DE2301540C3 - - Google Patents
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- DE2301540C3 DE2301540C3 DE2301540A DE2301540A DE2301540C3 DE 2301540 C3 DE2301540 C3 DE 2301540C3 DE 2301540 A DE2301540 A DE 2301540A DE 2301540 A DE2301540 A DE 2301540A DE 2301540 C3 DE2301540 C3 DE 2301540C3
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
- C07H15/00—Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
- C07H15/20—Carbocyclic rings
- C07H15/22—Cyclohexane rings, substituted by nitrogen atoms
- C07H15/222—Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms
- C07H15/226—Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms with at least two saccharide radicals directly attached to the cyclohexane rings
- C07H15/228—Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms with at least two saccharide radicals directly attached to the cyclohexane rings attached to adjacent ring-carbon atoms of the cyclohexane rings
- C07H15/23—Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms with at least two saccharide radicals directly attached to the cyclohexane rings attached to adjacent ring-carbon atoms of the cyclohexane rings with only two saccharide radicals in the molecule, e.g. ambutyrosin, butyrosin, xylostatin, ribostamycin
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Description
in der entweder R1 = OH und R1 = H oder R1 = H
und R2 = OH bedeuten sowie deren pharmazeutisch geeignete Säureadditionssalze.
10
15
20
25
OH
5"-Amino-5"-desoxybutirosin B, 5-O-(5-Amino-5-desoxy-D-ribofuranosyl)-N'-(4-amino-2-hydroxybutyryi) - 4 - O - (2,6 - diamino - 2,6 - didesoxy - D - gl ucopyranosyl) - 2 - desoxystreptamin, besitzt als freie
wasserfreie Base die empirische Formel
C2i H42N6 On
und die Strukturformel
CH2NH2 O
40
HO
Die vorliegende Erfindung betrifft den im Patentanspruch gekennzeichneten Gegenstand.
In der US-PS 35 41 078 ist eine chemische Verbindung beschrieben, die als Ambutyrosin bezeichnet
wird (sowie dessen einzelne Komponenten Ambutyrosin A und Ambutyrosin B). Zur Zeit werden diese vi
Verbindungen häufiger als Butirosin bezeichnet (und die einzelnen Komponenten Butirosin A und Butirosin B) und diese letztere Bezeichnung wird hier verwendet. Butirosin A und Butirosin B sind sowohl als
freie Basen als auch in Form ihrer Säureadditionssalzc v,
bekannt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können mit Hilfe der systematischen chemischen Nomenklatur
bezeichnet werden, oder als Aminodesoxybutirosin (im einzelnen alsAminodesoxybutirosin A und Amino- <.o
dcsoxybulirosin B).
5"-Amino-5"-desoxybutirosin A, 5-O-(5-Amino-5-desoxy-D-xylofuranosyl)-N'-(4-amino-2-hydroxybutyryl) - 4 - O - (2,6 - diamino - 2,6- didesoxy - D - glucopyranosyl)-2-desoxystreptamin, besitzt in Form der
wasserfreien freien Base die empirische Formel
C21H42NnO11
H2N
C-HN
HO—C-H
CH2NH2
CH2
CH2
NH2
HO OH
Damit sind 5"-Amino-5"-desoxybutirosin A und 5"-Amino-5"-desoxybutirosin B Isomere, die sich
in ihrer Konfiguration an einem Kohlenstoffatom in der Pentoseeinheit unterscheiden.
Erfindungsgemäß kann 5" - Amino - 5" - desoxybutirosin
hergestellt werden durch Umsetzung des N,N',N",N'"-Tetra(trifluoracetyl)-derivates von
5" - Amino - 5" - desoxybutirosin mit einer Base in einem wäßrigen Medium und Isolieren des Produktes
als freie Base oder als Säureadditionssalz. Wenn das
Ausgangsmaterial das N,N',N",N'"-Tetra(trifluoracetyl)-derivat von 5"-Amino-5"-desoxybutirosin A ist,
der Formel CH2NHY
HO
HO
0 / YHN
OH
C-HN
C-HN
-CH \
1 CH2NH2 OY =
CH2
CH2
Il
-C-CF3
ist das Produkt 5"-Amino-5"-desoxybutirosin A. Wenn das Ausgangsmaterial das N,N',N",N'"-Tetra(trifluoracetyl)-derivat
von5"-Amino-5"-desoxybutirosin B ist, der Formel
OY =
Il
CCF,
HO OH
ist das Produkt 5"-Amino-5"-desoxybutirosin B. Wenn das Ausgangsmaterial ein Gemisch der beiden speziellen Ausgangsmaterialien ist, ist das Produkt ein Gemisch aus 5" - Amino - 5" - desoxybutirosin A und 5" - Amino - 5" - desoxybutirosin B. In jedem Falle kann das Ausgangsmaterial zu dem Reaktionsgemisch als solches zugegeben werden oder es kann in situ gebildet werden, z. B. durch Hydrierung der entsprechenden 5-Azidoverbindung(en) in Gegenwart von Palladium auf Kohle als Katalysator. Finige Beispiele für geeignete Basen für die Reaktion sind Alkalihydroxide, wie Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid und Erda Ikalihydroxide, wie Bariumhydroxid und Magnesiumhydroxid. Eine bevorzugte Base ist Natriumhydroxid oder ein anderes Alkalihydroxid. Eine bevorzugte Konzentration für die Base beträgt 0,1 bis 4,0 n. Geeignete Lösungsmittel sind Wasser und wäßrige niedere Alkanole. Die Reaktion läuft leicht bei Raumtemperatur ab und damit sind die Reaktionszeit und Temperatur nicht besonders kritisch. Im allgemeinen wird die Reaktion bei eineir Temperatur von ungefähr 0 bis 500C innerhalb von 15 Minuten bis 8 Stunden durchgeführt, wobei die kürzeren Reaktionszeiten den höheren Temperatureia und höheren Basenkonzentrationen entsprechen. Temperaturen von mehr als 50° C sind ungünstig. Wenn man als Base 0,25 bis 0,75 η wäßriges Natriumhydroxid verwendet, ist die HydrolysereaktioD im wesentlichen, innerhalb von 3 Stunden bei Raumtemperatur vollständig. Das Produkt wird direkt als freie Base oder nach Behandlung
ist das Produkt 5"-Amino-5"-desoxybutirosin B. Wenn das Ausgangsmaterial ein Gemisch der beiden speziellen Ausgangsmaterialien ist, ist das Produkt ein Gemisch aus 5" - Amino - 5" - desoxybutirosin A und 5" - Amino - 5" - desoxybutirosin B. In jedem Falle kann das Ausgangsmaterial zu dem Reaktionsgemisch als solches zugegeben werden oder es kann in situ gebildet werden, z. B. durch Hydrierung der entsprechenden 5-Azidoverbindung(en) in Gegenwart von Palladium auf Kohle als Katalysator. Finige Beispiele für geeignete Basen für die Reaktion sind Alkalihydroxide, wie Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid und Erda Ikalihydroxide, wie Bariumhydroxid und Magnesiumhydroxid. Eine bevorzugte Base ist Natriumhydroxid oder ein anderes Alkalihydroxid. Eine bevorzugte Konzentration für die Base beträgt 0,1 bis 4,0 n. Geeignete Lösungsmittel sind Wasser und wäßrige niedere Alkanole. Die Reaktion läuft leicht bei Raumtemperatur ab und damit sind die Reaktionszeit und Temperatur nicht besonders kritisch. Im allgemeinen wird die Reaktion bei eineir Temperatur von ungefähr 0 bis 500C innerhalb von 15 Minuten bis 8 Stunden durchgeführt, wobei die kürzeren Reaktionszeiten den höheren Temperatureia und höheren Basenkonzentrationen entsprechen. Temperaturen von mehr als 50° C sind ungünstig. Wenn man als Base 0,25 bis 0,75 η wäßriges Natriumhydroxid verwendet, ist die HydrolysereaktioD im wesentlichen, innerhalb von 3 Stunden bei Raumtemperatur vollständig. Das Produkt wird direkt als freie Base oder nach Behandlung
jo mit einer Säure als Säureadditionssatz isoliert. Eine
bevorzugte Art, das Produkt zu isolieren, besteht darin, daß man eine Lösung des Produktes in Form der
freien Base auf eine Säule aufgießt, die ein schwach saures Kationenaustauscherharz in Form der freien
j5 Säure enthält und das Produkt als freie Base durch
Elution der Säule mit wäßrigem Ammoniak gewinnt.
Die Ausgangssubstanzen für das oben beschriebene
Verfahren können nach einer Anzahl von Verfahren aus Butirosin — entweder Butirosin A oder Butirosin
B oder einem Gemisch von butirosin A und Butirosin B — hergestellt werden. Nach einem derartigen
Verfahren wird Butirosin umgesetzt mit Athyltrifluoracetat
und dann mit Trifluoressißsäureanhydrid
unter Bildung von N,N',N",N'"-Tetrai{trifluoracetyl)-butirosin. Diese zuletzt genannte Verbindung wird
umgewandelt in den 5-(p-Toluolsulfonat)-ester oder den 5 - (2,4,6 - Trimethylbenzolsulfonatjester durch
Umsetzung mit dem entsprechendem Arylsulfonylchlorid und der so gebildete Ester wird umgesetzt mit
V) Natriumazid, um die Sulfonatestergruppe durch die
Azidogruppe zu ersetzen. Durch katalytische Hydrierung der Azidogruppe erhält man damn das für das
erfindungsgemäße Verfahren angewandte Ausgangsmaterial.
v-, Die erfindungsgemäßen freien Basen bilden Säureadditionssalze
mit jeder von einer Vielzahl anorganischer und organischer Säuren. Pharmazeutisch geeignete
Säureadditionssalze werden gebildet mit Säuren, wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure,
Phosphorsäure, Kohlensäure, Essigsäure, Bernsteinsäure, Zitronensäure, Maleinsäure, Apfelsäure und
Pamoasäure. Die freien Basen und ihre Säureadditionssalze sind durch Einstellung des pH-Wertes ineinander
überfuhrbar. Sie unterscheiden sich in den Löslichkeitseigenschaften, aber sind sonst für die
erfindungsgemäßen Zwecke äquivalent.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in wasserfreien Form sowie in solvatisierter, einschließ-
lieh hydratisierter, Form vorliegen. Im allgemeinen
sind die hydratisierten und die mit pharmazeutisch geeigneten Lösungsmitteln solvatisierten Formen den
wasserfreien oder nicht solvatisierten Formen für die erfindungsgemäßen Zwecke äquivalent.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind sowohl als einzelne Isomere als auch als Gemisch und sowohl
als freie Basen als auch als Säureadditionssalze geeignet als antibakterielle Mittel mit einem weiten antibakterielleu
Wirkungsspektrum. Als Beispiel ist die antibakterielle Wirksamkeit für ein Produkt, enthaltend
einen größeren Anteil (75% oder darüber) 5"-Amino-5"-desoxybutirosan A und einen kleineren
Anteil (25% oder darunter) 5"-Amino-5"-desoxybutirosin B gegenüber repräsentativen Mikroorganismen
in der folgenden Tabelle angegeben. In dieser Tabelle ist die in vitro antibakterielle Aktivität angegeben
in Weiten für die minimale hemmende Konzentration, gemessen in Mikrogramm freie Base pro
cm3 Medium, gegen verschiedene Arten von Bakterien. Die in der Tabelle angegebenen Daten wurden erhalten
unter Anwendung üblicher Stä-nme der jeweiligen Organismen.
4ikroorganLsmus | Minimale |
Hemmkonzen | |
iralinn | |
(.ig Busc/cnr') | |
Staphylococcus aureus | 0,25 |
Staphylococcus aureus | 10,0 |
Pseudomonas aeruginosa | 1,5 |
Escherichia coli | 2,0 |
Shigella sonnei | >2,5 |
Mycobacterium tubercolusis | 5,0 |
Bei Verwendung eines ähnlichen Gemisches von 5"-Amino-5"-desoxybutirosin A und 5"-Amino-5"-desoxybutirosin
B wurde ein hoher Grad von antibakteriener in vivo Aktivität bei einem Versuch an
akut infizierten Mäusen gezeigt. Die Mäuse wurden mit der lOOfachen mittleren letalen Dosis (100LD50)
von Pseudomonas aeruginosa intraperitoneal mit Mucin als Zusatz infiziert. Gleichzeitig wurde jeder
Maus eine Einzeldosis 5"-Amino-5"-desoxybutirosin subkutan verabreicht. Die Dosis wurde in zunehmenden
Mengen verabreicht und die Anzahl der Tiere, die starben und überlebten, wurde über einen Zeitraum
von 7 Tagen notiert Die Dosis 5"-Amino-5"-desoxybutirosin, die erforderlich war, um 50% der Tiere
vor einer gefährlichen Infektion zu schützen (PD50),
wurde zu 19 mg/kg bestimmt. Der entsprechende Wert Tür PD50 für Butirosin betrug 45 mg/kg. Damit
sind die erfindungsgemäßen Verbindungen wertvoll aufgrund ihrer antibakteriellen Wirksamkeit im allgemeinen
und ihre Aktivität gegenüber Pseudomonas aeriginosa besonders. Sie können entweder oral,
parenteral oder lokal verabreicht werden.
Aufgrund ihres breiten antibakteriellen Spektrums sind die erfindungsgemäßen Verbindungen geeignet
als antibakterielle Mittel für in vitro Anwendungen, wie zum Sterilisieren von Laborgeräten und Oberflächen,
zum Sterilisieren pharmazeutischer Produkte und zur Aufrechterhaltung steriler Bedingungen während
pharmazeutischer Arbeiten. Zum Sterilisieren von Laborgeräten und Oberflächen u. ä. in vitro
Anwendungen können die Verbindungen in Form einer 0,1- bis 1,0% igen wäßrigen Lösung angewandt
werden.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher erläutert.
Herstellung der Ausgangssubstanzen
In diesem Abschnitt bedeutet der Ausdruck »Butirosin«
entweder Butirosin A, Butirosin B oder ein Gemisch von Butirosin A und Butirosin B. Die spe-
zifischen physikalischen Konstanten, die angegeben sind, beziehen sich auf die Derivate entsprechend
einem größeren Anteil (75% oder darüber) Butirosin A und einem kleineren Anteil (25% oder weniger)
Butirosin B.
Eine Lösung von 8,83 g Butirosin in 100 cm3 Methanol und 40 cm3 Äthyltrifluoracetat wurde 3 Stunden
unter Rückfluß erhitzt und unter vermindertem Druck eingedampft. Der rohe Rückstand (14,5 g)
wurde in 200 cm3 Acetonitril gelöst und 33 g pulverförmigos
Calciumcarbonat wurden zugegeben. Das entstehende Gemisch wurde h-Λ 0 bis 5°C gerührt,
während 22 cm3 TrifiuoressigsäureiLjihydrid innerhalb
von 90 Minuten zugetropft wurden. Das Gemisch wurde weitere 30 Minuten bei 0 bis 5" C gerührt und
dann 3 Stunden bei Raumtemperatur, Es wurde filtriert und das Filtrat unter vermindertem Druck eingedampft.
Der sirupartige Rückstand wurde in 100 cm3
Methanol und 25 cm3 Wasser gelöst und die Lösung bei 0 bis 5° C gerührt, während Calciumhydroxid in
Anteilen zugegeben wurde, bis ein pH-Wert von 5 bis 6 erhalten blieb. Das Gemisch wurde dann unter vermindertem
Druck eingedampft und der Rückstand zwischen 300 cm3 Athylacetat und 25 cm3 Wasser
verteilt. Die organische Phase wurde abgetrennt, 3mal
j5 mit je 30 cm3 Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft,
wobei man einen Rückstand von . N,N',N",N'"-Tetra(trifluoracetyl)-butirosin erhielt.
Das Infrarotabsorptionsspektrum zeigte charakteristische Maxima bei 1710, 1660 und 1560 cm"1. Bei
Dünnschichtchromatographie auf Silicagel mit einem 4:1-Gemisch von Benzol und Methanol und anschließende
Behandlung mit Phosphormolybdatspray erhielt man einen einzelnen Fleck (Rf ungefähr 0,1).
Eine Lösung von 7,20g N,N',N'',N'"-Tetra(tri-
Eine Lösung von 7,20g N,N',N'',N'"-Tetra(tri-
fluoracetyl)-butirosin in 100 cm3 trockenem Pyridin,
die auf —10 bis —5°C unter Stickstoffatmosphäre
gehalten wurde, wurde unter Rühren mit 2,2 gp-Toluolsulfonylchlorid,
das in einzelnen Anteilen innerhalb I Stunde zugegeben wurde, behandelt. Das Gemisch
so wurde eine weitere Stunde bei — 100C gerührt und
dann 18 Stunden bei 0°C stehengelassen. Es wurde unter vermindertem Druck eingedampft und der
Rückstand zwischen 200 cm3 Äthylacetat und 30 cm3 V'a^ser verteilt. Die organische Phase wurde abge-
5-> trennt, mit einzelnen Anteilen verdünnter Salzsäure
und mit gesättigter wäßriger Natriumühloridlösung
gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wurde in 8 cm3 Methanol und 16cm1 Benzol
gelöst und die Lösung auf eine Säule, enthaltend 200 g
bo Silicagel, gegossen. Die Säule wurde mit einem 5:1-Gemisch
von Benzol und Methanol eluiert und das Eluat in 10 cm3 Fraktionen gesammelt. Diejenigen
Fraktionen, die einen einzelnen Fleck (beim Aufsprühen von Phosphormolybdatspray) Rf 0,29 bei
b5 der DUnnschichtchromatographie auf Silicagel mit
einem 4:1-Benzol- und Methanol-Gemisch ergaben, wurden zusammengegeben und unter vermindertem
Druck eingedampft. Man erhielt als Rückstand den
N,N',N".N""-Tetia(trifluüiaeetyl)-butirosin-5"-(p-toluolsulfonatj-ester.
Dieses Produkt zeigt ein Ultraviolettabsorptionsmaxiiniim
h-; 251 um. Ej = 6.24 und
Infrarotabsorptionsmaxima bei 1710. 1660, 1550 und
1350cm"1. Die spezifische Drehung [\]j! (0,94% in ■-,
Methanol) = + 18.5 .
Nach einem unterschiedlichen Syntheseverfahren wurden 2.0 g 2.4,6 - Trimethylbenzolsulfonylchlorid
nach und nach unter Rühren zu einer Losung von 8.33 g N,N'.N".N" - Tetra(trifluoracetyl) - butirosin m
in 100 cm' trockenem Pyridin. die auf 0 bis 5~C gehalten und vor Feuchtigkeit geschützt wurde, zugegcbt.i.
Das Gemisch wurde 16 Stunden bei OC. 5 Stunden bei 15'C und 2 Stunden bei Raumtemperaturstehengelassen.
Es wurden weitere 0.10 g2.4.6-Tri- ι -,
mcthylbenzolsulfonylchlorid zugegeben und das Gemisch weitere 16 Stunden stehengelassen. Es wurde
dann unter vermindertem Druck eingedampft und der Rürlrctanrl 7Wjcrhpn
gp
\ rm Xthvlnrptat und
Wasser verteilt. Die organische Phase wurde abgetrennt,
mit 20 era' kalter 3 η-Salzsäure und mit gesättigter
wäßriger Natriumchloridlosung gewaschen,
getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wurde in 8 cm3 Methanol und 16 cm1 Benzol gelöst und die
Lösung auf eine Säule gegossen, enthaltend 200 g
Silicagel. Die Säule wurde m't einem 5:I-Gcmisch von Benzol und Methanol eluiert und das Eluat in
Anteilen von 10'~nr' gesammelt. Diejenigen Fraktionen,
die einen einzelnen Fleck (beim Aufsprühen von Phosphormolybdat) bei R, 0.36 bei der Dünn-Schichtchromatographie
auf Silicagel mit einem 4:1-Gemisch von Benzol und Methanol zeigten, wurden
zusammengegeben und unter vermindertem Druck eingedampft. Man erhielt einen Rückstand des
N.N .N".N""-Tetra(trifluoracetyl)-butirosin-5"-(2.4. 6-trimethylbenzolsulfonatl-esters. Es wurden LJltraviolettabsorptionsmaxima
beobachtet bei 285 nm. E| = 16.1:277 nm. Ej = 15.7; und 231 nm. Ej =86,5.
Das Infrarotabsorptionsspektrum zeigte charakteristische Maxima bei 1710. 1655 und 1555 cm "'.
Ein Gemisch von 2.83 g N'.N'.N ".N"'-Tctra(trifluoracetyl(-butirosin-5"-Ip-toiuolsulfonat)-ester
und 1.50 g Natriumazid in 75 cm' N.N'-Dimethylformamid
wurde 4 Stunden auf 94 bis 100 C erhitzt und dann
unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde zwischen 150 cm' Äthylacetat und 20 cm3
Wasser verteilt. Die organische Phase wurde abgetrennt. 2mal mit je 10 cm1 W;i=ser gewaschen, getrocknet
und eingedampft, wobei man das 5-Azidoderi\at
erhielt. Das gleiche Produkt wurde erhalten unter Anwendung einer äquivalenten Menge des
5" - (2.4.6 - Trimethylbenzolsulfonat) - esters anstelle des 5" -Ip -Toluolsulfonat) · esters. Das 5"-Azidoderivat.
das auf diese Weise erhalten wurde, und einen größerenAnteil(75°ooderdarüber)desN,N'.N".N'"-TeinM'rifluoracet'.li-derivales
\on N"-l4-Amino-2-hydroxybutyryl
ι - 5 - O - (5 - azido - 5 - desoxy - D - xylofuranosy I) - 4 - O - (2.6 - diamino - 2.6 - didesoxy - D - glucopyranosyli-2-desoxystreptamin
und einen kleineren Anteil (25% oder weniger) des N.N'.N",N"'-Tetra(trifiuoracetyl)-derivats
von N1-(4-Amino-2-hydroxybuty ryl) - 5 - O -(5 - azido - 5 - desoxy - D - ribofuranosyl)-4-O-(2.6-diamino-2.6-didesoxy-D-gIucopyranosyl)-2-desoxysireptamin
enthält, hat eine spezifische Drehung O] ;· (0.566% in Methanol) = +32,4'. Das
inirarötabsorptiunsspcktrurn zciüic charakteristische
Maxima bei 2100. 1710. 1660 und !555 cm"1. Bei
Dünnschichtchroinatographie auf Silicagel mit einem
50
to 3: !-Gemisch von Benzol und Methanol erhielt mai
einen einzelnen Fleck (beim Aufsprühen von Phosphor molybdat) Rr ungefähr 0.30.
Ein Gemisch von 2 g des wie oben erhaltenen 5"-Azi doderivats, 100 cm' Methanol, 25 cm' Wasser um
200 mg 20%-Palladium-auf-Kohle als Katalysato
wurde gerührt, während Wasserstoffgas 2 Stundei lang durchgeleitet wurde. Das Gemisch wurde filtriert
um den Katalysator zu entfernen und das Fun." nute
vermindertem Druck eingedampft, wobei man eil Produkt erhielt, bestehend aus einem größeren Antei
(75% oder darüber) des N.N',N",N"'-Tetra(trifiuor acetyl)-derivats von 5"-Amino-5"-desoxy-butiro3iri/^
und einem kleineren Anteil (25% oder weniger) de; N.N'.N".N"-Tctra(lrifluoracctyl-derivats von 5"-Ami
no-5"-desoxy-butirosin B. Dieses rohe Produkt wir\!·-
unfein Vnhimi-n vnn 36 ΓΓΠ P>'' Wa«spr iinrl firm
2 n-wäßrigem Natriumhydroxid verdünnt und 3 Stun den bei Raumtemperatur gehalten. Die entziehende
Lösung ourde auf eine Säule gegossen, die gepacki
war mit 30 cm' eines schwach sauren Kationenaustauscherharzes in Form ('or freien Säure. Die Säule
wu'Je mit Wasser gewaschen und das Produkt danr
aus der Säule durch Eluieren mit 200 cm1 2n-wäß
rigcm Ammoni ·'■ ; ntfernt. Das Eluat wurde untci
vorminf1 Ttem Druck auf ein kleines Volumen Lösung
eingedampft, das dann gefriergetrocknet wurde, urr das Produkt als festen Rückstand zu erhalten. Diese:
Produkt bestand aus einem größr ren Anteil (75% odci
darüber) 5"-Amino-5"-desoxy-huti.osin A und einen
kleineren Anteil (25% oder weniger) von 5"-Amino 5"-desoxy-butirosin B. Die spezifische Drehung [\]f-(0,96%
in Wasser) +25,7". Dünnschichtchromato graphic über Silicagel unter Verwendung von 1 : 1
Methanol: 2n-wäßrigcr Ammoniak zeigte einen ein zelnen Punkt beim Aufsprühen von Ninhydrin. R, un
gefahr 0.06.
Das oben als Gemisch der freien Basen erhalten! Produkt besitzt die empirische Formel 0'21H42N6O11
Es reagiert leicht mit Kohlendioxid, wenn es der Luf ausgesetzt wird, wobei sich ein Dicarbonat der Forme
CiIH42N6On · 2 H2CO, bildet. Das Dicarbonat wan
delt sich beim Erhitzen auf 170 C wieder in die freit Base um. Eine Lösung von 2,0 der freien Base ir
100 cm3 Wasser wurde mit 2n-Schwefelsäure au
einen pH-Wert von 6.5 titriert und gefriergetrocknet wobei man als Rückstand das Disulfat-trihydrai
erhielt. Die spezifische Drehung [\]i,·* (1% in Wasser
4-23.8". Beim Trocknen dieses Produktes bei IjO'C
unter vermindertem Druck erhielt man das wasserfreie Disulfat C2, H42N6On ■ 2 H2SO4.
Die oben erhaltene freie Base kann auch durch Umwandlung in das N,N',N'7N"\N""-Penta(trifluoracetylj-derivat
identifiziert werden. Für dieser Zweck wurden 2 cm3 S-Äthylthiotrifluoracetat zi
einer Lösung von 100 mg der oben angegebenen freier Base in 2 cm3 Methanol zugegeben. Die Lösung wurde
16 Stunden bei Raumtemperatur gehalten und danr unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand
wurde in 100 cm3 Acetonitril gelöst und 1 j;
pulverförmiges Calciumcarbonat zugegeben. Untei äußerem Kühlen wurde das entstehende Gemisch be
0 bis 5" C gerührt und 0,6 cm3 Trifluoressigsäureanhydrid
zugetropft. Das Gemisch wurde 3 Stunden be 0 bis 5 C gerührt, 2 Tage bei 0r" C gehalten und filtriert
Das Filtrat wurde unter vermindertem Druck ein-
23 Ol 540
ίο
gedampft und der Rückstand in 8 cm' Methanol und 2 cm' Wasser gelost. Die Lösung wurde bei 0 bis 5"C
gerührt und Calciumhydroxid zugegeben, bis ein pH-Wert von 5 emalten blieb. Das Gemisch wurde
unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand in 12 cm·1 Äihylacetat gelöst. Die Äthylacciatlösung
wurde 3mal mit je I cm' Wasser gewaschen getrocknet und eingedampft. Man erhielt
als Rückstand das N,N',N",N'",N""-Penla(lrifluuracetyl)
- derivat. Das Infrarotabsorptionsspektrum zeigte charakteristisch·· Maxima bei 1710, 1660 und
1560 cm"1. Durch Dünnschichtchromatographie über
Silicagel unter Verwendung eines 4: !-Gemisches von Benzol und Methanol erhielt man einen einzelnen
f'ii'Ät, der durch Aufsprühen von Phosphorrrnlybdat
entwickelt wurde. Rr ungefähr 0.23. Das N,N'.N".N'",
N""-Pcnta(trifiuoracetyl)-derivat kann durch I ösen in Äthylacetat und wieder Ausfallen mit Äther weiter
.,.,,.....;... ..,...-.ι....
Nach dem Verfahren des ersten Absatzes dieses Beispiels, aber unter Verwendung des reinen Ν,Ν',Ν".
N'"-Telra-(tnritioracetyl)-derivats von N'-(4-Amino-2-hydroxybutyryl)-5-Ö-(5-azido-5-desoxy-D-xylofuranosyl)-4-0-(2,6-diam'no-2,6-didesoxy-D-glucopyranosyl)-2-desoxystreptamin
ist das durch Hydrierung erhaltene Produkt das N.N',N",N'"-Tetra(trif1uoracetyl)-derivat
von 5"-Amino-5"-desoxy-butirosin A. Dieses wurde durch Umsetzung mit wäßrigem Natriumhydroxid in der oben beschriebenen Weise
umgewandelt in 5"-Amino-5 -desoxybutirosan A; [>]'/ +25,4 (c 1,0, H2O).
Analyse für C21H42NnO11 I 2H2O- 1/2 H2Cf),:
Berechnet ... C 43,43. H 7,56. N 14,14;
gefunden ... C 43,45, H 7,64, N 14,10.
Berechnet ... C 43,43. H 7,56. N 14,14;
gefunden ... C 43,45, H 7,64, N 14,10.
Nach dem in dem ersten Absatz beschriebenen Verfahren,
aber unter Verwendung des reinen Ν,Ν',Ν". N"'-Tetra(trirluoracetyl)-derivats von N'-(4-Amino-2-hydroxybutyryl)-5-O-(5-a;rido-5-des('\y-D-ribofuranoxyl)-4-O-(2,6-di;imino-2,6-didesoxy-D-glucopyranosyl)-2-desoxystreptamin
ist das durch Hydrierung erhaltene Produkt das N,N',N",N'"-Tetra(tri-I1uoracetyl)-dcrivat
von 5"-Amino-5"-desoxybutirosin B. Dieses wird durch Umsetzung mit wäßrigem
Natriumhydroxid in der beschriebenen Weise umgewandelt in 5"-Amino-v'-dcsoxybutirosin B; [\]"
-f 32 (c 1.0, H2O;.
Analyse für C21H42NnO1, ■ H,CO.,:
Berechnet ... C 42.85. H 7.19. N 13,63;
gefunden ... C 42.92. H 7,11, N 12,22.
gefunden ... C 42.92. H 7,11, N 12,22.
Jede der oben beschriebenen freien Polyaminobasen wurde umgewandelt in das Hydrochlorid, Sulfat, Phosphat,
Maleat und Citrat durch Umsetzung mit Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure. Maleinsäure
bzw. Citronensäure.
Claims (1)
- Patentanspruch:5"-Amino-5"-desoxybutirosine A und B der allgemeinen Formelund die StrukturformelHO—C-HOH
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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