DE2231225A1

DE2231225A1 - Foerderanlage fuer gueter, wie drucksachenbuendel

Info

Publication number: DE2231225A1
Application number: DE2231225A
Authority: DE
Inventors: Jens Thomsen Jepsen
Original assignee: KJ Maskinfabriken AS
Current assignee: KJ Maskinfabriken AS
Priority date: 1972-06-26
Filing date: 1972-06-26
Publication date: 1974-01-10
Also published as: DE2231225C2

Description

Förderanlage für Güter, wie Drucksachenbündel Die vorliegende Erfindung betrifft eine Förderanlage für Güter, wie Drucksachenbündel, die von einer von mehreren getrennten Förderbahnen zu einer gemeinsamen, rechtwinklig zu den getrennten Bahnen verlaufenden Förderbahn befördert und dabei um 900 gedreht werden sollen.
Wochenblätter, Zeitschriften und ähnliche Drucksachen werden oft mit einem Umschlag aus kaschiertem Papier hergestellt, um ein vorteilhaftes Aussehen zu erzielen. Bei der Behandlung von kaschiertem Papier treten jedoch Schwierigkeiten unmittelbar nach dem Drucken auf, weil die Druckfarbe selbst bei geringer mechanischer Einwirkung leicht abfärbt. Förderanlagen, die Bündel von Drucksachen von verschiedenen Druck- oder Stapellinien zu einer gemeinsamen Förderbahn führen, müssen deshalb die Bündel sehr vorsichtig behandeln.
Bei der Überleitung der Bündel auf die gemeinsame Förderbahn müssen die Bündel um 900 gedreht werden. Hierfür wird beispielsweise eine Anlage mit zwei parallelen Förderbändern benutzt, die beide die Bündel unterstützen und von denen das eine Band zum Stillstand gebracht und eventuell für jedes Bündel reversiert wird, während das andere weiterläuft, so daß die Bündel gedreht werden.
Hierbei ist auf jeden Fall die direkt auf den Bändern ruhende Drucksache einer Druckfarbenabfärbung ausgesetzt.
Das System mit den beiden parallelen Förderbändern ist außerdem unzweckmäßig, wenn die Anlage Drucksachen verschiedener Größe befördern soll.
Ähnliche Nachteile entstehen bei der Anwendung von Förderanlagen, bei denen die Bündel auf Kugeltischen gedreht werden. Hier wird zwar eine Druckfarbenabfärbung vermieden, doch häufig die unterste Schicht von Drucksachen durch dünne Umschläge beschädigt.
Um die Bündel auf die gemeinsame Förderbahn zu leiten, ist beispielsweise eine Vorrichtung vorgeschlagen worden, die ein tragendes Luftkissen erzeugt. Ein derartiges Kissen verhindert zwar, daß die unterste Drucksache beschädigt wird, ist aber schwer zu erzeugen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,eine Förderanlage der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die Bündel um 90° gedreht und auf schonende Weise auf die gemeinsame Förderbahn übertragen werden, so daß Beschädigungen vermieden werden.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß jede Förderbahn aus mehreren parallelen getrennten und mit gleicher Geschwindigkeit umlaufenden Bändern besteht, daß die gemeinsame Förderbahn an einer in Richtung jeder der getrennten Bahnen liegenden Stelle in zwei Systeme getrennt ist, die in Verlängerung voneinander liegende Bänder aufweisen, und daß ein vertikal bewegbarer Rost, bestehend aus miteinander verbundenen Armen, zwischen einer ersten Endstellung, in der sich die Arme in die Zwischenräume zwischen den Bändern der getrennten Bahnen erstrecken, und einer anderen Endstellung, in der sich die Arme in die Zwischenräume zwischen den Bändern der gemeinsamen Förderbahn erstrecken, hin-und herbewegbar ist.
Durch eine derartige Förderanlage wird die unterste Drucksache keiner zerschleißenden mechanischen Einwirkung ausgesetzt, da der Rost, wenn ein Bündel von den Bändern auf einer separaten Bahn abgeladen worden ist, von den Bändern frei aufgehoben und zwischen die beiden Systeme der gemeinsamen Förderbahn hineinbewegt wird, und zwar unter gleichzeitiger Drehung um 90°, und das Bündel auf die gemeinsame Bahn ablädt, wenn er in seiner anderen Endstellung wieder gesenkt wird.
Die Erfindung wird nachstehend näher erläutert, und zwar anhand der Zeichnung, die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Förderanlage perspektivisch darstellt.
Von jeder Druck- oder Stapellinie werden Bündel von Drucksachen von einem System von parallelen, getrennten und mit derselben Geschwindigkeit um Rollen einer gemeinsamen Welle 2 herumlaufenden Bändern 1 befördert. Die Welle 2 erstreckt sich parallel zu einer gemeinsamen Förderbahn 3, die rechtwinklig zur Förderrichtung der Bänder 1 verläuft. Die Welle 2 hat einen vorbestimmten Abstand von der Förderbahn 3.
Die gemeinsame Förderbahn 3 ist in einem Bereich gegenüber den Bändern 1 zweigeteilt, so daß auf jeder Seite dieses Bereiches ein System von parallelen, -getrennten und mit gleicher Geschwindigkeit umlaufenden Bändern 4 und 5 vorhanden ist.
In die Zwischenräume zwischen den Bändern 1 erstrecken sich parallele Arme 6 eines Rostes. Die Mittelpunkte dieser Arme sind durch einen gemeinsamen transversalen Arm 7 verbunden.
Der Rost ist in seiner Ausgangslage gesenkt.
Den gemeinsamen Arm 7 trägt eine in einem Zylinder 9 drehbare Kolbenstange 8.
Der Zylinder 9 ist in der Förderrichtung der Bänder 1 von der in der Zeichnung gezeigten Ausgangslage in den Bereich zwischen den beiden Bandsystemen 4 und 5 der gemeinsamen Förderbahn 3 hineinbewegbar.
An der Kolbenstange 8 ist ein Lenkhebel 10 mit einem Drehzapfen befestigt, der einer Kulisse 11 derart folgt, daß die Kolbenstange um 90° gedreht wird, wenn der Zylinder 9 von der dargestellten Ausgangslage in die Mitte des trennenden Bereiches der gemeinsamen Förderbahn 3 geführt wird.
Wenn ein Bündel von den Bändern 1, die kontinuierlich umlaufen, auf den Rost befördert worden ist und auf dessen Armen 6 ruht, wird der Rost vom Zylinder 9 hochgehoben. Gleichzeitig mit oder nach dem Heben des Rostes wird der Zylinder und damit der von der Kolbenstange getragene Rost in den Bereich der Bahn 3 hineinbewegt und von der Kulissensteuerung um 90° gedreht.
Der Rost befindet sich dann mit den Armen 6 über und parallel zu den Zwischenräumen zwischen den Bändern 4 und 5, die angehalten werden. Sodann wird der Rost derart gesenkt, daß das Bündel auf die stillstehenden Bänder 4 und 5 abgeladen wird, und dann werden diese erneut gestartet. Durch das Anhalten der Bänder 4 und 5, während das Bündel darauf abgeladen wird, wird vermieden, daß die unterste Drucksache des Bündels einer verschleißenden Einwirkung ausgesetzt wird.
Der Rost wird unter die gemeinsame Förderbahn herabgesenkt, so daß die Arme 6 frei und dabei um 90° gedreht in eine Lage unter, aber parallel zu der dargestellten geführt werden können, ehe der Rost wieder in die dargestellte Lage gebracht wird.
Im Rahmen der Erfindung kann das ganze Hebewerk des Rostes und nicht nur die Kolbenstange drehbar sein, und statt eines hydraulischen oder pneumatischen Hebewerkes kann ein elektrisch oder mechanisch wirkender Hebemechanismus benutzt werden.

Claims

Patentansprüche

1. Förderanlage für Güter, wie Drucksachenbündel, die von einer von mehreren getrennten Förderbahnen zu einer gemeinsamen, rechtwinklig zu den getrennten Bahnen verlaufenden Förderbahn befördert und dabei um 900 gedreht werden sollen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Förderbahn aus mehreren parallelen, getrennten und mit gleicher Geschwindigkeit umlaufenden Bändern (1, 4 und 5) besteht, daß die gemeinsame Förderbahn (3) an einer in Richtung jeder der getrennten Bahnen liegenden Stelle in zwei Systeme getrennt ist, die in Verlängerung voneinander liegende Bänder (4, 5) aufweisen, und daß ein vertikal bewegbarer Rost, bestehend aus miteinander verbundenen Armen (6), zwischen einer ersten Endstellung, in der sich die Arme (6) in die Zwischenräume zwischen den Bändern (1) der getrennten Bahnen erstrecken, und einer anderen Endstellung, in der sich die Arme in die Zwischenräume zwischen den Bändern (4, 5) der gemeinsamen Förderbahn erstrecken, hin- und herbewegbar ist.

2. Förderanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost während der Bewegung von der einen Lage nach der anderen mittels einer Kulissensteuerung um 900 drehbar ist.