DE2301595C3 - Bremsbackenhalte- und -abstützeinrichtung für die Bremsbacken einer Teilbelagscheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Bremsbackenhalte- und -abstützeinrichtung für die Bremsbacken einer Teilbelagscheibenbremse, insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Description
60 bremse abnehmbar befestigt ist und beide Führungsstücke in innen und außen an der jeweiligen Bremsbacke
vorgesehene Ausnehmungen eingreifen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsbacken- In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfin-
alte- und -abslützeinrichtung für die aus Bremsbe- dung kann das in radialer Richtung gesehen äußere
ig und Bremsbelagträger bestehenden Bremsbacken 65 Führungsstück aus einem Bolzen bestehen, der in
iner Teilbelagscheibenbremse, insbesondere für Achsrichtung der Bremsscheibe durch im Bremssat-
!raftfahrzeuge, wobei die auf jeder Seite der Brems- tel und im Bremsbelagträger hintereinander angeord-
:heibc in einem die Bremsscheibe von außen um- nete. miteinander fluchtende Bohrungen hindurchge-
23 Ol 595
moment, das die Bremsbacke zur Bremsscheibenoberfläche
schräg stellt, nicht mehr auftreten. Die Bremsbacke wird daher planparalbl zur Bremsscheibenoberfläche
gegen diese gedrückt und wird beim Bremsen vollständig gleichmäßig abgenutzt.
Das in den Fig.5 bis7 dargestellte Ausführungsbeispiel einer Teilbelag-Festsattelscheibenbremse hat
ein in radialer Richtung gesehen von innen in einer Ausnehmung 8 an der Bremsbacke angreifendes Füh-
iteckt und gegen Herausfallen gesichert ist. Dabei
kann über jedem Bremsbelag eine den Bolzen unterireifende
Blattfeder angeordnet sein, deren freie Enaen auf seitliche Endflächen der Bremsbacke drükkeo.
Bei einer anderen Ausgestaltung nach der Erfindung kann das in radialer Richtung gesehen äußere
Führungsstück in mit der Ausnehmung im Bremsbelagträger fluchtende Ausnehmungen im Bremssattel
eingelegt werden und gegen Hausfallen durch eine io rungsstück, das genau wie beim vorhergehenden
am Führun.nsstück befestigte Blattfeder gesichert Ausführungsbeispiel von einer Zunge 9 gebildet wird.
sein, die mit ihren freien Enden unter Stifte greift, Das in radialer Richtung gesehen von außen an der
die in den Bremssattel — diesen in Achsrichtung Bremsbacke angreifende Führungsstück 15 besieht
durchdringend — herausnehmbar eingesteckt sind. aus einer Metallplatte, deren freie Enden 16 in ent-Eine
derartige Lösung ist auch für Schwimmsattel- 15 sprechend ausgebildete Ausnehmungen 17 im Bremsbremsen
verwendbar, wobei die Stifte jedoch zweck- sattel 2 eingelegt sind. Im übrigen greift das Fuhmäßigerweise
in im Schwimmsattel befindliche Boh- rungsstück 15 in Ausnehmungen 18 im Bremsbelagrunsen
eingesteckt sind. träger 19 ein. Am Führungsstück ist eine Blattfeder
Die Erfindung wird an Hand von zwei in der 21 angenietet, deren freie Enden 22 Stifte 23 Unterzeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen in 20 greifen, die in entsprechende Bohrungen 24 im
der folgenden Beschreibung näher erläutert. Es zei- Bremssattel 2 eingesteckt sind und Langlöcher 26 im
n Bremsbelagträger 19 durchdringen. Die Stifte 23 sind
8 -■ - ■■ - · - - durch Sicherungsscheiben 27 in den Bohrungen 24
gesichert. Auch bei dieser Ausführung werden die Momente, die beim Bremsen auttreten könnten,
durch dit mittlere Abstützung der Bremsbeläge ausgeglichen. Die Bremsbacken können dadurch nicht
schräg gestellt werden und nutzen sich infolgedessen gleichmäßig ab.
Um im einzelnen klarzulegen, wie die beim Bremsen auftretenden Momente ausgeglichen und dadurch
die Schrägstellung des Bremsbelags vermieden wird, sei auf die in Fig.9 dargestellte Skizze hingewiesen.
F i g. 1 bis 3 eine Festsattelbremse, bei der das in radialer Richtung äußere Führungsstück aus einem
Bolzen besieht,
F i g. 4 die Ansicht eines Bremsbelagträgers für die in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Festsattelbremse.
F i g. 5 bis 7 eine Festsattelbremse, bei der das in radialer Richtung äußere Führungsstück durch in das
Gehäuse eingesteckte Stifte gesichert ist,
F i g. 8 eine Ansicht einer bei der Ausführung nach den F i g. 5 bis 7 verwendbaren Bremsbacke,
F i g. 9 eine Skizze über Momentenbedingungen
Aus dieser geht hervor, wie groß der Abstand a des
=■= A ■ a -■■ 0
1·. il.krafl
«•Π ..a.τ
"ιτίιιπίιτίιιΐι
beim Bremsen.
Bei der in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Teilbe- 35 Abstützpunktes Q vom Pol P für den Momentenanlag-Festsattelscheibenbremse
wird die Brems- satz sein sollte, wenn man die folgenden Momentenscheibe
1 von i'ußen von einem U-förmigen Brems- gleichungen beachtet: sattel 2 umgriffen. Auf jeder Seite der Bremsscheibe
1 sind Bremsbacken 3 angeordnet, die aus „ , einem Bremsbelag 4 und einem Bremsbelagträger 5 40
bestehen. Der Bremssattel 2 bildet auf jeder Seite der / Bremsscheibe 1 einen Bremszylinder 6, in dem ein
hydraulisch betätigter Kolben 7 untergebracht ist.
bestehen. Der Bremssattel 2 bildet auf jeder Seite der / Bremsscheibe 1 einen Bremszylinder 6, in dem ein
hydraulisch betätigter Kolben 7 untergebracht ist.
Auf der der Bremsscheibenachse zugekehrten Seite
des Bremsbelagträgers S ist dieser mit einer Ausneh- 45 f,
mung 8 versehen, in die jeweils eine Zunge 9 ein- a — -
greift. Diese Zunge bildet also das in radialer Richtung gesehen innere Führungsstück, an dem sich der
Bremsbelag in seiner Mitte abstützt. Diese Zunge a ist aber lediglich abhängig von b und dem Reistellt
ein Teil des Bremssattels 2 selbst dar, das von 50 bungskoefftzienten μ zwischen dem Führungsstück 15
diesem zur Bremsscheibe hm vorspringt. unj dem Brcmsbelagträger 5. Zur Ermittlung des
Ein weiteres Führungsstück, das die Bremsbacke
in radialer Richtung gesehen von außen her in ihrer
Mitte abstützt, wird von einem Bolzen 11 gebildet,
der in Achsrichtung der Bremsscheibe 1 durch im 55
Bremssattel 2 und im Bremsbelagträger 5 hintereinander angeordnete und miteinander fluchtende Bohrungen hindurchgesteckt ist. Dieser Bolzen ist gegen
Herausfallen durch die Sicherungsscheiben 12 gesichert. Über der Bremsscheibe 1 ist eine den Bolzen 60 a|s Zunge wie bei den hier dargestellten Ausfüh-11 untergreifende Blattfeder 13 angeordnet. An den rungsbeispielen gebildet oder als in radialer Richtung freien Enden dieser Blattfeder 13 sind Abstützbleche
14 angenietet, die auf seitliche Endflächen der
Bremsbacken drücken.
in radialer Richtung gesehen von außen her in ihrer
Mitte abstützt, wird von einem Bolzen 11 gebildet,
der in Achsrichtung der Bremsscheibe 1 durch im 55
Bremssattel 2 und im Bremsbelagträger 5 hintereinander angeordnete und miteinander fluchtende Bohrungen hindurchgesteckt ist. Dieser Bolzen ist gegen
Herausfallen durch die Sicherungsscheiben 12 gesichert. Über der Bremsscheibe 1 ist eine den Bolzen 60 a|s Zunge wie bei den hier dargestellten Ausfüh-11 untergreifende Blattfeder 13 angeordnet. An den rungsbeispielen gebildet oder als in radialer Richtung freien Enden dieser Blattfeder 13 sind Abstützbleche
14 angenietet, die auf seitliche Endflächen der
Bremsbacken drücken.
Dadurch, daß die Bremsbeläge der Teilbelagschci- 65 falls könnerf die Bremsbacken auch mit Vorsprüngen
benbremse in der Mitte, d. h. in der Nähe der durch ausgebildet sein, die in entsprechende Nuten im
die Bremsscheibenachse verlaufenden Mittelebene Schwimmsattel oder im Bremsträger eingreifen.
der Bremsbacken abgestützt werden, kann ein Kipp- Bei den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen
B-
Abstandes α wird zweckmäßigerweisc ein im Hinblick
auf die Abnutzung des Bremsbelages 4 mittlerer Abstand h gewählt.
Mit denselben Vorteilen kann die Erfindung auch bei Schwimmsattelbremsen angewendet werden. In
diesem Fall werden die Führungsstücke, an denen sich die Bremsbacken auf Grund einer mittleren
Ausnehmung abstützen, vom Schwimmsand selbst
gesehen äußere Führungsstücke am Schwimmsaud so befestigt, daß sie dort zum Wechsel der Bremsbacken
weggenommen werden können. Gegebenen-
werden durch die erfindungsgemäße Abstützung der Bremsbacken die Momente, die beim Bremsen entstehen,
ausgeglichen. Hierdurch werden die Klcnimkräfte
zwischen Kolben und Zylinderwand beinahe auf Null reduziert. Ein Schrägverschleiß des Bremsbelages
tritt beim Drcmsen weder bei Vorwärts- noch bei Rückwärtsfahrt auf. Ein weiterer Vorteil, den die
Erfindung mit sich bringt, ist darin zu sehen, daß die Bremsen für die rechte und für die linke Seite des
Fahrzeugs vollkommen gleich sind. Außerdem ist die auf den Belag wirkende, tragende Fläche des Druckkolbens
eine volle Kreisringfläche. Die Quietschne gung ist bei den erfindungsgemäßen Bremsen sowoh
bei Vorwärts- als auch insbesondere bei Rückwärts fahrt vermindert. Trotz der mittigen Abstützung de
Bremsbeläge können diese wie üblich in einfache Weise radial von außen eingesetzt und gewechsel
werden. Das erfindungsgemäße Abstützprinzip kan also sowohl für Festsattel- als auch für Schwimmsat
ίο telbremsen Verwendung finden.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Bremsbackenhalte- und -abstützeinrichtung sattel vorgesehenen Führungssiücken axial verschiebfür
die aus Bremsbelag und Bremsbelagträger be- 5 bar abgestützt sind.
stehenden Bremsbacken einer Teilbelagscheiben- Bremsbeläge von Scheibenbremsen üblicher Baubremse,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, wobei art haben zur Abstützung der Bremskraft große se.tdie
auf jeder Seite der Bremsscheibe in einem die liehe Abstützflächen, die samtliche Kräfte aufneh-Bremsschcibe
von außen umgreifenden U-förmi- men müssen. Auf derartig abgestutzte Bremsbelage
gen Bremssaüel angeordneten, hydraulisch betä- ίο wirken nun Momente, die zu einem Schragverschleiß
tigten Bremsbacken vorzugsweise mit Hilfe ihrer der Bremsbeläge führen. Um diesen Schragverschleiß
Bremsbelagträger an zwei am Bremssattel vorge- zu vermindern, werfen bei den bekannten Ausfunsehenen
Führungsstücken axial verschiebbar ab- rungen von Scheibenbremsen die Druckkolben an ingestützt
sind, dadurch gekennzeichnet, ren ringförmigen Auflageflächen auf dem Bremsbedaß
die Mitten der beiden Fuhrungsstücke (9, 11, 15 lag teilweise abgefräst, so daß die Kolbenkraft exzen-15),
an denen jede Bremsbacke (3) abgestützt ist, trisch angreift. Damit sollen die Momente, die die
in der durrh die Bremsscheioenachse vedaufen- schräge Abnutzung der Bremsbelage herbeifuhren,
den Mittelebene der Bremsbacken (3) angeordnet ausgeglichen werden. Dabei müssen aber Nachteile
sind, wobei das eine Führungsstück (11, 15) in in Kauf genomsien werden, die dann bestehen, daß
radialer Richtung gesehen von außen und das an- 20 Kiemmfcräfte zwischen Kolben und Zylinderwand
dere Führungsstück (9) von innen an der jeweili- auftreten und eine genau gegenteilige Wirkung beim
gen Bremsbacke (3) angreift. Bremsen während einer Rückwärtsfahrt eintritt.
2. Bremsbackenhalte- und -abstützeinrichtung Außerdem müssen verschiedene Bremsen für die
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß rechte und die linke Seite des Fahrzeugs bereitgestellt
das in radialer Richtung gesehen innere Füh- 25 werden. Außerdem bewirkt die nur teilweise trarungsstück
(9) von einer zur Bremsscheibe hin gende Ringfläche des Kolbens eint Schragstellung
vorspringenden Zunge des Bremssattels bei einer desselben im Zylinder. Durch den exzentrischen An-Festsattelbremse
oder des Bremsträgers bei einer griff der Kolbenkraft auf die Bremsbeläge wird die
Schwimmsattelbremse gebildet wird, während das Quietschneigung des Belags beim Bremsen während
äußere Führungsstück (11, 15) — die Brems- 30 der Rückwärtsfahrt noch vergrößert.
scheibe (1) übergreifend — am Bremssattel (2) Eine bekannte Bremse mit der eingangs beschrie-
einer Festsattel- oder Schwimmsattelbremse ab- benen Bremsbackenhalte- und -abstützeinrichtung
nehmbar befestigt ist und beide Fuhrungsstücke weist auch die geschilderten Nachteile auf, die da-
(9, 11, 15) in innen (8) und außen (18) an der je- durch entstehen, daß die Abstützflächen der Füh-
weiligen Bremsbacke (3) vorgesehene Ausneh- 35 rungsstücke, an denen sich die Bremsbelagträger ab-
niungen eingreifen. stützen, zu weit von der durch die Bremsscheiben-
3. Bremsbackenhalte- und -abstützeinrichtung achse verlaufenden Mittelebene der Bremsbacken
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn- entfernt sind.
zeichnet, daß das in radialer Richtung gese- Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu
hen äußere Führungsstück (11) aus einem Bolzen 4° vermeiden und sicherzustellen, daß die beim Brembesteht,
der in Achsrichtung der Bremsscheibe sen auf den Bremsbelag einwirkenden Momente
(1) durch im Bremssattel (2) und im Bremsbelag- durch die Art der Aufhängung der Bremsbeläge wieträger
(5) hintereinander angeordnete, miteinan- der ausgeglichen werden.
der fluchtende Bohrungen hindurchgesteckt und Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch
gegen Herausfallen gesichert ist (F i g. 1 bis 4). 45 gelöst, daß die Mitten der beiden Führungsstücke,
4. Bremsbackenhalte- und -abstützeinrichtung an denen jede Bremsbacke abgestützt ist, in der
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich- durch die Bremsscheibenachse verlaufenden Mittelnet,
daß das in radialer Richtung gesehen äußere ebene der Bremsbacken angeordnet sind, wobei das
Führungsstück (15) in mit der Ausnehmung (18) eine Fühiungsstück in radialer Richtung gesehen von
im Bremsbelagträger (19) fluchtende Ausneh- 5° außen und das andere Führungsstück von innen an
mungen (17) im Bremssattel (2) eingelegt und ge- der jeweiligen Bremsbacke angreift.
gen Herausfallen durch eine am Führungsstück In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das
(15) befestigte Blattfeder (21) gesichert ist, die in radialer Richtung gesehen innere Führungsstück
mit ihren freien Enden (22) unter Stifte (23) von einer zur Bremsscheibe hin vorspringenden
greift, die in den Bremssattel (2) — diesen in 55 Zunge des Bremssattels bei einer Festsattelbremse
Ar>--ichtung durchd-ingend — herausnehmbar oder des Bremsträgers bei einer Schwimmsattel-
eingesteckt sind (F i g. 5 bis 8). bremse gebildet werden, während das äußere Führungsstück
— die Bremsscheibe übergreifend — am Bremssaltel einer Festsattel- oder Schwimmsattel-
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