DE228693C - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P1/00—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
- D06P1/44—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
- D06P1/673—Inorganic compounds
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-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-■Λ* 228693-KLASSE Qm. GRUPPE
MAX BECKE in HÖCHST a. M.
In der Patentschrift 137947 ist ein Verfahren beschrieben, durch welches die Wollfaser in
ihrer Aufnahmefähigkeit für Farbstoffe derartig verändert wird, daß sich die verschiedenartigsten
bunten Farbeneffekte in stückfarbiger Ausführung in wollhaltigen Waren herstellen lassen.
Ein analoges Verfahren auf der pflanzlichen Faser besteht bisher nicht.
/ Es wurde nun gefunden, daß sich unter Benutzung der oxydierenden Wirkung, die höhere Mangansauerstoffverbindungen auf Farbstoffe ausüben, einerseits und unter Benutzung der Beständigkeit einer Reihe von Baumwollfarbstoffen gegenüber diesen Oxydationswirkungen andererseits ähnliche weiße und bunte Farbeneffekte auf Baumwolle und anderen pflanzlichen Fasern beim Auffärben erzielen lassen, wie sie das Verfahren der Patentschrift 137947 liefert.
/ Es wurde nun gefunden, daß sich unter Benutzung der oxydierenden Wirkung, die höhere Mangansauerstoffverbindungen auf Farbstoffe ausüben, einerseits und unter Benutzung der Beständigkeit einer Reihe von Baumwollfarbstoffen gegenüber diesen Oxydationswirkungen andererseits ähnliche weiße und bunte Farbeneffekte auf Baumwolle und anderen pflanzlichen Fasern beim Auffärben erzielen lassen, wie sie das Verfahren der Patentschrift 137947 liefert.
Man arbeitet bei dem vorliegenden Verfahren in folgender Weise: Auf der Baumwolle (im
losen Zustande, als Kardenband, Garn oder Zwirn), die in der fertigen Ware ungefärbt oder
andersfarbig erscheinen soll, wird ein Manganbister niedergeschlagen, indem man die Baumwolle
in einer starken Lösung von Manganosalz tränkt und hierauf mit einer stark alkalischen
oder ammoniakalischen Lösung, eventuell unter ^ Zuhilfenahme von Oxydationsmitteln, wie Chlor-'30
kalklösung, Chromatlösung usw., behandelt. Baumwolle oder andere pflanzliche Fasern, die
in der fertigen Ware in Kontrastfarben erscheinen sollen, werden vor dem Niederschlagen
der Manganverbindung mit gegen Oxydationsmittel beständigen Farbstoffen, wie z. B. Thioindigoderivaten,
Anthrachinonküpenfarbstoffen,
unlöslichen Azofarbstoffen usw., ausgefärbt.
Die so mit Manganbister vorbehandelte, vorher weiße oder gefärbte pflanzliche Faser wird
nun in Gespinsten und Geweben mit ungefärbter Baumwolle oder auch anderen pflanzlichen
und tierischen Fasern verarbeitet, d. h. versponnen bzw. verwebt.
Diese so hergestellten Gespinste und Gewebe können- vor dem nun folgenden Färbeprozeß
gegebenenfalls entschlichtet, ausgewaschen und abgekocht oder auch mercerisiert werden, ohne
daß dabei der wirksame Manganbister zerstört wird. Färbt man nun die erhaltenen Gewebe
und Gespinste aus, so ziehen die verwendeten Farbstoffe, soweit sie Baumwollfarbstoffe sind,
sowohl auf die behandelte als die unbehandelte Faser auf; geht man aber nach der Vollendung
des Färbeprozesses durch ein Säurebad, dem man zweckmäßig noch ein Bad mit Oxalsäure,
Bisulfit usw. folgen läßt, so wird, bei entsprechender Auswahl der zum zweiten Ausfärben
benutzten Farbstoffe, die im zweiten Färbebad aufgezogene Farbe auf den mit Manganbister
beladenen Faserteilen zerstört; es erscheint dann das fertige Gewebe in einer beliebigen
Grundfarbe gefärbt und mit andersfarbigen Effekten ausgestattet. Zum Ausfärben im
zweiten Bade sind u. a. direkte Baumwollfarbstoffe, diazotierbare Azofarbstoffe, verschiedene
basische Farbstoffe und Indigo verwendbar.
Innder-Möglichkeit, vom Lager weg jede be-
liebige Menge Ware in jeder beliebigen Grundfarbe auszufärben, liegt die große technische
Bedeutung des vorliegenden Verfahrens.
Es ist bekannt, mit Hilfe von Manganbister und Säuren im Kattundruck Reserve- bzw.
Ätzeffekte auf indigoblauer Ware hervorzubringen. Da aber eine große Zahl von Reservier-,
Ätz- und Druckverfahren im Gebrauch sind, die sich alle nicht in das Gebiet der Buntfärberei
übertragen lassen, da ferner die Aufgabe der stückfarbigen Erzeugung von Buntgeweben
für die pflanzliche Faser praktisch noch ungelöst ist, so ist es sehr überraschend, daß
nach dem vorliegenden Verfahren die Herstellung stückfarbiger Mehrfarbeneffekte in jeder
beliebigen Farbstellung in so ausgezeichneter Weise gelingt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Effekte in pflanzlichen Gespinsten und Geweben, dadurch gekennzeichnet, daß auf die gefärbten oder ungefärbten Fasern oxydierend wirkende Mangansauerstoffverbindungen niedergeschlagen werden, worauf man die so vorbehandelten Fasern mit unbehandelten zusammen verarbeitet, die so erhaltenen Waren ausfärbt und dann mit die Mangansauerstoffverbindungen zerstörenden Mitteln nachbehandelt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=489067
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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