DE2222976C2 - Radantriebseinheit - Google Patents
RadantriebseinheitInfo
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Description
der rotierenden Bauteilen zur Wirkung, wodurch die Reibungswärme verringert wird, während gleichzeitig
die Bremskraft über das Getriebe verstärkt wird, indem die Bremse bei Beaufschlagung eine Sperrung den Geiricbes
bewirkt. Die Tatsache, daß die Bremse grundsätzlich
ohne stationäres Bremsglied auskommen Scann, ist bei der erfindungsgemäßen Anordnung am axial äußersten
Ende der Radantriebseinheit besonders zweckmäßig.
Vorteilhafte Weilerbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Anhand ües in der Zeichnung dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispieis und einiger Abwandlungen desselben soll die Erfindung im folgenden näher erläutert
werden. Es zeigt
F i g. 1 einen Axialschnitl einer Radantriebseinheit
längs der Linie 1-1 in F i g. 2; einen Querschnitt längs der Linie H-II in Fig. 1;
F i g. 3 die Teilansicht einer abgewandelten Ausführungsform des Bremsbetäligungsmechanismus für die
Einheit der F i g. 1;
F i g. 4 die Teilansicht einer abgewandelten Ausführungsform der Friktionsbremse für die Motoreinheit
der F i g. 1;
Fig.5 die Teilansicht einer weiteren Ausführungsform des Bremsbetätigungsmechanismus;
F i g. 6 eine der F i g. 1 ähnliche Darstellung einer abgewandelten
Radantriebseinheit, die mit einer hydraulisch betätigten Bremse versehen ist; und
Fig. 7 die Endansicht in Richtung des Pfeils VIl der
F ig. 6.
Bei dem in den F i g. 1 und 2 gezeigten Ausfühnungsbeispiel
enthält die Radantriebseinheit eine Radfelge i, die mit einem Radkranz oder Reifen 2 versehen und an
eine Radnabe 3 geschraubt ist. Die Radnabe 3 ist mittels Rollenlagern 4 und 5 am Gehäuse 6 eines Elektromotors
7 befestigt. Ein Befestigungsarm 8 ist an einem Ende des Gehäuses 6 angeformt und ragt auf der einen Seite der
Radfelge 1 nach oben, so daß die gesamte Einheit an einem zugehörigen, nicht gezeigten Fahrzeug lenkbar
befestigt werden kann.
Der Anker des Motors 7 ist an einer Motorwelle 9 befestigt, die koaxial zur Radnabe 3 verläuft und in Lagern
10 und 11 gelagert ist. Das eine Ende 12 der Motorwelle
9 ragt nach vorn aus dem Ende des Gehäuses heraus. An diesem Ende des Gehäuses 6 ist ein Planeten-Untersetzungsgetriebe
14 befestigt und mit dem vorstehenden Ende 12 der Motorwelle 9 sowie der Radnabe 3
gekuppelt, so ds.ß das Antriebsmoment des Motors 7 mit stark verringerter Drehzahl auf das Antriebsrad
übertragen wird.
Das vorstehende Ende 12 der Motorwelle 9 ist über eine Kerbverzahnung 35 mit dem Antriebsrad 16 des
Getriebes 14 gekuppelt. Zahnkränze 17 und 18 des Getriebes kämmen mit einem innenverzahnten Zahnkranz
19 der Radnabe 3, so daß das Antriebsmoment auf diese übertragen wird.
An das Antriebsrad 16 sind zwei hintereinander liegende exzentrische Nocken 16,4 und 165 mit Kreisprofil
angeformt. Die beiden identischen außtnverzahnten Zahnkränze 17 und 18 bilden Planetenräder, die auf den
Nocken 16Λ und 165 gelagert und mittels fester Lagerstifte
20 gehalten sind, die zwischen der Stirnwand des Gehäuses 6 und einem Befestigungsring 21 liegen. Der
Befestigungsring 21 ist mittels Schrauben 22 an das Gehäuse 6 angeschraubt und nimmt das Lager 5 auf. Die
Lagerstifte 20 tragen Rollen 23, die mit vier von acht kreisförmigen öffnungen 2<* in jedem Planetenrad in
Eingriff stehen. Der innenverzahnte Zahnkranz 19, der auf dem Rand der schalenförmigen Radnabe 3 ausgebildet
ist, hat eine größere Zähnezahl als jedes der miteinander identischen Planetenräder. Die Planetenräder
sind mittels Rollen 25 auf den zugehörigen exzentrischen Nocken 16A bzw. 16Zi gelagert. Der äußere
Durchmesser der öffnungen 24 in jedem Planclenrad ist
größer als der Außendurchmesser der zugehörigen Roi-Ie 23 und zwar um das Doppelte der radialen Exzentrizitat
der exzentrischen Nocken 16A oder löÄ
Beim Betrieb des Antriebsmotor 7 wird durch die mit hoher Drehzahl umlaufende Motorwelle 9 das Antriebsrad
16 angetrieben, dessen Nocken 16A und 165 die mit ihnen verbundenen Planetenräder um die Achse der
Motorwelle 9 kreisen lassen. Dabei rollen die Ränder der öffnungen 24 um die Rollen 23, die auf den festen
Lagsrstiften 20 gelagert sind. Diese Planetenbewegung jedes Planetenrades läßt seinen Eingriffspunkt mit dem
innenverzahnten Zahnkranz 19 um das Planetenrad laufen, da jedes Planetenrad eine kleinere Zähnezahl als
der Zahnkranz 19 hat, so daß dieser mit geringerer Drehzahl angetrieben und die Drehzahl der Motorwelle
9 um das gewünschte Maß untersetzt auf die schalenförmige Radnabe 3 übertragen wird. Zum Ausgleich der
radialen Lagerkraft sind die exzentrischen Nocken 16Λ und 165 ebenso wie die beiden Planetenräder um 180°
gegeneinander versetzt. Die Schrauben 22 und zugehörige Augen 26/4 und 265 in der Stirnwand des Gehäuses
6 bzw. in dem Befestigungsring 21 ragen durch die ande-
ren vier öffnungen 24 in jedem Planetenrad hindurch.
Diese öffnungen 24 sind so groß gewählt, daß die Planetenräder
ohne Berührung der Augen 26A und 265 kreisen können.
Das Antriebsrad 16, an das die exzentrischen Nocken \6A und 165 angeformt sind, ist ferner mit einem angeformten axial nach innen ragenden Flansch 27 versehen, der einen nicht gekerbten Teil der Motorwelle 9 eng umgibt und den inneren Lagerring des Rollenlagers 11 bildet, das die Motorwelle 9 und das Antriebsrad 16 trägt.
Das Antriebsrad 16, an das die exzentrischen Nocken \6A und 165 angeformt sind, ist ferner mit einem angeformten axial nach innen ragenden Flansch 27 versehen, der einen nicht gekerbten Teil der Motorwelle 9 eng umgibt und den inneren Lagerring des Rollenlagers 11 bildet, das die Motorwelle 9 und das Antriebsrad 16 trägt.
Die Radantriebseinheit ist mit einer Reibungsbremse versehen, die zwischen dem vorstehenden Ende 12 der
Motorwelle 9 und der Radnabe 3 wirkt. Am vorstehenden Ende 12 der Motorwelle 9 ist hinter der Radnabe 3
ein inneres umlaufendes Bremsglied 30 befestigt, das auf der Motorwfclle 9 gleitend beweglich ist. Das Bremsglied
30 ist mittels einer kerbverzahnten Nabe 31 auf die Motorwelle 9 gekeilt. Ein mit dem Bremsglied 30 zusammenarbeitendes
und ihm gegenüber drehbares äußeres
so Bremsglied 32 ist mittels einer Anzahl von Schrauben 34 auf die Außenseite der Radnabe 3 außerhalb des inneren
Bremsglieds 30 geschraubt. Die äußeren Unifangsflächen der Bremsglieder 30 und 32 sind kegelstumpfförmig.
An der kegelstumpfförmigen inneren Umfangsfläche der Bremstrommel 32 ist mittels Nieten 36 oder
dergleichen ein Bremsbelag 35 befestigt. Wenn somit das innere Bremsglied 30 mittels einer Stange 37 in
F i g. 1 nach links gedrückt wird, so entsteht zwischen dem Bremsglied 30 und dem Bremsbelag 35 eine Reibung,
das das Bremsglied 30 und der Bremsbelag 35 mit stark unterschiedlichen Drehzahlen umlaufen. Das sich
ergebende, auf das Rad einwirkende Bremsmoment ist beträchtlich und annähernd ebenso groß, wie wenn daß
Bremsglied 32 stationär wäre.
D"S innere Bremsglied 30 ist in seinem flachen mittleren
Teil mit öffnungen 38 und in der Nähe seines Umfangs mit inneren radialen Rippen 39 versehen, die als
Zentrifugallüfterflügel wirken und durch die öffnungen
38 Kühlluft ins innere des Bremsglieds 30 saugen. Diese Kühlluft wird durch Kühlschlitze 40 nach außen geleitet
und über die Außenfläche der Radnabe 3 weggeblasen. Die Radnabe 3 ist ihrerseits zur Unterstützung der Wärmeabfuhr
aus dem innerhalb des Getriebegehäuses 42 in der Radnabe 3 enthaltenen öl mit Rippen 41 versehen.
Zum Schutz des schnell umlaufenden inneren Bremsglieds 30 ist auf der Bremstrommel 32 eine Drahtgaze-Abdeckung
43 vorgesehen.
Die Stange 37 liegt innerhalb einer mittleren koaxialen Bohrung in der Motorwelle 9 und ragt an beiden
Enden derselben heraus. An einem Ende ist sie mittels eines Bundes 45 und eines Sprengringes 46 am inneren
Bremgsglied 30 befestigt, wobei sie zum Anziehen oder Lösen der Bremse in Längsrichtung der Motorwelle 9
bewegt wird. An einer Achse 48 am Enddecke! des Motorgehäuses 6 gegenüber dem Planetengetriebe ist ein
Bremshebel 47 befestigt, der mit dem vorstehenden Ende der Stange 37 zusammenwirkt und diese zum Anziehen
der Bremse in Fig. 1 nach links drückt. Zu diesem
Zweck, d. h. zur Betätigung der Bremse, ist an einem Ende 49 des Bremshebels 47 ein Bremskabel 50 befestigt.
Wenn das Bremskabel 50 gelöst wird, so wird mittels einer Rückstellfeder 51 die Stange 37 zur Lösung
der Bremse zurückgeführt. Die Feder 51 ist eine Schrauben-Druckfeder, die in einer Ausnehmung in der Motorwelle
9 aufgenommen ist und auf einen an der Stange 37 befestigten Sprengring 52 einwirkt. Die Stange 37 hat
eine teilweise kugelförmige, konvexe Endfläche, die mit einer teilweise kugelförmigen, konkaven Lagerfläche
zusammenwirkt, die in einem Ende eines Anschlagglieds 53 ausgebildet ist, das lose von einer Ausnehmung in
einer Einstellschraube 54 umschlossen ist. Die Einstellschraube 54 ist in eine Gewindeöffnung im Bremshebel
47 geschraubt und mittels einer Sicherungsmutter 55 befestigt. Wird die Sicherungsmutter 55 gelöst, so kann
zur Einstellung des Bremsmechanismus die Einstellschraube 54 ein- oder ausgeschraubt werden.
F i g. 3 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Radantriebseinheit, bei der die Brems-Rückstellfeder
aus einem Stapel von konischen Tellerfedern 51A besteht. Jede dieser beiden Anordnungen kann weiter abgewandelt
werden. Beispielsweise kann ein Rollenlager als Anschlagglied für das Ende der Stange 37 vorgesehen
werden, wobei Vorkehrungen zur Aufnahme von Exzentrizitäten getroffen sind.
Anstelle des Bremskabels 50 kann ein System aus Verbindungen und Hebeln zum Anziehen und Lösen
der Bremse über den Bremshebel 47 vorgesehen werden.
F i g. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des Bremsmechanismus, wobei die Neigung der miteinander
zusammenarbeitenden Oberflächen der Bremsglieder 30/4 und 32Λ entgegengesetzt zu der nach F i g. 1 ist.
Ferner wird die Bremse durch eine nicht gezeigte, dauernd unter Spannung stehende Brems-Beaufschlagungsfeder
angezogen, die die Stange 37 nach rechts zieht Die Bremse wird dadurch gelöst, daß die Stange mittels
des Bremshebels 47 gegen die Wirkung der Feder nach links gedrückt wird. Da die Bremse durch die Feder im
angezogenen Zustand vorgespannt ist, wird sie beim Ausfall der zugehörigen Betätigungsverbindungen automatisch
betätigt
Gemäß F i g. 1 ist der Befestigungsarm 8 mit einer mittleren Befestigungsöffnung 8/4 versehen. Mittels dieser
kann die Einheit um eine normalerweise vertikale Lenkachse 60 lenkbar befestigt werden. Bei dem Ausführungsbeispiel
der F i g. 1 und sämtlichen Abwandlungen liegt das Volumen des Motors, des Getriebes und
des Bremsmechanismus völlig innerhalb eines Kugelvolumens 61, das durch die Oberfläche des Radkranzes 2
während der Drehung um die Lenkachse 60 gebildet wird. Lediglich der äußere Teil des Bremshebels 47. das
zugehörige Bremskabel 50 sowie der Befesügungsarm 8 ragen aus dem Kugelvolumen 61 heraus.
Bei einer weiteren abgewandelten Ausführungsform nach F i g. 5 ist die Stange 37 mittels einer Schraubverbindung
mit dem inneren Bremsglied 30 verbunden, die eine Einstellung der Stange 37 in Längsrichtung gegenüber
dem inneren Bremsglied 30 gestattet.
Die Stange 37 ist mit einem axial vorstehenden Endteil 37A mit reduziertem Durchmesser versehen, das mit
einem Außengewinde versehen ist. Dieses ist in eine zentrale Gewindebohrung des Bundes 45 geschraubt.
Der Bund 45 kann daher in Axialrichtung längs des Endteils 37A der Stange 37 geschraubt und in einer bestimmten
Einstellung mittels einer Sicherungsmutter 45/4 gesichert werden. Das innere Bremsglied 30 ist mittels
des Sprengringes 46 am Bund 45 befestigt, der zwischen dem Sprengring und der Kante der Kerbverzahnung
auf der Nabe 31 des inneren Bremsglieds 30 festgelegt ist. Der Bund 45 ist ferner mittels einer weiteren
Kerbzahnverbindung 31B in die Nabe 31 gekeilt. Durch
die Kerbverzahnung 31B wird eine Drehung des Bundes
45 gegenüber dem inneren Bremsglied 30 verhindert. Die äußerste Spitze der Stange ist mit einem quadratischen
Kopf 37 ß versehen, über den die Stange 37 zur Einstellung ihrer axialen Stellung gegenüber dem Bund
45 gedreht werden kann, wenn die Sicherungsmutter 45/4 gelöst ist.
Durch diese Gcwindc-Einstelleinrichtung zwischen der Stange 37 und dem inneren Bremsglied 30 kann die
Stellung des Bremsglieds 30 gegenüber dem angrenzenden Ende der Stange 37 verstellt werden. Hierdurch ist
eine Einstellung der Bremse möglich. Die Einstellschraube 54 auf dem Bremshebel 47 ermöglicht die Einstellung
des Hebels und der zugehörigen Betätigungsverbindung gegenüber der Stange 37.
Das in den F i g. 6 und 7 gezeigte Ausführungsbeispiel gleicht im wesentlichen dem der Fig. 1. Bei der Radantriebseinheit
der F i g. 6 und 7 ist die äußere Umfangsfläche des inneren umlaufenden Bremsglieds 3OA kegelsiumpfförmig.
Die Umfangsfläche trägt einen Bremsbelag 35/4, und ist zum Motor hin geneigt. Das Bremsglied
30/4 ist über eine Kerbverbindung am Ende 12 der Motorwelle 9 wie vorher gleitend befestigt. Es liegt außerhalb
der Radnabe 3 und wird selbst durch die Motorwel-Ic 9 angetrieben. Ein äußeres, schalenförmiges, umlaufendes
Bremsglied 32/4 hat eine innere kegelstumpfförmige Reibfläche, deren Neigungswinkel dem des inneren
Bremsglieds 30/4 und dessen Bremsbelags entspricht Das Bremsglied 32Λ ist koaxial zur Außenseite
der Radnabe 3 mittels einer geschraubten Flanschverbindung 34 befestigt und umgibt das innere Bremsglied
30/4. Das äußere Bremsglied 32/4 läuft mit der Radnabe
3 um ist mit Kühlöffnungen 38 versehen. Das innere Bremsglied 30 weist Kühlöffnungen 38/4 und äußere
Kühlrippen 39 auf, die als Lüfterflügel wirken und Kühlluft
durch den Bremsmechanismus und zur Kühlung des Getriebes ansaugen.
Die beiden Bremsglieder 30/4 und 32/4 werden im
gelösten Zustand der Bremse durch eine Rückstellfeder 70 auseinandergehalten. Die Feder 70 liegt in einer Ausnehmung
im Ende 12 der Motorwelle 9 und wirkt zwischen dieser und dem gleitend gelagerten inneren
Bremsglied 30,4, so daß dieses vom Motor weggedrückt
Zum Anziehen der Bremse dient ein Hydraulikzylinder 71, dessen Zylindergehäuse 72 in einer Mittelöffnung
73 im äußeren Bremsglied 32/4 koaxial zu diesem gelagert ist. Das Zylindergehäuse 72 erstreckt sich
durch die öffnung 73 und weist einen radialen Flansch
74 auf. der innerhalb des äußeren Bremsglieds 32/4 liegt. Ein Axialdruckring 75 aus Polytetrafluorethylen liegt
zwischen dem Flansch 74 des Zylindergehäuses und der inneren Fläche des äußeren Bremsglieds 32/4. Er übertrag!
die Reaktionskraft des Hydraulikzylinders auf das äußere Bremsglied und damit auf die Radnabe 3. Das
Zylindergehäuse 72 ist mittels eines radial angeordneten Arms 76 gegen Drehung gesichert. Das eine Ende des
Arms 76 ist mittels Schrauben 77 an der Außenseite des Gehäuses 72 befestigt. Das andere Ende des Arms 76 ist
mittels eines Stiftes 78 mit einem Verankerungsstab 79 verstiftet, der am Befestigungsarm 8 der Radantriebseinheit
befestigt ist und von dieser wegragt. Ein Hydraulikrohr 80 verläuft längs des Verankerungsstabes 79 zu
einem nicht gezeigten Bremszylinder des Fahrzeugs, an dem die Radeinheit befestigt ist. Das Ende des Rohrs 80
ist mit einer Einlaßöffnung 81 im Zylindergehäuse 72 verbunden.
Der Hydraulikzylinder 71 enthält einen Kolben 82, dessen zum Antriebsmotor gerichtete Innenfläche mit
einer konischen Ausnehmung 83 versehen ist, in der ein Ende eines Druckstiftes 84 liegt. Der Druckstift 84 verläuft
axial innerhalb des äußeren Bremsglieds 32/4. Sein anderes Ende liegt in Eingriff mit einer teilweise kugelförmigen
Ausnehmung 85 in einem in der Mittelbohrung des inneren Bremsglieds 30/4 angeordneten
Druckkissen 86. Der Druck des Kolbens 82 wird über den Druckstift 84 auf das Druckkissen 86 übertragen,
das mit dem inneren Bremsglied 30/4 umläuft und am äußeren Ende seiner inneren Kerbverzahnung anliegt,
so daß der Druck des Kolbens 82 auf das innere Bremsglied 30/4 übertragen wird. Wird der Hydraulikzylinder
71 durch einen durch das Rohr 80 zugeführten Fluiddruck betätigt, so wird der Druck des Kolbens 82 auf das
innere Bremsglied 30/4 übertragen und dasselbe axial zum Motor gedrückt Hierdurch wird die Bremse angezogen.
Die Reaktionskraft des Gehäuses 72 des Zylinders 71 wird über seinen Flansch 74 auf das äußere
Bremsglied 32/4 übertragen.
Die Rückstellfeder 70 wirkt nach außen auf das Druckkissen 86 und löst die Bremse, wenn der Druck im
Hydraulikzylinder 71 abfällt. Das Druckkissen 86 liegt zu diesem Zweck an einem inneren Absatz in der Bohrung
des inneren Bremsglieds 30/4 an.
Bei der Ausführungsform der F i g. 6 und 7 können somit die Vorteile einer hydraulischen Bremsbetätigung
in einfacher und zweckmäßiger Weise ausgenutzt werden.
55
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Radantriebseinheit mit einem an einer Tragkon- der Motorwelle (9) verschiebbar, sich mit ihr dre-
struktion (8) eines Fahrzeugs gelagerten, ein Gehäu- 5 hend befestigt ist, daß der Kolben (82) des Hydrau-
se (6) eines Antriebsmotors (7) umgebenden An- likzylinders (71) mit einer mittleren Ausnehmung
triebsrad und einer Reibungsbremse, wobei die Mo- (83) zur Aufnahme des einen Endes eines Druckstif-
torwelle (9) mit der Radnabe (3) über ein an der von tes (84) versehen ist, dessen anderes Ende in einer
der Tragkonstruktion (8) abgewandten Stirnseite Ausnehmung (85) in einem von dem Bremsglied
des Gehäuses (6) angeordnetes Planeten-Unterset- 10 (3OA) aufgenommenen Druckkissen (86) liegt, und
zungsgetriebe (14) gekuppelt ist, dadurch ge- daß sich der Druckstift (84) koaxial zur Motorwelle
kennzeichnet, daß die Reibungsbremse an der- (9) erstreckt, so daß der Kolbenschub beim Anzie-
selben Seite der Radantriebseinheit wie das Unter- hen der Bremse gegen die Wirkung einer Rückstell-
setzungsgetriebe (14) und auf der vom Antriebsmo- feder (70) auf das Bremsglied (30) übertragbar ist.
tor (7) abgelegenen Seite des Untersetzungsgetrie- 15
bes (14) angeordnet ist und daß das eine Bremsglied
(30; 30A) koaxial an der Motorwelle (9) und das
andere Bremsglied (32; 32A) koaxial an der Radnabe
andere Bremsglied (32; 32A) koaxial an der Radnabe
(3) befestigt ist Die Erfindung betrifft eine Radantriebseinheit der im
2. Radantriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch 20 Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gatgekennzeichnet,
daß das an der Radnabe (3) ange- lung.
brachte Bremsglied (32,32A) an dessen Außenseite Eine derartige Radantriebseinheit wie sie etwa zum
befestigt ist und daß das an der Motorwelle (9) befe- Antrieb von Lastfahrzeugen, insbesondere Gabelstap-
stigte Bremsglied (30, 30A) Zentrifugallüfterflügel lern, verwendet wird, ist aus der DE-OS 15 05 310 be-
(39) trägt mit denen Kühlluft durch öffnungen (38, 25 kannt Dort ist das die Motorwelle mit der Radnabe
3SA) in den Bremsgliedern angesaugt und Ober das kuppelnde Planeten-Untersetzungsgetriebe auf der die
Äußere der Radnabe (3) ausgeblasen wird. Außenseite der Einheit bildenden Seite des Motorge-
3. Radantriebseinheit nach Anspruch 1 oder 2, ge- häuses angeordnet, während die Bremse zwischen der
kennzeichnet durch ein längliches Brcmsbetäti- anderen Seite dieses Gehäuses und der das Rad am
gungsglied (37), das sich von einem Ende zum ande- 30 Fahrzeug lagernden Tragkonstruktion angeordnet ist.
ren durch eine koaxiale Mittelbohrung in der Motor- Die Bremse weist eine auf der Motorwelle befestigte
welle (9) erstreckt und mit seinem dem Umerset- Bremsscheibe auf, an der ein Paar von mit der Tragkonzungsgetriebe
(14) abgewendeten Ende an ein struktion stationären Bremshebeln angreift. Infolge die-Bremsbetätigungsgestänge
(47, 50) angeschlossen scr Anordnung ist die Bremse schwer zugänglich und ist, das an dem Untersetzungsgetriebe (14) gegen- 35 nicht ohne weiteres ausreichend zu kühlen,
übcrliegenden Ende des Motorgehäuses (6) befestigt Eine weitere Radantriebseinheit ist aus der GB-PS
ist, während das andere Ende des Bremsbetätigungs- 9 29 339 bekannt. Dort ist jedoch keine Bremse vorgeseglieds
(37) an die Reibungsbremse angeschlossen ist. hen, so daß die Problematik bezüglich der Zugänglich-
4. Radantriebseinheit nach Anspruch 3, dadurch keit und Kühlung der Bremse nicht angesprochen ist.
gekennzeichnet daß das eine Bremsglied (30) auf der 40 Weitere Getriebe zum Antrieb von Fahrzeugrädern
Motorwelle (9) verschiebbar, sich mit ihr drehend sind aus der DE-OS 15 55 420 und aus der US-PS
befestigt ist, während das andere Bremsglied (32) 33 47 333 bekannt, doch beziehen sich diese Druckfest
auf der Radnabe (3) montiert ist, und daß das Schriften nicht auf eine Radantriebseinheit der eingangs
Bremsbetätigungsglied eine Schubstange (37) auf- bezeichneten Gattung, bei der Antriebsmotor, Unterweist,
die bei Betätigung des Bremsbetätigungsge- 45 Setzungsgetriebe und Bremse innerhalb des gegebenenstänges
(47, 50) das eine Bremsglied (30) gegen die falls lenkbaren Antriebsrades untergebracht sind. Im
Kraft einer Rückstellfeder (51) zum Anziehen der übrigen ist auch in diesen beiden Fällen die Bremse
Bremse gegen das andere Bremsglied (32) drückt jeweils in einem innen liegenden Bereich an einer ver-(F
i g. 1 bis 3) bzw. das eine Bremsglied (3OAJ gegen hältnismäßig schwer zu kühlenden und schwer zugänglidie
Kraft einer Federvorspannung außer Eingriff mit 50 chen Stelle angeordnet.
dem anderen Bremsglied (32AJdrückt (F i g. 4). Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rad-
5. Radantriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 antriebseinheit der oben genannten Gattung anzugebis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibflächen ben, die eine zur Wartung leicht zugängliche Bremse mit
der beiden Bremsglieder (30, 32; 3OA, 32AJ kegel- hoher Bremswirkung und guter Kühlung aufweist,
stumpfförmig sind. 55 Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im
6. Radantriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1 angegeben. Dabis
5, gekennzeichnet durch eine Schraubeinstellein- nach ist die Bremse auf der von der Tragkonstruktion
richtung (45, 45A, 46) zwischen dem Bremsbetäti- abgewandten und damit auf der Außenseite der Radangungsglied
(37) und dem einen Bremsglied (30,30AJ triebseinheit außerhalb des Untersetzungsgetriebes anzur
Einstellung des Bremsspiels. 60 geordnet und bildet somit den axial äußersten Teil der
7. Radantriebseinheit nach Anspruch 1 oder 2, da- Einheit. Damit ist die freie Zugänglichkeit der Bremse
durch gekennzeichnet, daß die Reibungsbremse mit gewährleistet und die Voraussetzung für eine effektive
einem hydraulisch betriebenen Betätigungsmecha- Kühlung geschaffen. Da das eine Bremselement auf der
nismus (71,80) versehen ist, der einen außerhalb des umlaufenden Motorwclle, das andere dagegen anders
einen Bremsgliedes (30AJ und koaxial zu diesem an- t>5 als beim Stand der Technik nicht stationär sondern an
geordneten koaxial in einer Mittelöffnung (73) in der ebenfalls umlaufenden Radnabe befestigt ist. kommt
dem anderen Bremsglied (32AJ gelagerten und an die Bremswirkung zwischen zwei mil gegenüber dem
der Tragkonstruktion (8) verankerten Hydraulikzy- Stand der Technik geringerer Drehzahl relativ zucinan·
Applications Claiming Priority (3)
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