DE2235454A1 - Extraktionsverfahren - Google Patents
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Description
Ext r akti onsirer f ahr en
Die Erfindung "betrifft ein verbessertes Verfahren zur Lösungsmittelextraktion
einer aromatische Bestandteile enthaltenden Erdölfraktion. Im "besonderen bezieht sich das Verfahren auf die Verwendung
eines Lösungsmittels 9 das !"-Methyl-2-Fyrrolidon und Wasser
enthält, um mindestens einen Seil der aromatischen Bestandteile aus einem Schmierölmaterial au·entfernen, im einzeinen handelt
es sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dar/um," das Lösungsmittel
mit dem Schmierölmaterial in ein®m gegenläufigen. Extraktionsvorgang
in .Berührung zu bringen.
Es ist bereits bekannt, daß man die Lösungsmittelextraktion einsetzen
kann, um aromatische Bestandteile aus einem Schulerölma-terial
abzutrennen, das aromatische und gesättigt© Kohlenwasserstoffe enthält, um die Oxydäti ons eigenschaften,, die IfaVbew#den
Viskositätsindex (V.l.) des Öls zu verbessern» Bei einem typischen
»/2
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Flüssigkeitsextraktionsverfahren hängt der Grad der Trennung
der Aromatenvon dem Beschickungsmaterial neben dem Gharakteristika
des Lösungsmittels selbst von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der kritischen Lösungstemperatur der Mischung der
Bestandteile und der Anzahl der theoretischen oder wirklichen Böden. Die kritische Lösungstemperatur wird in "Chemical
Engineer's Handbook", McGraw-Hill, 4. Ausgabe, Seiten 14 bis 44, 1963, als diejenige Temperatur definiert, oberhalb welcher zwei
relativ unmischbare Flüssigkeiten vollständig miteinander mischbar werden. Die Mischbarkeit des Extraktes und der Baffinatphasen
steht in direkter Beziehung zur kritischen Lösungstemperatur. Bei den meisten Systemaosteigt die wechselseitige Löslichkeit
ζweierpeilweise löslicher Phasen, wenn man sich der kritischen
Lösungstemperatur nähert. Oberhalb der kritischen Lösungstemperatur
werden die beiden Phasen vollständig miteinander mischbar und eine Trennung ist nicht möglich. Im allgemeinen jedoch, wenn
man bei Temperaturen unterhalb der kritischen Lösungstemperatür
im Bereich einer teilweisen Mischbarkeit arbeitet, steigt, wenn die Temperatur erhöht wird, der Betrag des in der Extraktphase
gelösten Öles und des in der Raffinatphase gelösten Lösungsmittels
ebenfalls an. Die Bedeutung der Temperatur wird auch durch die
Tatsache deutlich, daß die Kraft des Lösungsmittels sich immer mit einem Ansteigen der Temperatur erhöht, bis eine vollständige
Mischbarkeit erreicht ist, während jedoch die Trennschärfe rapide abnimmt, wenn man sich dem Mischbarkeitsbereich nähert. Ss
ist bezeichnenderweise festzustellen, daß, wenn man die kritifc
Lösungstemperatur eines besonderen Lösungsmittels mit einem
Schmieröldestillat durch die Hinzufügung von Wasser anhebt, es
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möglich, wird, die Raffinat ausbeute "bei der vorgegebenen Extraktionstemperatur
wegen einer gesteigerten Lösungsmitteltrennschärfe anzuheben und das Absetzen der beiden Phasen bei einer höheren
Extrakti ons temperatur wegen der gesteigerten Grenzflächenspannung
zu verbessern. ' ■
Ein weiterer Faktor,von welchem die (Trennung der aromatischen Bestandteile
aus einem Schmierölmaterial abhängt, ist das Behandlungs- oder Lösungsmittel/Ölverhältnis. Die geringste Henge an
Lösungsmittel, die für die Extraktion eingesetzt !-/erden kann, hängt von der Löslichkeit des Lösungsmittels im öl ab,, während
die maximale Henge von der Löslichkeit des Öles im Lösungsmittel abhängt, da sonst die Trennung in zx^ei Phasen unmöglich sein
würde. Dazu ist noch zu bemerken,, daß das Lösungsmittel/Ölverhältnis mit der Extraktionstemperatur in Beziehung steht»
Typische herkömmliche Extraktionsverfahren verwenden Phenol und/
oder Phenol-Wasser-Lösungsmittelsysteme. Bei einem derartigen Verfahren wird das Beschickungsmaterial in eine Extraktionssäule
eingebracht, worin das Beschickungsmaterial mit Phenol in Berührung
gebracht wird. Das Phenol wird am Kopf der Kolonne eingeführt und darin im Gegenstrom mit dem aufsteigenden Beschickungematerial
zusammengebracht. Gleichzeitig wird phenolhaltiges
Wasser am fuss·der Säule eingebracht. Der Hauptzweck dieses
Verfahrens ist es, den Wirkungsgrad einer Phenol-Wasser-Lösungsmittelextraktion zu verbessern. Dieses wird erreicht, indem man
einen, internen Eückstrom in der Hähe des ]fusses der Säule erzeugt
und dadurch die Trennungsschärfe des Lösungsmittels an diesem Punkt erhöht.
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Es sind auch andere Lösungsmittel bei bekannten Verfahren eingesetzt
worden, einschließlich N-Methyl-2-Pyrrolidon alleine oder
in Verbindung mit Wasser. Typisch für die Verfahren, die die letzteren Lösungsmittel verwenden, ist eines, das den Einsatz
von gamma-Butyrolactam/Wasser-Lösungsmittelsystemen beschreibt
und zwei bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens näher definiert. Die erste Ausführungsform beinhaltet ein Vormischen
des Lactam- und Wasserlösungsmittelsystems vor dem in Berührung bringen mit dem Kohlenwasserstoffbeschickungsmaterial, während
die zweite Ausführungsform das Hinzufügen von Wasser zu der Lactam-Kohlenwasserstoffmischung beinhaltet.
Die herkömmlichen Verfahren, wie sie oben beschrieben worden sind,
leiden im allgemeinen unter verschiedenen wirtschaftlichen Nachteilen, wie beispielsweise der Notwendigkeit starker Lösungamittelbehandlungen
und einer niedrigen Gesamtausbeute.
Gemäß der Erfindung wird nun das Kohlenwasserstoffbeschickungsmaterial
mit einem Lösungsmittel, das N-Methyl-2-Pyrrolidon
(nachfolgend mit NMP !!zeichnet) und Wasser enthält, in einer Extraktionszone in Berührung gebracht. Das Verfahren wird vorzugsweise
in einem Gegenstromextraktionsvorgang durchgeführt, wobei das NMP und Wasser getrennt in die Extraktionszone eingeführt
werden. Die Zuführungspunkte sind so angeordnet, daß im wesentlichen ein Mischen des Wassers und des NMP miteinander
vermieden wird, bevor das NMP das Kohlenwasserstoffbeschickungsmaterial berührt. Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird
das Vermischen von Wasser und NMP verhindert, indem man das Wasser an einem Punkt in die Extraktionszone einleitet, der
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unter demjenigen des NMP und entweder oberhalb oder unterhalb
des Einführungspunktes des Beschickungsmaterials liegt. Es bilden
sich das Extrakt und die Raffinatphasen, wobei die Lösungsmittel von dem Extrakt und den Raffinatphasen und ein verbessertes
Kohlenwasserstofföl von. der Raffinatphase zurückgewonnen werden.
Es wurde herausgefunden, daß, wenn man in dieser Weise arbeitet, erhebliche Verbesserungen des Extraktionswirkungsgrades im Verhältnis
zu einem Vormischen des Wassers und des E-Methyl-2-PyrroDidon
erreicht werden.
Die Verhinderung einer wesentlichen Vermischung des NMP und
Wasser bedeutet·, dafiT weniger als etwa o,5 LV% Wasser (bezogen
auf das'G-esamt-NMP, das in die Extraktions ζ one eingeführt wurde),
vorzugsweise weniger als etwa o,1 LV%, HpO sich mit dem HMP
vermischen, bevor das letztere mit dem Öl in Berührung kommt. Dazu ist noch zu bemerken, daß jedes beliebige herkömmliche
trennverfahren eingesetzt werden kann, wie beispielsweise
eine Destillation, um das Lösungsmittel von dem Extrakt und den .Raffinatphasen zurückzugewinnen. Das Lösungsmittel kann durch die Extraktionszone im.Kreislauf geführt werden, wenn dieses wünschenswert erscheint. Das am stärksten bevorzugte Lösungsmittelsystem besteht aus B-Methyl-SPyrrolidon in Verbindung mit etwa o,5 bis etwa Jo Gew.-% Wasser, bezogen auf das gesamte Lösungsmittel.
eine Destillation, um das Lösungsmittel von dem Extrakt und den .Raffinatphasen zurückzugewinnen. Das Lösungsmittel kann durch die Extraktionszone im.Kreislauf geführt werden, wenn dieses wünschenswert erscheint. Das am stärksten bevorzugte Lösungsmittelsystem besteht aus B-Methyl-SPyrrolidon in Verbindung mit etwa o,5 bis etwa Jo Gew.-% Wasser, bezogen auf das gesamte Lösungsmittel.
Das hier beschriebene Verfahren ist bestimmt, die stärker polaren Bestandteile aus einer Beschickung, die aus einer Mischung von
Kohlenwasserstoffen besteht,.abzutrennen. Im besonderen sollen
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durch das Verfahren die stärker aromatischen Bestandteile einer
Beschickung, die eine Mischung dieser Bestandteile mit nichtaromatischen oder paraffinischen und naphthenischen Kohlenwasserstoffen
darstellt, abgetrennt werden. Im einzelnen bestehen solche Beschickungen aus Erdoldestillatfraktionen oder Schmierölrückständen
(helles Material). Im allgemeinen haben die Destillatfraktionen einen Siedepunkt in dem breiten Bereich von
etwa 2o4°C bis etwa 64-90C Bei den bevorzugten Destillatfraktionen
handelt es sich um Schmierölfraktionen, deren Siedepunkt in dem Bereich von 26o°C bis 593°C liegt und die zwischen 5 und ?o%
polare, aromatische Bestandteile aufweisen, einschließlich Benzol, Naphthalinen, Anthracenen und Phenanthrenen, sowie aromatische
Bestandteile im Bereich von 15 bis 5o Kohlenstoffen im Molekül.
Die Schmierölrückstände besitzen im allgemeinen einen Siedepunkt oberhalb 427°C Diese Fraktionen und Schmierölrückstände können
aus den verschiedensten Quellen stammen, so wie man beispielsweise die paraffinischen Rohöle aus Aramco, Kuwait, dem Panhandle,
Nord-Louisiana, West-Canada usw. erhält.
Um den erforderlichen Kontakt zu schaffer^kann ein typisches
herkömmliches Lösungsmittelextraktionsverfahren eingesetzt werden, In einem derartigen System wird die Beschickung mit dem
Lösungsmittel innerhalb einer Reaktionszone in Berührung gebracht, die aus einer beliebigen Anordnung bestehen kann, um
ein gründliches Mischen zu erreichen. Wie bereits ausgeführt, wird eine gegenläufige Extraktion bevorzugt. Nach einer Ausführung
des Verfahrens wird Wasser kontinuierlich in der Nähe des IHisses des Gegenstromextraktors injiziert und kommt in gegenläufigen
Kontakt mit dem NMP. Letzteres wird in der Nahe des
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Kopfes des Extraktors zugeführt, wodurch eine Extraktphase und
eine Raffinatphase gebildet werden. Wie weiter oben ausgeführt,
kann das Wasser entweder oberhalb oder unterhalb des Zuführungspunktes für das Beschickungsmaterial in den Extraktor eingeführt
werden. Kach dem Absetzen werden die beiden Phasen getrennt und die Lösungsmittel zurückgewonnen, wobei ein beliebiges herkömmliches Trennverfahren, wie beispielsweise eine Destillation, eingesetzt
werden kann. Das Lösungsmittel kann von den beiden Phasen zurückgewonnen und im Kreislauf geführt werden.
Das Extrakfcionsverfahren wird bei einer solchen Temperatur durchgeführt,
daß im wesentlichen sowohl die Beschickung als auch das Lösungsmittel in einer flüssigen Phase vorliegen. Außerdem werden
die Bedingungen so gewählt, daß die Beschickung und die Lösungsmittel-Wassermischung
teilweise miteinander mischbar sind.
Es soll noch angeführt werden, daß die Extraktionstemperatur durch die Siedepunkte der Bestandteile und außerdem durch die
kritische Lösungstemperatur der Beschickung und der Lösungsmittel-Wassermischung
begrenzt ist. Im besonderen wurde herausgefunden, daß gewisse Temperaturen innerhalb des vorgegebenen
Bereiches wirtschaftlich vorteilhafter sind. als. andere. Im einzelnen liegen die Extraktionstemperaturbereiche für die verschiedenen
Lösungsmittel-Wassermischungen,,die erfindungsgemäß verwendet werden, von etwa 380O bis etwa 1180O. Dabei ist noch
anzuführen, daß die Temperaturbereiche, in denen man arbeitet, für verschiedene Lösungsmittel-Wassermischungen unterschiedlich
sind. £"ür die folgenden Lösungsmittel-Wassermischungen sind die
TemiJeraturbereiche, bei denen-man arbeitet, wie folgt ;
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Tabelle | I | Kritische Lo- Temperatupbe- sungsteigpera- reich in Φ für tür (0O) die Mtraktion . |
38 - 94 65 -118 |
|
65 - 232 94 - 26o |
||||
Wasser, % | Temperaturbereiche für die Lösungsmittel extraktion mit wässrip;em; li-Möthyl-2-P.vrrolidört |
|||
0.5 - 2o 0.5 - 2o |
SAE-tyialität des ÖlsCD |
|||
1o 30 |
(i) Vest-Ganada-Paraffindestillate.
Die erfindungsgemäß verwendete Lösungsmittelmenge kann in einem'
weitenlereich schwanken. Sie ist begrenzt,· bei einer beliebigen,
vorgegebenen Extraktionstemperatur.durch die Löslichkeit des Lösungsmittelsystems
im Öl einerseits und durch die Löslichkeit des Öls in dem Lösungsmittelsystem andererseits,und außerdem durch
Wirtschaftlichkeitserwägungen. Im einzelnen wird bevorzugt ,»dass
die gesamte eingesetzte Lösungsmittelmenge, nämlich WW und Wässer,
wie durch das Behandlungs- oder Lösuhgsmittel-Ölverhälthis
dargestellt, zwischen 5o % und I000 % liegt.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden' Erfindung ist herauszustellen,
daß außer sehr hohen Drucken der Drückeinfluss auf das
Flüssigkeits-FlüssigkeitsgleichgewiCht gering ist. Nach der
Erfindung wird jedoch davon ausgegangen', daß der Betriebsdruck
ausreichend hoch ist, um ein im wesentlichen kondensiertes System
aufrechtzuerhalten, d.h., daß er oberhalb des DalEpidrucices der
Lösungen liegt.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß herausgefunden wurde,1
daß der Einsatz von ΜΉ? und Wasser in einem im Gegeiistrom verlaufenden Exti'aktionsverfahren,1 bei welchem das M# und Wasser
getrennt in der hier beschriebenen Weise in den Extraktor eingeführt
werden', gegenüber den herkömmlichen Verfahren, bei welchen
das IiMP und Wasser vorgemischt.werden, große wirtschaftliche
Vorteile erbringt.
Das beigefügte Diagramm vergleicht den Extraktionswirkungsgrad bei einer "Vormischung des Wassers und des NMP gegenüber einer
getrennten Wasserzuführung, gemessen an dem Behandlungswirkungsgrad und der Produktausbeute.
Die Erfindung soll anhand einer bevorzugten Ausführungsform und
einzelnen Ausführungsbeispielen im folgenden näher erläutert werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird OTDP als Auswahllösungsmittel
zusammen mit zwischen o,5 Gew.-% und 2o Gew.-% Wasser, bezogen auf das gesamte Lösungsmittel, eingesetzt, um
die kritische Lösungstemperatur in einem Bereich zwischen 1o°C
und 284-0G anzuheben.
Innerhalb der Ejctraktions einheit liegen die eingesetzten Temperaturen
für die infrage kommenden Lösungsmittel-Wassermischungen zwischen 380G und 1180G. Unter diesen Bedingungen hängt die durchgesetzte
Anzahl von 1/Std. der Lösungsmittel-Wassermischung
und des Beschickungsstromes von dem Rahmen, in welchem der Betrieb durchgeführt wird (d.h. kommerzieller Betrieb oder
Versuchsdurchführung), und der speziellen Größe der eingesetzten 'Einheit ab. Das eingesetzte Lösungsmittel-Ölverhältnis liegt
jedoch zwischen 5o% und 1ooo%, und es können von 1 bis 2o Böden
verwendet werden.
309838/08 0h
Der Beschickungsstrom besteht entweder aus Schmierölfraktionen
mit einem Siedepunkt zwischen 26o°C und 593°C und einem Gehalt
zwischen 5 % und 7°% Aromaten, die 15 "bis 5° Kohlenstoffatome
im Molekül aufweisen,oder einem Schmierölrückstand, dessen Siedepunkt
im allgemeinen bei etwa 48o°C liegt. Die beiden unmischbaren Phasen, die gebildet werden, können getrennt werden, während das
Lösungsmittel in jeder Phase auf eine herkömmliche Weise, beispielsweise Destillation, wiedergewonnen werden kann.
Die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
soll anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert werden:
Dieses Beispiel erläutert das Verfahren, das verwendet wird, um die Trennschärfe und die Lösungsmittelkraft der hier beschriebenen
ΝΙΊΡ-Wassermischungen zu bestimmen. 3o ml eines wachsigen "Ιο-grade
Western Canadian-Destillats" mit einem unterschiedlichen Gehalt an gesättigten und aromatischen Kohlenwasserstoffen wurden
mit 3oml des Lösungsmittels zusammen mit verschiedenen Wassermengen
in einem Extraktor veimischt, und zwar bei atmosphärischem
Druck und einer Temperatur, die etwa 380C bis 65°G unterhalb
der kritischen Lösungstemperatur des jeweiligen Lösungsmittel-Wasserverhältnisses
und des Destillats liegt. Nachdem sich die Mischungen abgesetzt hatten, wurden das Raffinat und die Extraktphasen
voneinander getrennt und die jeweiligen Zusammensetzungen
bestimmt. Der Brechungsindex des Öls einer jeden Phase wurde bestimmt,
ebenso wie der entwachste (Stockpunkt -18 G)" Viskositätsindex des Raffinatöls. Ein ternäres Diagramm für das Lösungs-
.../11
309838/0804
inittel-ölsystem wurde auf diese Weise von diesen Daten aufgezeichnet,
und zwar entsprechend der Methode von Hunt er und Hash,
Ind. & Eng. Chem., 27,- Seite 836 (1935). Die Bäten sind in
Tabelle II zusammengefasst.
■ Tabelle, ϊί
(a) Ergebnisse unter Verwendung von H-Kethyl-2-Pyrrölidon mit einem
Gehalt von 5 Gew.-%Wässer bei einer Extractionstemperatur
von 6o°0
- Baüiinatphase - ' ..- - -.-. Extrafctphaä'e-. - ..., .-. ----
Brechungs- entwach- LÖsungs- Brechungs- . Lösungsmittel
index des ster Tis- mittel index des |Gew.-%)
üls bei 6o°G kositäts- (Gew.-%} ' Öls bei
index des 6o°G
Öls
1 | .4586 | 92 | .0 | 7.0 | 1.495α | 97 | .3 |
1 | .464ο | 83 | .0 | 8.6 | 1.5628 | 95 | |
1 | .47ο8 | 71 | .6 | 8.8 | 1.57Τ8 | 92 | .0 |
1 | .4848 | 54 | • 3 | 11.6 | 1.57So | 85 | .5 |
(b) Ergebnisse unter "Verwendung von wässrigem K-Möthyl-2- . .
Pyrrolidon mit einem Gehalt von 1o Gew.■-% Wasser bei einer
Extractions temperatur von 6o°G
1.4590 | 91.3 | 5-3 | 1.5150 | 98.9 |
1.466Ό | 79.6 ■ | 6.0 | 1^5595 | 96 ;4 |
1.4734 | 68.8 | 8.1 | 1.5948 | 95.2 |
I.490I | 47^5 " | 8^4 | 1.5928 | 9o;.7 |
Euter Verwendung der Beziehungen zwischen dem Betrieb einer ha.-lage
für gegonströmige Extraktion und dem ternären ihasendiägramm
.../12
BAD ORiQiSMAL
für eine Lösungsmittel-Ölmischung (aufgestellt unter Vergleich.
der Daten der entsprechenden Wa?ksanlage mit den entsprechenden ternären Diagrammen für verschiedene Lösungsmittel-Ölkombinationen)
wurde herausgefunden, daß die kontinuierliche,gegenläufige
Extraktion eines "1o-grade Destillates" mit N-Methyl-2-Pyrrolidon,
das 5 Gew.-% Wasser enthält und somit eine kritische Lösungstemperatur
von 1150O hat, eine 77 Vol.-%ige Ausbeute wachsigen Raffinatöls
mit einem Viskositätsindex von 9o bei einer 2oo Vol.-%igen Behandlung in sechs theoretischen Extraktionsböden ergibt.
Wässriges N-Methyl-2-Pyrrolidon mit einem Gehalt an Wasser von . 1o Gew.-% und einer kritischen Lösungstemperatur von 14-30C ergibt
eine 84- Vol.-%ige Ausbeute eines wachsigen Saffinatöls mit einem
Viskositätsindex von 9o bei einer 3oo Vol.-%igen Behandlung in
vier theoretischen Extraktionsböden.
Man kann diese Ergebnisse mit denjenigen vergleichen, die man erhält,
wenn man Phenol verwendet, um das gleiche Destillat bei 600C bei inbtwa der gleichen theoretischen Bodenzahl extrahiert.
In diesem Fall erhält man eine Ausbeutevon lediglich 68Vo1.-%
eines wachsigen Produktes mit einem Viskositätsindex von 9o bei einer Behandlung von 115 Vol.-%.
Um die verbesserte Ausbeute, die man mit dem erfindungsgemäßen Lösungsmittel erhält,weiter zu illustrieren, wurde die Extraktion
eines"5o-grade Western Canadian-Schmieröldestillats"mit wässrigem
N-Methyl-2-Pyrrolidon mit einem 5 Gew.-%igen Gehalt an Wasser
bei einer Extraktionstemperatur von 820C in der gleichen experimentellen
Weise wie in Beispiel .1 untersucht. Die sich für das ternäre Diagramm ergebenden Daten sind in Tabelle III zusammengefasst.
.../13
309838/080/*
Tabelle | Lösungs mittel (Gew.-%) |
III | Extraktphase | Lösungsmittel (Gew.-%) |
|
Raffinatphase | 6.3 ' 8.9 9.ο 11.3 |
Brechungs index des Öls bei 6o°C |
98.5 92.9. 9o.2 87-2 |
||
Brechungs index des Öls bei 6o° |
entwach ster Vis- C kositäts- index des öls(-3,9 Λ Stockpunkt) |
1.5008 1.56o4 1.5756 1.5928 |
|||
1.4665 1.4755 1.4838 1.4939 |
93-3 79.2 67.8 56.1 |
||||
Auf diese Weise ergibt die gegenläufige Extraktion eines "30-grade
Destillates" mit wässrigem lT-Methyl-2-Pyrrolidon, das einen
Gehalt von'5 Gew.-% Wasser aufweist und eine kritische Lösungstemperatur
von 132 0 besitzt, eine 77 Vol.-%ige Ausbeute eines wachsigen
Raffinatöles mit einem Viskositätsindex von 9o bei einer 2oo Vol.-%igen Behandlung in vier theoretischen Böden. Diese Ergebnisse
können verglichen werden mit denjenigen, die man erhält, wenn man Phenol einsetzt, um das gleiche Destillat bei 820C in
etwa der gleichen Anzahl von theoretischen Böden zu extrahieren. In diesem Pail wird eine Ausbeute von nur 94 Vol.-% eines wachsigen
Produktes mit einem Viskositätsindex von 9o bei einer Behandlung
von 145 Vol.-% erhalten. /
Um die Vorteile der Verwendung vonii-Methyl-2-Pyrrolidon in Verbindung
mit Wasser weiter zu erläutern, wurde ein entwachstes "3o-grade Western Canadian-Schmieröldestillat" in Querströmungsweise
bei 820C mit wässrigem N-Methyl-2-Pyrrolidon mit einem Gehalt
von 5 Gew.-% Wasser extrahiert. Es wurde herausgefunden,daß
etwa sechs QuerStrömungsbehandlungen von jeweils I00 Vol.-%, -be-
.../14
30983870804
- 1VIf -
zogen auf die Beschickungsmenge, erforderlich waren, um den
Viskos'itätsindex bei einer Ausbeute von 66 Vol.-% auf 9o anzuheben.
Unter Verwendung der aufgestellten Beziehungen zwischen Gegenstrom-und Querstrom-Extraktionen betrug die erforderliche
Gegenströmungsbehandlung J2o Vol.-% bei einer 73 Vol.-%igen Ausbeute.
Venn das Wasser in der Nähe des Fusses des Extraktors injiziert
wird anstatt es mit N-Methyl-2-Py.rrolidon vorzumischen, wird
die Gegenströmungsbehandlung auf 18o Vol.-% bei der gleichen Ausbeute
von 73 Vol.-% reduziert.
Diese Ergebnisse sind wesentlich vorteilhafter, verglichen mit
denjenigen, die man mit einem anhydrierten Phenol oder mit Phenol in Verbindung mit Wasser erhält. Anhydriertes Phenol erfordert
bei 710G etwa drei Querströmungsbehandlungen mit jeweils loo VoI*-%,
bezogen auf die Beschickungsmenge, bei einer Ausbeute von 46VoI.-%,
die einer 145 Vol.-%ig en Behandlung und 54 % Ausbeute bei der Gegenstromextraktion
entspricht. Phenol in Verbindung mit 5 Gew.-% Wasser bei 82 G erfordert inletwa 5 Querströmungsbehandlungen von
jeweils I00 Vol.-% mit einer Ausbeute von 56 Vol.-%. Das entspricht
einer 250 Vol.-%igen Behandlung und einer- 64 Vol.-%igen
Ausbeute, wenn Wasser in der Gegenstromextraktion vorgemischt wird. Wenn das Wasser in der Nähe des Fusses des Extraktors injiziert
wird, erniedrigt sich die Gegenströmungsbehandlung auf 150 YqL-% bei der gleichen Ausbeute von 64 Vol.-%.
Die vorangehenden Beispiele haben die Wirtschaftlichkeit von NNP und NMP/Wasser als Lösungsmittel im Verhältnis zu Phenol
.../15
309838/0804 -
yfi"
und PJienol/Wasser als- Ebctraktionslösungsmittel für Schmieröle
gezeigt. Verschiedene ExperiBnte wurden in einer Versuchsanlage,
die aus einem kontinuierlichen Extraktor bestand,mit einem
6ooH-Destillat eines leichten arabischen Rohöls durchgeführt. Es wurde überraschenderweise herausgefunden, daß eine erheblich
höhere Ausbeute des gewünschten Produktes bei einer be-, stimmten Wassermenge in dem EMP erreicht wurde, wenn man das
Wasser unterhalb des IMP-Zuführungspunktes injiziert yals wenn
das Wasser mit dem IMP vormischt. Überraschenderweise wurde auch die Lösungsmittelbehandlung stark reduziert. Die Daten
sind in der Tabelle IV zusammengefasst.
Leichtes arabisches öooU-Destillat-Raffinatöl
93 VI, kontinuierliche Gegenstromextraktion
Vorgemischtes Wasser
Injiziertes Wasser
Wassergehalt des NiIP (Total) |
Öl- Ausbeu te LV% 1 |
Lösungs mittelbe handlung IN% der Beschik- kung; |
Ölaus beute lN°/o |
Lösungsmit telbehandlung LV^ der Be schickung |
O | 58 | 1o4 | 58 | 1o4 |
2 | 63 | 143 | 63-5 | 12o |
3 | 64.5 | 198 | - | - |
4 | - | - | 67-5 | 14o |
5 | 66 | 24o | — | — |
Die Daten sind in der Figur graphisch dargestellt, wobei deut-
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lieh, wird, daß die Wasserinjektion gegenüber einer Vormischung
des Wassers bei dem Einsatz von NMP beträchtliche Ausbeute- und Behandlungsvorteile besitzt.
Unter Einsatz des Gegenströmungsextraktors und der gleichen üchmierölbeschickung wie in Beispiel 4· wurden Daten ermittelt,
und zwar für Phenol/Wasser und NMP/Wasser, unter der Bedingung,
daß (a) das Lösungsmittel und das Wasser vorgemischt wurden und (b) das Wasser unterhalb des Zuführungspunktes des Lösungsmittels
injiziert wurde. Die Daten sind in Tabelle V zusammengestellt. Aus dieser Tabelle wird deutlich, daß (a) unter äquivalenten
Bedingungen die EMP-Wassermischungen erheblich bessere Extraktionslösungsmittel
darstellen als Phenol-Wassermischungen,(b) die Wasserinjektion die Wirtschaftlichkeit des Phenol-Wassersystems
nicht wesentlich verbessert und (c) die Wasserinjektion die
Wirtschaftlichkeit des EMP-Wassersystems beträchtlich erhöht.
Leichtes arabisches 6ooN-Destillat~-Haffinatöl
93 Vl* kontinuierliche Gegenstromextraktion
Helative Eaffinat-Hersteilung
Lösungsmittel-System (gleiche Gesamt-Lösungsmittel-
Phenol/vorgemischtes Wasser —-
Phenol/injiziertes Wasser 1o5
ΗΓΊΡ/vorgemischtes Wasser 1o3
NMP/injiziertes Wasser 112
.../17
309838/0804
Claims (1)
- PatentansprücheGegenstromextraktionsverfahren zur Verbesserung eines KohlenwasserstoffÖls, indem man das Öl in eine Extraktionszone mit einem Lösungsmittel zusammenführt, das N-Methyl-2-Pyrrolidon und Wasser enthält und eine Lösungsmittel-Ölmischung bildet, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser und das N-Methyl-2-Pyrrolidon voneinander getrennt in die Extraktionsäßone eingeführt werden, wobei eine Mischung des Wassers mit dem N-Methy-2-Pyrrolidon im wesentlichen verhindert wird, bevor das N-Methyl-2-Pyrrolidon mit dem Öl in Berührung kommt.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser unterhalb des Beschickungspunktes für das. N-Methyl-2-Pyrrolidon zugeführt wird.Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassergehalt des Lösungsmittels im Bereich von etwa o,5 bis 3o Gew.-% liegt, bezogen auf das gesamte Lösungsmittel.Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungsmittelmischung eine kritische Temperatur von mindestens 93°C besitzt..../1830983 3/080AytlVerfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel und das
Öl in einem Lösungsmittel/Ölverhältnis zwischen
etwa 5o % und 1ooo % miteinander vermischt werden.6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5ι dadurch gekennzeichnet, daß weniger als etwa 5 LV% Wasser,
bezogen auf das gesamte, in die Extraktionszone eingeführte N-Methyl-2ä?yrrolidon, mit dem N-Methyl-2-Pyrrolidon vermischt werden, bevor das N-Methyl-2-Pyrrolidon mit dem öl in Berührung kommt.7· Verfahren nach den Ansprüchen Λ bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktionstemperatur im Bereich zwischen etwa 38 und 1180C liegt.309838/0804
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