorher geeignet aktivierten Vliesstoff
oder Nadelfilz abscheiden.
Zu den Kennzeichen der chemischen Metallisierungslösungen
gehört, daß sie das entsprechende Metall in ionogen oder
auch komplex gelöster Form enthalten neben einem geeig
neten ebenfalls gelösten Reduktionsmittel. Gelöstes
Metallion und Reduktionsmittel sind aber nur metastabil
nebeneinander in Lösung zu halten, so daß bei Kontakt ei
ner solchen Lösung mit der aktivierten Faseroberfläche,
die katalytisch eingeleitete chemische Metallabscheidung
auf der Faseroberfläche des Vliesstoffes oder Nadelfilzes
in Gang kommt. Durch Einstellung von pH-Wert und Abschei
dungstemperatur läßt sich die Abscheidungsgeschwindigkeit
und Qualität der chemisch abgeschiedenen Metallauflage auf
den Fasern zusätzlich steuern.
Die chemischen Grundlagen der Kunststoffmetallisierung
finden sich beschrieben in "Kunststoffgalvanisierung",
(E. Leuze Verlag, Saulgau), Verfahren zum Aktivieren und
Metallisieren von Vliesstoffe- oder Nadelfilzbahnen in den
US-PS 36 82 671, 30 11 920 und 41 87 198, sowie in den DE
36 31 055 C1, 36 37 130 C1 und 37 10 895 C1.
Nach erfolgter chemischer Metallisierung gilt es, die
Reste der Metallisierungslösung, wie z. B. das oxidierte
Reduktionsmittel, überschüssiges Komplexmittel, pH-Regu
latoren, Metallreste u. ä. aus den Poren bzw. von der Fa
seroberfläche des Vliesstoffes oder des Nadelfilzes zu
entfernen. Das gebietet zunächst die Giftigkeit der Reak
tionsprodukte der chemischen Metallisierung, die außerdem
bei Eintrocknen die porösen, metallischen Eigenschaften
des metallisierten textilen Materials beeinträchtigen
würden. Dazu kommt aber auch noch, daß bei einer oft er
forderlichen anschließenden galvanischen Verstärkung der
chemischen abgeschiedenen Metallauflage das Galvanikbad
nicht beliebig mit Salzresten aus dem Metallisierungsbad
befrachtet werden darf, ohne dabei Schaden zu nehmen.
Der Stand der Technik, wie er sich aus den bereits zi
tierten Patentschriften ergibt, sieht vor, die verbrauchte
chemische Metallisierungslösung auf mechanischem Weg aus
den Poren des Vliesstoffes oder Nadelfilzes zu entfernen.
Gleiches gilt natürlich für eventuell noch anfällige
Spülvorgänge, in deren Verlauf das Textilgut mit Wasch
wasser gefüllt wird und dieses anschließend in gleicher
Weise wie vorher die Metallisierungslösung aus den Poren
des Textilgutes auf mechanischem Weg wieder entfernt wird,
wobei Wasch- und Spülvorgang ebensooft zu wiederholen
sind, bis die metallisierte Faseroberfläche für die
weitere Behandlung/Verwendung hinreichend von Resten der
Metallisierungslösung befreit ist.
Geläufige mechanische Verfahren zum Entfernen von Prozeß-
oder Reaktionslösungen bzw. Waschlösungen sind z. B. Ab
saugen, Foulardieren oder Schleudern. Der Stand der Technik
sieht dazu vor, die aktivierte Vliesstoff- oder Nadel
filzbahn spiralförmig auf einen Läufer aufzuwickeln, den
Läufer durch Umlegen und Befestigen einer porösen Man
schette zu sichern und dann diesen Läufer in senkrechter
oder waagrechter Position zur chemischen Metallisierung
mit der Metallisierungslösung in Kontakt zu bringen, nach
abgeschlossener Reaktion die verbrauchte
Metallisierungslösung abzuschleudern, den Läufer dann
durch Eintauchen in einen Überschuß Waschlösung zu fluten,
die Waschlösung ablaufen zu lassen, erneut zu schleudern
usw., bis schließlich nur noch Feuchtigkeitsreste in den
Poren der Vliesstoffe- oder Nadelfilzbahn verbleiben,
keine oder nur unbedeutende Mengen jedoch an Salzen der
Metallisierungslösung. Bei Porositäten des textilen Mate
rials zwischen 40 und 98% sind beispielweise 2-3 Wasch
vorgänge, verbunden mit den jeweiligen Schleuderschritten
üblich.
Nachteile aus dem Stand der Technik ergeben sich daraus,
daß die Menge der Spülwässer in Anbetracht auch der Häu
figkeit der notwendigen Spülvorgänge hoch sind; durch die
passiven Bauteile des Läufers oft sogar noch größer als
dem freien Porenvolumen der Vliesstoffe- oder Nadelfilz
bahnen entspricht, was naturgegeben eine aufwendige, teure
Abwasserentsorgung sowie indirekt auch eine Belastung
der Umwelt bedeutet.
Erschwerend kommt noch hinzu, daß das ablaufende Wasch
wasser bei unregelmäßiger Strömung von einzelnen Fasern
oder sogar ganzen Vliesstoff- oder Nadelfilzpartien die
Metallauflage der Fibrillen mitreißen kann. Ferner muß
erwähnt werden, daß das Waschen/Spülen einerseits und
Schleudern andererseits meist in unterschiedlichen Gefäßen
erfolgen, was eine umständliche mehrfach zu wiederholende
zusätzliche Handhabung beinhaltet. Auch - vor allem bei
waagrecht angeordnetem Läufer während des Schleuderns -
muß bei entsprechender Anordnung der Vliesstoffe oder der
Nadelfilze zum wirksamen Waschen vom Läufer in eine
Waschwanne abgespult werden, damit die Reinigung von Salzresten
der Metallisierungslösung gleichmäßig genug über die gesamte
Fläche des Textilgutes erfolgt, was eine kostengünstige auto
matisch arbeitende integrierte Wasch- und Schleuderanlage aus
schließt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Spülen und Waschen chemisch metallisierter
Vliesstoff- oder Nadelfilzbahnen zu schaffen,
wobei die Reste der chemischen Metallisierungslösung aus den
Poren bzw. von der Oberfläche der metallisierten Vliesstoff-
oder Nadelfilzbahnen möglichst weitgehend entfernt werden und
wobei das Verfahren mit weniger Waschwassermengen nach der
chemischen Metallisierung der Substrate auskommt und einfacher
in der Handhabung und Überwachung ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
In der Praxis wurde auf der Hohlwelle einer Waschtrommel je
weils eine Vliesstoff- oder Nadelfilzbahn mit einer Porosität
von 40 bis 98%, mit einer Faserstärke von 1,6 bis 3,5 dtex und
einem Flächengewicht von 70 bis 500 g/cm² nach der Metallisie
rung aufgespult. Die aufgespulte, mit verbrauchter und/oder
unverbrauchter Metallisierungslösung behaftete Bahn wurde mit
Waschwasser im Zentrifugalfeld der Trommel radial von innen
nach außen, zunächst bei einer Drehzahl der Hohlwelle von 500
bis 1000 Min-1 gespült und dabei die Metallisierungslösung aus
der Bahn geschleudert. Darauf wurde bei jedem Waschvorgang
über die Hohlwelle volumenmäßig soviel Waschwasser der Bahn
zugeführt, wie freies Porenvolumen in der Bahn vorhanden ist,
wobei während des Zulaufs des Waschwassers die Hohlwelle mit
einer Drehzahl von 20 bis 300 Min-1 gedreht wurde. Anschließend
wurde die Hohlwelle wieder mit einer Drehzahl von 500 bis 1200 Min-1
bewegt, wobei das jeweilige Waschwascher im Zentrifugal
feld abgeschleudert wurde. Die Restfeuchtigkeit an Zwickel-,
Haft- oder Kapillarwasser in den Poren der Bahnen betrug ab
schließend ungefähr 5%.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen insbe
sondere darin, daß die Reste der chemischen Metallisierungslö
sung aus den Poren bzw. von der Oberfläche der metallisierten
Substrate weitgehend entfernt werden. Dabei wird eine geringere
Menge am Waschwasser, bezogen auf die einzelnen Waschvorgänge,
benötigt. Das Verfahren vereinfacht die Handhabung des gesamten
Waschprozesses der Substratbahnen und eröffnet die Möglichkeit
einer bequem durchzuführenden automatischen Steuerung des ge
samten Wasch- und Schleudervorganges bei metallisierten Sub
stratbahnen.
Claims (1)
- Verfahren zum Spülen und Waschen von Vliesstoff- oder Nadel filzbahnen, die nach einer vorhergehenden Aktivierung chemisch metallisiert wurden, danach auf der waagrecht angeordneten Hohlwelle einer Waschtrommel aufgespult werden, worauf in einem oder mehreren Schleudervorgängen die verbrauchte und/oder unverbrauchte Metallisierungslösung von den Bahnen entfernt wird und die Bahnen gewaschen und gespült werden, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Hohlwelle der Waschtrommel eine Vliesstoff- oder Nadelfilzbahn mit einer Porosität von 40 bis 98%, mit einer Faserstärke von 1,6 bis 3,5 dtex und einem Flächengewicht von 70 bis 500 g/cm² aufgespult wird,
die aufgespulte, mit verbrauchter und/oder unverbrauchter Metallisierungslösung behaftete Bahn mit Waschwasser im Zen trifugalfeld der Trommel radial von innen nach außen, zunächst bei einer Drehzahl von 500 bis 1200 Min-1 der Hohlwelle, ge spült und dabei die Metallisierungslösung aus der Bahn abge schleudert wird,
darauf bei jedem Waschvorgang über die Hohlwelle volumenmäßig soviel Waschwasser der Bahn zugeführt wird, wie freies Poren volumen in der Bahn vorhanden ist,
wobei während des Zulaufs des Waschwassers die Hohlwelle mit einer Drehzahl von 20 bis 300 Min-1 gedreht wird und anschließend die Hohlwelle wieder mit einer Drehzahl von 500 bis 1200 Min-1 bewegt wird, wobei das jeweilige Waschwasser im Zentrifugalfeld abschleudert, so daß abschließend die Restfeuchtigkeit an Zwickel-, Haft- oder Kapillarwasser in den Poren der Bahn nicht mehr als 5% beträgt.
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