DE3133215C2 - N-Methansulfonsäurederivate von Istamycin A oder B, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel - Google Patents

N-Methansulfonsäurederivate von Istamycin A oder B, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel

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DE3133215C2
DE3133215C2 DE3133215A DE3133215A DE3133215C2 DE 3133215 C2 DE3133215 C2 DE 3133215C2 DE 3133215 A DE3133215 A DE 3133215A DE 3133215 A DE3133215 A DE 3133215A DE 3133215 C2 DE3133215 C2 DE 3133215C2
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istamycin
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    • C07H15/20Carbocyclic rings
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    • C07H15/222Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms
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Abstract

Die Erfindung betrifft neue, semi-synthetische, antibiotische Derivate, nämlich N-Methansulfonsäurederivate von Istamycin A oder B, welche weniger toxisch als die Ausgangs-Antibiotika sind und eine vorteilhaft hohe antibakterielle Aktivität beibehalten. Diese neuen Verbindungen werden durch N-Sulfomethylierung in einer solchen Weise hergestellt, daß Istamycin A oder B mit einem Aldehyd wie Paraformaldehyd und schwefliger Säure oder einem Sulfitreagens umgesetzt wird. Weiterhin betrifft die Erfindung diese neuen N-Methansulfonsäurederivate von Istamycin A oder B enthaltende Arzneimittel.

Description

H3CN OCH3
C-CH2NHR3
il ο
in der R1' ein Wasserstoffatom und R2' einen Rest -NHR3 oder R'' einen Resi -NHR* und R2' ein Wasserstoffatom bedeuten und 2, 3 oder 4 der R3-Reste jeweils den Rest -CH2SO3M und die anderen R3-Reste jeweils ein Wasserstoffatom bedeuten, worin M Wasserstoff, ein Ammonium-, Alkalimetall- oder Erdalkalimetallkation bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Istamycin A oder B in an sich bekannter Weise mit Formaldehyd und schwefliger Säure oder Ammonium-, einem Alkalimetall- oder einem Erdalkalimetallhydrogensulfit umsetzt.
3. Antibakterielle Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt einer Verbindung nach Anspruch 1, gegebenenfalls zusammen mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger und/oder Verdünn ingsmittel.
Die Erfindung betrifft weniger toxische Derivate von Istamycin A oder B und zwar Istamycin-A- oder -B-N-methansulfonsäurederivate, welche neue Verbindungen mit wertvollen Eigenschaften bei der iherapeutischen Behandlung von bakteriellen Infektionen sind. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen sowie diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel gemäß den Patentansprüchen. Istamycin A oder B ist ein Antibiotikum, welches durch die folgende allgemeine Formel wiedergegeben wird:
HjCNH'X / \
H3CN
OCH3
COCH2NH2
in der R1 ein Wasserstoffatom und R2einen Aminorest im Falle von Istamycin A bedeuten, oder R1 einen Aminorest und R2 ein Wasserstoffatom im Fall von Istamycin B bedeuten, siehe JA-Kokai 1 45 697/80.
Von Istamycin A und B ist es bekannt, daß sie eine hohe antibakterielle Aktivität gegenüber einem breiten Uereich von gram-negativen und firam-positiven Bakterien zeigen.
Weiterhin ist bekannt, daß einige Aminoglycosid-Anlibiotika zu N-Methansulfonsäurederivaten hiervon durch N-Sulfomethylierung von einigen oder sämtlichen
im Molekül vorliegenden Aminogruppen umgewn ndelt werden, und daß die auf diese Weise hergestellten N-Methansulfonsäurederivate eine geringere Tox zität als das Ausgangs-Antibiotikum aufweisen. Ein Bc spiel hierfür sind die Ν-Methansulfonsäurederivate von Kanamycin A, Journal of Antibiotics, A !4(196I),.1 170. Ferner ist bekannt, daß ein N-Methansulfonsäun derivat von 3',4'-Dideoxykanamycin B durch Wechsi lwirkung von 3',4'-Dideoxykanamycin B, einem Akehyd und schwefliger Säure oder einem Alkalimetallhydrogensulfit synthetisiert werden kann, und daß c ieses
N-Methansulfonsäurederivat eine geringere Toxizität als 3\4'-Dideoxykanamycin B aufweist und daher für die therapeutische Behandlung von bakteriellen Infektionen wertvoll ist, siehe JA-Kokai, 39 653/77; GB-PS 15 07118 und US-PS 40 91 2OZ Es wurde ebenfalls berichtet, daß ein weniger toxisches N-Methansulfonsäurederivat von Fortimycin als neue Substanz mit vorteilhafter antibakterieller Aktivität erhalten werden kann, siehe japanische Patentanmeldung Nr. 38 301/80.
Falls daher ein neues: antibiotisch wirksames Derivat von Istamycin A oder B mit geringerer Toxizität als Istamycin A oder B selbst hergestellt werden könnte, würden die Anwendungsmöglichkeiten für Istamycin A oder B vergrößert und diese antibiotische Substanz wert\ oller machen.
Au gäbe der vorliegenden Erfindung ist daher die Berei (stellung neuer antibiotischer Derivate von Istamycih A oder B, welche die vorteilhafte antibakteridle Aktivität von Istamycin A oder B beibehalten, jedoch eine geringere Toxizität als diejenige von Istamycin A oder B aufweisen. Weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung solcher Derivate von Istamycin A oder B sowie von Arzneimitteln mit einem Gehalt an solchen neuen antibiotischen Derivaten.
Die N-Methansulfonsäurederivate von Istamycin A oder U werden durch Reaktion von Istamycin A oder B der I brmel (I) in an sich bekannter Weise mit Formaldehyd und schwefliger Säure oder einem Alkalioder Erdalkalimetallhydrogensulfit (einschließlich Ammoniumhydrogensulfii) der Formel MHSO3 in der M ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall-, ein Erdalkalimetall-5 oder ein Ammoniumkation bedeutet, hergestellt Es wurde gefunden, daß diese N-Methansulfonsäurederivate von Istamycin A oder B eine bemerkenswert geringere Toxizität als Istamycin A oder B aufweisen. Istamycin A oder B enthält drei Aminoreste und eine
ίο Methylaminogruppe pro Molekül, wie sich aus der zuvor angegebenen Formel (I) ergibt, und es wurde gefunden, daß die neuen N-Methansulfonsäurederivate von Istamycin A oder B Substanzen sind, in denen zwei, drei oder vier von den zuvor genannten drei Aminoresten und der einen Methylaminogruppe. welche im Molekül vorliegen, N-sulfomethyliert sind.
Die Gesamtzahl der in dem erhaltenen N-Methansulfonsäurederivat von I-.tamycin A oder B vorliegenden N-sulfomethylierten Amino- und Methylaminoresten beläuft sich auf 2, 3 oder 4, abhängig von den molaren Mengen an Formaldehyd und schwefliger Säure oder Sulfitverbindung, welche auf eine Menge von 1 Mol Istamycin A oder B eingesetzt wurden.
Im folgenden wird die Erfindung näher erläutert
Gemäß einer ersten Ausführungsform wird erfindungsgemäß eine neue Verbindung, nämiich ein N-Methansulfonsäurederivat von Istamycin A oder B der folgenden pllgemeinen Formel (P) bereitgestellt:
R'' R2'
R3NH
-OH
H3CN OCH3
COCH2NHR3
d')
in der R1' ein Wasserstoffatom und R2' ein Rest - NHR3 sind oder R1' ein Rest -NHR3 und R2' ein Wasserstoffatom sind, sowie 2, 3 oder 4 der Reste R3 jeweils einen Rest -CH2SO3M darstellen und die anderen Reste R3 jeweils ein Wasserstoffatom bedeuten, wobei M Wasserstoff, ein Ammonium-, Alkalimetall- oder Erdalkalimetallkation bedeutet.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird ein N-Methansulfonsäurederivat von Istamycin A oder B bereitgestellt, das ein Istamycin-A-di-N-methansulfonsäuredinatriumsalzderivat der Formel (P) ist, worin R1' ein Wasserstoffatom, R2' ein Rest NHR3. zwei der R3-Reste jeweils einen Rest -CH2SO-3Na und die verbliebenen zwei der R3-Reste jeweils ein Wasserstoffatom darstellen, weiterhin ein Istamycin-A-tri-N-methansulfonsäuretrinatriumsalzderivat der Formel (P), worin R1' ein Wasserstoffatom, R2' einen Rest -NHR3, drei der R3-Reste jeweils einen Rest -CH SO3Na und der verbliebene R3-Rest ein Wasserstoffatom darstellen, weiterhin ein Istamycin-A-tetra-N-metha'isulfonsäuretetranatriumsalzderivat der Formel (P), wjrin R1' ein Wasserstoffatom, R2' einen Rest -NHR3 und sämtliche der vier R3-Reste jeweils den Rest -CH2SO3Na darstellen, weiterhin ein Istamycin-B-di-N-methansulfonsäuredinatriumsalzderivat der Formel (P), worin R1 einen Rest -NHR3, R2' ein Wasserstoffatom, zwei der R3-Reste jeweils einen Rest -CH2SO3Na und die verbliebenen zwei R3-Reste jeweils ein Wasserstoffatom darstellen, weiterhin ein Istamycin-B-tri-N-metliansulfonsäuretrinatriumsalzderivat der Formel (V), worin R1' einen Rest -NHR3, R2' ein Wasserstoffatom, drei der R3-Reste jeweils einen Rest -CH2SO3Na und der verbliebene R3-Rest ein Wasserstoffatom darstellen, oder ein Istamycin-B-tetra-N-methansulfonsäuretetranatriumsalzderivat der Formel (P)1 worin R1' einen Rest -NHR3, R2' ein Wasserstoffatom und sämtliche vier R3-Reste jeweils den Rest -CH2SO3Na darstellen.
Besondere Beispiele der gemäß der vorliegenden Erfindung erhaltenen neuen Istamycin-A- oder -B-N-methansulfonsäurederivate sind im folgenden zusammen mit ihren physikalisch-chemischen Daten aufgeführt:
(l)Istamycin-A-di-N-methansulfsäuredinatriumsalz der Formel C17H33N5O5(CH2SO3Na)2
Diese neue Verbindung liegt in Form eines farblosen Pulvers mit nicht-defmiertem Schmelzpunkt vor, welche sich allmählich bei 213°C zersetzt und eine spezifische optische Drehung [«] £>= + 71 ° (c= 1, Wasser) aufweist
Die Elementaranalyse ergab:
gefunden: S = 11,10%
berechnet für
C17H33N5O5(CH2SO3Na)2: S = 1031 %
(5)Istamycin-B-tri-N-methansulfonsäure-
trinatriumsalz der folgenden Formel
C17H32N5O5(CH2SO3Na)3
Diese neue Verbindung liegt in Form eines farblosen Pulvers ohne definierten Schmelzpunkt vor, welche sich allmählich bei 24O0C zersetzt und eine spezifische, optische Drehung von [cc]!'= +63° (c=\. Wasser) aufweist
(2)Istamycin-A-tri-N-methansulfonsäuretrinatriumsalz der folgenden Formel
C17H32N5O5(CH2SO3Na)3
Diese neue Verbindung liegt in Form eines farblosen Pulvers ohne definierten Schmelzpunkt vor, welche sich allmählich bei 24O0C zersetzt und eine spezifische optische Drehung von [«]?= +67° (c=\. Wasser) aufweist
Elementaranalyse:
gefunden: S= 12,95%;
berechnet für
C17H32N5O5(CH2SO3Na)3: S= 13,02%
10
15
Elementaranalyse:
gefunden: S= 13,40%;
berechnet für
C17H32N5O5(CH2SO3Na)3: S= 13,02%.
(ejIstamycin-B-tetra-N-methansulfonsäure-
tetranatriumsalz der folgenden Formel
C17H31N5O5(CH2SO3Na)4
Diese neue Verbindung liegt in Form eines farblosen PuJvers ohne definierten Schmelzpunkt vor, welche sich
allmählich bei 234° C zersetzt und eine spezifische,
optische Drehung von [a] S'= +57° (c=\. Wasser)
aufweist
Elementaranalyse:
25
(3)Istamycin-A-tetra-N-methansulfonsäuretetranatriumsalz der folgenden Formel
C17H31N5O5(CH2SO3Na)4:
Diese neue Verbindung liegt in Form eines farblosen Pulvers ohne definierten Schmelzpunkt vor, welche sich allmählich bei 225° C zersetzt und eine spezifische optische Drehung von [λ] S3= +62" fc=l. Wasser) aufweist
gefunden: S= 14,92%:
berechnet für
Ci7Hj1N5O5(CH2SO3Na)4: S= 14,99%
Elementaranalyse:
gefunden: S= 13,23%;
berechnet für
C17H31N5O5(CH2SO3Na)4: S = 14,99%
(4) Istamycin-B-di-N-methansuIfonsäuredinatriumsalz der folgenden Formel
C17H33N5O5(CH2SO3Na)2
Diese neue Verbindung liegt ii Form eines farblosen Pulvers ohne definierten Schmel?punkt vor, welche sich allmählich bei 2600C zersetzt und eine spezifische, optische Drehung von [<x] S*= +75° ^c= 0,5, Wasser) aufweist.
Elementaranalyse:
gefunden:
berechnet für
C17N33N5O5(CH2SO3Na)2:
S = 10,04%; S = 10,31%.
Jede der zuvor genannten, neuen Verbindung, η ist ein farbloses Pulver ohne definierten Schmelzpunk , das in Wasser leicht löslich, in einem niederen Alkane·! wie Methanol, Äthanol und 1-Butanol, Tetrahydrofuran, Dioxan und N,N-Dimethylformamid kaum löslich '.owie in Benzol und Ethyläther unlöslich ist.
Die erfindungsgemäßen N-Methansulfonsäurei :rivate von Istamycin A und von Istamycin B zeige eine starke antibakterielle Aktivität gegenüber einer g oßen Vielzahl von Bakterien, ebenso stark wie diejenige von Istamycin A und Istamycin B selbst. Als Beispiele sind im folgenden die minimalen Hemmkonzentrai ionen (jig/ml) von Istamycin-B-tri-N-methansulfonsäurc trinatriumsalz und von Istamycin-B-tetra-N-methansjlfonsäuretetranatriumsalz gegenüber verschiedenen lakterien aufgeführt, welche entsprechend der Stand» -dreihenverdünnungsmethode unter Verwendung von >iähragar als Inkubationsmedium bestimmt wurden, wobei die Inkubation bei 370C während 17 Stunden erfolgte. Die minimalen Hemmkonzentrationen der Ausgangsso Antibiotika, nämlich von Istamycin A und von Istamycin B selbst wurden in der gleichen Weise für Vergleichszwecke abgeschätzt. Die so erhaltenen antibakte· seilen Spektren sind in der folgenden Tabelle 1 zusamn :ngestellt
55
Tabelle I
Antibakterielle Spektren von N-Methansulfonsäurederivaten von Istamycin B
Test-Mikroorganismus
Minimale Hemmkonzentration (ug/ml)
lstamycin-B-tri- Istamycin-B-tetra- Istamycin A
N-methansulfon- N-methansulfon- (Vergleich)
säure-Na-Salz säure-Na-Salz
Istamycin B
(Vergleicl )
Staphylococcus aureu* 209 P
Staphylococcus aureus Smith
Staphylococcus aureus Ap Ol
0,78
<0,20
1.56
0,78
0,39
1.56
0,78
<0,20
0.78
0,39
<0,20
0.78
Fort: .'tzung
Test-! ikroorganismus Minimale Hemmkonzentration (;j.g/ml) lstamycin-B-tetra- Istamycin A Istamycin B
Istamycin-B-lri- N-methansulfon- (Vergleich) (Vergleich)
N-methansulfon- säure-Na-Salz
säure-Na-Salz 1,56 0,78 0,78
Staphylococcus epidermidis 109 1,56 100 3,13 6,25
Micrococcus flavus FDA 16 50 0,39 0,20 0,20
Sarcina lutea PCI 1001 0,20 0,39 <0,20 <0,20
Bacillus anthracis 0,39 0,39 <0,20 <0,20
Bacillus subtilis PCI 219 0,39 0,78 0,39 <0,20
Bacillus subtilis NRRLB-558 0,39 6,25 3,13 1,56
Bacillus cereus ATCC 10702 6.25 6,25 1,56 0,78
Corynebacterium bovis 1810 12,5 1,56 1,56 0,78
Mycobacterium smegmatis ATCC 607 0,78 3,13 3,13 1,56
Escherichia coli NIHJ 3,13 6,25 1,56 1,56
Eschcrichia coli K-12 6,25 12,5 3,13 3,13
Escherichia coli K-12 R 5 6,25 6,25 0,78 1,56
Eschcrichia coli K-12 R 388 3,13 6,25 3,13 1,56
Eschcrichia coli K-12 J 5 R 11-2 6,25 6,25 3,13 1,56
Escherichia coli K-12 ML 1629 6,25 6,25 3,13 1,56
Esch richia coli K-12 ML 1630 6,25 6,25 3,13 3,13
Esch richia coli K-12 ML 1410 3,13 6,25 1,56 1,56
Esch. richia coli K-12 ML 1410 R 81 3,13 6,25 3,13 1,56
Eschcrichia coli K-12 LA 290 R 55 6,25 6,25 1,56 1,56
Escherichia coli K-12 LA 290 R 56 3,13 6,25 1,56 1,56
Eschcrichia coli K-12 LA 290 R 64 3,13 3,13 1,56 0,78
Esch richia coli W 677 3,13 6,25 3,13 3,13
Esch richia coli JR 66/W 677 6,25 50 >100 12,5
Esch !richia coli K-12 C 600 R 135 25 3,13 1,56 0,78
Esch ;richia coli JR 225 3,13 3,13 1,56 1,56
Kleb-iiella pneumoniae PCI 602 3,13 12,5 3,13 3,13
Klebsieila pneumoniae 22 * 3038 6,25 12,5 3,13 3,13
Shig 11a dysenteriae JS 11910 6,25 12,5 6,25 3,13
Shigi l!a flexneri 4 B JS 11811 6,25 12,5 6,25 3,13
ShigtUa sonnei JS 11756 6,25 3,13 0,78 0,78
Salm inella xyphi T-63 6,25 6,25 3,13 1,56
Salmonella enteritidis 1891 6,25 1,56 0,78 0,39
Proteus vulgaris OX 19 1,56 50 25 12,5
Prot.us rettgeri GN 311 25 12,5 6,25 3,13
Prot us rettgeri GN 466 12,5 25 6,25 3,13
Serr. tia marcescens 12,5 >100 >100 >100
Sernitia SOU >100 >100 50 6,25
Serr.itia 4 >100 25 6,25 25
Providencia Pv 16 25 25 25 12,5
Providencia 2991 25 12,5 6,25 1,56
Pseudomonas aeruginosa A 3 12,5 >100 100 12,5
Pseudomonas aeruginosa No. 12 >100 100 25 12,5
Pseudomonas aeruginosa H 9 100 >100 100 25
Pseudomonas aeruginosa HIl >100 100 25 6,25
Pseudomonas aeruginosa ΤΊ-13 100 100 25 6,25
Pseudomonas aeruginosa GN 315 50 >100 >100 100
Pseudomonas aerugincsa 99 >100 >100 >100 >100
Pseudomonas aeruginosa B-13 >100
Fortsetzung
Test-Mikroorganismus Minimale Hemmkonzentration (vg/rnl)
Istamycin-B-tri-
N-methansulfon-
säure-Na-Salz
Istamycin-B-tetra-
N-methansulfon-
säure-Na-Salz
Isiamycin A
(Vergleich)
Istamycin B
(Vergleich
>100 >100 >100 25
>100 >100 1ÜO 25
>100 >100 100 50
100 100 50 12,5
>100 >100 >100 >100
Pseudomonas aeruginosa 21-75 Pseudomonas aeruginosa PST1 Pseudomonas aeruginosa ROS 134/PU 21
Pseudomonas aeruginosa K-Ps Pseudomonas maltophilis GN
Tabelle II
Antibakterielle Spektren von N-Methansulfonsäurederivaten von Istamycin A und B
Test-Mikroorganismus Minimale Hemmkonzentration (ij.g/ml)
Istamycin-B-di- lstamycm-A-di- Istamycin-A-tn- Istamycin- v-
N-methansulfon- N-methansulfon- N-niüihansuH'on- tetra-N-me han
säure-Na-Salz säure-Na-Salz säure-Na-Salz sulfonsäuR ·
Na-SaIz
0,78 1,56 1,56 1,56
0,39 0,39 0,39 0,39
1,56 3,13 3,13 3,13
1,56 3,13 3,13 3,13
100 100 100 100
0,39 0,78 0,39 0,39
0,39 0,78 0,78 0,78
0,39 0,78 0,78 0,78
0,78 0,78 0,78 0,78
6,25 12,5 12,5 12,5
12,5 12,5 12,5 25
1,56 3,13 1,56 1,56
3,13 6,25 6,25 6,25
6,25 12,5 12,5 12,5
12,5 12,5 12,5 12,5
6,25 12,5 6,25 6,25
6,25 12,5 12,5 12,5
6,25 12,5 12,5 12,5
6,25 12,5 12,5 12,5
£ IC
U,Z.J
6,25 6,25 6,25
6,25 6,25 6,25 6,25
6,25 12,5 12,5 12,5
6,25 6,25 6,25 6,25
6,25 6,25 6,25 6,25
3,13 6,25 3,13 3,13
6,25 12,5 6,25 6,25
50 >100 >100 >100
3,13 6,25 3,13 3,13
3,13 6,25 3,13 3,13
12,5 12,5 12,5 12.5
12,5 12,5 12,5 12,5
12,5 12,5 12,5 12,5
12,5 12,5 12,5 12,5
Staphylococcus aureus 209 P Staphylococcus aureus Smith Staphylococcus aureus Ap 01 Staphylococcus epidermidis Micrococcus flavus FDA 16 Sarcina lutea PCI 1001 Bacillus anthracis Bacillus subtilis PCI 219 Bacillus subtilis NRRLB-558 Bacillus cereus ATCC 10702 Corynebacterium bovis 1810 Mycobacterium smegmatis ATCC Escherichia coli NIHJ Escherichia coli K-12 Escherichia coli K-12 R 5 Escherichia coli K-12 R 388 Escherichia coli K-12 J 5 R 11-2 Escherichia coli K-12 ML 1629 Escherichia coli K-12 ML 1630
τ; i_-._i_L·.:- ..ι: ν η χμί λλλπ
JD3C11C111.111α UUIl IV-IZ. IYlJ-, ItIU
Escherichia coli K-12 ML 1410 R Escherichia coli K-12 LA 290 R Escherichia coli K-12 LA 290 R Escherichia coli K-12 LA 290 R Escherichia coli W 677 Escherichia coli JR 66AV 677 Escherichia coli K-12 C 600 R135 Escherichia coli JR 225 Klebsiella pneumoniae PCI Klebsiella pneumoniae 22 =tf 3038 Shigella dysenteriae JS 11910 Shigella flexneri 4 B JS 11811 Shigella sonnei JS 11756
Fortsetzung
Test-Mikroorganismus Minimale Hemmkonzentration (ug/ml) Istamycin-A-di- Istamycin-A-tri- Istamycin-A-
Istamycin-B-di- N-methansulfon- N-methansulfon- tetra-N-methan-
N-methansulfon- säure-Na-Salz säure-Na-Salz sulfonsäure-
säure-Na-Salz Na-SaIz
Salmonella typhi T-63 6,25
Salmonella enteritidis 1891 6,25
Proteus vulgaris OX 19 1,56
Prote is rettgeri GN 311 50
Prote is rettgeri GN 466 12,5
Serrai ia marcescens 25
SerratiaSOU >1ÖÖ
Serrai ia 4 >100
Proviciencia Pv 16 25
Providencia 2991 25
Pseudomonas aeruginosa A 3 12,5
Pseudomonas aeruginosa No. 12 > 100
Pseudomonas aeruginosa H 9 100
Pseudomonas aeruginosa HIl > 100
Pseudomonas aeruginosa TI-13 100
Pseudomonas aeruginosa GN 315 100
Pseudomonas aeruginosa 99 > 100
Pseudomonas aeruginosa B-13 >100
Pseudomonas aeruginosa 21-75 > 100
Pseudomonas aeruginosa PST 1 > 100
Pseudomonas aeruginosa > 100
ROS134/PU21
Pseudomonas aeruginosa K-Ps 102 100
Pseudomonas maltophilis GN 907 > 100
Die erfindungsgemäßen N-Methansulfonsäurederivate von Istamycin A und von Istamycin B zeigen eine merklich verminderte akute Toxizität im Vergleich zu Istamycin A und Istamycin B selbst, ungeachtet, daß die erstgenannten Verbindungen die hohe antibakterielle Aktivität gegenüber verschiedenen Bakterien beibehalten.
Die akute Toxizität von verschiedenen N-Methansulfonsäurederivaten von Istamycin A und von Istamycin B wurden nach der folgenden Arbeitsweise bestimmt:
Die Testverbindung wurde in 0,25 ml einer physiologischen Salzlösung aufgelöst, und die auf diese Weise hergestellte Lösung der Testverbindung wurde intravenös bei einer Reihe von Gruppen von Mäusen, jede bestehend aus sechs Mausen, (ICR-Stamm, ausgewachsene weibliche Tiere, Körpergewicht 20g±0,5g) als Testtieren, appliziert, so daß die Testverbindung jeder Maus bei einer Dosierung von 1000 mg/kg gegeben wurde. Die akute Toxizität von Istamycin A und Istamycin B wurde ebenfalls in der gleichen Weise wie zuvor für Vergleichszwecke abgeschätzt. Es wurde beobachtet, daß alle Mäuse für Mehr als zwei Wochen überlebten, wenn die N-Methansulfonsäurederivate von Istamycin A und von Istamycin B bei einer Dosierung von 1000 mg/kg (LD50 > 1000 mg/kg) appliziert wurden, während alle Mäuse innerhalb von 24 Stunden starben, wenn Istamycin A oder B als Vergleichssubstanzen bei einer Dosierung von 200 mg/kg gegeben 12,5
12,5
3,13
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25
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>100
100 >100
wurde (LD50 100 ~ 200 mg/kg).
Aus den Testergebnissen der Tabelle I und den zuvor genannten Werten der akuten Toxizität ist ersichtlich, daß die neuen, erfindungsgemäßen Verbindungen eine merklich reduzierte Toxizität besitzen, jedoch ihre vorteilhafte, hohe antibakterielle Aktivität gegenüber verschiedenen Bakterien beibehalten.
Die neuen, erfindungsgemäßen Verbindungen sind bei der Behandlung von bakteriellen Infektionen
so wirksam, wenn sie intramuskulär im Dosierungsbereich von etwa 100 mg bis etwa 2000 mg pro Tag in unterteilten Dosen drei- oder viermal am Tag gegeben werden. Im allgemeinen können die erfindungsgemäßen Verbindungen oral, iitraperitoneal, intravenös oder
55· intramuskulär unter Anwendung einer beliebigen, auf dem Fachgebiet an sich für eine solche Applikation bekannten pharmazeutischen Form und in einer ähnlichen Weise wie für Kanamycine gegeben werden. Beispiele für pharmazeutische Formen für die orale Applikation sind Pulver, Kapseln, Tabletten und Sirupprodukte.
Die neuen, erfindungsgemäßen Verbindungen können daher in Form von Arzneimitteln, gegebenenfalls mit an sich bekannten, üblichen Trägerstoffen und Streckmitteln, formuliert werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (Γ) gemäß der Erfindung können durch Reaktion von Istamycin A oder B, entweder in Form der freien Base
oder in Form eines Säureadditionssalzes hiervon, mit Formaldehyd sowie schwefliger Säure oder einem Sulfit der Formel
MHSO3
in der M Wasserstoff, ein Ammonium-, Alkalimetalloder Erdalkalimetallkation ist, hergestellt werden. Die erhaltenen N-Methansulfonsäurederivate weisen eine Zahl von N-Methansulfonatgruppen auf, weiche variierende Werte von 2, 3 oder 4 annimmt, dies hängt von den molaren Anteilen des Formaldehyds und der schwefligen Säure oder Sulfitverbindung ab, welche auf einen 1-molaren Anteil von Istamycin A oder B eingesetzt wurden. Der Formaldehyd und die schweflige Säure oder das Sulfit können gleichzeitig mit Istamycin A oder B in Reaktion gebracht werden, oder alternativ kann einer der Reaktionsteilnehmer Formaldehyd und schweflige Säure oder Sulfit zuerst mit Istamycin A oder B umgesetzt werden, bevor das erhaltene Reaktionsprodukt mit dem anderen Reaktionsteilnehmer umgesetzt wird.
Wenn schweflige Säure als einer der Reaktionsteilnehmer bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt wird, kann sie geeigneterweise in Form von gasförmigem Schwefeldioxid verwendet werden. Jedoch ist es ebenfalls möglich, wäßrige schweflige Säure zu verwenden. Anstelle des Reaktionsteilnehmers schweflige Säure kann in Alkalimetall-, Erdalkalimetalloder Ammonium-hydrogensulfit als äquivalentes Mittel verwendet werden. Natriumhydrogensulfit, Kaliumhydrogensulfit, Lithiumhydrogensulfit und Ammoniumhydrogensulfit sind als Sulfite bei dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignet Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann auch Paraformaldehyd verwendet werden.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (P) kann entweder einer der Reaktionsteilnehmer Formaldehyd und der Reaktionsteilnehmer schweflige Säure oder Sulfit zuerst mit Istamycin A oder B umgesetzt werden. So ist es möglich, das Verfahren in einer solchen Weise durchzuführen, daß der Formaldehyd zuerst mit Istamycin A oder B unter Bildung der entsprechenden auf diese Weise gebildeten Schiffschen Base umgesetzt wird, daß diese Schiffsche Base isoliert wird und dann mit dem Reaktionsteilnehmer schweflige Säure oder Sulfit unter Bildung des gewünschten Istamycin-A- oder -B-N-methansulfonsäurederivats (Γ) als Endprodukt umgesetzt wird. Alternativ ist es möglich, das Verfahren in einer solchen Weise durchzuführen, daß der Reaktionsteilnehmer schweflige Säure oder Sulfit zuerst mit dem Istamycin A oder B zur Umwandlung dieser Verbindung in die Form eines Säureadditionssalzes mit schwefliger Säure umgesetzt wird, diese wird dann anschließend mit dem Formaldehyd zur Bildung des gewünschten N-Methansulfonsäurederivats (Γ) als Endprodukt reagieren gelassen. Darüber hinaus kann ein Addukt von beiden Reaktionsteilnehmern, z. B. Natriumhydroxymethansulfonat, ebenfalls bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden. Dieses Produkt kann nämlich direkt mit Istamycin A oder B unter Bildung des gewünschten N-Methansulfonsäurederivats (Γ) als Endprodukt umgesetzt werden.
Wie aus der zuvor gegebenen Beschreibung ersichtlich ist, variieren die Molanteile des Formaldehyds und des Reaktionsteilnehmers schweflige Säure oder Sulfit, welche mit Istamycin A oder B umgesetzt werden sollen, von einem Verhältnis von 1 molar bis 4molar auf einen 1 molaren Anteil von Istamycin A oder B. Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren als Endprodukt erhaltene N-Methansulfonsäurederivat enthält die Methansulfonatkomponente in unterschiedlichen Anteilen, was von dem molaren Verhältnis von verwendetem Aldehyd-Reaktionsteilnehmer und Reaktionsteilnehmer schweflige Säure oder Sulfit abhängig ist, jedoch enthalten sie 2,3 oder 4 N-Methansulfonatgruppen pro
ίο Molekül von Istamycin A oder B.
Allgemein kann das Verfahren vorzugsweise unter Verwendung von Wasser als Reaktionsmedium durchgeführt werden, jedoch kann ein kleiner Anteil eines niederen Alkohols, wie Methanol oder Ethanol, zu dem
Reaktionsmedium zugesetzt werden. Das Verfahren
kann in einfacher Weise bei einer Temperatur von 0°C bis 7O0C für eine Reaktionszeit von üblicherweise 0,5 bis 24 Stunden durchgeführt werden.
Für die Gewinnung des Endprodukts aus der
Reaktionslösung kann dieses als farbloser Niederschlag durch Zugabe eines Volumens eines solchen organischen Lösungsmittels, in welchem das gewünschte Produkt nur schwer löslich ist, ausgefällt werden, wie z. B. einem niederen Alkohol, wie Methanol und Ethanol, Tetrahydrofuran, Dioxan und N,N-Dimcthylformamid. Der gebildete, farblose Niederschlag wird abfiltriert, mit Methanol oder Ethanol gewaschen und dann getrocknet, wobei das gewünschte Istamycin-A- oder -B-N-methansulfonsäurederivat (Γ) in einer Aus beute von 55% oder mehr erhalten wird.
Die Bildung der neuen Derivate von Istamycin A oder B nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einer einem N-Methansulfonsäurederivat entsprechenden Molekülstruktur wurde mittels Infrarot-Absorptions spektrofotometrie nachgewiesen, ebenso durch Versu che, welche zeigten, daß sie Formaldehyd bei der Hydrolyse mit verdünnter Salzsäure freisetzen.
Wie zuvor angegeben, sind die erfindungsgemäßen Verbindungen bei der Behandlung von bakteriellen Infektionen wirksam. Die Erfindung betrifft daher ebenfalls antibakterielle Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen bei Tieren und Menschen, welche eine antibakteriell wirksame Menge eines Istamycin-A- oder -B-N-methansulfonsäurederivats der Formel (Γ), gegebenenfalls in Kombination mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger hierfür, enthalten. Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert
Beisni el 1
38,9 mg (0,1 mMol) Istamycin A in Form der freien Base wurden in 0,15 ml Wasser aufgelöst und die erhaltene, wäßrige Lösung wurde mit 20,8 mg = 0,2 mMol Natriumhydrogensulfit und 6 mg (0,2 mMol) Paraformaldehyd vermischt Die erhaltene Mischung wurde über Nacht bei Umgebungstemperatur zur Ermöglichung der Umsetzung geschüttelt Dann wur den 5 ml Ethanol zu der Reaktionslösung zugesetzt um einen farblosen Niederschlag auszufällen. Diese Ausfällung wurde durch Filtration gesammelt und unter vermindertem Druck bis zu konstantem Gewicht getrocknet hierbei wurden 34,2 mg des Istamycin-A-di- N-methansulfonsäuredinatriumsalzes als farbloses Pul ver ohne definierten Schmelzpunkt erhalten, das sich jedoch allmählich bei 213°C zersetzte. Ausbeute 55%; [Ä] «= + 71 ° (c= 1, Wasser).
Elementaranalyse
gefunden:
berechnet für
Ci, H33N5O5(CH2SO3Na)2:
S = H1IO0Zo
S = 1031%
Beispiel 2 Beispiel 4
38,9 mg = 0,1 mMol Istamycin B in Form der freien Base wurden in 0,1.1 ml Wasser aufgelöst und die erhaltene, wäßrige Lösung wurde mit 20,8 mg (0,2 mMol) Natriumhydrogensulfit und 6 mg (0,2 mMol) Paraformaldehyd vermischt. Die erhaltene Mischung wurde über Nacht bei Umgebungstemperatur zur Durchführung der Reaktion geschüttelt. Dann wurden
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei 38,9 mg (0,1 mMoI) Istamycin A in Form der freien Base, 0,15 ml Wasser, 31,2 mg = 03 mMol Natriumhydrogensulfit und 9 mg (03 mMol) Paraformaldehyd verwendet wurden. Es wurden 65,4 mg Istamyrin-A-tri-N-methansulfonsäuretrinatriumsalz als farbloses Pulver ohne definierten Schmelzpunkt erhalten, das sich allmählich bei 24O0C zersetzte. Ausbeute 89%; [a] S5+67° (C= 1, Wasser).
Elementaranalyse
gefunden: S = 12,95%
berechnet für
C17Hj2N5O5(CH2SO3Na)3 : S = 13,02%
Beispiel 3
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei 38,9 mg (0,1 mMol) Istamycin A in Form dei freien Base, 0,15 ml Wasser, 41,7 mg = 0,4 mMol Natriumhydrogensulfit und 12 mg (0,4 mMol) Paraformaldehyd verwendet wurden. Es wurden 77,7 mg istamycin-A-tetra-N-methansulfonsäuretetranatriumsalz als farbloses Pulver ohne definierten Schmelzpunkt erhalten, das sich bei 225° C allmählich zersetzte. Ausbeute 91 %; [α] *? + 62° (c=\, Wasser).
Elementaranalyse
gefunden: S= 13,23%
berechnet für
C17H3IN5O5(CH2SO3Na)4: S=14,99<>/o
2,4 ml Ethanol zu der Reaktionslösung zugesetzt, um einen farblosen Niederschlag auszufällen. Diese Ausfällung wurde durch Filtration gesammelt und unter vermindertem Druck bis zu konstantem Gewicht getrocknet, wobei 42,5 mg Istamycin-B-di-N-raethansulfonsäuredinatriumsalz als farbloses Pulver ohne definierten Schmelzpunkt erhalten wurden, das sich allmählich bei 2600C zersetzte. Ausbeute 68%; [at]? + 75° (c= 0,5, Wasser).
Elementaranalyse
gefunden: S= 10,04%
berechnet für
Ci7H33N5O5(CH2SO3Na)2: S = 10,31 %
Beispiel 5
Die Arbeitsweise von Beispiel 4 wurde wiederholt, wobei 38,9 mg (0,1 mMol) Istamycin B in Form der freien Base, 0,11 ml Wasser, 31,2 mg = 0,3 mMol Natriumhydrogensulfit und 9 mg = 03 mMol Paraformaldehyd verwendet wurden. Es wurden 71,7 mg Istamycin-B-tri-N-methansulfonsäuretrinatriumsalz als farbloses Pulver ohne definierten Schmelzpunkt erhalten, das sich allmählich bei 2400C zersetzte.
Ausbeute 97%; [λ] ϊ <53° (c= 1, Wasser).
Elementaranalyse
gefunden:
berechnet für
Ci7H32N5O5(CH2SO3Na)3:
S= 13,40%
S= 13,02%
Beispiel 6
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei 38,9 mg = 0,1 mMol Istamycin B in Form der freien Base, 0,4 ml Wasser, 41,7 mg (0,4 mMol) Natriumhydrogensulfit und 12 mg = 0,4 mMol Paraformaldehyd verwendet wurden. Es wurden 81,8 mg Istamycin-B-tetra-N-methansulfonsäuretetranatriumsalz als farbloses Pulver ohne definierten Schmelzpunkt erhalten, das sich allmählich bei 234° C zersetzte. Ausbeute96%;[λ]'ο 7 + 57° (c= 1, Wasser).
Elementaranalyse
gefunden: S= 14,92%
berechnet für
C17H31N5O5(CH2SO3Na)4: S = 14,99%
308 143/573

Claims (1)

Patentansprüche:
1. N-Methansulfonsäurederivate von Istamycin A oder B der allgemeinen Formel: R3
H3CN \ / \ ,
-^/ —^ R1 R2
\y
R3NH
-OH
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