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Mehrstufige Zeitmltiplex-Fernsprechverm;lttlungsanlage für Teilnehmer
mit Nummernschalterwahl und für Teilnehmer mit Tastwahl nach dem Dioden-Erdverfahren
oder dem Mehrfrequenzverfahren Die Erfindung betrifft eine mehrstufige Zeitmultiplex-Fernsprechvermittlungsanlage
für Teilnehmer mit Nummernschalterwahl und für Teilnehmer mit Tastwahl nach dem
Dioden-Erdverfahren oder dem Mehrfrequenzverfahren, die Teilnehmergruppen, leitungsgruppen
und Sondergruppen aufweist, wobei die Teilnehmergruppen wiederum in Untergruppen
aufgeteilt sind.
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Um in mehrstufigen Zeitmultiplex-Fernsprechvermittlungsanlagen die
Steuerung peripherer Einrichtungen, z.3.
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Teilnehmeranschlußpunkte, Querverbindungsleitungen, Bedienungsplätze
und Datenterminals vorwiegend durch periphere Einrichtungen und lediglich übergeordnete.
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Steuerungsvorgänge durch einen Digitalrechner ausführen zu können,
ist es zweckmäßig, die Anschlußgruppen nach ihrer Funktion in Teilnehmergruppen,
-leitungsgruppen und Sondergruppen zu unterteilen.
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Die Teilnehmergruppen können dabei wiederum in Untergruppen aufgeteilt
sein.
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Es ist bereits ein zweistufiges Zeitmultiplex-Fernsprechvermittlungssystem
mit vierdrahtiger .Sprechwegedurchschaltung vorgeschlagen worden, bei dem die Anschlüsse
in Gruppen mit jeweils einem eigenen Gruppenverbindungsspeicher unterteilt sind
und bei dem die abgehenden und die ankommenden Anschlußleitungen jeweils einer Gruppe
auf getrennte, aber innerhalb einer Gruppe über Koppelpunkte verbindbare Sammelschienen
geführt sind und bei dem die mit abgehenden Anschlußleitungen verbundenen Sammelschienen
alle Gruppen über steuerbare Koppelpunkte an die mit den ankommenden Anschlußleitungen
verbundenen Sammelschienen verbunden werden können (vergl. Patentanmeldung P 22
11 490.7).
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Die vorliegende Erfindung geht von einem solchen Fernsprechvermittlungssystem
aus. Es liegt ihr die Aufgabe zugrunde, die Teilnehmergruppen so zu konzipieren,
daß sowohl Teilnehmer mit Nummernschalterwahl als auch Zeile nehmer mit Tastwahl
nach dem Dioden-Erdverfahren oder dem Mehrfrequenzverfahren vorhanden sein können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß innerhalb einer
Untergruppe die Teilnehmerapparate mit Nummernschalterwahl und die Teilnehmerapparate
mit TastiJahl auf gleiche Weise über Aplitudenprobensender und -empfänger an abgehende
und ankdmmende, über einen Gruppenschalter verbindbare Sprachsammelschienen angeschlossen
sind daß das über-einen steuerbaren Schalter an der abgehenden oder ankommenden
- -- ' Spracnsammeisciene ein Mehrfrequenzregister liegt und über einen anderen
steuerbaren Schalter ein Tonzenerator oder abgehenden mit der ankommenden Sprachsammeischiene
sowie über weitere steuerbare Schalter die Teilnehmerschaltungen und ein Ruf - erzeuger
mit einer Ruf - sammelschiene verbunden sind, daß ferner die Teilnehmerschaltungen
aller Deilnehmerapparate und das Mehrfrequenzregister über einen Abtaster und einen
Kanalkopf an einen Zustands- und Befehlskanal angeschlossen sind, der von einem
zentralen Steuerrechner beaufschlagt wird, daß die Ansteuerung der Amplitudenprobensender
und- empfänger sowie die steuerbaren Schalter über einen pro Teilnehmergruppe vorgesehenen
Verbindungsspeicher erfolgt.
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Ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden beschrieben. Es zeigen Fig. 1 das Prinzip einer zweistufigen
Zeitmultiplex-Vermittlungs einrichtung, Fig. 2 eine Teilnehmergruppe, Fig. 3 die
Verbindungsleitungen vom Abtaster zur Teilnehmergruppe,
Fig. 4 den
Aufbau eines Abtasters.
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In Fig. 1 ist eine zweistufige Zeitmultiplex-Vermittlungseinrichtung
mit den Koppelstufen A-KS und B-KS dargestellt. Die A-Koppelstufe A-KS besteht aus
mehreren Gruppen, z.B. aus den Teilnehmergruppen TNG, den Sonder-Leitungsgruppen
hLG und den Sondergruppen SNG. Von diesen Gruppen ist' in der Fig. 1 nur jeweils
eine Gruppe dargestellt. Die Teilnehmergruppe TNG, die in der Praxis entsprechend
dem Ausbau der Vermittlungsanlage mehrfach vorkommt,'dient zur Anschaltung der Teilnehmersprechstellen
TSS über die Teilnehmerschaltungen TS an die Koppelstufe A-KS. Während die einzelnen
Sprechwege an die A-Koppelstufe A-KS herangeführt sind, werden die Anschlußzustände
(z.B. "Frei", "Besetzt") von einem Abtaster AT über den Zustands- und Befehlskanal
ZBK und über die Kanalsteuerung KSt an den Steuerrechner SR gemeldet, der die entsprechenden
Steuerbefehle über den Zustands- und Befehlskanal Z3K an die Koppelstufen A-KS und
B-KS gibt. Beide Koppelstufen,.
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die über Sprachsammelschienen SS miteinander verbunden sind, stellen
aufgrund der empfangenen Befehle die gewünschten neuen Verbindungszustände ein.
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In entsprechender Weise werden an die Sonderleitungsgruppen ßLG die
weiterführenden Leitungen, z. B. Querverbindungs-oder Neben - anschlußleitungen
über Querverbindungsübertragungen Q-Ue bzw. Neben - anschußleitungsübertragungen
NAL-Ue an die Koppelstufe A-KS angeschlossen. Gemäß dem meist höheren Verkehr auf
diesen Leitungen ist die Anschlußzahl in den Leitungsgruppen »LG meist geringer
als'in den Teilnehmergruppen TNG.
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Die Sondergruppen SNG dienen zum Anschalten von Bedienungsplätzen
BP und vermittlungstechnichen Sondereinrichtungen, wie z.B. Konferenzeinrichtungen',
Datenstationen DS und Bildfernsprechern über entsprechende Schaltungen DSS, BPS
an die A-Koppelstufe A-KS. Abgesehen
von Besonderheiten für die
Breitbandübertragung in den Sciidergruppen SNG sind alle Einheiten der A-Koppelstufe
A-KS gleichartig aufgebaut.
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In der Fig. 2 ist eine Teilnehmergruppe TNG des näheren gezeigt. Eine
Untergruppe UGR 1 dieser Teilnehmergruppe TNG weist Teilnehmerapparate mit Nummernschalterwahl
NuS-Tln, Teilnehmerapparate mit Tastwahl nach dem Dioden-Erdverfahren DEV-2ln und
Teilnehmerapparate mit Tastwahl nach dem Mehrfrequenzverfahren MFV-Tln auf. Diese
Teilnehmerapparate sind über ihre Teilnehmerschaltungen TSA, XSB, TSC und über Amplitudenprobensender
APS 1.*.
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APS 3 sowie Amplitudenprobenempfänger APE 1... APE 3 mit abgehenden
und ankommenden Sprachsammelschienen SS-G, SS-K verbunden. Die kommende und die
gehende Sammelschiene SS-K bzw. SS-G sind über einen ungetakteten Trennverstärker
TV 1, TV 2 und über den getakteten Gruppenschalter GS zusammengefaßt.
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Die Teilnehmerschaltungen TSA, TSB, TSC sind an eine Abtastsammelschiene
AT-SS angeschlossen, die zu einem Abtaster AT führt, der seinerseits über einen
Abtastkanalkopf EE-AT mit dem Zustands- und Befehlskanal ZBK verbunden ist. Außerdem
führen von den Teilnehmerschaltungen TSA, TSB, TSC über die Schalter 5 1, S 2, 53
Verbindungen auf eine Rufsammelschiene 55-Ruf. An diese Rufsammelschiene SS-Ruf
ist über einen Schalter S 5 ein Ruf - erzeuger Ruf .EZ angeschlossen. Ein Mehrfrequenzregister
MFV-Reg, das an der Abtastsammelschiene AT-SS liegt, ist über den Schalter S 6 mit
der gehenden Sammelschiene SS-G verbunden, während ein Tongenerator Ton-Gen über
den Schalter S 4 an der kommenden Sammelschiene SS-K liegt. Die Ansteuerung der
Amplitudenprobensender APS 1...
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APS 3 und der Amplitudenprobenempfänger APE 1... APE 3 erfolgt - ebenso
wie die Ansteuerung der Schalter S1...
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S 6 durch die Ausgabe steuerung Ausg. St eines Verbindungsspeichers
VSp-G. Dieser Verbindungsspeicher VSp-G ist mit dem Zustands- und Befehlskanal ZBK
über einen Kanalkopf
EE-VSp, die Koppelpunkte VZ, GT, RT, Z,das
Ausgaberegister AusG, Rg und die Koppelpunkte DP, RB, GT, RT verbunden. Die Arbeitsweise
des Verbindungsspeichers VSp-G wird durch eine Eingabesteuerung EGSt,
sowie eine Speicherablaufsteuerung SP-ASt weitgehend festgelegt. Ein Rufadressenzähler
RAZ ist ebenfalls an den Verbindungsspeicher VSp-G anschließbar. angeschlossen.
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Die einzelnen Untergruppen UGr 2... .UGrn einer Zeile nehmergruppe
TNG werden dadurch gebildet, daß Einrichtungen, die den in Fig. 2 gezeigten Einrichtungen
entsprechen, an die verschiedenen Sammelschienen, z.B.
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die Sendesammelschiene S-SS, die Empfangssammelschiene E-SS, die gehende
Sprachsammelschiene SS-G, die kommende Sprachsammelschiene SS-K, die Rufsammelschiene
SS-Ruf, die Abtastsammelschiene AT- SS und die Steuersammelschienen St- SS 1, St-SS
2 angeschlossen sind.
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Es sei nunangenommen, daß mit dem Teilnehmerapparat NuS-Tln eine Verbindung
zu dem Teilnehmerapparat DEV-Tln aufgebaut werde.
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Zunächst fragt der Abtaster AT zyklisch nacheinander alle Teilnehmerschaltungen
TSA, SB, TSC ab und erkennt auf diese Weise die verschiedenen Teilnehmerzustände
("Frei" , "Besetzt" etc.) Wird nun der Handapparat des Teilnehmerapparats NuS-Ule
abgenommen, so ändert sich z.B. das Potential am Markierpunkt der Teilnehmerschaltung
TSA infolge des Speisestroms auf eine bestimmte Weise. Diese Potentialänderung wird
von dem Abtaster AT erkannt. Wählt der rufende Zeile nehmer anschließend die Nummer
des Teilnehmerapparats DEV-Tln, so werden die einzelnen Wählinipulse ebenfalls
von
dem Abtaster AT erkannt, gezählt und schließlich als gewählte Ziffer im Abtaster
AT gespeichert.
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Die Unterscheidung zwischen Wählimpulsen und anderen Signalen trifft
der Abtaster AT aufgrund eines Zeitvergleichs. Dieser Zeitvergleich kann beispielsweise
mittelsNOSFET- Umlauf speicher erfolgen und zur Unterdrückung von Kontaktprellungen
verwendet werden. Der Abtaster AT übergibt sodann die von ihm erkannten Anderungszustände
sowie die Rufnummer des gerufenen und des anrufenden Teilnehmers über den Kanalkopf
KK-AT und den Zustands- und Befehlskanal ZBK an den zentralen Steuerrechner SR.
In dem Steuerrechner SR werden die Informationen verarbeitet. Da der Steuerrechner
SR erkennt, daß sich der rufende und der angerufene Teilnehmer innerhalb derselben
Teilnehmergruppe TNG befinden, veranlaßt er über den Zustands- und Befehlskanal
ZBK die Einspeicherung der Adresse des ruf enden und des angerufenen Teilnehmers
in derselben Zeile des als Umlaufspeicher ausgebildeten Verbindungsspeichers VSp-G.
Uber die Ausgabe steuerung AusgSt werden nun die Amplitudenprobensender und - empfänger
APS 1, APE 2 bzw. APS 2, APE 1, der Gruppenschalter GS sowie die Schalter S2 und
S5 und die Schalter S1 und S 4 in zyklischen Abständen geöffnet und wieder geschlossen.
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Nach der Abnahme des Handapparates am Teilnehmerapparat DEV-Dln ist
die Gesprächsverbindung hergestellt.
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Der Vorgang von der Ausgabe der Information aus dem Steuerrechner
SR bis zur Ansteuerung der Amplitudenprobensender und- empfänger etc. soll nun noch
etwas genauer betrachtet werden. Wie bereits oben angedeutet, umfaßt die Speichersteuerung
im wesentlichen einen Verbindungsspeicher VSp-G, eine Speichereingabe steuerung
EGSt, eine Speicherablaufs,teuerung SP-ASt, ein Ausgaberegister AusgRg und eine
Ausgabe steuerung AusgSt. Werden nun die Daten aus dem Steuerrechner SR
auf
den Zustands- und Befehlskanal ZBK gegeben, so gelangen sie über den Kanalkopf EK-VSp
in das Ausgaberegister AusgRg und werden dort zwischengespeichert.
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Sie stehen nun für die Aufnahme in den Verbindungsspeicher VSp - G
bereit. Der Inhalt einer Zeile des Ausgaberegisters AusgRg kann etwa folgende Informationen
enthalten: Z RT GT 6 bit 8 bit 8 bit Die Eingabesteuerung EG-St gibt die Datenwege
zwischen dem Ausgaberegister AusgRg und dem Verbindungsspeicher VSp-G frei und die
Speicherablaufsteuerung SP-ASt sorgt dafür, daß die Informationen der einzelnen
Zeilen des Verbindungsspeichers VSp-G zyklisch nacheinander ausgelesen und wieder
unverändert zurückgeschrieben werden, falls keine Änderung in der Zeileninformation
erfolgen soll. Auf diese Weise erscheint der Inhalt einer jeden Zeile regelmäßig
in Abständen von z.B.
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125 µs in der Ausgabe steuerung AusgSt für die Dauer von 2 µs. Abhängig
von den Zustandsdaten einer Verbindung, die der Ausgabe steuerung AusgSt vom Verbindungsspeicher
VSp-G zeilenweise in regelmäßigen Abständen angeboten werden, gibt si r der zur
Verfügung stehenden Zeit ein Ausgabeprogramm aus. Dieses Ausgabeprogramm hält aufgrund
seiner periodischen Wiederholung die vermittlungstecheischen Zustände in der Teilnehmergruppe
TNG aufrecht z.B das Ansteuern des Sprechwegenetzes, das Anlegen der Hnrtöne und
des Rufes. Der Ruf wird mit Hilfe des Rufadressenzahlers RAZ gewonnen. Dieser besteht
aus einem 3 bit-Binärzähler, der zyklisch acht Rufadressen anbietet. Aus diesen
Rufadressen werden in der Ausgabesteuerung AusgSt der ohne Rufverzug der 5se"Ruf
bzw. Treiton gewonnen.
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Es- sei nun angenommen, daß mit dem Teilnehmerapparat EFV-2ln eine
Verbindung zu dem Teilnehmerapparat DEV-Tln aufgebaut werden soll
Der
Abtaster AT tastet wie im vorbeschriebenen Fall wieder alle Teilnehmerschaltungen
TSA, B, T5C ab und stellt bei der Teilnehmerschaltung TSC eine Zustandsänderung
fest, sobald der zugehörige Handapparat abgenommen wird. Wählt derruf ende Teilnehmer
anschließend die Nummer des Teilnehmerapparates DEV-Tln, so geschieht dies nun nicht
mehr mittels Impulswahl, sondern mittels Tonfrequenzwahl; d.h. die im vorangegangenen
Fall beschriebene Methode des Zeitvergleichs ist hier ungeeignet. Damit'trotzdem
die gewünschte Verbindung aufgebaut werden kann, gelangen die vom ruf enden Teilnehmer
ausgesendeten tonfrequenten Rufsignale in das Mehrfrequenzregister MFV- Rg, das
diese Signale in einen binären Code umsetzt, welcher vom Abtaster AT erkannt wird.
Der Abtaster AT gibt sodann die erhaltenen Informationen über den Zustands- und
Befehlskanal ZBK an den Steuerrechner SR weiter, der sodann Daten in den Verbindungs
speicher VSp-u eingibt.
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Bei der Mehrfrequenztastwahl muß - anders als bei der Tastwahl nach
dem Dlodenerdverfahren oder bei der reinen Impulswahl - die Wortlänge des Ausgaberegisters
AusgSt um mindestens 3 bit und die des Verbindungsspeichers VSp-G um mindestens
4 bit erweitert werden.
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Die Erweiterung ergibt sich aus dem Vorhandensein von Mehrfrequenzregistern
MFV-Reg, deren Adressen beim Aufbau einer gehenden Verbindung in die Position des
gerufenen Teilnehmers eingeschrieben werden. Die Position des gerufenen Teilnehmers
steht daher für die Verbindungszustände VZ nicht mehr zur Verfügung.
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Die 3 bits für die Verbindungszustände VZ, welche die Zustände , Wählton,
Besetztton, Kurzverbindung, Langverbindung, Reserve kennzeichnen, werden durch das
Hinzufügen eines vierten bits, dem sogenannten Rufbit RB, in den Verbindungsspeicher
VSp-G für die Durchschalteprogramme DP doppelt ausgenutzt. Das Rufbit RB
kennzeichnet
ganz allgemein das Durchschalteprogramm für-den Ruf, während die restlichen drei
bit die vom Rufadressenzähler RAZ ausgegebenen acht Rufadressen kennzeichnen (Erzeugung
des 5sec-Rufes bzw. des Freitones ohne Rufverzug. . Ohne Rufbit stehen somit folgende
Durchschalteprogramme zur Verfugung: Wählton, Besetzten, Kurzverbindung, Langverbindung,
Reserve. Mit Rufbit sind folgende Durchschalteprogramme möglich: Rufgruppe 1 bis
Rufgruppe 8.
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Die Datenausgabe vorn Kanalkopf EK-VSp in den Verbindungsspeicher
VSp-G läuft in drei Phasen ab: Dem Übernehmen der im Kanalkopf KK-VSp bereitgestellten
Daten in das Ausgaberegister AusgRg, dem Datentransport vom Ausgaberegister AusgRg
zum Verbindungsspeicher VSp"G und der Eingabe in den Verbindungsspeicher VSp-G.'Beim
Datentransport sind zwei Versionen möglich. Bei der einen Version steht der Verbindungszustand
Ruf nicht im Ausgaberegister, während er bei der zweiten Version im Ausgaberegister
steht. Die uebernahme der Daten in das Ausgaberegister AusgRg läuft auf ähnliche
Weise ab, wie es bereits oben beschrieben wurde. Der Unterschied besteht allein
darin, daß jetzt das im Ausgaberegister AusgRg abffespeicherte Telegramm um 3 bit
verlängert ist und sich aus folgenden Bestandteilen zusammensetzt: Zeile RT-Adresse
Adresse Verbindungszustand 6 bit 8 bit 8 bit 3 bit Die Speichereingabesteuerung
EGSt prüft nun., ob im Ausgaberegister AusgRg der Verbindungszustand "Ruf" eingeschrieben
ist. Ist dieser'nicht eingeschrieben, sondern ein anderer, dann werden zum Einschreibezeitpunkt
die Datenleitungen für den Verbindungszustand direkt vom Ausgaberegister AusgRg
zum Verbindungsspeicher VSp-G durchgeschaltet. Während die Leitung für das Rufbit
RB und die Leitung für die Rufadresse vom Rufadressen-
'zähler
RAZ zum Verbindungsspeicher VSp-G gesperrt bleiben. Die Datenleitungen für die RU-
und die G?-Adresse werden unabhängig vom Verbindungszustand immer direkt vom Ausgaberegister
AusgRg zum Verbindungsspeicher VSp-G durchgeschaltet. Erkennt die Speichereingabesteuerung
EGSt aus den drei bit des Verbindungszustands den Rufzustand, dann bleiben die Datenleitungen
für den Verbindungszustand zwischen At aberegister AusGRg und Verbindungsspeicher
VSp-G gesperrt. Stattdessen werden zum Einschreibezeitpunkt die Leitungen RB für
das Einschreiben des Rufbits RB aus der Eingabesteuerung EGSt und die drei Leitungen
für das Einschreiben der gerade im Rufadressenzähler RAZ anstehenden Rufadresse
in den Verbindungsspeicher VSp-G freigegeben. Die Leitungen der RU- und GT-Adresse
werden ebenfalls durchgeschaltet. Mit Hilfe der im Ausgaberegister AusgRg gespeicherten
Zeilenadresse ZL und der von der Speicherablaufsteuerung zyklisch angebotenen Zeilenadresse
des Verbindungsspeichers VSp-G findet die Speichereingabesteuerung EGSt durch Koinzidenz
die Zeile, in welche das im Ausgaberegister AusgRg stehende Wort eingeschrieben
werden soll, Erkennt die Speichereingabesteuerung EGSt Zeilenkoinzidenz, d.h. die
im Ausgaberegister AusgRg stehende Zeilenadresse ZL $ stimmt mit der von der Speichera:'olaufsteuerung
SP-ASt gesendeten Zeilenadresse überein, dann teilt die Speichereingabesteuerung
EGSt dieses Ergebnis der Ablaufsteuerung SP-ASt über die Leitung K mit. Diese unterbricht
daraufhin die Rückführungsschleife des Verbindungsspeichers VSp-G, so daß beim Erscheinen
des Schreibtaktes nicht der alte Inhalt dieser Zeile zurückgeschrieben wird, sondern
die im Ausgaberegister AusgRg bzw. im Rufadressenzähler RAZ anstehenden Daten übernommen
werden. Etwas später als der Schreibtakt erscheint der Löschtakt, der den Inhalt
des Ausgaberegisters AusgRg löscht. In der Eingabesteuerung EGSt verschwindet die
Zeilenkoinzidenz unqCsomit das anliegende Koinzidenzsignal. Die Rückführungsschleife
des Verbindungsspeichers VSp-G wird wieder geschlossen.
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Der Ruhezustand des Verbindungsspeichers ist wieder hergestellt. Wie
bereits erwähnt, gibt der Verbindungsspeicher VSp-G die gespeicherten Daten in periodischen
Zyklen für die Dauer von 2 us an die Ausgabesteuerung AusgSt ab. Diese Daten setzen
sich zusammen aus: RT-Adresse GT-Adresse Durchschalteprogramm DP 8 bit 8 bit 4 bit
In der Ausgabe steuerung werden mit Hilfe von Decodierungen diese Daten ausgewertet
und mit den die Gesprächsrichtungen, die Ruf- und Hörtonrhythmen festlegenden Zeittakten
versehen. Die Ausgabesteuerung AusgSt entscheidet anhand der eingetragenen RT- bzw.
GT-Adresse, ob der Schalter für Freiton bzw. der für den Ruf angesteuert wird, wenn
das Durchschalteprogramm des Verbindungsspeichers VSp-G eine der acht Rufgruppen
enthält.
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Die Ausgabe steuerung AusgSt versorgt das Sprechwegenetz der Teilnehmergruppe
TNG mit den aus dem Verbindungsspeicher VSp-G ausgewerteten Informationen.
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In Fig. 3 ist im einzelnen dargestellt, welche Leitungen von dem Abtaster
AT zu den verschiedenen peripheren Einrichtugen führen. Zu der Teilnehmerschaltung
TSA führen die drei Leitungen 1, 2, 3, von denen die Leitung 1 für die Feststellung
des Stromflusses in der a-Ader, die Leitung 2 die Feststellung des Stromflusses
in der b-Ader und die Leitung 3 fur die Sperrung des Amplitudenprobenempfängers
APE 1 dient. Die Teilnehmerschaltung TSA hat also zwei binäre Abfragepunkte zur
Kennzeichnung des Schleifenzustandes. Da der Nummernschalterteilnehmer seine Wahlinformation
über Schleifenzustandsänderungen in den Abtaster AT absetzt und somit keine zeitgleiche
Beziehung zwischen Wahlauswertung und Wähltongabe aus dem VerbinduLgsspeicher VSp-G
besteht, kann der Wählton erst abgeschaltet werden, wenn nach Auswerten der ersten
gewählten Ziffer die Verbindungszeile im Verbindungsspeicher VSp-G durch den zentralen
Steuerrechner SR gelöscht
wird. Um während dieser kritischen Zeitspanne
ein Durchgreifen des Wähltons zu verhindern, hat die Teilnehmerschaltung USA einen
Befehlspunkt zur Abschaltung des Amplitudenprobenempfängers APE 1.
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Zu der Teilnehmerschaltung TSB führen sechs Leitungen 4, 5, 6, 7,
8, 9, von denen die Leitungen 4 und 5 wieder für die Feststellung des Stromflusses
in den a- bzw. b-Adern dient. Die Leitung 9 ist für die Ab-.
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schaltung des Amplitudenprobenempfängers APE 2 vorgesehen. Eine zusätzliche
Leitung 6 ist für die Kennzeichnung der Tastwahl vorgesehen, d.h. mittels der Leitung
6 wird das Tastwahlkennzeichen zum Abtaster AT übertragen. Diese Leitung 6 kann
entfallen, wenn alle Teilnehmer der Teilnehmergrupp e Tas twahlt eilnehmer sind
oder wenn bei gemischter Bestückung Tastwahluntergruppen gebildet werden und dann
das Tastwahlkennzeichen aus der Adresse der Untergruppe abgeleitet wird. Zur Teilnehmerschaltung
TSG führen zwei weitere Leitungen 7, 8, die zur Anschaltung der Prüfpotentiale an
die Anschlußadern während der Wahlaufnahme dienen. Die Wahlinformation erscheint
dann als Stromfluß in a- und/oder b-Ader und wird über die Abfragepunkte zum Abtaster
AT übertragen.
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Zu der Teilnehmerschaltung TSC führen zwei Leitungen 10, 11 zur Kennzeichnung
des Schleifenzustandes..Die dritte Leitung 12 zur Übertragung des Uastwahlkennzeichens
kann gegebenenfalls entfallen.
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Zu dem Register für die Tastenwahl nach dem Mehrfrequenzverfahren
MFV-Reg führen acht Leitungen. Zwei Leitungen 13, 14 dienen zur Kennzeichnung des
Belegungszustandes und des Übergabewunsches. Vier Leitungen 15, 16, 17, 18 sind
für die Weiterleitung der Wahl information zum Abtaster AT vorgesehen. Eine Leitung
19 sorgt für die zeitgerechte Abschaltung des Wähltons-während der Wahlaufnahme.
Da bei beiden Tastwahlverfahren die Zeit
zwischen Beenden des Tastendrucks,
d.h. bis zum Wiederanschalten der Sprechgarnitur im eilnehmerapparat und dem Abschalten
des Wähltons in der Verbindungszeile hinreichend klein ist, kann gegebenenfalls
auf die Leitung zur Abschaltung des Amplitudenprobenempfängers APE2 bzw. auf die
Leitung 19 vertichtet werden. Alle Leitungen 1 bis 19 sind über die mittels Takten
TT steuerbaren Schalter 20 bis 38 mit dem Abtaster AT verbunden.
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In Fig. 4 ist gezeigt, wie die einzelnen Signale der Leitungen 1 bis
19 verarbeitet werden. Ein Abtastersteuerwerk ABU-SU erhält über die Abfragesammelschienen
ZU, TW, W, Z zyklisch die aktuellen Zustandsdaten der peripheren Einrichtungen und
vergleicht diese mit den gespeicherten Zustandsdaten früherer Abtastungen. Bei diesem
Vergleich werden Zustandsänderungen erkannt und entsprechend ausgewertet. An die
Abtaststeuerung, ABT-ST ist ein Speicherblock angeschlossen, der aus sechs Einzelspeichern
besteht. Der Umlaufspeicher USP speichert die Zahl der Umläufe während einer Zeitauswertung.
Er enthält 5 bit je Anschlußorgan.
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Zum Einstellen des Umlaufspeichers USP dient ein 5-bit-Umlaufzähler
UZ mit paralleleer Ein- und Ausgabe, der wahrend einer Zeitauswertung die Umläufe
zählt. Bei einer Umlaufzeit von 3 ms kann der Umlaufzähler bis zu 93 ms ausmessen.
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Der Wahlinformationsspeicher WISP dient zum Zwischenspeichern der
Wahlinformation und enthält 4 bit je Anschlußorgan. Zum Einstellen des Wahlinformationsspeichers
WISP dient ein 4-bit-Wählimpulszähler WIZ mit paralleler Ein- und Ausgabe. Er zählt
die Wahlimpulse bei Nummernsc'halterwahl bzw. übernimmt an den Parallel-Eingängen
die Tastenwahlinformation. Zum' Umrechnen des Diodenerdverfanrencodes in.den BCD-Code
dient der Umcodierer UM.
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Der Zwischenspeicher ZWSP speichert Zwischenzustände während der Wahl
aufnahme und enthält 2 bit å e Anschlußorgan. Er dient auch als Wartespeicher, wenn
infolge Blockierung des Eingaberegisters ein Anforderungssignal vorubergehend nicht
abgesetzt werden kann. Der Besetztspeicher BZSP speichert den Belegzustand des Anschlußorgans
und hat 1 bit je Anschlußorgan. Der Erdtastenspeicher ETSP speichert den Erdtastendruck
und hat 1 bit je Anschlußorgan. Der Verzögerungsspeicher VZSP verzögert die Daten
der Zustandssammelschienen ZU um einen Umlauf. Er hat 2 bit je Anschlußorgan. Nur
bei Koinzidenz der Zustandsdaten ZU und des Verzögerungsspeichers ist der aktuelle
Zustand ZU echt. Dadurch werden sporatische Fehler an den Zustandssammelschienen-ZU
(auch Prellen der Schleifenkontakte) ausgeblendet.
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Der Adressenzähler TAZ ist als 9-bit-Binärzähler ohne Nullstellung
mit paralleler Ausgabe ausgebildet.
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Er ist so modifiziert, daß sich z.B. 300 Anschlußorgane ohne Beerschritte
entsprechend deri durch konstruktive Bedingungen vorgegebenen Decodierung adressieren
lassen.
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Das Eingaberegister ER nimmt das Eingabetelegramm auf und bietet es
über Eingabeleitungen EL dem Kanalkopf KK-AT an. Es ist unterteilt in den 9-bit-Adressenteil
AD und den 7-bit-Anforderungsteil As. Die Abtaststeuerung AB2-ST steuert den Speicherablauf
und wertet Zustandsänderungen aus. Sie korrespondiert über die Steuerleitungen EW
und EQ mit dem Kanalkopf EK-AT. Der Adressenzähler TAZ erhöht schrittweise die Adresse
TA, wodurch die Abtastpunkte der Anschlußorgane nacheinander ihre aktuellen Zustandsdaten
zum Abtastersteuerwerk ABU-ST senden, wo sie in den.
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Verzögerungsspeicher VZSP gelangen. Gleichzeitig
werden
die zum Anschlußorgan gehörenden Daten aus dem Speicherblock der Abtastersteuerung
ABT-ST gesendet und in den Ringumlauf gegeben. Durch Vergleich der aktuellen Zustandsdaten
mit den gespeicherten erkennt die Abtastersteuerung Zustands'änderungen und beginnt
deren Auswertung, indem der Umlaufzähler UZ für die Zeitausmessungg gestartet wird.
Die Auswertung führt nach einer vorgegebenen Zeit zu einem Anforderungssignal, wenn
die entsprechende Zustandsänderung noch besteht. Mit Erkennen eines Anforderungssignals
stellt die Abtastersteuerung ABT-SE im Eingaberegister ER ein Eingabetelegramm zusammen
und geht in den Zustand Eingabe über, indem sie den Eingabewunsch EW setzt. Gleichzeitig
wird der neue Zustand des Anschlußorgans im Speicherblock eingeschrieben und der
Ruhezustand des Umlaufspeichers USP eingestellt. Der freie Kanalkopf übernimmt die
Daten von den Eingabeleitungen EL und quittiert die Übernahme mit der Eingabequittung
EQ.,Die Rücknahme des Eingabewunsches und der Eingabequittung erfolgt im Zwangslauf.
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Ist die Abtastersteuerung ABU-ST beim Erkennen eines Anforderungssignals
bereits im Eingabe Zustand, so stellt sie im Zwischenspeicher ZWSP den Wartezustand
ein, der das Weiterzählen des Umlaufzählers verhindert.
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Da jedem Anforderungssignal ein anderer Umlaufzählerstand entspricht,
bleibt somit auch das Anforderungssignal
gespeichert, bis das Eingabe register wieder frei ist.