DE2260147C3 - Rollen-Rotations-Druckmaschine mit mehreren in Reihe angeordneten Druckwerken - Google Patents
Rollen-Rotations-Druckmaschine mit mehreren in Reihe angeordneten DruckwerkenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rollcn-RotationsDruckmaschine mit mehreren in Reihe angeordneten Druckwerken,
die zumindest einen Plattenzylinder und einen damit zusammenwirkenden Druckzylinder umfassen,
wobei die Zylinder eines Druckwerks mittels fest angesetzter Antriebszahnräder miteinander in Verbindung
stehen.
Bei derartigen Maschinen führt ein Zahnflankenwechsel an den Antriebszahnrädern der Zylinder zu
einem Doublieren. Zur Vermeidung eines Zahnflankenwechsels
ist es bereits, vgl. deutsche Offenlegungsschrift 14 753. bei einer Rotationsoffsetdruckmaschine mit
zwei je einen Plattenzylinder und einen Gummizylinder umfassenden, einzeln mittels von einem Hauptantrieb
abgezweigter Getriebezüge angetriebenen Zylinderpaaren bekannt, dem letzten Zylinder jedes Getriebezuges
eine Bremsvorrichtung zuzuordnen. Bei Anwendung dieser Maßnahme auf eine Druckmaschine mit
mehreren Druckwerken müßte jedoch eine Vielzahl von Bremsvorrichtungen vorgesehen werden, die den
Bauaufwand und den Bedienungsaufwand der Maschine erhöhen würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zahnflankenwechsel der Antriebszahnrädcr der Druckwerkszylinder
auszuschalten.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Antriebszahnräder der Platten- und Druckzylinder aller
Druckwerke hintereinander in einer vom ersten zum letzten Druckwerk durchlaufenden Antriebsgetriebeket
te angeordneten Druckwerkseine Bremsvorrichtung aufweist. Durch diese Maßnahme wird ein Flankenwechsel
in der gesamten Antriebsgetriebekette vermieden. Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäßc
Maßnahme auch eine Verringerung des Druckes zwischen den .Schmitzringen und damit des Verschleißes
dieser Ringe.
Es ist zwar aus der US-l-alentschrift 9 7J 599 bereits
eine Rotationsdruckmaschine mit zwei in einer oberen Ebene und zwei in einer unteren Ebene nebeneinander
angeordneten Druckwerkseinheiten bekannt, die je zwei Plattenzylinder und zwei Druckzylinder für
beidseiligen Druck aufweisen. Der Antrieb erfolgt über ein Stirnzahnrad, das auf den die beiden unteren
Druckwerkseinheiten verbindenden Zahnradzug wirkt. Von dem Zahnrid des einen Druckzylinders jeder der
beiden unteren Druckwcrkseinheiien wird über ein Zwischenzahnrad das Zahnrad des einen Druckzylinders
jeder der beiden oberen Druckwcrkseinheiien angetrieben. Auch die beiden oberen Druckwerkseinheiten
können durch Zahnräder miteinander gekoppelt werden. Es ergibt sich somit eine durchlaufende
Antriebsgetriebekette, in der die Zahnräder jeweils eines Druck- und eines Plattenzylindtrs jeder Druckwerkseinheit
liegen. Abgesehen davon, daß sich diese Entgegenhaltung nicht mit der Vermeidung von
Drehschwingungen der Zylinder der Druckwerkseinheiten befaßt, befindet sich zumindest der äußere
Plattenzylinder jeder der vier Druekwerkscinheitcn nicht mehr innerhalb der durchlaufenden Antriebsgetriebekette,
sondern zweigt von dieser ab. An diesen Zylindern können daher Schwingungen auftreten, die zu
einem Doublieren führen.
Weiterhin ist aus'der US-Patentschrift 28 13 713 eine Hochdruckrotaüonsmaschine mit vier je zwei Plattcnzylinder
und zwei Druckzylinder aufweisenden Druckwerkseinheiten im Untergeschoß und vier Einfach
druckwerkseinheiten mit je einem Plattenzylinder und
einem Druckzylinder im Obergeschoß bekannt. Der AntrieD der vier unten liegenden Druckwerkseinheiten
erfolgt von einer durchgehenden, aber mittels Kupplungen zwischen den einzelnen Druckwerkseinheiten
unterteilbaren Liingswelle aus über je eine jeder Druckwerkseinheit zugeordnete Vertikalwelle. Die
Vertikalwellen wirken auf eine weitere obere Längswelle für den Antrieb der oberen Druckwerke ein. Hierzu
werden von der oberen Längswelle nochmals zwei Vertikalwellen angetrieben, deren freie Enden über eine
weitere Längswelle miteinander verbunden sind. Auch in den weiteren Wellen sind wiederum zwischen den
Druckwerken lösbare Kupplungen vorgesehen. Der Antrieb der einzelnen Druckwerke erfolgt jedoch
jeweils über einen Kegelrädersatz und daran anschließende Stirnräder der einzelnen Zylinder. Diese Stirnräder
liegen nicht mehr innerhalb der durchgehenden Antriebsgetriebekette, sondern sind von dieser abgezweigt.
Abgesehen davon, daß sich auch diese Veröffentlichung nicht mit dem Problem der Vermeidung
eines Zahnflankenspieles an den Antriebszahnrädern der Zylinder der Druckwerke befaßt, sondern eine
Maschine schaffen will, die eine Vielzahl von Produktionsmöglichkeiten
bietet, ist ein Zahnflankenwechsel an den Antriebszahnrädern der Zylinder der Druckwerke
auch nicht vermieden, da diese jeweils vom Hauptantrieb abzweigen.
Zwei Ausführungsbeispiele sind anhand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt
Fig. 1 eine Rollen-Rotations-Offsetdruckmaschine
mit vier in Reihe angeordneten Doppeldruckwerken in
Übereinanderanordnung der Einzeldruckwerke und
Fi g. 2 eine Rollen-Rotations-i hochdruckmaschine
mit vier Doppeldruckwerken in Nebeneinanderanordnung der F.inzeldruckwerke. s
Die vier in Reihe ungeordneten Doppeldruekwerke sind mit I, 11, 111, IV bezeichnet. In den Seitenwänden 1
derselben sind jeweils zwei Plaitenzylinder gelagert, tieren Antriebszahnräder mit 2, 3 bezeichnet sind. Die
Plaltenzylinder wirken mit zwei Gummizylindern zusammen, deren Aniriebszahnräder die Bezugs/eichen
4, 5 tragen. Zwischen den (Jummizylindern ist eine beidseitig zu bedruckende Papierbahn β geführt. In dem
gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Gummizylinder zwar den doppelten Durchmesser wie die
Plattcnzylindcr auf, diese Maßnahme ist im Rahmen der Erfindung aber nicht ausschlaggebend und die Verwendung
aller Zylinder mit gleichem Durchmesser ebenso möglich. Den Plattenzylindern sinJ bekannierweise
nicht gezeigte Färb- bzw. Feuchtwerke zugeordnet, die zwangsläufig von den Plattcnzylindern aus angetrieben
werden.
Der Antrieb des Antriebszahnrades 2 für ilen unteren
Plattenzylinder des Doppeldruckwcrks I kann, wie gezeigt, von einer unten liegenden Welle 7, die von
einem Elektro-Moior aus angelrieben wird, über eine
senkrechte Welle 8 erfolgen. Zur Verbindung der Welle 7 mit der Welle 8 und weiter zum Antriebsrad 2 des
unteren Plattenzylinders des Doppeldruckwcrks 1 können jeweils Kegelrädertriebc 9,10 an den Enden der
Wellen 7 und 8 vorgesehen sein. In den Doppeldruckwerken erfolgt der Weitertrieb, wie erwähnt, durch die
Antriebszahnrader 2, 4, 5, 3 auf den Wellen der Platienzylinder und der Gummizylinder. Bei dem bisher
üblichen Antrieb von einer unten liegenden durchgehenden Längswelle aus über Vertikalwellen zu jedem
Doppeldruckwerk I, II, III, IV erwies sich dabei die mehr oder weniger große gegenseitige Beweglichkeit des
oberen Plattenzylinders zum Gummizylinder als nachteilig, weil damit eine Unruhe im Antrieb angeregt
wurde, die sich zu Schwingungen aufschaukeln und ein Doublieren hervorrufen konnte.
Um dies zu verhindern, wird zwischen den Antriebszahnrädern 3 der oberen Plattenzylinder der Doppeldruekwerke
I und Il eine starre Antriebsverbindung in Form einer Längswelle II vorgesehen, die über
Kegelrädertriebe 12, 13 die Antriebszahnrader 3 der Plattenzylinder der Druckwerke 1 und Il miteinander
kuppelt. Selbstverständlich kann das eine Kegelrad auch auf der Welle des Antriebszahnrades i sitzen. Eine von
der Welle 7 aus eingeleitete Kraft kar.n demnach ohne die Gefahr eines Flankenwechsels bis zum letzten
Antriebszahnrad 2 des Doppeldruckwerks Il weitergeleitet werden. Das Antriebszahnrad 2 des unteren
Plattenzylinders des Doppeldruckwerks il steht mit dem des unteren Plattenzylinders des Doppeldruckwerks
111 über eine Längswelle 14 gegebenenfalls unter Verwendung zweier Vertikalwellen 15, 16 in Verbindung,
wobei der Übergang zwischen den im Winkel zueinander angeordneten Wellen 14,15 und 14,16 durch
Kegelrädertriebe 17,18 überbrückt werden kann.
In gleicher Weise wie die Antriebszahnrader 3 der Doppeldruekwerke 1 und Il durch eine Längswelle ti
miteinander verbunden sind, erfolgt dies auch durch eine Längswelle 19 für die Doppeldruekwerke III und
IV. Um eine Relativbewegung zwischen dem Antriebszahnrad 2 des unteren PUittenzylinders des Doppeldruckwerks
IV und dem Antriebszahnrad 4 des Gummizylinders rückwirkend auf die übrigen Zylinder
des Doppeldruck Werks IV /11 vermeiden, ist auf der
Welle des Antriebszahnrades 2 des Druckwerks IV eine entsprechend dimensionierte Bremstrommel 20 angeordnet,
die einen Flankenwechsel des oder der letzten Antriebszahnrader des Druckwerks IV verhindert.
Durch eine derartige Ausbildung des Antriebes ist die Papierbahn 6 zumindest von Seiten des Antriebs her
keinen nachteiligen Einflüssen unterworfen und wird die vier Druckwerke einwandfrei ohne Doubliererseheinungen
durchlaufen.
In der Fig. 2 ist eine Rollen-Rotations-Hochdruekmaschine
mit mehreren Druckwerken gezeigt, die jeweils zu zweit zu Druckwerkseinheiten V1VI, VII, VIII
zusammengefaßt sind. In jeder Druckwerkseinheit sind zwei Plattenzylinder, deren Antriebszahnrader mit 22,
23 bezeichnet sind sowie zwei Druckzylinder mit Arttriebszahnrädern 24, 25 vorgesehen. Zwischen den
einander zugeordneten Druck- und Plattenzylindern ist eine Papierbahn 26 zugeführt. Der Antrieb des
Antriebszahnrades 22 des ersten Plattenzylinders der Druckwerkseinheit V kann durch eine unten liegende
Wcüe 7 über eine senkrechte Welle 8 unter Verwendung
von Kegelrädertrieben 27, 28 erfolgen. Das Antriebszahnrad 24 steht seinerseits über ein Zwischenrad
29 mit dem Antriebszahnrad 25 in Verbindung. Anstelle des Zwischenrades 29 kann auch eine andere
ungerade Zahl von ineinandergreifenden Zahnrädern oder eine Längswelle vorgesehen sein. Um einen
Flankenwechsel zwischen den Antriebszahnrädern der Druckwerkseinheiten V und Vl zu unterbinden, ist mit
dem Antriebszahnrad 23 des zweiten Plattenzylinders der Druckwerkseinheit V ein Kegelrädertrieb 30 in
Eingriff, der über eine Längswelle 31 und einen zweiten Kegelrädertrieb 32 mit dem Antriebszahnrad 22 des
ersten Plattenzylinders der Druckwerkseinheit Vl verbunden ist. Um auch in den restlichen Druckwerkseinheiten VII und VIII keine Schwingungen aufkommen
zu lassen, sind deren Antriebszahnräder 22, 23 in der gleichen Weise miteinander verbunden. Da die Antriebsgetriebekette
am rechten Antriebszahnrad 23 der Druckwerkseinheit VIII endet und dieses Rad somit nur
von einer Seite, d.h. vom Antriebszahnrad 25 her in seiner Bewegung begrenzt wird und daher bei Zahnspiel
auf das Druckwerk VIII schwingungserregend einwirken kann, wird diesem Antriebszahnrad 23 der
Druckwerkseinheit VU ein gebremstes Vorgelegerad 33 nachgeschaltet. Hierdurch wird ein Flankenwechsel von
der Welle 7 bis zum Antriebsrad 23 der Druckwerkseinheit VIII vermieden. Die Anordnung der Antriebsgetricbekette
nach F i g. 2 ist auch bei Druckwerken anwendbar, bei denen jedes Druckwerk zwischen
Platten- und Druckzylinder zusätzlich einen Gummizylinder aufweist. Ebenso ist diese Anordnung brauchbar,
wenn auf der Welle des Zwischenrades 29 ein Druckzylinder sitzt und den Zahnrädern 24, 25
Gummizylinder zugeordnet sind, wobei die Papierbahn zwischen dem Druck- und den beiden Gummizylindern
durchzuführen ist.
Die Erfindung ist, wie die Beschreibung erkennen läßt, nicht auf spezielle Pruckwerke beschränkt,
sondern auch bei anderem Druckwerksaufbau anwendbar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Rollen-Rotalions-Druckmaschine mit mehreren
in Reihe angeordneten Druckwerken, die zumindest einen Plattenzylinder und einen damit zusammenwirkenden
Druckzylinder umfassen, wobei die Zylinder eines Druckwerks mittels fest angesetzter
Amriebszahnrüder miteinander in Verbindung stehen,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Amriebszahnrüder der Platten- und Druck/.yiindcr aller Druckwerke (I mit IV bzw. V mit VIII)
hintereinander in einer vom ersten zum letzten Druckwerk durchlaufenden Aniriebsgetriebekette
liegen und das Antriebsrad am letzten Plattenzylinder des um Ende der Antriebsgetriebekette angeordneten
Druckwerks (IV, VIII) eine Bremsvorrichtung (20,33) aufweist.
2. Rollen-Rotations-Druckmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung
von zwei Platten- und zwei Druckzylinder aufweisenden Doppeldruckwerken mit vertikal
übereinander liegenden Zylindern abwechselnd die Antriebszahnräder (3) zweier oberer Plaiienzylinder
und die Antriebszahnräder (2) zweier unterer Plattenzylinder aufeinander folgender Doppcldruekwerke(l,
Il bzw. II, 111) miteinander verbunden sind.
3. Rollen-Rotations-Druckmaschine nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von zwei Platten- und zwei Druckzylinder
aufweisenden Doppeldruckwerken mit im wesentlichen horizontal nebeneinander liegenden Zylinderpaaren
die Antriebszahnräder (23, 22) aller einander zugewandten Plattenzylinder aufeinander folgender
Doppeldruckwerke (V, Vl) miteinander in Antriebsverbindung stehen.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722260147 DE2260147C3 (de) | 1972-12-08 | Rollen-Rotations-Druckmaschine mit mehreren in Reihe angeordneten Druckwerken | |
IT5404173A IT997917B (it) | 1972-12-08 | 1973-12-03 | Macchina da stampa offset rotativa a rulli con piu meccanismi di stam pa disposti in serie |
CH1712873A CH565653A5 (de) | 1972-12-08 | 1973-12-06 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722260147 DE2260147C3 (de) | 1972-12-08 | Rollen-Rotations-Druckmaschine mit mehreren in Reihe angeordneten Druckwerken |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2260147A1 DE2260147A1 (de) | 1974-06-27 |
DE2260147B2 DE2260147B2 (de) | 1977-02-10 |
DE2260147C3 true DE2260147C3 (de) | 1977-09-29 |
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