DE2228379C3 - Stabilisierte Klebstoffe auf Basis von a -Cyanacrylsäureestern - Google Patents
Stabilisierte Klebstoffe auf Basis von a -CyanacrylsäureesternInfo
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- C08F22/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a carboxyl radical and containing at least one other carboxyl radical in the molecule; Salts, anhydrides, esters, amides, imides or nitriles thereof
- C08F22/30—Nitriles
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09J—ADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
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Description
worin R eine Alkyl- oder Alkenyl-Gruppe mit 1 bis
20 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkyl-Gruppe oder ein Phenylrest ist, und von Stabilisatoren, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Stabilisatoren Oxonium-Verbindungen der allgemeinen Formel
II
R1
R2—O--R3 J
(H)
IO
15
20 als Verbindungen der allgemeinen Formel II solche
der allgemeinen Formel Ha
R9
R8—Y—O—R"
(Ha)
in der X die oben angegebene Bedeutung hat und in der R8 und R9 Alkylreste, Alkylenreste oder
Alkoxyreste sind, in der R10 ein Alkylrest und in der Y ein Kohlenstoff- oder Schwefelatom ist, und
wobei, für den Fall, daß Y ein Kohlenstoffatom ist, die Reste R9 und R10 auch zu einem Pyryliumrest
verknüpft sein können, enthalten.
7. Stabilisierte Klebstoffe gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die stabilisierende
Verbindung Athoxy-dimethylsulfonium-tetrafluoroborat ist.
in der R1, R2 und R3 Alkylreste sind, die gleich oder
verschieden sein können und die 1 . bis 10 Kohlenstoffatome aufweisen, und in der X das Anion
einer sehr starken Säure ist, oder Phosphonium-Verbindungen der allgemeinen Formel III
R5
R4-P-R7
R"
(ΠΙ)
30
35
in der R\ R5 und R6 Alkoxyreste oder Alkylreste sind
und in der R7 einer der Reste R1, R2 oder R3 der
Formel Il ist und X die oben angegebene Bedeutung hat, die durch Umsetzung von Verbindungen der
Formel II mit Verbindungen der Formel IV
R4
R5
R"
(IV)
mit R4. R'' und Rb in der oben angegebenen
Bedeutung erhalten worden sind, enthalten.
2. Stabilisierte Klebstoffe gem. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet.daß X BFj bedeutet.
3. Stabilisierte Klebstoffe gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an
Verbindungen der Formel Il oder III zwischen 0,005
und 5 Gewichts-%, bezogen auf die Menge der Verbindung I beträgt.
4. Stabilisierte Klebstoffe gemäß einem der Ansprüche II bis 3. gekennzeichnet durch einen
zusätzlichen Gehalt an Inhibitoren der radikalischen Polymerisation.
5. Stabilisierte Klebstoffe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen
Zusatz von Comonomeren und/oder Verdickern und/oder Weichmachern.
6. Stabilisierte Klebstoffe 'gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie
5(1
v>
W) Die monomeren a-Cyanacrylate stellen äußerst
reaktive Klebstoffmassen dar, da sie in Gegenwart geringer Mengen Basen, die im allgemeinen an allen
Oberflächen, z. B. in Form von Feuchtigkeit, vorhanden sind, außerordentlich schnell polymerisieren und somit
zu einer festen Verbindung zweier Flächen führen können.
Um aber einer verfrühten Polymerisation, insbesondere während der Verarbeitung und der Lagerung,
entgegenzuwirken, müssen den monomeren a-Cyanacrylalen
Stabilisatoren zugesetzt werden. Hierfür wurden saure Verbindungen, insbesondere saure Gase,
wie z. B. Schwefeldioxid und Stickstoffoxid (US-Patentschriften 27 65 332, 27 94 788) oder z. B. Bortrifluorid
und Schwefeltrioxid, verwendet. Weiterhin ist die Verwendung von Säuren, wie z. B. Pikrinsäure (deutsche
Offenlegungsschrift 19 00 990) oder Sulfonsäuren (deutsche
Offenlegungsschrift 20 42 334), bekannt.
Allen diesen sauren Substanzen haftet aber der Nachteil an, daß sie die Abbindegeschwindigkeit des
Klebers negativ beeinflussen. Am bekanntesten ist die Verwendung von Schwefeldioxid. Hierbei stellt aber die
Dosierung ein erhebliches Problem dar, da eine Überdosierung zu einer Verschlechterung der Abbindezeiten,
eine Unterdosierung aber zu einer Verschlechterung der Lagerfähigkeit führt. F.in weiteres Handicap ist
die hohe Flüchtigkeit dieses gasförmigen Stabilisators, die leicht zu einer Änderung der ursprünglich
zugesetzten Konzentration führen kann.
Eine andere Verbindungsklassc, die ebenfalls zur Stabilisierung geeignet ist und die die vorgenannten
Nachteile ausschließt, liegt bei den in der deutschen Offenlegungsschrift 18 07 895 beschriebenen Sultonen
vor.
Die Verwendung dieser Verbindungen ist jedoch nicht ganz unbedenklich, da bekannt ist. daß sie eine
krebserregendc Wirkung besitzen. Besonders das 1.3-Propansulton gehört zu den stärksten potentionellen
karzinogenen Stoffen in der Gruppe der Alkylierungsmittel (H. Druckrey et al., z. Krebsforsch. 75,1970, Seite
69-84).
Die als Stabilisatoren beschriebenen Sulfonsäuren (deutsche Offenlegungsschrift 20 42 334) zeigen den
großen Nachteil, daß sie die Abbindegeschwindigkeit der damit stabilisierten Klebstoffe stark herabsetzen.
Erfindungsgegenstand sind die in den Ansprüchen definierten Klebstoffe.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Stabilisatoren stellen feste und somit gut dosierbare Substanzen
dar, die bei geeigneten Konzentrationen keine nachteilige Wirkung auf die Abbindezeit des Cyanacrylates
haben.
Ihr besonderer Vorteil liegt weiterhin darin, daß sie infolge ihres Salzcharakters keinerlei Dampfdruck
besitzen und somit auch nicht bei erhöhten Temperaturen zu gefährdenden Konzentrationen in der Atemluft
führen können.
Die Darstellung der Ester der Cyanacrylsäure kann in bekannter Weise z. B. nach der Vorschrift der
US-Patentschrift 24 67 927 erfolgen. Bei diesem Verfahren werden die entsprechenden Ester der Cyanessigsäure
in Gegenwart basischer Katalysatoren mit Formaldehyd zu polymeren Kondensationsprodukten umgesetzt.
Nach Entfernung des Reaktionswassers und des Lösungsmittels werden die Kondensationsprodukte in
Gegenwart eines radikalischen Stabilisators und Phosphorpentoxids thermisch zersetzt Das bei vermindertem
Druck abdestillierte Monomere wird mit den erfindungsgemäßen Stabilisatoren versetzt und gegebenenfalls
fraktioniert.
Die erfindungsgemäß als Stabilisatoren zu verwendenden Oxoniumverbindungen stellen eine leicht
zugängliche Verbindungsklasse dar. Ihre Darstellung ist z.B. in Houben-Weyl »Methoden der organischen
Chemie« 4. Auflage Bd. 6/3, S. 325 ff., ausführlich beschrieben. Diesen Verbindungen ist gemeinsam, daß
das Sauerstoffatom eine positive Ladung trägt.
Typische Vertreter der Verbindungen der allgemeinen Formel Il sind z. B.
Triäihyloxoniumtetrafluoroborat, Trimethyloxoniumtetrafluoroborat,
Triäthyloxoniumhexachloroantimonat,
Triäthyloxonium-(2,4,6-trinitro-benzol-
sulfonat).
Aber auch Folgeprodukte, die durch Alkylierung geeigneter Verbindungen mit z. B. Triäthyloxoniumtetrafluoroborat
erhalten werden können, zeigen ähnliche günstige Eigenschaften.
So kann man z. B. durch Umsetzung von Dimethylsulfoxid
und Triäthyloxoniumtetrafluoroborat das Äthoxydimethylsulfoniumtetrafluoroborat
erhalten, das gute Stabilisierung zeigt.
Durch Alkylierung von Ketonen, Lactonen, Pyronen und Estern mit z. B. Triäthyloxoniumsalzen können
Carboxonium- oder Pyryliumsalze der allgemeinen go
Formel Ha erhallen werden. Als typische Vertreter dieser Gruppe seien genannt:
O-Äthylcampheroxoniumfluoroborat.
Äthoxytropyliumfluoroborat,
2,3-Benzo-5-äthoxy-pyryliumfluoroborat, O-Äthyldibenzalacetoniumfluoroborat und
Triäthylcarbonat-acidiumfluoroborat.
Als Beispiel einer Phosphorverbindung sei das Triäthoxyäthylphosphoniumtttrafluoroborat genannt, das durch Umsetzung von Triäthylphosphit mit eo Triäthyloxoniumtetrafluoroborat erhalten wird.
Als Beispiel einer Phosphorverbindung sei das Triäthoxyäthylphosphoniumtttrafluoroborat genannt, das durch Umsetzung von Triäthylphosphit mit eo Triäthyloxoniumtetrafluoroborat erhalten wird.
Neben diesen Stabilisatoren, die eine anionische Polymerisation verhindern, können auch Inhibitoren für
eine Polymerisation nach radikalischem Mechanismus zugesetzt werden. Hierfür werden mit Vorteil Verbindüngen
wie Hydrochinon, Thymochinon und ähnliche eingesetzt.
Bei Bedarf können der Klebstoffmasse auch Verdikker zur Einstellung höherer Viskositäten zugesetzt
werden. Als solche Verdicker sind z. B. Polymethylmethacrylat,
Polycyanacrylsäureester, Polyacrylsäuremethylester, Polyvinylacetat, Polyvinyläther und Celluloseester
zu nennen. Weiterhin kann der Zusatz von Weichmachern, wie z. B. Dioctylphthalat, TrikresyS-phosphat,
Diallylphthalat, Bernsteinsäuredimethylester, Sebacinsäuredimethylester und ähnlichen, von Vorteil
sein.
Weiterhin können der Klebstoffmasse auch andere ungesättigte Verbindungen zugesetzt werden, die
gegebenenfalls zur Kopolymerisation fähig sind.
Aus Bortrifluoridätherat und Epichlorhydrin wird Triäthyloxoniumtetrafluoroborat dargestellt:
CH2CH3
H3CCH2-O
CH2CH3
BF4
Frisch dargestellter a-Cyanacrylsäuremethylester
wird mit 0,05% dieses Stabilisators sowie 0,1% Hydrochinon versetzt. Der so hergestellte Kleber zeigt
auch nach über 60tägiger Lagerung bei 50° C keine Veränderung der Konsistenz.
Fügt man an das Schnittende einer Buna-N-Kautschuk-Rundschnur,
das mit einem Film dieses Klebers benetzt wurde, ein zweites Schnittende an, so wird
schon nach einer Sekunde eine feste Verbindung erhalten.
Aus Orthoameisensäure-triäthylester, Diethylether und Antimonpentachlorid wird Triäthyloxonium-hexachloroantimonat
hergestellt:
CH2CH3 ■
H3CCH2-O
CH2CH.,
SbCl1,
Frisch dargestellter a-Cyanacrylsäuremethylester wird mit 0,1 % dieser Verbindung sowie 0,1 % Hydrochinon
versetzt. Das Produkt zeigt nach über 90tägiger Lagerung bei 50' C keine Veränderung der Konsistenz.
Durch Umsetzung von Dimethylsulfoxid mil Triäthyloxonium-tetrafluoroborat
wird Äthoxy-dimelhyl-sulfonium-tetrafluoroborat
dargestellt:
CH3
S-O-CH2CH.,
BF4
CH,
Frisch dargestellter x-Cianacrylsäuremethylester
wird mit 0,1% dieser Verbindung und 0,1% Hydrochinon versetzt. Beim Zusammenfügen zweier Enden von
Buna-N-Kautschuk-Rundschnur mit Hilfe dieses Klebers wurde schon nach einer Sekunde eine feste
Verbindung erhalten.
Einen Überblick der weiteren Eigenschaft gibt die Tabelle 1.
Aus Triäthyloxonium-tetrafluoroborat und Campher
wird O-Äthylcampher-tetra-fluoroborat dargestellt:
nium-tetrafluoroborat erhalten:
O—
OCH2CH3
CH3CH2- P-OCH2CH3
OCH2CH3
BF?
Frisch dargestellter a-Cyanacrylsäuremethylester
wird mit 0,1% dieser Verbindung und 0,1% Hydrochi-ίο Frisch dargestellter Cyanacrylsäuremethylester wird
mit 0,5, 0,3, 0,1, 0,05 oder 0,01% dieses Stabilisators sowie 0,1 % Hydrochinon versetzt. In allen R Ilen wird
ein Kleber erhalten, dessen Konsistenz auch nach über 80tätiger Lagerung bei 5O0C unverändert ist Verkle-
non versetzt. Die Mischung zeigt nach über 90tägiger 15 bungen von Buna-N-Kautschuk-Rundschnur ergeben
Lagerung bei 50° C keine Veränderung der Konsistenz. nach weniger als 3 Sekunden feste Verbindungen.
Aus Cumarin und Triäthyloxonium-tetrafluoroborat Tabelle
wird 2-ÄthoxybenzopyryIium-tetrafluoroborat darge- 20 Ermittlung der geeigneten Konzentration
stellt:
■O''
-0-CH2CH3
Gehalt an ÄDSF
BFi
Frisch dargestellter a-Cyanacrylsäuremethylester
wird mit 0,1% dieses Stabilisators sowie 0,1% Hydrochinon versetzt. Die Mischung zeigt nach über
90tägiger Lagerung bei 500C keine Veränderung der Konsistenz.
Durch Umsetzung von Triäthylphosphit mit Triäthyloxoniumtetrafluoroborat
wird Triäthoxyäthylphospho-
Lagerstabilität in Tagen
RT 50 C
Farbe1)
5,0
2,0
0,3
0,1
0,03
0,01
0,001
>150
>150
>150
>150
>120
120 52 52 14
keine Veränderung
') Farbänderung bei Raumtemperatur nach angegebener Zeit
Claims (1)
1. Stabilisierte Klebstoffe auf der Basis von a-Cyanacrylsäureestern der allgemeinen Formel 1
NC O
I Il
CH2=C-C-OR
(D
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