DE2210956B2

DE2210956B2 - Hilfsträger, ihre Herstellung und Verwendung zum Trockenfärben und -drucken mittels Wärmeeinwirkung

Info

Publication number: DE2210956B2
Application number: DE2210956A
Authority: DE
Inventors: Noel De Croix Plasse (Frankreich)
Original assignee: Sublistatic Holding Sa Glarus (schweiz)
Current assignee: Sublistatic Holding Sa Glarus (schweiz)
Priority date: 1971-03-10
Filing date: 1972-03-07
Publication date: 1974-02-14
Also published as: DE2210956C3; NL7203158A; JPS5338622B1; IT952157B; CA999192A; BE780427A; AR192916A1; IL38907A; ES400575A1; IL38907A0; FR2129481A5; GB1391012A; US3813218A; DE2210956A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Hilfsträger und schicht (Grundierung), die den angegebenen Druck

Ihre Verwendung zum Bedrucken und Färhen von von dem Träger trennt, und/oder in Form einer

lynthelischcn Materiahen. tiberlackierung (Deckschicht), die die gefärbte Schicht

Es ist bekannt, daß man Textilien und andere teilweise abdeckt, vorliegen kann. Diese neuartigen tbene Oberflächen aus synthetischen Materialien s Hilfs- oder Zwischenträger, die auf einer der Oberdadurch bedrucken kann, daß man das Motiv oder flächen einer flächenartigen, flexiblen, gegenüber Pessin. das vorausgehend auf einen im allgemeinen Warme stabilen Unterlage, wie einer Papier- oder ,us Papier bestehenden gegebenenfalls auf einer auf Papier aufgeklebten Aluminiumfolie, vollständig Aluminiumfolie aufgeklebten bzw. mit dieser ver- oder teilweise mit wenigstens einer dünnen Farbjtärkten Zwischenträger gedruckt wurde, mittels io schient abgedeckt sind, die Farbstoffe und oder op-Wärme überträgt. Wenn man bei diesem Verfahren tische Aufheller, die bei Temperaturen zwischen 160 wäßrige Druckfarben verwendet, treten bestimmte. und 220 C bei atmosphärischem Druck in den schwer zu lösende Probleme beim Bedrucken des Dampfzustand übergehen, und Bindemittel, die in Papiers auf, wie die Dosierung der Dispersionsmittel diesem Tempera)urnereich stabil und in den organider Farbstoffe in Wasser, die durch den provisorisL hen. , _t _schen. zur Herstellung der Druckfarben verwendeten stark mit Wasser durchnäßten Träger bedingte Ver- Lösungsmitteln löslich sind, trägt, sind dadurch zögerung, um ihn zu trocknen, und die Schwierigkeit gekennzeichnet, daß sie mindestens eine andere Schicht der örtlichen Einordnung von Druckmustern als Folge aus albuminoidem Material tragen, das gegenüber des Mangels dimensioneller Stabilität von Papieren Tn Warme in diesem Temperaturbereich stabil und auf Gegenwart ver. Wasser. Aus allen diesen Gründen 20 der Farbschicht oder zwischen der Unterlage und und noch weheren hat man das Verfahren mit aiv der Farbschicht aufgebracht ist.
rigen Druckfarben zugunsten eines Verfahrens auf- Um diese Schicht zu bilden, die Tür die Dämpfe gegeben, bei welchem Druckfarben mit organischen des Farbstoffs und des optischen Aufhellers undurch-Lösungsmitteln verwendet werden. Dieses Verfahren lässig ist. verwendet man vorzugsweise Gelatine, bringt bedeutende Vorteile, hauptsächlich hinsichtlich 25 beispielsweise Knochengelatine. Man kann jedoch der Trocknung der provisorischen Träger, der Wieder- ebenso Gelatinearten anderer Herkunft, wie Klebgewinnung und Wiederverwendung überschüssiger Stoffmaterialien, fischleim. Grenetin, helle Gelatinen Druckfarben, hinsichtlich der örtlichen Einordnung oder gelatinartige Eiweiß- bzw. Proteinstoffe wie der Farben usw. Dieses Verfahren, bei dem man wasser- Albumin. Ovalbumin. gegebenenfalls selbst Kasein, freie oder nahrzu wasserfreie Druckfarben verwendet. 30 Zein, sogar Lecuhin odeHhre Gemische, verwenden, ermöglicht übrigens auf Druckmaschinen großer Die vorlieeende Erfindung betrifft weiterhin ein Breite (bis zu 180 cm ar Stelle >·οη 80 bis 100 cm bei Verfahren zur Herstellung der oben definierten Zwidern Verfahren mit wäßrigen Druckfarben) zu arbei- schenträger. Das Verfahren besteht darin, daß durch arbeiten, und die Druckgesclw.'indigkeiten können alle geeigneten Mittel wenigstens auf einer der Flächen als Folge des verringerten Kalorienbedarfs. der im 35 einer Bahn bzw. Folie oder eines Streifens, die gegen-Trocknung nötig ist, beträchtlich erhöht werden. über Wärme inert und stabil sind, beispielsweise auf Darüber hinaus liefert das wäßrige Verfahren häufig einem Papier- oder Cellophanband, nacheinander klebrige und feuchtigkeitsempfindliche Zwischenträ- eine vorzugsweise fehlerfreie Schicht aus einer Subger. was man schon an der leichten Befeuchtung der stanz, die für Farostoff- und optische Aufhellerdämpfc Hände des Personals, das diese Träger handhabt. 40 undurchlässig ist. beispielsweise eine Schicht aus erkennen kann, während die in der deutschen Offen- albuminoidem Material, und eine Farbschicht auflegungsschrift 1 771 812 beschriebenen, nicht kleben- gebracht wird. Unter der Farbschicht ist hier eine den und feuchtigkeitsunempfindlichen Träger nicht Schicht zu verstehen, die einheitlich oder in Form dazu neigen, selbst nach längerer Lagerung der Zer- eines Dessins oder Musters einen oder mehrere störung zu unterliegen. ₄₅ Farbstoffe oder optische Aufheller enthält, die sich

Wenn man aber die obenerwähnten Verfahren bei Temperaturen zwischen 160 und 220 C und vorverwendet, so ist festzustellen, daß die Qualität der zugsweise zwischen 180 und 210⁰C bei atmosphäri-Ubertragung, d. h. die Farbquantität, die in wirk- schem Druck verflüchtigen bzw. sublimieren,
samer Weise vom Zwischenträger auf den Endträger Wenn dieses Verfahren zur Herstellung einer Trennübertragen wird, größtenteils von der Beschaffenheit 50 schicht (oder Grundierung) verwendet wird, führt es des Zwischenträgers abhängt. Es hat demgemäß die zur Bildung eines einheitlichen und für Dämpfe von vorliegende Erfindung neben anderen Vorteilen den verwendeten Farbstoffen und optischen Aufhellern Zweck, mit einfachen Mitteln die Trägerqualität zu undurchlässigen Lacküberzugs, der zwischen dem verbessern. Demgemäß ist hier die Verwendung neuer Träger und diesen Farbstoffen oder Aufhellern ange-Zwischenträger für das Bedrucken und Färben mittels 55 ordnet ist. wobei es auf diese Weise möglich ist. die Wärmeeinwirkung beschrieben. Farbausbeute merklich zu erhöhen und jede Ungleich-

Wie bei den bekannten Trägern tragen die erfin- heit im Druck durch eine gegebenenfalls fehlende dungsgemäßen Träger eine einfarbige Schicht oder Einheitlichkeit des Zwischenträgerbasisstoffs zu verein mit Hilfe von einem oder mehreren Farbstoffen meiden, was ein wesentlicher Vorteil bei einem Uni- und/oder optischen Aufhellern aufgedrucktes Motiv, 60 Druck ist. wobei es weiterhin möglich ist, billigere wobei die verwendeten Farbstoffe und oder optischen Papiere zu verwenden und ihre Qualität, also ihre Aufheller zwischen 160 und 220⁰C bei atmosphäri- Herkunft im Laufe der Herstellung z.u ändern. Wciterschem Druck sublimierbar oder verdampfbar sind. hin ist es möglich, bestimmte Nachteile bei Lagerung Sie unterscheiden sich aber von den bekannten zu bche'oen: Wenn beispielsweise der vorläufige Trägern dadurch, daß sie weiterhin wenigstens eine 65 Träger aufgerollt wird, kommen Rück- und Vorderfür die Dämpfe der verwendeten Farbstoffe oder seite in Kontakt; es können sich dann Flecken auf optischen Aufheller undurchdringliche Materialschicht der Rückseite durch den auf der Vorderseite befindaufweisen, wobei diese in Form einer Unterlack- liehen Farbstoff bilden, und bei der Übertragung

durchdringen derartige Farbflecken den Zwischenträger (sofern dieser nicht eine aulgeklebte Aluminiumfolie aufweist) und kommen zum Druck auf den Endträger, wodurch ein Fehler hervorgerufen wird.

Zum Beschichten des Trägers mit der undurchlässigen Schicht vor dem Aufdrucken des Dessins oder einer einheitlichen Schicht des Farbstoffs oder optischen Aufhellers kann man auf einer üblichen Vorrichtung arbeiten. Man kann beispielsweise den Träger eine getrennte Lackauftragvorrichtung durchlaufen lassen und danach den Druck oder genaugenommen die Färbung über eine Druckmaschine mit gewöhnlichen Farbwalzen bewirken. Man kann aber auch nur eine einzige Maschine zum Drucken verwenden, vorausgesetzt, daß sie eine zusätzliche Walze aufweist, die vor den gravierten Walzen angeordnet ist, die das zur übertragung vorgesehene Dessin drukken. oder vor einer Farbwalze, die die einheitliche Farbschicht druckt. Es wird vorgezogen, auf einer selbständigen Vorrichtung zu arbeiten oder eine besondere Einführungswalze Tür die undurchlässige Schicht vorzusehen, da die verwendeten albuminoiden Materialien in wasserfreien oder nahezu wasserfreien Lösungsmitteln nicht löslich sind. Auf diese Weise hat man die Möglichkeit, eine wäßrige Lösung zt: verwenden und diese ohne Rücksicht auf die Farbschicht oder Bleischicht aufzubringen.

Das albuminoide Material wird auf das Papier im Verhältnis von 0,5 bis 6 und vorzugsweise 1 bis 3,5 g pro m² in Lösung oder Dispersion in Wasser aufgebracht, dem gegebenenfalls ein organisches Lösungsmittel, beispielsweise ein Alkohol zugegeben wird.

Eine Zwischentrocknung, die nach dem Aufhringen des albuminoiden Materials und vor dem Druck oder der Färbung durchgeführt wird, verhindert, daß die Grundierung die Endübertragung beeinträchtigen oder beeinflussen kann. Diese Trocknung wird erleichtert, wenn der aufzutragenden wäßrigen kolloidalen Lösung ein organisches Lösungsmittel, beispielsweise ein Alkohol, zugegeben wird.

Die einzige Modifizierung der Vorrichtung gegenüber solchen für bekannte Verfahren besteht demgemäß in der Einführung einer zusätzlichen Auftragswalze oder Rakelauftragmaschine, aie den Zwischen- bzw. provisorischen Träger mit einer dünnen albuminoiden Schicht in einer Stärke von 0.5 bis 50 Mikron (vorzugsweise 1 bis 10 Mikron) beschichtet. Die zur übertragung vorgesehene Färbung oder das Motiv wird danach nach üblichen Verfahren, wie dies später zu beschrieben ist, unmittelbar auf die undurchlässige Schicht aufgedruckt. Es kann zwischen diesen beiden Behandlungen ein bedeutende Zeitspanne liegen. Man kann sogar Papier, das mit dem vorgesehenen albuminoiden Material beschichtet ist, beispielsweise gelatiniertes Papier, lagern und sehr viel später durch Drucken mit dem sublimierbaren Farbstoffen) oder dem optischen Aufheller(n) die Zwischenträger, welche den Gegenstand der vorliegenden Erfindung ausmachen, herstellen.

Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren kann in gleicher Weise dazu verwendet werden, eine reservierende Deckschicht (übcrlackie-ung) aufzubringen, da der albuminoide Lack eine Abschirmung gegenüber den Dämpfen der verwendeten Farbstoffe und optischen Aufheller bildet, die v,rnigslens bis zu 220 C völlig wirksam ist, wobei diese Temperatur das Maximum darstellt bei der die übertragung bewirkt wird. In diesen Fall geht es nicht darum, diese überlackierung au die gesamte Oberfläche des Trägers aufzubringen was keinen Sinn hätte, sondern die überlackierum in Form eines gegebenen Motivs aufzudrucken, wo durch man auf einfache, wirksame und wirtschaft liehe Weise Farbaussparungen erreicht.

Um ein Motiv mit Hilfe von albuminoiden Mate rialien auf den Träger aufzudrucken, der bereits eim Farbschicht aufweist, kann man eine übliche Vor richtung verwenden, wobei man einfach die ent sprechende Aufbringwalze nach der oder den Färb walze(n) angeordnet, die die Farbschicht auf da: Papier aufdrucken, und eine Trocknungsvorrichtum vorsieht. Man kann aber auch eine der zahlreichen bekannten, mechanischen Druckmaschinen verwen den, beispielsweise eine Walzenauftragsmaschine mi »Luftbürste«, eine Maschine für den Farblichtdrud (Hehogravur), Rotationsdruck, usw. Wie im FaI der Grundierung ist es vorzuziehen, um Farbaus sparungen zu erzielen, mit einer von der Vorrichtungs übertragung unabhängigen Maschine zu arbeiten die für die Auftragung der farbigen Schicht verwende wird, wobei zu beachten ist, daß wäßrige Lösunger von albuminoiden Materialien verwendet werden Diese Lösungen haben die gleiche Zusammensetzung wie die, die bereits im Fall der Grundierung definier wurden.

Diese Farbaussparungen oder Freiflächen (Reser ven) können auf Träger aufgedruckt werden, die bereit: eine Grundierung mittels albuminoider Materialier unter dem zur überführung vorgesehenen Dessir oder der Unifarbschicht aufweisen.

Weiterhin bietet dieses Verfahren in gleicher We: t die Möglichkeit zum Aufdrucken eines Farbmotiv; über das Deckschichtmotiv aus albuminoiden Mate rialien, wodurch es möglich ist, Farbinseln odei Farbmotive auf einer weißen Aussparung (Reserve zu erhalten und auf diese Weise das zur übertragung vorgesehene Dessin in einfacher bzw. anpassungs fähiger Weise zu erhalten. Neben anderen Vortciler ermöglicht diese Arbeitsweise, die Reinheit des Druck: von Farbdessins in ein^r hellen Aussparung durch zuführen. Der Druck, die Aussparung, dann da: überdrucken können mehrfach erfolgen. Auf diesi Weise kann ein bereits auf den Zwischenträger auf gedrucktes Motiv später modifiziert oder vervoll· ständigt werden, ein wertvoller Vorteil für Gegen stände, die den Ansprücher der Mode gerecht wcrdcr sollen und deren Produktion sich schnell nach cinci häufig nicht voraussehbaren Forderung richten muß

Wie im Fall der Grundierung liegt demgemäß dci einzige Unterschied zu dem bekannten Verfahren irr Druck eines Motivs, das man mit einem albuminoider Material auf dem bereits mit den Farbstoffen und der Aufhellern, wie sie später noch erläutert werden behandelten Träger erhält.

Um diese Aussparungen auf das zur übertragung vorgesehene Motiv oder die Färbung aufzudrucken ist es nicht notwendig, beispielsweise eine Helio gravurmaschine oder eine gravierte Walze cntspre cheni! dem Motiv, das man den Aussparungen /1 geben wünscht, zu verwenden. Man kann wie im IaI der Grundicrung einheitlich den alhuminoidcn Lad auf den bereits mit Farbstoffen oder optischen Auf heilern, die später noch definiert werden, behandeltet und gegebenenfalls grundierten Träger auftragen

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dann örtlich diesen Lack entsprechend dem zur Aussparung vorgesehenen Motiv durch eines der zahlreichen bekannten chemischen oder photochemischen Verfahren unlöslich machen, dann auswaschen, um dieses Motiv auftreten zu lassen, und trocknen, wodurch man auf diese Weise das gleiche Ergebnis wie in dem vorausgehenden Absatz erreicht. Von den Verfahren, die dafür bekannt sind, daß man aus Kolloiden ein latentes Bild erhält, wählt man vorzugsweise solche, die die Wirkung von Licht auf ein sensibilisiertes, albuminoides Material für diese Wirkung nutzen, beispielsweise verwendet man die Unlöslichmachung von Chromgclatine. -albumin oder -kasein mittels Licht und entwickelt dann mit lauwarmem Wasser (30 bis 50°) oder mit kaltem Wasser, dem beispielsweise Harnstoff, Thioharnstoff zugegeben wurde. Im Gegensatz dazu besteht ein anderes Verfahren darin, daß man mit Licht Gelatine oder Kasein löslich macht, die vorausgehend mit Eisend!I)-chlorid. einer Diazoniumverbindung. Celluloseglykolat oder Celluloseoxyüthannairiumsulfoniii unlöslich gemacht wurden, wonach man mit angesäuertem Wasser entwickelt bzw. auswäscht.

Beispielsweise kann man eine 2 bis 50% Kaüumdichromat enthaltende Gelatinbeschichtung belichten, wobei die Strahlen überall zwischen 355 und 425 ma hinter dem Negativ auftreffen, auf welchem das zur Aussparung vorgesehene Motiv in Transparenz vorliegt. Das Kaliumdichromat kann mit einem Eisen(III)-oxalat kombiniert werden, oder es kann durch Ammonium-, Chinolin- oder Pyridindichromat ersetzt werden. Da die maximale Sensibilität sich bei dem isoelektrischen Punkt der Gelatine befindet, arbeitet man vorzugsweise in Gegenwart einer organischen Säure oder eines ihrer Salze, vorzugsweise mit Kaliumzitrat. Bei dem dem Auftragen folgenden Trocknen hält man vorzugsweise bei einer Feuchtigkeit von ungefähr 14% an, wodurch vermieden wird, daß man eine brüchige, spröde Schicht von verringerter Sensibilität oder Lagerfähigkeit erhält.

Da diese Arbeitsweise das Waschen zum Freilegen bzw. Entwickeln des erhaltenen Bildes notwendig macht, wird es vorgezogen, als Zwischenträger Papier, das auf Aluminiumfolie aufgezogen ist, oder Papier mit albuminoider Grundierung, die unter den Entwicklungsbedingungen unlöslich ist, zu verwenden. Diese Entwicklungsweise wird durch die Verwendung von Dispersionsfarbstoffen möglich, die praktisch in Wasser nicht löslich sind.

Die Möglichkeit, auf dem gleichen Endträger mehrere Dessins mittels verschiedener unterschiedlich gefärbter Zwischenträger übereinander aufzutragen und außerdem Abtönungen zu erhalten, indem man die Stärke der kolloiden Schicht und damit ihre Permeabilität gegenüber den Farbsto^dämpfen variiert, ermöglicht beispielsweise eine leichte farbphotographische Reproduktion auf synthetischem Material zu erhalten. So kann man beispielsweise, wenn man drei Träger nach der vorliegenden Erfindung verwendet, die jeder eine einheitliche Schicht eines einzigen Farbstoffes tragen, Gelb im ersten Fall. Rot im zweiten und Blau im dritten, welche von einer völlig einheitlichen Chromgelatineschicht überzogen sind, Kopien von Farbphotographien herstellen unter der Voraussetzung, daß man die üblichen und in der photographischen Technik bekannten Filter verwendet. Es ergibt sich von selbst, daß man eine sehr genaue Abstimmung sicherstellen muß sowohl bei der Belichtung der drei erfindungsgemäßen Träger als auch bei der Zurückgewinnung des Bildes durch nachträgliche übertragung der drei Farbkomponenten auf den Endträger. Dieser kann ebenso gut ein Texiilstück, wie ein Film oder eine Folie aus synthetischem Material. Polyamid. Polyacrylnitril oder vorzugsweise aus einem linearen Polyester sein.
Durch das Aufbringen von Albuminaussparungen

ίο kanr die Verwendung von gravierten Walzen verringert oder sogar vermieden werden. Auf diese Weise erhält man durch aufeinanderfolgendes Beschichten des Trägers mit einer L'nischicht, dann mit einer Chromalbuminschicht, die durch ein Trans-

T5 parent belichtet wird, das nach dem gewünschten Aussparungsnegativ undurchsichtig gemacht und dann entwickelt und getrocknet und zuletzt übertragen wird, eine weiße Aussparung auf Unigrund, ohne daß man eine gravierte Walze verwendet. Ebenso genügt es. einen unigefärbten Träger nach dem gewünschten Motiv mit einer Albumindruckfarbe zu bedrucken und ihn mit derselben gravierten Walze zu überdrucken, um ein zweifarbiges Dessin mit einer einzigen gravierten Walze zu erhalten. Schließlich kann es. wenn das zur übertragung vorgesehene Muster keine großen Schwierigkeiten hinsichtlich der örtlichen Festlegung macht, vorteilhaft sein, durch übertragung ein zweifarbiges Muster dadurch zu erhalten, daß man zwei Zwischenträger, die einen unifarbigen Druck aufweisen, der mit photomechanisch erhaltenen Aussparungen überdruckt ist. verwendet und demzufolge die Gravur von zwei Farbwalzen spart.

Der Druck einer unifarbigen Schicht oder eines Dessins auf den Träger mittels Farbstoffen oder optischen Aufhellern, die bei Temperaturen zwischen 160 und 220° C sublimier- und verdampfbar sind, wird nach dem bekannten Verfahren, das beispielsweise in den französischen Patentschriften 1 585 119.

1 574 528 und 1 223 330 beschrieben ist, vorzugsweise durch Aufbringen wasserfreier oder nahezu wasserfreier Druckfarbe bewirkt, d. h. mit Lösungen. Lacken, Emulsionen oder vorzugsweise mit Dispersionen, die vollständig oder nahezu vollständig wasserfrei sind, wobei sie einen gelösten oder vorteilhaft sehr fein dispergierten Dispersionsfarbstoff, der bei atmosphärischem Druck zwischen 160 und 220 C in den Dampfzustand übergeht, ein wasserfreies oder nahezu wasserfreies organisches Lösungsmittel und ein Bindemittel oder Eindickmittel, das gegenüber Wärme stabil ist, enthalten. Als sublimierbare Farbstoffe können hier wie in dem bekannten Verfahren Farbstoffe, vorzugsweise Dispersionsfarbstoffe, erwähnt werden, die bei atmosphärischem Druck zwisehen 160 und 220° C in den Dampfzustand übergehen. Diese Farbstoffe können beispielsweise sublimierbare Azo- oder Anthrachinonfarbstoffe oder weiterhin Nitroarylamine, Styrylfarbstoffe, Derivate von Chinophthalon, Perinone usw. sein. Besonders sollen hier erwähnt werden 1,4-Dimethylaminoanthrachinon. Brom- oder Chlor-l,5-diamino-4,8-dihydroxyanthrachinon, 3-Hydroxychinophthalon, 1-Hydroxy-3 - phenoxy - 4 - aminoanthrachinon. 4 - (4' - Methyl-2'-nitrophenylazo)-3-methyI-5-pyrazolon, 1 -Amino-2 - cyano - 4 - anilidoanthrachinon sowie Farbstoffe, deren Verhalten bei 180 bis 210^cC sehr ähnlich ist. beispielsweise der Propyl- oder Butylester der 1,4-Diaminoanthrachinon - 2 - carbonsäure, 1 - Amino-

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2-cyaiKi «l-cyclohexylamimoanthrachinon ud 2-Hydroxy-S-methyM'-acetylamino-azobenzol.

In dem üblichen Verfahren verwendet man zur Herstellung von Druckfarben, die zur Bildung einer Farbschicht auf die neuen Träger nach der Erfindung bestimmt sind, nahezu wasserfreie organische Lösungsnr'' el. Unter nahezu wasserfreien organischen Lösungsmitteln sind hier Lösungsmittel oder Gemische von Lösungsmitteln, die mit Wasser mischbar sind oder nicht, zu verstehen, deren Siedepunkt bei atmosphärischem Druck unter 120 C und vorzugsweise unter 105 C liegt. Die Lösungsmittel sollen weniger als 15% Wasser enthalten. Als solche Lösungsmittel sind zu erwähnen: Gegebenenfalls halogenierte. aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, C'yclohexan. Petroläther. vorzugsweise aber Alkohole mit niederem Molekulargewicht, wie Methanol. Äthyl-, Propyl-, Isopropylalkoholc. Ester aliphatischer Säuren wie Äthylacetat. Ketone wie Mcthyläthylketon usw.

Die Eindick- oder Bindemittel, die gegenüber Wärme stabil sind. d. h.. daß sie sich bei Wärme nicht zersetzen, bei der die Überführung nach der u·, liegenden Erfindung bewirkt wird, sind im Handel erhältlich und werden weitgehend zum unmittelbaren Bedrucken von Textilmaterialien verwendet, wobei es jedoch zweckmäßig ist. von diesen diejenigen auszuwählen, die einen geringen Gehalt an festen Substanzen aufweisen. Sie sollen geeignet sein, zu trocknen, wobei sie einen nicht klebenJen Film bilden, der den oder die verwendeten Farbstoffe zurückhält. Man verwendet vorzugsweise inerte und relativ wenig oder gar nicht zersetzbare Bindemittel, die sich darauf beschränken, auf dem Papier die verwendeten sublimierbaren Substanzen zu halten, ohne sie zu modifizieren. So kann man beispielsweise solche Bindemittel erwähnen, die geeignet sind, beispielsweise durch einen warmen Luftstrom getrocknet zu werden unter Bildung eines nicht klebenden Films auf der Folie des bedruckten Trägers, wie beispielsweise Nitrocellulosebindemittel. Als besonders gut geeignete Bindemittel können erwähnt werden: Die Celluloseester (beispielsweise Acetate oder Acetobutyrate) und besonders die Celluloseäther, die in den organischen, zur Herstellung der Druckfarben verwendeten Lösungsmitteln löslich sind, wie Hydroxypropyl-, Propyl-. Benzyl- und Äthoxyäthylcellulosen sowie ihre Gemische und ganz besonders Äthylcellulose und die Gemische von Celluloseäthern. die Äthyl- oder Hydroxypropylcellulose enthalten.

Die erhaltenen Träger ermöglichen, synthetische Materialien zu färben oder zu bedrucken. Diese Färbung oder der Druck, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden, bestehen darin, daß man den zuvor beschriebenen, bedruckten, provisorischen Träger zumindest stellenweise mit dem vorzugsweise auf einem Träger angeordneten, zur Färbung vorgesehenen Material in Kontakt bringt und nach Herstellen des Kontakts auf eine Temperatur der gleichen Größenordnung wie diejenige, bei der die Farbstoffe in den Dampfzustand übergehen, bringt, damit diese nicht einfach an der Oberfläche kondensieren. Die Färbung oder den Druck bewirkt man demgemäß einfach mittels Leitens über eine warme Platte oder über einen warmen Kalander oder über jede andere Vorrichtung, die das Inkontaktbringen des provisorischen Trägers und des zur Färbung vorgesehenen Materials sowie das auf Temperaturbringen der Materialien für die erforderliche Zeit ermöglichen.

Fis ist keine Nachfolgebehandlung, kein Waschen oder keine Dampfbehandlung nötig, um die Fixierung des Farbstoffs sicherzustellen oder sein späteres Ausblühen bzw. Ausbluten zu vermeiden.

Das vorliegende Verfahren ermöglicht die Färbung synthetischer Materialien, wie Superpolyamiden (Polymerisaten von f-Caprolactam oder von Hexamethylcndiaminadipat), hauptsächlich linearen Polyestern, wie Äthylenpolyterephthalaten, wie Polyacrylnitril usw. Die zur Färbung vorgesehenen Materialien können in den verschiedensten Formen vorliegen, beispielsweise in Form von Folien bzw. Bahnen oder Filmen Bei Materialien mit starker Affinität, wie den Pi I.amiden oder Polyestern, sind die Echtheitseigenschaften gegenüber Wasser, Waschen und Abrieb ausgezeichnet und denen überlegen, die man auf diesen Materialien selbst mit den gleichen Farbstoffen durch die Färbe- und Druckverfahren nach dem Stand der Technik erhält. Die Deutlichkeit der Linien und der Dessins ist bemerkenswert.

In den nachfolgenden, den Erfindungsbereich nicht einschränkenden Beispielen beziehen lieh alle Teik· und Prozentsätze, soweit nicht anders angegehen. auf das Gewicht und die Temperaturen auf Grad Celsius.

Beispiel 1

Druck eines mehrfarbigen Dessins auf eine Ober fläche einer Folie aus Äthylenterephthalatpolymerisat

Man bringt auf einer Papierbahn eine dünne Schicht

von Kni-vhengelatine (ungefähr 2g,m²) mit HiItV

einer od.r mehrerer Walzen und c er Lösung vor,

10 g Gelatine in 100 Teilen eines Gemisches von 5 Teilen Äthylalkohol mit 100 Teilen Wasser auf und trocknet.

Man stellt gelbe, rote und blaue Druckfarben her. wozu man 6 Teile von jedem der Farbstoffe

(gelb)
und

(rot)

NH-CH₃

NH,

(blau)

NH-CH₃

mit 6 Teilen Äthylcellulose in 88 Teilen Isopropyl oder Äthylalkohol dispergiert. Mittels Farbenlicht druck bedruckt man mit Hilfe dieser Druckfarbei und mehrerer Farbwalzen die mit Knochengelatim beschichtete Papierfläche derart, daß man ein mehr farbiges Dessin erhält und trocknet. Eine Folie ode ein Gewebe aus Äthylenterephthalatpolymerisat .virc auf die so bedruckte Papierbahn aufgelegt und da Ganze über eine elektrisch auf 200° C erhitzte Metall platte geleitet. Eine zweite, nicht erhitzte Platte stell

den richtigen Kontakt sicher. Die Kontaktzeit in der Wärme beträgt 1 Minute. Man erhalt auf diese Weise eine getreue Nachbildung des Dessins auf dem Polymerisat, wobei die Linien deutlich bleiben.

An Stelle der Folie oder des Gewebes aus Äthylentcrephth.-ilatpolymerisat kann man einen Polyamidfilm, -gewebe oder -strickware (Hexamethylenpolyadipamid oder t-Caprolactampolymerisat) verwenden.

Man kann weiterhin kontinuierlich arbeiten, wenn »lan auf etwas höhere Temperatur erhitzt und die Geschwindigkeit des bedruckten Papiers und des zur Färbung vorgesehenen Films so regelt, daß sie bciipielsweisc 25 Sekunden bei 210C in Kontakt stehen.

Bei diesem Verfahren ist die Farbausbente wesentlich besser, als wenn tin Papier verwendet wird, das keine Gelatineschicht aufweist.

Beispiel 2

20

Man arbeitet wie im Beispiel 1, aber auf vncr einzigen Druckmaschine, deren erste Walze auf das Papier über seine ganze Breite eine Lösung von 12 Teilen Knochengelatine in 100 Teilen Wasser aufträgt. Nach Zwischentrocknung des Papiers leitet man es über die anderen Walzen der Maschine, die ein mehrfarbiges Dessin mit Hilfe der im Beispiel 1 angegebenen gelben, roten und blauen Druckfarben aufdrucken.

Der so erhaltene provisorische Träger ermöglicht in gleicher Weise das Bedrucken von Polycster- oder Polyamidoberflächen mit bemerkenswerter Deutlichkeit.

An Stelle von Gelatine kann man ebenso Ovoalbumin verwenden.

Beispiel 3

Man stellt eine grüne Druckfarbe her. wozu man in 88 Teilen Isopropylalkohol 7 Teile einer Zubereitung, die 50% Äthylcellulose und 50% blauen Farbstoff, der aus einem Gemisch von Farbstoffen der Formel

HO O NH₂

(Br)_n

H₂N O

(;i = 0,1 und 2)

gebildet wird, enthält, und 5 Teile der Zubereitung, die 50% gelben Farbstoff, nämlich 2-Hydroxy-5-raethyl-4'-acetylaminoazobenzol und 50% Äthylcellulose enthält, dispergiert.

Weiterhin stellt man eine orange Druckfarbe her, wozu man 6,5 bzw. 6 Teile Zubereitung, die 50% Äthylcellulose und 50% gelben Farbstoff b7w. 50% des im Beispiel 1 angegebenen roten Farbstoffs (3-Hydroxychinophthalons bzw. 1 - Hydroxy - 4 - amino-3 - phenoxyanthrachinons) enthält, in 90 Teilen Isopropylalkohol dispergiert.

Man bewirkt einen grünen Unidruck auf einem provisorischen Papierträger mit Hilfe eines gravierten Zylinders mit einem bei diesem Verfahren häufig verwendeten Raster. Man trocknet. Durch Farbenlichtdruck druckt man danach auf diesen unigrünen Druck ein Motiv, beispielsweise Blumen, mit einer Zubereitung, die

5 Teile Knochengelatine.
0.2 Teile Kaliumdichromat.
95 Teile Wasser und
5 Teile Äthylalkohol

enthält.

Man trocknet, druckt dann mit der orangen Druckfarbe eine Kreisfläche in das Zentrum der Blumen. Man trocknet.

Der so erhaltene provisorische Träger ermöglicht es. einen Druck trocken in der Dampfphase mit bemerkenswerter Deutlichkeit auf weiöc Polyester-. Polyacrylnitril- oder Polyamidobertlächen zu übertragen, wobei man weiße Blumen mit einem orangen Merz auf einem tirüncn Grund erhält.

Beispiel 4

Man bewirkt einen einheitlichen Rotdruck auf einem Papierträger mit Hilfe der nachfolgenden Druckfarben:

4 Teile einer Zubereitung, die 50%

Äthylcellulose und

50% l-HyJroxy^-aminoO-phenoxyanthrachinon enthält.

4 Teile Äthylcellulose.
92 Teile Isopropylalkohol.

Man trocknet und beschichtet dann einheitlich diesen Druck mit einer kolloidalen Schicht aus

5 Teilen Chromgelatine ,8 Gewichtsprozent
Kaliumdichromat),

92 Teilen Wasser,
8 Teilen Äthylalkohol.

Man trocknet in der Dunkelkammer und belichtet durch ein Transparent, das das zu übertragende Bild aufweist. Man entwickelt mit einer lauwarmen (40^c C) Lösung aus

80 Teilen Wasser und
20 Teilen Äthylalkohol

und trocknet.

Der so hergestellte provisorische Träger weist eine mehr oder weniger ausgeprägte kolloidale Schicht entsprechend der geringeren oder größeren Undurchsichtigkeit des Originals auf. Durch Trockenübertragung in der Dampfphase ermöglicht er die Reproduktion dieses Originals in Rot auf jeder Polyester-. Polyamid- oder Polyacrylnitriloberfläche.

Man kann in gleicher Weise ein anderes organisches Lösungsmittel als Isopropylalkohol, beispielsweise Toluol, verwenden.

Beispiel 5

Mit Hilfe von einer der in den vorausgehenden Beispielen beschriebene;: Druckfarben stellt man einen

Unidruck auf einem Träger her, der durch einen Äthylenpolyterephthalatfilm mit ungefähr 60 μ Stärke gebildet wird, und bringt eine dünne Schicht aus Knochengelatine nach dem im Beispiel 1 Tür einen Papierstreifen beschriebenen Verfahren auf.

Der so hergestellte Träger ermöglicht eine zufriedenstellende Trockenübertragung in der Dampf-

phase auf jede Polyester-, Polyamid- oder PoIyacrylnitriloberfläche.

Ähnlich gute Resultate werden erhalten, wenn an Stelle des Äthylenpolyterephthalatfilms oder des Papierstreifens eine Cellophanfolie oder eine Folie aus Celluloseacetat mit einer dünnen Gelatineschicht überzogen wird.

Claims

2 2 ϊ Ο Patentansprüche:

1. Hilfsträger, die auf einer der Oberflächen einer flächenartigen, flexiblen, gegenüber Wärme stabilen Unterlage, wie einer Papier- oder au! Papier aufgeklebten Aluminiumfolie, vollständig oder teilweise mit wenigstens einer dünnen Farbschicht abgedeckt sind, die Farbstoffe und/oder optische Aufheller, die bei Temperaturen zwischen 160 und 220⁰C bei atmosphärischem Druck in den Dampfzustand übergehen, und Bindemittel, die in diesem Temperaturbereich stabil und in den organischen, zur Herstellung der Druckfarben verwendeten Lösungsmitteln löslich sind, trägt. dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine andere Schicht aus albuminoidem Material tragen, das gegenüber Wärme in diesem Temperaturbereich stabil und auf der Farbschicht oder zwischen der Unterlage und der Farbschicht aufgebracht ist.

2. Hilfsträger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Schicht aus einem ungehärteten albuminoiden Material zwischen der Unterlage und der Farbschicht aufweisen.

3. Hilfsträger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Schicht aus albuminoidem Material aufweisen, die durch eine Farbschicht von der Unterlage getrennt ist.

4. Hilfsträger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Farbschicht, die sich zwischen zwei Schichten aus albuminoidem Material befindet, wobei die eine auf dem Papier haftet, aufweisen.

5. Hilfsträger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das albuminoide Material aus Gelatine besteht.

6. Hilfsträger gemäß Anspruch 3 und 4. dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Farbschicht aufgedruckte Schicht aus albuminoidem Material lichtempfindlich ist.

7. Hilfsträger gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht aus Chromgelatine gebildet ist.

8. Hilfsträger gemäß einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Farbschicht aufgedruckte Schicht aus albuminoidem Material, in Form eines Dessins oder Motivs, nur über einen Teil der Oberfläche dieser Farbschicht aufgebracht ist.

9. Hilfsträger gemäß Anspruch 8, dndurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus albuminoidem Material in kaltem oder lauwarmem Wasser oder in einem Gemisch von Wasser und einem Alkohol unlöslich ist.

10. Hilfsträger gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus albuminoidem Material Gelatine enthält, die unlöslich gemacht ist durch ein chemisches Verfahren oder die Einwirkung von Licht in Gegenwart von Dichromat.

11. Verfahren zur Herstellung eines Hilfsträgers gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichne!, daß man ganz oder teilweise auf einer flächenartigen Unterlage aus flexiblem, gegenüber Wärme stabilem Material, wie Cellophan-. Papier- oder auf Papier aufgeklebten Aluminiumfolien in beliebiger Reihenfolge, wenigstens zwei dünne Schichten von oreanischen Materialien aufträgt, wobei die eine Schicht eine Farbschicht ist und Farbstoffe und öder optische Aufheller, die im Temperaturbereich zwischen 160 und 220 C bei atmosphärischem Druck in den Dampfzustand übergehen, und Bindemittel, die in diesem Temperaturbereich stabil und in den organischen, zur Herstellung der Druckfarben verwendeten Lösungsmitteln löslich sind, und die andere Schicht ein albuminoides Material enthält, das in diesem Temperaturbereich stabil und auf einer Farbschicht oder zwischen der Unterlage und der Farbschicht aufgebracht ist.

12. Verfahren gemäß Anspruch H zur Herstellung eines Hilfsträger gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man auf dev Unterlage eine Schicht aus albuminoidem Material aufbringt und diese Schicht dann mit einer Farbschicht bedruckt.

13. Verfahren gemäß Anspruch 11. dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Unterlage zunächst eine Farbschicht druckt und dann eine Schicht aus albuminoidem Material aufbringt.

14. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man auf einer Papierbahn über deren ganze Oberfläche eine Schicht aus album.-noidem Material aufbringt, dann zunächst eine Farbschicht aufdruckt und danach eine zweite Schicht aus albuminoidem Material aufbringt.

15. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man als albuminoides Material Gelatine verwendet.

16. Verfahren gemäß einem der Ansprüche I? und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Farbschicht aufgebrachte Schicht aus albuminoidem Material in Form eines Dessins oder Motivs nur auf einen Teil der Oberfläche aufgebracht wird.

17. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1? und 14, dadurch gekennzeichnet, daß man nach Aufbringen einer lichtempfindlichen, die ganze Oberfläche des Hilfsträger abdeckenden albuminoiden Schicht belichtet, wobei man zwischen sie und die Lichtquelle das Negativ des auszusparenden Motivs einschaltet, und dann das nicht unlöslich gemachte albuminoide Material durch einfaches Auswaschen entfernt.

18. Verfahren gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß man Chromgelatine als albuminoides Material verwendet und das Entwickeln dann mit lauwarmem oder kaltem Wasser, dem ein Lösungsmittel zugegeben wurde, bewirkt.

19. Verfahren zur Trockenfärbung von synthetischem Material unter Verwendung der Hilfsträger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den oder die Hilfsträger auf das zu dekorierende Material aufbringt und das Ganze auf 180 bis 210⁰C so lange erhitzt, daß eine Verdampfung oder Sublimation der Farbstoffe bzw. Aufheller und ihr Eindringen in das zur Färbung vorgesehene Material bewirkt wird.

20. Verwendung der Hilfsträger gemäß Ansprüchen 1 bis 10 zum Bedrucken von Textilien

21. Verwendung der Hilfsträger gemäß An Sprüchen 1 bis 10 zum Bedrucken von ebener Oberflächen von nicht textlien, synthetischen Ma tcrialicn.