DE2310608C2 - Nachstellvorrichtung für die gegenüberliegenden, bogenförmigen Bremsbacken einer Innenbacken-Trommelbremse - Google Patents
Nachstellvorrichtung für die gegenüberliegenden, bogenförmigen Bremsbacken einer Innenbacken-TrommelbremseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nachstellvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Bei bekannten Nachstellvorrichtungen dieser Gattung (US-PS 2173 582, GB-PS 6 20 995) wirkt das
drehbare Glied über seine beiden Schraubgewinde mit entgegengesetzter Steigung direkt mit den zugehörigen
undrehbaren Gliedern zusammen. Dies führt bei Verdrehen des drehbaren Gliedes zwangsläufig zu
einem axialen Auseinanderbewegen der undrehbaren Glieder.
Es sind auch schon Nachstellvorrichtuiigen für
Innenbacken-Trommelbremsen bekannt, bei denen jeder einem Bremsbackenende zugeordneten Nachstelleinheit
ein eigenes drehbares Glied zum Erzeugen der Nachstelldrehung zugehört (GB-PS 12 18 243, US-PS
2130 875).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nachstellvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs
1 beschriebenen Art so auszubilden, daß trotz Anwenden nur eines einzigen drehbaren Gliedes für
beide undrehbaren Glieder eine freie axiale Beweglichkeit der beiden undrehbaren Glieder ermöglicht ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1.
Bei der Nachstellvorrichtung nach der Erfindung
wirkt ein Gewindeende der das drehbare Glied bildenden Spindel nicht direkt mit dem zugehörigen
undrehbaren Glied zusammen, sondern ist axial dazu verschiebiich. Diese Ausgestaltung ermöglicht die
Anwendung der Nachstellvorrichtung gemäß der Erfindung nicht nur für eine Drehrichtung der Bremse in
Duo-Servobauart, sondern als hydraulische Betätigungsvorrichtung in anderen Anwendungsfällen, z. B.
bei einer Duo-Duplexbremse.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteraniprüchen unter Schutz gestellt.
Einige praktische Ausführungsformen der Erfindung werden in den folgenden Figuren beispielsweise
dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Frontansicht einer Bremse mit einer Nachstellvorrichtung gemäß der Erfindung;
F i g. 2 einen senkrechten Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1;
F i g. 3 einen waagerechten Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 1;
Fig.4 einen Schnitt ähnlich dem von Fig.3 einer
abgeänderten Form der Nachstellvorrichtung; F i g. 5 einen anderen Schnitt ähnlich dem in F i g. 3
einer weiteren anderen Form der Nachstellvorrichtung; F i g. 6 einen weiteren Schnitt ähnlich dem in F i g. 3
einer anderen Form der Nachstellvorrichtung;
F i g. 7 einen anderen Schnitt ähnlich dem in F i g. 3 einer nochmals veränderten Form der Nachstellvorrichtung.
In der Bremse, die in Fig. 1, 2 und 3 dargestellt ist,
sind zwei entgegengesetzt bogenförmige Bremsbacken 1, 2 auf einer festen Bremsträgerplatte 3 montiert und
tragen Bremsbeläge 4 für die Wechselwirkung mit einer drehbaren Bremstrommel (nicht dargestellt).
Die Bremsbacken sind an ihren oberen Enden voneinander getrennt, um die Bremse durch einen Keil 5
zu betätigen, der von einem Fluiddruckantrieb 6 betätigt wird.
Zwischen den unteren Enden der Bremsbacken ist eine Widerlagereinheit 7 angeordnet, die eine Nachstellvorrichtung
für das Voneinanderentfernen der Bremsbacken und für ihre automatische Einstellung zum
Ausgleich des Bremsbelagverschleißes enthält.
Die Widerlagereinheit, wie sie im Schnitt in F i g. 3 dargestellt ist, ist ein offen endender Fluiddruckzylinder
8, der an der Bremsträgerplatte 3 angebracht ist. Kolben 9 und 10 arbeiten an den entgegengesetzten Enden des
Zylinders. Der Kolben 9 hat an seinem äußeren Ende eine axiale Aussparung, in der drehbar ein Zapfen 11
angebracht ist, der auf dem inneren Ende des Stößels 12 sitzt, der geeignet ist, die Bremsbacke 1 zu betätigen. Ein
Stößel 13, der die Bremsbacke 2 betätigt, ist ein Teil mit dem Kolben 10. Die Kolben sind mit herkömmlichen
Dichtungen 14 versehen. Eine Spindel 15 erstreckt sich axial innerhalb des Zylinders durch eine ringförmige
Schulter oder Querwand 16 hindurch. Ei-1 Ende der
Spindel ist durch ein Schraubgewinde mit einer blinden axialen Bohrung im inneren Ende des Kolbens 9 im
Eingriff und das andere Ende ist durch ein Schraubgewinde mit einem Innengewindering 17 in Hingriff, der
axial beweglich, aber gegen Drehung gesichert, in einem entsprechend gebohrten Teil der blinden axialen
Bohrung im inneren Ende des Kolbens 10 sitzt. Die Gewinde an den entgegengesetzten Enden der Spindel
sind rechts- bzw. linksgängig, so daß eine Drehung der Spindel die Kolben axial in entgegengesetzte Richtung
bewegt.
Das innere Ende des Kolbens 10 ist normalerweise etwas vom zugehörigen Ende der Schulter 16 entfernt;
der Zwischenraum ist mit 18 gekennzeichnet.
Die Spindel hat einen Kragen 19 mit einem ziemlich großen Durchmesser, der auf das benachbarte Ende der
Schulter 16 drücken kann.
Ein Zwischenstück der Spindel ist mit einem Gewinde von großer Steigung 20 ausgeführt. Mit diesem Teil der
Spindel wirkt ein mit einem Innengewinde versehener Antriebsring 21 zusammen, dessen äußere Oberfläche
konisch ausgebildet ist, um mit einer innen entgegengesetzt konischen Fläche 22 auf der Schulter 16
zusammenzuwirken. Der Ring wird von einer Schraubenfeder 23 fest an die Fläche 22 angepreßt. Eine
konzentrische Feder 24 ist zwischen dem Kragen 19 und einer ringförmigen Stufe 25 in der Schulter 16
angeordnet.
Um die Bremse zu betätigen, wird der Antrieb 6 mit unter Druck stehendem Fluid beaufschlagt, um die
oberen Enden der Bremsbacken voneinander zu entfernen. Außerdem werden die inneren Enden der
Kolben 9, 10 mit dem unter Druck stehenden Fluid beaufschlagt.
Die Vorwärtsdrehrichtung der Bremstrommel sei entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn, wie durch den
Pfeil in F i g. 1 angedeutet. Die Bremsbacke 1 wird durch die Keilbetätigung auf die Trommel gedruckt, und der
Servoeffekt, der von der Berührung der Bremsbacke mit der Trommel herrührt, drückt den Stößel 12 und den «5
Kolben 9 nach innen in den 2'ylinder 8, d. h. entgegen
dem Fluiddruck, der auf das innere Ende des Kolbens wirkt. Die Kraft, die auf den Kolben 9 ausgeübt wird,
wird auf die Spindel 15 übertragen. Da aber der Kragen 19 auf der Spindel die Schulter 16 im Zylinder berührt, >o
wird keine Kraft auf den Kolben 10 übertragen. Dieser Kolben wird durch den Fluiddruck, der auf sein inneres
Ende wirkt, nach außen gedrängt und drückt das untere Ende der Bremsbacke 2 nach außen in Berührung mit
der Bremstrommel, so daß beide Bremsbacken als auflaufende Backen wirken (Duplex-Wirkung).
Wenn sich die Bremstrommel in entgegengesetzte Richtung dreht, übt die Bremsbacke 2 eine Servowirkung
auf den Kolben 10 aus. Dieser kann sich wegen des Zwischenraums 18 zwischen ihm und der Schulter 16 6"
nach innen bewegen. Der Kolben 10 nimmt den Innengewindering 17 und die Spindel 15 mit und
überträgt eine Kraft auf den Kolben 9, so daß die Bremse als eine Duo-Servobremse wirkt.
Das erwünschte minimale Bremslüftspiel in der nicht betätigten Stellung der Bremse kann durch die Spiele in
den verschiedenen Gewindeverbindungen eingestellt werden. Wenn dieses Spiel aufgrund des Verschleißes
der Bremsbeläge überschritten wird, nimmt eine Bewegung des Kolbens 10 nach links (in Fig.3) alle
Spiele auf und bewegt den Antriebsring 21 nach links und verringert so den reibschlüssigen Eingriff an der
Fläche 22, so daß der Antriebsring sich drehen kann,
wodurch sich die Spindel nach links durch ihn hindurch bewegt.
Die Feder 23 überwindet die Reibung in dem Gewinde 20 auf der Spindel 15. Ohne diese Feder 23
würde der Antriebsring 17 zusammen mit der Spindel 15 mit nach links genommen. Die Feder 24 verhindert, daß
die Spindel wegen des Drehmoments, das durch die Reibung im Gewinde erzeugt wird, mitgedreht wird,
wenn sich der Ring dreht.
Wenn die Bremse gelöst wird, werden die Bremsbakken durch herkömmliche Rückholfedern zurückgeholt;
die Teile der Widerlagereinheit 7 bewegen sich nicht und eine Nachstellung findet nicht statt; die Nachstellvorrichtung
ist jedoch darauf vorbereitet, bei der nächsten Bremsbetätigung wieder nachzustellen, bei der
die Trommel in der normalen Vorwärtsrichtung dreht.
Wenn die Bremse betätigt wird, bewegt sich die Spindel 15 nach rechts, bis der Kragen 19 wieder an der
Schulter 16 anliegt. Die Spindel bewegt sich durch den Antriebsring 21. Da dieser in reibschlüssigem Eingriff
mit der Fläche 22 ist, kann er nicht rotieren, so daß die Spindel gezwungen ist, sich zu drehen und die Kolben 9,
10 voneinander wegzubewegen, um die Bremsbacken nachzustellen.
Das Verhältnis der Steigung des Gewindes 20 auf der Spindel zu den Steigungen der Gewinde, mit denen die
Spindel mit den Kolben verbunden ist, ist so, daß nur ein kleiner Teil — z. B. V30 — des Verschleißes bei jeder
Nachstellung angeglichen wird, so daß die Nachstellvorrichtung von der inkrementalen Bauart ist.
In der Ausführungsform, die in Fi g. 4 dargestellt ist,
ist keine Einrichtung für die Beaufschlagung der Kolben mit Druckfluid vorgesehen, so daß die Kolben nicht mit
Dichtungen versehen sein müssen; ansonsten ist die Anordnung die gleiche und es sind die gleichen
Bezugszeichen für entsprechende Teile verwendet.
Der Gewindering 17 kann fest im Kolben 10 angebracht sein, der sich nicht notwendigerweise
unabhängig von der Spindel bewegen muß.
Mit dieser Form des Nachstellvorrichtens wirkt die Bremse in Vorwärtsfahrtrichtung wie eine Bremse mit
einem auflaufenden und einem ablaufenden Bremsbakken und in Rückwärtsfahrtrichtung wie eine Duo-Servobremse.
In beiden beschriebenen Ausführungen sind Zähne 26 an den äußeren Enden des Kolbens 9 geformt, die es
erlauben, den Kolben mit einem geeigneten Werkzeug von Hand zu drehen, um die Nachstellvorrichtung zu
verkürzen und um es zu ermöglichen, die Bremstrommel zu entfernen, wenn diese z. B. ausgedreht werden muß,
oder die verklemmte Nachstellvorrichtung zu lösen. Eine Drehung des Kolbens ohne Beeinflussung der
Bremsbacke 1 wird durch eine drehbare Zapfenverbindung zwischen dem Kolben und dem Stößel 12
ermöglicht.
Ein wichtiger Vorteil der gezeigten Nachstellvorrichtung besteht darin, daß sie automatisch unterschiedlichen
Bremsbelagverschleiß ausgleicht, wenn z. B. der Belag der ersten Bremsbacke 1 mehr abgenutzt ist als
derjenige der zweiten Brembacke 2. Im folgenden wird
klar werden, daß die Nachstellvorrichtung Verschleiß nur der ersten Bremsbacke 1 bemerkt, d. h. die
Entfernung, um die die Spindel von der Position aus, in
der der Kragen am Widerlager anliegt bis zu der Position, in der die Bremsbacke voll betätigt ist,
wandert. Wenn die Bremsbacke 1 mehr verschleißt als Bremsbacke 2, wird die darauf folgende Nachstellung
für die Bremsbacke 2 zu groß. Dies bedeutet, daß die Bremsbacke 2 die Bremstrommel zuerst berührt, und die
Folge davon ist, daß der Kragen 19 sich von der Schulter 16 weg bewegt, wodurch er bewirkt, daß die Bremse
zeitweise in Vorwärtsrichtung als eine Duo-Servobremse wirkt. Dies betätigt die Bremsbacke 2 mit einer
erhöhten Kraft, wodurch schnellerer Verschleiß verursacht wird, bis die Berührung des Kragens 19 an der
Schulter 16 wieder hergestellt und die Position korrigiert ist.
Wenn im entgegengesetzten Fall ein übermäßiger Verschleiß der Bremsbacke 2 vorhanden ist, wird dies
nicht von der Nachstellvorrichtung registriert, die nur Verschleiß des Bremsbackens 1 bemerkt. Die Bewegung
der Bremsbacke 2 würde dann sehr groß werden.
Um sicher zu gehen, daß diese Situation niemals eintritt, werden verschiedene Mittel eingesetzt.
Eines besteht darin, den Einfluß auf die Bremsbacke 2 relativ zur Bremsbacke 1 zu verringern, entweder
dadurch, daß man auf die oberen Enden der Bremsbacken eine höhere Betätigungskraft wirken läßt
als auf ihre unteren Enden, oder dadurch, daß man unten stärkere Rückholfedern benutzt als oben.
Andere Möglichkeiten sind: am rechten Ende der Spindel 15 wird ein gröberes Gewinde verwendet, so
daß die Bremsbacke 2 immer mehr nachgestellt wird als die Bremsbacke 1; die Bremsbacke 2 wird mit einem
härteren Belag versehen oder die Backe 1 wird auf einem kürzeren bogenförmigen Stück mit Belagmaterial
belegt als auf der Backe 2.
Diese Mittel sollten mit Sicherheit dafür sorgen, daß die Bremsbacke 1 immer mehr Nachstellung erfordert
als die Bremsbacke 2, um die selbstausgleichende Eigenschaft der Nachstellvorrichtung wirksam werden
zu lassen.
Bei der abgeänderten Form der Widerlagereinheit nach F i g. 5 wirkt die Bremse in beiden Drehrichtungen
der Trommel als eine Bremse mit zwei auflaufenden Backen.
In dieser Anordnung sind zwei Kolben 30, 31 vorhanden, die an den entgegengesetzen Enden des
Zylinders 32 arbeiten und an ihren äußeren Enden Stößel 33, 34 haben, die mit den Kolben in einer
drehbaren Zapfenverbindung stehen. Der Kolben 30 ist durch ein Schraubgewinde mit einem Ende einer sich
axial ausdehnenden Spindel 35 in Eingriff, die einen Kragen 36 hat, der an einer Schulter 37 im Zylinder
anschlagen kann.
Das andere Ende der Spindel hat hexagonalen oder einen anderen unrunden Querschnitt und ist verschiebbar
in einer Bohrung in einer Buchse 38 angeordnet, deren äußere Oberfläche durch ein Schraubgewinde mit
einer blinden axialen Bohrung in dem Kolben 31 in Eingriff steht Ein Antriebsring 39 ist durch ein
Schraubgewinde mit einem Gewinde 40 großer Ganghöhe auf der Spindel in Eingriff, wobei die äußere
Oberfläche des Rings für das Zusammenwirken mit einer entgegengesetzten konischen Fläche 41 auf der
Schulter 37, gegen die er mit einer Feder 42 gedrückt wird, konisch geformt ist.
Zähne 43 sind an den äußeren Enden beider Kolben ausgebildet, um die Kolben manuell und unabhängig
voneinander durch ein geeignetes Werkzeug nachzustellen.
Die abgeänderte Konstruktion, die in Fig. 6 dargestellt
ist, ist ähnlich der in F i g. 3 dargestellten und hat für entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen.
Die Abänderung liegt in der Spindel, die aus zwei Teilen geformt ist. Das rechte Ende, das durch ein
Schraubgewinde mit dem Innengewindering 17 in Eingriff steht, der in einer Paßbohrung im Kolben 10
angeordnet ist, ist als eine Buchse 45 ausgebildet, die axial in einem kleineren Ansatz 46 der Spindel 15
beweglich ist, und wird von einer Feder 48, die zwischen dem inneren Ende der Buchse und dem Kragen 19
angeordnet ist, gegen einen Kopf 47 an dem äußeren Ende des Ansatzes gepreßt.
Auf diese Art wirkt die Spindel, die aus den Teilen 19 und 45 besteht, unter normalen Arbeitsbedingungen als
eine einzige starre Komponente. Sobald jedoch durch irgendeine Kombination von Umständen Bedingungen
entstehen, in denen eine zusätzliche axiale Last in Richtung von links nach rechts auf den Antriebsring 25
wirkt, gibt die Feder 48 nach und ermöglicht eine relative axiale Bewegung zwischen den Teilen 19 und 24.
In einer veränderten Form der Widerlagereinheit, wie sie in F i g. 7 dargestellt ist, wird das Gehäuse 50, das fest
an der Bremsträgerplatte der Bremse angebracht werden kann, mit ausgerichteten Bohrungen 51, 52
ausgebildet, in denen Kolben 53 bzw. 54 arbeiten. Die Kolben tragen an ihren äußeren Enden Stößel 55 und 56,
die mit den Enden der Bremsbacken zusammenwirken.
Ein Bolzen 57 mit einem Kopf 58 an seinem inneren Ende ist durch ein selbsthemmendes Gewinde mit einer
Blindbohrung 59 in dem Kolben 53 im Eingriff und ein ähnlicher Bolzen 60, der einen Kopf 61 an seinem
inneren Ende hat, ist durch ein selbsthemmendes Gewinde mit einer Blindbohrung 62 in dem Kolben 54
im Eingriff.
Ein axialer Ansatz 63 des Bolzens 57 paßt gleitend in eine Blindbohrung 64 in dem Bolzen 60 und eine Feder
65, die zwischen dem Ansatz und dem Ende der Bohrung angeordnet ist, hält eine axiale Last auf die Gewindeverbindungen
zwischen den Bolzen und den Kolben aufrecht. Ein innerer ringförmiger Anschlag 66 in dem
Gehäuse zwischen den Bohrungen 51 und 52 hat entgegengesetzt geneigte Oberflächen 67, 68, die mit
entsprechend geneigten Flächen an den Köpfen der Bolzen zusammenwirken, wobei der Anschlag die nach
innen gerichtete Bewegung der beiden Kolben begrenzt.
Ein selbsthemmungsfreies Schraubgewinde 69 mit
großer Ganghöhe ist auf dem Ansatz 63 ausgebildet, und ein beidseitig konischer, locker sitzender Antriebsring 70 wirkt mit diesem Gewinde zusammen. Der Ring
wird von einer Feder 7i in Reibkontakt mit einer konischen Oberfläche 72 gedrückt, die in einer
Aussparung im inneren Ende des Bolzens 60 ist.
Wenn der Antrieb 6 und die Nachstellvorrichtung zwischen den Kolben 53 und 54 mit unter Druck
stehendem Fluid beaufschlagt wird, während die Bremstrommel sich entgegengesetzt dem Uhrzeiger,
wie in F i g. 1 dargestellt, dreht, wird eine Bewegung der
Bremsbacke 1 in Richtung des Umfangs durch das Anlegen des Kopfes des Bolzens 57 an der Fläche 67 des
Anschlags 66 begrenzt. Die Bremsbacke 1 bewegt sich um einen kleinen Winkel zusammen mit der Trommel,
wobei ihr der Kolben 54 folgt (wie in F i g. 7 dargestellt). Wenn übermäßiger Verschleiß der Reibbeläge stattgefunden
hat, wird das Spiel zwischen dem selbsthemmungsfreien Gewinde auf dem Ansatz 63 und dem
Antriebsring 70 aufgenommen und der Kopf des
Bolzens 60 entfernt sich von der Fläche 68 am Anschlag. Die Feder 71 veranlaßt den Antriebsring 70 zu folgen
und der Ring dreht sich in eine neue Winkelposition am Ansatz 63.
Wenn der Fluiddruck weggenommen wird, holen die r>
Bremsrückholfedern den Kolben 54 den mit einem Kopf versehenen Bolzen 60 und den Antriebsring 70 gegen
die Fläche 68 am Widerlager zurück. Da aber die Reibwirkung zwischen dem Antriebsring und dem
Bolzen 60 nun verstärkt wird, drehen sich der Antriebsring und der Bolzen gemeinsam und der Bolzen
60 und der Kolben 54 nehmen auf diese Weise eine neue Position ein.
Wenn die Trommel sich bei voneinander entfernten Bremsbacken in Uhrzeigerrichtung dreht, zwingt die
Bremsbacke 2 den Bolzen 60 gegen die Fläche 68 am Anschlag. Der Kolben 53 nimmt den Bolzen 57 mit von
der Fläche 67 weg. Wenn der Verschleiß der Bremsbacke 1 sehr groß ist, wird der Ansatz 63 durch
den Antriebsring 70 hindurchgezogen, und die Feder 71 bewirkt, daß der Antriebsring sich um den Ansatz dreht.
Wenn der Fluiddruck weggenommen wird, zwingen die Bremsrückholfedern den Antriebsring in Reibeingriff
mit dem Kopf 61. Da der Kopf gegen eine Drehung durch die Reibung in dem belasteten selbsthemmenden
Gewinde zwischen dem Kolben 54 und dem Bolzen 60 gesichert ist, drehen sich der Bolzen 57 und der Ansatz
63 gemeinsam innerhalb des Antriebsrings zurück in die Ausgangsposition mit dem Kopf 58 des Bolzens an der
Fläche 67 des Anschlags.
Entsprechend der Drehrichtang der Trommel sind auf diese Weise unabhängige und wechselweise Nachstellungen
für die Kolben 53 und 54 vorgesehen.
Es wird verständlich sein, daß eine Nachstellung nur nach einer axialen Bewegung eines Kolbens auftritt.
Wenn die durch Fluiddruck betätigten Kolben 53 und 54 durch Bolzen ersetzt werden, wie in der Ausführung
nach Fig.4, werden besondere Mittel erforderlich, um
die entsprechenden Backenenden zu bewegen.
Der Ansatz 63 kann starr mit dem Bolzen 57 verbunden werden; es hat sich jedoch als ausreichend
herausgestellt, den Ansatz mit einem Kopf 73 zu versehen, der reibschiüssig am inneren Ende des
Bolzens anliegt.
Ein Vorteil dieser Konstruktion ist, daß die Nachstellvorrichtung aus einer möglichst großen Zahl von
einfachen Teilen besteht.
Wenn notwendig, können zusätzliche Mittel benutzt werden, um eine größere Kraft auf die betätigten Enden
der Bremsbacken wirken zu lassen als bei der Nachstellvorrichtung, z. B. dadurch, daß man hydraulische
Kolben von größerem Durchmesser in der Betätigungsvorrichtung benutzt und/oder daß man
stärkere Bremsrückholfedern benutzt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Nachstellvorrichtung für die gegenüberliegenden, bogenförmigen Bremsbacken einer Innenbakken-Trommelbremse,
wobei zwischen den einen Enden der Bremsbacken eine Betätigungsvorrichtung und zwischen den anderen Enden der
Bremsbacken eine Widerlagereinheit angeordnet ist, die ein mit einer stationären Bremsträgerplatte
verbundenes Gehäuse, ein erstes normalerweise undrehbares Glied, das für das Zusammenwirken mit
einer Bremsbacke in dem Gehäuse verschiebbar ist, ein zweites normalerweise undrehbares Glied, das
im Gehäuse für das Zusammenwirken mit dem Ende der anderen Bremsbacke axial verschiebbar ist, und
ein mit den undrehbaren Gliedern zusammenwirkendes drehbares Glied aufweist das sich selbsttätig
bei übermäßigem Bremslüftspiel verdreht, um die beiden undrehbaren Glieder entsprechend nachzustellen,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden undrehbaren Glieder (9, 10; 30, 3t)
unabhängig von einer Drehung des drehbaren Gliedes (15; 35) relativ zueinander axial verschieblich
angeordnet sind, und daß das drehbare Glied von einer zwischen den beiden undrehbaren
Gliedern (9,10; 30,31) angeordneten Spindel (15; 35)
gebildet ist, die über Anschläge (19, 21; 36, 39) mit einem Teil des Gehäuses (8; 32) zusammenwirken
kann, um die Bewegung des einen undrehbaren Gliedes gegenüber dem anderen zu begrenzen.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Spindel (15)
über ein Schraubgewinde mit einer axialen Blindbohrung in dem einen nicht drehbaren Glied (9) in
Eingriff steht und das andere Ende der Spindel über ein Schraubgewinde mit einem Innengewindering
(17) in Eingriff steht, der verschiebbar aber undrehbar in einer axialen Blindbohrung im anderen
nicht drehbaren Glied (10) ist, wobei die Gewinde an den entgegengesetzten Enden der Spindel entgegengesetzte
Steigung haben.
3. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Spindel (15)
über ein Schraubgewinde mit dem einen undrehbaren Glied (30) in Eingriff ist und das andere Ende
einen nicht kreisförmigen Querschnitt hat und verschiebbar in einer Bohrung in einer Buchse (38)
ist, die durch ein Gewinde mit einer axialen Blindbohrung in dem anderen Glied (31) im Eingriff
ist.
4. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Anschläge für die Begrenzung
der Bewegung jedes undrehbaren Gliedes (9,10; 30, 31) gegen das andere durch die entgegengesetzten
Enden einer ringförmigen inneren Schulter (16; 37) im Gehäuse (8; 32) gebildet sind.
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