DE539468C - Verfahren zum Faerben glatter oder mit Reserven bedruckter Gewebe aus tierischen Fasern mit Leukoestersalzen von Kuepenfarbstoffen in alkalischem Bade - Google Patents

Verfahren zum Faerben glatter oder mit Reserven bedruckter Gewebe aus tierischen Fasern mit Leukoestersalzen von Kuepenfarbstoffen in alkalischem Bade

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DE539468C
DE539468C DEI39212D DEI0039212D DE539468C DE 539468 C DE539468 C DE 539468C DE I39212 D DEI39212 D DE I39212D DE I0039212 D DEI0039212 D DE I0039212D DE 539468 C DE539468 C DE 539468C
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DE
Germany
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fabrics
ester salts
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alkaline bath
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Expired
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DEI39212D
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English (en)
Inventor
Alfred Fischesser
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/22General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo
    • D06P1/28Esters of vat dyestuffs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben glatter oder mit Reserven bedruckter Gewebe aus tierischen Fasern mit Leukoestersalzen von Küpenfarbstoffen in alkalischem Bade Bisher war es üblich, Leukoestersalze von Küpenfarbstofen in saurem Medium bei höherer Temperatur auf die tierische Faser aufzubringen und den Farbstoff durch nachfolgende Oxydation auf der Faser zu entwickeln. In der britischen Patentschrift 26o 638 ist auch die Behandlung tierischer Fasern mit alkalischen Lösungen eines Leukoestersalzes eines Isüpenfarbstoffes erwähnt.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die Leukoestersalze der Küpenfarbstoffe in alkalischem Medium auf der tierischen Faser besonders vorteilhaft fixieren lassen, wenn man dem Bade Reduktionsmittel zufügt, wobei die nachfolgende Oxydation des Farbstoffes nach einer der üblichen Methoden erfolgen kann. l`berraschenderweise ist für die Fixierung der Leukoestersalze auf den tierischen Fasern keine höhere Temperatur erforderlich, sie geht vielmehr schon bei gewöhnlicher Temperatur vor sich.
  • Verglichen mit den bisher üblichen Färbeweisen bringt diese neue Kaltfärbemethode praktische Vorteile in mehrfacher Beziehung mit sich. So ist es im Gegensatz zu der bisher üblichen Färbeweise leicht möglich, durch geeignete Kombinationen Mischtöne herzustellen. Ferner kann man auf das Färbegut zunächst Fett-, Wachs- und sonstige mechanische Reserven auftragen, die die nachfolgende Fixierung der Estersalze infolge des Umstandes, daß Temperaturerhöhungen hierbei vermieden werden, ohne Schädigung vertragen. Man erhält auf diese Weise auf gefärbtem Grunde weiße oder farbige Batikeffekte von einer Reinheit und Schönheit, wie sie bisher unter Verwendung von Leukoestersalzen von Küpenfarbstoffen nicht erhalten werden konnten.
  • Das vorliegende Verfahren ist nicht nur für die tierischen Fasern, sondern auch für solche enthaltende Mischgewebe anwendbar. Beispiel i Gebleichte Wolle wird zunächst mit einer im Batikartikel üblichen Wachsreserve (Bienenwachs) versehen und dann in folgender Weise behandelt:
    Nach etwa einstündiger Behandlung in der Kälte wird in Wasser gewaschen und der Farbstoff in einem Bade, enthaltend 2o g Kaliumpersulfat, 2o cc Schwefelsäure 66° Be pro Liter, bei etwa 35° entwickelt (vgl. Patent 486 17q), dann wird gewaschen und getrocknet. Hierauf wird das Wachs in der für Batikartikel üblichen Weise (z. B. Behandeln mit Benzin, Benzol o. dgl.) entfernt und zum Schluß evtl. nochmals warm geseift und gewaschen. Man erhält so weiße Effekte auf violettem Grund. Beispiel Man färbt wie bei Beispiel i angegeben. Nach gründlicher Entfernung der Wachsreserve wird das Färbegut nach dem Trocknen nochmals mit der gleichen Wachsreserve in beliebigen Mustern bedruckt, hierauf in einem ähnlichen Bade, enthaltend z. B. io g eines Estersalzes des Farbstoffes, hergestellt nach Beispiel i des Patents 42 053, im Liter Flotte, kalt gefärbt, gewaschen, durch das im Beispiel i angegebene Oxydationsbad genommen und, wie dort weiter angegeben ist, nachbehandelt. Nach Entfernung der Wachsreserve erhält man dann weiße und gelbe Effekte auf violettem Grunde und auf dem Mischton von Violett mit Gelb. Beispiel 3 Man färbt die Wolle, Seide usw. in hellen bis mittleren Tönen, z. B. mit einem für Wolle und Seide geeigneten Säure- oder substantiven Farbstoff, vor und trägt auf die so vorgefärbte und zuvor getrocknete Ware die Wachsreserve auf und färbt wie bei Beispiel i mit einem Leukoestersalz in der dort angegebenen Weise aus.
  • Durch Zusatz von Hydrosulfit conc. Pulver zu letzterem Färbebad können, sofern die Vorfärbung mit ätzbaren Farbstoffen hergestellt ist, viel lebhaftere Nuancenzusammenstellungen erzielt werden, da an Stelle der beim gewöhnlichen Überfärben durch Zusammenfallen der beiden Farbtöne erhaltenen Mischnuance der reine Farbton des zum Überfärben verwendeten Farbstoffes erhalten wird. Beispiel q. Man färbt die Wolle, Seide o. dgl. mit dem Schwefelsäureester der Leukoverbindung des 5 # 5'-Diäthoxythioindigos auf Wachsreserve in der im Beispiel i angegebenen Weise aus und erhält so weiße Effekte auf Orangegrund. Man kann dann beliebig mit Säure- oder anderen Wollfarbstoffen überfärben, wobei zu beachten ist, daß man neben dem Bunteffekt, der aus den beim Überfärben verwendeten Farbstoffen resultiert, auch eine Mischfärbung aus beiden Farbstoffen als Grund erhält.
  • Beispiel s Seide (beschwert und unbeschwert), die gegebenenfalls vorher mit Wachsreserve versehen wird, wird nach Beispiel i mit einem Leukoestersalz ausgefärbt und dann nach kurzem Spülen in Wasser in einem Bade, enthaltend i bis 2 g Chromkali und io cc Schwefelsäure im Liter, entwickelt. Dann wird, wie bei Beispiel i angegeben, weiterbehandelt.
  • Beispiel 6 Gebleichte Wollstückware oder beschwerte oder unbeschwerte Seide wird auf der Rouleauxdruckmaschine mit tief gravierten heizbaren Walzen mit einer Fettreserve von etwa folgender Zusammensetzung bedruckt:
    5o g Bienenwachs,
    65o g Kolophonium,
    3o- Walrat,
    i 5 g geschmolzener Hammeltalg,
    25g Paraffin und
    230 g Terpentinöl
    1000 g.
    Nach dem Drucken wird in einem Färbebad eines Leukoestersalzes von der im Beispiel i angegebenen Zusammensetzung gefärbt, gespült und nachoxydiert. Nach erfolgter Entwicklung wird gut gewaschen, getrocknet und mit einem der bekannten Lösungsmittel die Fettreserve abgezogen. Beispiel ? Man färbt in Färbebädern von Leukoestersalzen von der im Beispiel i angegebenen Zusammensetzung in der Kälte auf geeigneten Färbemaschinen, z. B. Stückfärbekufen oder Jigger, und oxydiert in der vorbezeichneten Weise, wodurch Unifärbungen hergestellt werden können. Beispiel 8 Gesponnenes oder gewebtes Färbegut (unbeschwerte oder beschwerte Seide oder chlorierte Wolle) wird, in zum Drucken fertiger Ausrüstung und evtl. zuvor mit Wachsreserve bedruckt, in einem Bade von folgender Zusammensetzung
    während einer Stunde kalt bis schwach lauwarm behandelt. Dann wird der Farbstoff entweder nach Beispiel i mit Kaliumpersulfatschwefelsäure oder nach Beispiels mit Chromkalischwefelsäure entwickelt.
  • Beispiel 9 Die in Beispie18 angeführten Textilien werden in einem Bade von folgender Zusammensetzung
    etwa eine Stunde halt behandelt und dann fertiggestellt, wie in Beispiel 8 angegeben ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben glatter oder mit Reserven bedruckter Gewebe aus tierischen Fasern mit Leukoestersalzen von Küpenfarbstoffen in alkalischem Bade, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gewebe in dem alkalischen Bade unter Zusatz von Reduktionsmitteln ausfärbt und dann die Färbungen in üblicher Weise mit geeigneten Oxydationsmitteln entwikkelt.
DEI39212D 1929-09-03 1929-09-03 Verfahren zum Faerben glatter oder mit Reserven bedruckter Gewebe aus tierischen Fasern mit Leukoestersalzen von Kuepenfarbstoffen in alkalischem Bade Expired DE539468C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1035610B (de) * 1953-10-20 1958-08-07 Bradford Dyers Ass Ltd Verfahren zum Mustern von Textilien
EP0122771A1 (de) * 1983-04-11 1984-10-24 Softint Inc. Getönte hydrogele Plastikartikel und Verfahren zu deren Tönung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1035610B (de) * 1953-10-20 1958-08-07 Bradford Dyers Ass Ltd Verfahren zum Mustern von Textilien
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