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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Laufrolle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die
EP 3 444 497 A1 offenbart eine Laufrolle mit einer Montageeinheit zur Befestigung der Laufrolle an einem Flurförderzeug, einer Felge, die um eine Drehachse drehbeweglich an der Montageeinheit gelagert ist und einem in die Felge integrierten Planetengetriebe. Das Planetengetriebe ist zur Übertragung eines Antriebsmoments auf die Felge vorgesehen und umfasst ein Zentralrad, einen Planetenradträger mit drei Planetenrädern, die mit dem Zentralrad in Eingriff sind, sowie ein Hohlrad, das mit den Planetenrädern in Eingriff ist und abtriebsseitig drehmomentfest mit der Felge verbunden ist. Zudem weist die Laufrolle einen in die Felge integrierten Elektromotor auf, welcher zum Antrieb des Zentralrads des Planetengetriebes vorgesehen ist. Die Montageeinheit steht in unmittelbarem physischem Kontakt zu einem Motorgehäuse des Elektromotors und einer Hohlachse, durch welche eine Motorwelle des Elektromotors hindurchgeführt ist, bzw. ist unmittelbar an diesen fixiert. Eine auf die Montageeinheit wirkende Last kann sich somit unmittelbar auf die Laufeigenschaften der Motorwelle bzw. des Elektromotors auswirken.
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Aus der
DE 20 2018 106 716 U1 ist eine Laufrolle mit einer Montageeinheit zur Befestigung der Laufrolle an einem Flurförderzeug, einer Felge, die um eine Drehachse drehbeweglich an der Montageeinheit gelagert ist und einem in die Felge integrierten Planetengetriebe bekannt. Das Planetengetriebe ist zur Übertragung eines Antriebsmoments auf die Felge vorgesehen und umfasst ein Zentralrad, einen Planetenradträger mit drei Planetenrädern, die mit dem Zentralrad in Eingriff sind, sowie ein Hohlrad, das mit den Planetenrädern in Eingriff ist und abtriebsseitig drehmomentfest mit der Felge verbunden ist. Ein Elektromotor zum Antrieb des Zentralrads des Planetengetriebes ist von außen an der Laufrolle angebracht, wodurch ein großer Bauraum eingenommen wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es eine gattungsgemäße Laufrolle mit einem vorteilhaft kompakten und einfachen Aufbau und vorteilhaften Laufeigenschaften bereitzustellen. Die Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einer Laufrolle mit einer Montageeinheit zur Befestigung der Laufrolle an einem Flurförderzeug, einer Felge, die um eine Drehachse drehbeweglich an der Montageeinheit gelagert ist, einem in die Felge integrierten Planetengetriebe, welches zur Übertragung eines Antriebsmoments auf die Felge vorgesehen ist und ein Zentralrad, einen stationären Planetenradträger mit zumindest zwei Planetenrädern, die mit dem Zentralrad in Eingriff sind, sowie ein Hohlrad, das mit den Planetenrädern in Eingriff ist und abtriebsseitig drehmomentfest mit der Felge verbunden ist, aufweist, und mit einem in die Felge integrierten Elektromotor, welcher zum Antrieb des Zentralrads des Planetengetriebes vorgesehen ist.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Montageeinheit an dem Planetenradträger fixiert ist und/oder zumindest teilweise einstückig mit dem Planetenradträger ausgebildet ist.
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Die erfindungsgemäße Laufrolle ist insbesondere zu einer Anwendung als Antriebsrolle für Flurförderzeuge vorgesehen, wie sie üblicherweise für insbesondere betriebsinterne Logistikzwecke verwendet werden. Unter „vorgesehen“ soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt. Solche Flurförderzeuge können beispielsweise als manuell geführter Handwagen und/oder als teil- oder vollautonom fahrende Transportvorrichtung, beispielweise in Form eines führerlosen Transportsystems, ausgestaltet sein. Die erfindungsgemäße Laufrolle kann aber auch für sonstige rollbare Vorrichtungen wie Krankenbetten, Rollstühle oder dergleichen verwendet werden und ist somit nicht auf Flurförderzeuge beschränkt
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Die Felge der Laufrolle ist um eine Drehachse drehbeweglich an der Montageeinheit gelagert. Die Felge ist zumindest im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet. Insbesondere kann die Felge zumindest im Wesentlichen aus Metall und/oder einem Kunststoff ausgebildet sein. An einem Außenumfang der Felge ist ein Rollenmantel angeordnet, dessen radial äußerer Umfang eine Lauffläche zum Abrollen insbesondere auf einer Bodenfläche ausbildet. Der Rollenmantel kann beispielsweise in Form eines Reifens, einer Bandage oder dergleichen ausgebildet sein. Vorzugsweise ist zumindest die Lauffläche des Rollenmantels von einem gummielastischen Material ausgebildet.
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Innerhalb eines Innendurchmessers der Felge sind sowohl der Elektromotor als auch das Planetengetriebe angeordnet. Der Elektromotor ist vorzugsweise als ein bürstenloser Gleichstrommotor ausgebildet. Insbesondere kann der Elektromotor als Innenläufermotor oder als Außenläufermotor ausgebildet sein. Der Elektromotor und das Planetengetriebe sind vorzugsweise vollständig innerhalb des Innenumfangs der Felge angeordnet oder weisen lediglich einen geringen axialen Überstand über die axialen Enden der Felge auf. Die Felge ist mittels des Elektromotors im Zusammenwirken mit dem Planetengetriebe elektromotorisch antreibbar. Insbesondere ist die Felge drehbar an dem Planetenradträger des Planetengetriebes gelagert. Das Zentralrad des Planetengetriebes bildet eine Antriebsseite des Planetengetriebes aus und steht mit einer Motorwelle des Elektromotors in Wirkverbindung, sodass eine Drehbewegung des Elektromotors auf das Zentralrad übertragen wird. Das Hohlrad des Planetengetriebes bildet eine Abtriebsseite des Planetengetriebes aus und ist dazu vorgesehen, ein Abtriebsmoment des Planetengetriebes auf die Felge zu übertragen. Das Hohlrad ist vorzugsweise einstückig mit der Felge ausgebildet. Unter „einstückig“ soll insbesondere zumindest stoffschlüssig verbunden verstanden werden, beispielsweise durch einen Schweißprozess, einen Klebeprozess, einen Anspritzprozess und/oder einen anderen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Prozess, und/oder vorteilhaft in einem Stück geformt verstanden werden, wie beispielsweise durch eine Herstellung aus einem Guss und/oder durch eine Herstellung in einem Ein- oder Mehrkomponentenspritzverfahren und vorteilhaft aus einem einzelnen Rohling. Hierdurch kann auf eine gesonderte Fügeverbindung, beispielsweise auf eine Schraubverbindung, zwischen Hohlrad und Felge verzichtet werden. Insbesondere bildet ein Innenwandabschnitt der Felge das Hohlrad bzw. eine Verzahnung des Hohlrads aus. An dem stationären Planetenradträger sind zumindest zwei, vorzugsweise drei, Planetenräder drehbar angeordnet. Die Planetenräder sind sowohl mit dem Zentralrad als auch mit dem Hohlrad in Eingriff. Darunter, dass der Planetenradträger stationär ist, soll insbesondere verstanden werden, dass die Planetenräder während eines Betriebs des Planetengetriebes nicht um das Zentralrad umlaufen. Insbesondere sind die Planetenräder jeweils um in Bezug auf die Montageeinheit feststehende Achsen des Planetenradträgers drehbeweglich gelagert.
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Insbesondere kann das Planetengetriebe zumindest teilweise aus Kunststoff ausgebildet sein. Dabei können einzelne Bauteile des Planetengetriebes wenigstens teilweise aus einem Kunststoff ausgebildet sein. Insbesondere können zumindest eine Verzahnung des Hohlrads und/oder zumindest eine Verzahnung der Planetenräder aus einem Kunststoff ausgebildet sein. Sofern die Verzahnung des Hohlrads und/oder die Verzahnung der Planetenräder aus einem Kunststoff ausgebildet sind, kann eine vereinfachte spanabhebende Fertigung erreicht oder gänzlich auf eine solche Fertigung verzichtet werden. Ein die jeweilige Verzahnung tragender Zahnradkörper kann demgegenüber aus einem Metall ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich können das Hohlrad und/oder die Planetenräder jeweils vollständig aus einem Kunststoff ausgebildet sein. Hierdurch können gegenüber einer teilweisen oder vollständigen Fertigung von Bauteilen des Planetengetriebes aus Metall Gewicht und/oder Fertigungskosten eingespart werden.
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Die Montageeinheit ist insbesondere dazu vorgesehen, das Laufrad mechanisch seitlich an einem Flurförderzeug und/oder unter einem Flurförderfahrzeug zu befestigen. Insbesondere weist die Montageeinheit zumindest ein Montagemittel, beispielsweise einen Montagewinkel oder eine Montageplatte, auf, welches mittels Befestigungsmitteln, beispielsweise mittels Schrauben oder Nieten, an einem Flurförderzeug fixierbar ist. Hierzu weist das Montagemittel insbesondere eine Mehrzahl entsprechender Ausnehmungen zur Durchführung von Befestigungsmitteln auf. Die Montageeinheit kann insbesondere zumindest teilweise aus einem Metall, einem Kunststoff und/oder einer Kombination aus Metall und Kunststoff ausgebildet sein. Die Montageeinheit ist unmittelbar physisch an dem Planetenradträger fixiert. Insbesondere kann ein Montagebügel und/der eine Montageplatte der Montageeinheit mittels Befestigungsmitteln, beispielswiese mittels Schrauben oder Nieten, unmittelbar an dem Planetenradträger befestigt sein. Alternativ oder zusätzlich ist die Montageeinheit zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, einstückig mit dem Planetenradträger ausgebildet.
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Durch eine derartige Ausgestaltung kann eine gattungsgemäße Laufrolle mit vorteilhaften konstruktiven Eigenschaften bereitgestellt werden. Durch die Integration des Elektromotors und des Planetengetriebes in den Innendurchmesser der Felge und die Anordnung der Montageeinheit am Planetenradträger kann vorteilhaft Bauraum eingespart und/oder ein vorteilhaft einfacher konstruktiver Aufbau der Laufrolle erreicht werden. Zudem kann durch die Anordnung der Montageeinheit am Planetenradträger eine mechanische Belastung des Elektromotors bzw. einer Motorwelle des Elektromotors durch eine auf die Montageeinheit wirkende Last zumindest weitgehend vermieden werden und somit eine negative Beeinflussung der Laufeigenschaften weitgehend vermieden werden und/oder eine Konstruktion und/oder Fertigung der Laufrolle weiter vorteilhaft vereinfacht werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass der Elektromotor innerhalb der Felge auf einer der Montageeinheit gegenüberliegenden Seite des Planetenradträgers angeordnet ist. Hierdurch kann ein vorteilhafter konstruktiver Aufbau der Laufrolle erreicht werden. Insbesondere ist der Planetenradträger in axialer Richtung zwischen der Montageeinheit und dem Elektromotor angeordnet. Der Elektromotor ist vorzugsweise vollständig innerhalb des Innendurchmessers der Felge angeordnet. Der Elektromotor kann jedoch auch lediglich teilweise innerhalb des Innendurchmessers der Felge angeordnet sein und einen axialen Überstand über die Felge aufweisen. Vorzugsweise ist ein Stator des Elektromotors drehfest an dem Planetenradträger fixiert. Insbesondere ist der Stator des Elektromotors auf der der Montageeinheit gegenüberliegenden Seite des Planetenradträgers unmittelbar, beispielsweise mittels verkleben oder verschweißen, an dem Planetenradträger befestigt. Insbesondere weist die Laufrolle einem der Montageeinheit gegenüberliegenden axialen Ende der Felge eine Radkappe auf, welche das motorseitige Ende der Felge zumindest weitgehend verschließt und den Elektromotor zumindest im Wesentlichen vollständig abdeckt. Durch die Radkappe kann ein Eindringen von Schmutz und/oder Feuchtigkeit in den Innendurchmesser der Felge und somit in den Elektromotor und/oder das Planetengetriebe zumindest weitgehend verhindert werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass das Zentralrad einstückig mit einer Motorwelle des Elektromotors ausgebildet ist, wobei die Motorwelle drehbar innerhalb des Planetenradträgers gelagert ist. Insbesondere weist der Planetenradträger eine Hohlachse auf, durch welche die Motorwelle des Elektromotors hindurchgeführt ist. Die Hohlachse erstreckt sich in axialer Richtung ausgehend von einem Grundkörper des Planetenradträgers in Richtung des motorseitigen axialen Endes der Felge. Die Hohlachse ist insbesondere einstückig mit dem Grundkörper des Planetenradträgers ausgebildet. Innerhalb der Hohlachse sind zumindest zwei Lager zur drehbaren Lagerung der Motorwelle innerhalb der Hohlachse angeordnet. Die Lager zur Lagerung der Motorwelle können insbesondere als Gleitlager und/oder Wälzlager, insbesondere Kugellager, ausgebildet sein. Insbesondere sind die Lager zur Lagerung der Motorwelle an gegenüberliegenden axialen Enden der Hohlachse angeordnet. Eine Länge der Hohlachse und/oder ein axialer Abstand zwischen den Lagern zur Lagerung der Motorwelle entsprechen insbesondere zumindest einer halben Länge der Motorwelle. Hierdurch kann eine vorteilhafte Lagerung der Motorwelle erreicht werden, wodurch vorteilhafte Laufeigenschaften der Laufrolle ermöglicht werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, der Planetenradträger zweiteilig ausgebildet ist und die Planetenräder drehbar auf zwischen den zwei Teilen des Planetenradträgers angeordneten Achsen gelagert sind. Insbesondere umfasst der Planetenträger zumindest einen äußeren Teil, welcher an einem der Montageeinheit zugewandten axialen Ende der Felge angeordnet ist, und zumindest einen inneren Teil, welcher zwischen den axialen Enden der Felge innerhalb des Innendurchmessers der Felge angeordnet ist. Insbesondere kann der innere Teil des Planetenradträgers in axialer Richtung zumindest im Wesentlichen mittig innerhalb der Felge angeordnet sein. Die Montageeinheit ist insbesondere an dem äußeren Teil des Planetenradträgers fixiert und/oder zumindest teilweise einstückig mit dem äußeren Teil des Planetenradträgers ausgebildet. In einem montierten Zustand sind die zwei Teile des Planetenradträgers form-, kraft- und/oder stoffschlüssig, beispielsweise mittels Verschrauben und/oder Verkleben, miteinander verbunden. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der äu-ßerer Teil des Planetenradträgers einstückig mit der Montageeinheit ausgebildet und mittels Befestigungsmitteln, insbesondere mittels Schrauben, an dem inneren Teil des Planetenradträgers fixiert ist. Die Achsen zur Aufnahme der Planetenräder sind zwischen den zwei Teilen des Planetenradträgers angeordnet und insbesondere zwischen den zwei Teilen des Planetenradträgers verklemmt. Die zwei Teile des Planetenradträgers weisen jeweils zu den Achsen korrespondierende Aufnahmeausnehmungen zur Aufnahme der axialen Enden der Achsen auf. Hierdurch kann eine vorteilhaft einfache Montage des Planetenradträgers innerhalb des Innendurchmessers der Felge ermöglicht werden.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Achsen als eine Hohlachse ausgebildet und zumindest ein Kabel zur elektrischen Kontaktierung des Elektromotors durch die als Hohlachse ausgebildete Achse hindurchgeführt ist. Insbesondere weist der Planetenradträger beidseitig der als Hohlachse ausgebildeten Achse mit der Achse fluchtend ausgerichtete Materialausnehmungen zur Durchführung des Kabels auf. Hierdurch kann eine vorteilhaft einfache elektrische Kontaktierung von der Seite der Montageeinheit der Laufrolle her erfolgen.
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Ferner weist die Laufrolle zwei Kugellager zur drehbaren Lagerung der Felge an dem Planetenradträger auf, wobei die Kugellager auf in axialer Richtung gegenüberliegenden Seiten des Hohlrads in radialer Richtung zwischen dem Planetenradträger und der Felge angeordnet sind. Insbesondere sind die Kugellager unmittelbar benachbart zum Hohlrad angeordnet. Insbesondere bilden jeweils ein umlaufender Kragen des Planetenradträgers und eine Seitenfläche des Hohlrads eine umlaufende Nut, in welcher jeweils ein Kugellager angeordnet ist. Hierdurch kann eine vorteilhafte Lagerung der Felge an dem Planetenradträger, insbesondere auch bei einer durch die Montageeinheit auf den Planetenradträger wirkenden Last, erreicht werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Zentralrad in Form eines Wenigzahnritzels mit weniger als vier Zähnen ausgebildet ist. Wenigzahn-Zahnräder bzw. Wenigzahnritzel sind im Bereich der Verzahnungstechnik als solche grundsätzlich bekannt. „Wenigzahn“ meint im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Verzahnungsgeometrie mit weniger als vier Zähnen. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung kann eine vorteilhaft kompakte Bauweise erreicht werden. Vorzugsweise weist das Wenigzahnritzel drei Zähne auf. Es hat sich gezeigt, dass hierdurch eine beanspruchungsgerechte und gleichzeitig besonders kompakte Gestaltung des Planetengetriebes erreicht werden kann
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Insbesondere kann das Planetengetriebe als gerade verzahntes Getriebe ausgebildet sein. Vorzugsweise ist das Planetengetriebe jedoch als schräg verzahntes Getriebe ausgebildet. Dies bringt Vorteile im Hinblick auf eine Laufruhe und eine Geräuschentwicklung des Planetengetriebes einerseits und auf dessen beanspruchungsgerechte Gestaltung andererseits mit sich.
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Die erfindungsgemäße Laufrolle soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Laufrolle zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
- 1 eine Schnittdarstellung einer Laufrolle mit einem gerade verzahnten Planetengetriebe und
- 2 eine Schnittdarstellung einer Laufrolle mit einem schräg verzahnten Planetengetriebe.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt eine Schnittdarstellung einer Laufrolle 10a mit einer Felge 14a, die um eine Drehachse 16a drehbeweglich an einer Montageeinheit 12a der Laufrolle 12a gelagert ist. Die Montageeinheit 12a der Laufrolle 10a ist zur Befestigung der Laufrolle 10a an einem hier nicht dargestellten Flurförderzeug vorgesehen. Die Felge 14a ist hohlzylindrisch ausgebildet. Insbesondere kann die Felge 14a aus Metall und/oder einem Kunststoff ausgebildet sein. An einem Außenumfang der Felge 14a ist ein Rollenmantel 18a angeordnet, dessen radial äußerer Umfang eine Lauffläche zum Abrollen insbesondere auf einer Bodenfläche ausbildet. In die Felge 14a ist ein Planetengetriebe 20a integriert, welches zur Übertragung eines Antriebsmoments auf die Felge 14a vorgesehen ist. Das Planetengetriebe 20a umfasst ein Zentralrad 22a, einen stationären Planetenradträger 24a mit zumindest zwei, vorzugsweise mit drei Planetenrädern 26a, die mit dem Zentralrad 22a in Eingriff sind, sowie ein Hohlrad 28a, das mit den Planetenrädern 26a in Eingriff ist. Das Hohlrad 28a ist abtriebsseitig drehmomentfest mit der Felge 14a verbunden. Vorzugsweise ist das Hohlrad 28a einstückig mit der Felge 14a ausgebildet. Das Planetengetriebe 20a ist als ein gerade verzahntes Getriebe ausgebildet.
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Die Felge 14a ist drehbar an dem Planetenradträger 24a des Planetengetriebes 20a gelagert. Zur drehbaren Lagerung der Felge 14a an dem Planetenradträger 24a weist die Laufrolle 10a zwei Kugellager 46a auf. Die Kugellager 46a sind auf in axialer Richtung gegenüberliegenden Seiten des Hohlrads 28a in radialer Richtung zwischen dem Planetenradträger 24a und der Felge 14a angeordnet. Jeweils ein umlaufender 58a Kragen des Planetenradträgers 24a und eine Seitenfläche 60a des Hohlrads 28a bilden eine umlaufende Nut 62a, in welcher jeweils ein Kugellager 46a angeordnet ist.
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Der Planetenradträger 24a ist zweiteilig ausgebildet. Der Planetenträger 24a umfasst einen äußeren Teil 36a, welcher an einem der Montageeinheit 12a zugewandten axialen Ende der Felge 14a angeordnet ist, und einen inneren Teil 38a, welcher zwischen den axialen Enden der Felge 14a angeordnet ist. Der innere Teil 38a des Planetenradträgers 34a ist in axialer Richtung zumindest im Wesentlichen mittig innerhalb der Felge 14a angeordnet. Vorzugsweise ist die Montageeinheit 12a, wie in 1 dargestellt, einstückig mit dem Planetenradträger 24a ausgebildet. Alternativ kann die Montageeinheit 12a jedoch auch, beispielsweise mittels einer Verschraubung, an dem Planetenradträger 24a fixiert sein. Der äußerer Teil 36a des Planetenradträgers 24a ist vorzugsweise einstückig mit der Montageeinheit 12a ausgebildet und mittels Befestigungsmitteln 42a, beispielsweise Schrauben, an dem inneren Teil 38a des Planetenradträgers 24a fixiert. Die Planetenräder 26a sind drehbar auf zwischen den zwei Teilen 36a, 38a des Planetenradträgers 24a angeordneten Achsen 40a gelagert. Die Achsen 40a sind zwischen den zwei Teilen 36a, 38a des Planetenradträgers 24a verklemmt. Die zwei Teile 36a, 38a des Planetenradträgers 24a weisen jeweils zu den Achsen 40a korrespondierende Aufnahmeausnehmungen 56a zur Aufnahme der axialen Enden der Achsen 40a auf.
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Neben dem Planetengetriebe 20a weist die Laufrolle 10a einen in die Felge 14a integrierten Elektromotor 30a auf, welcher zum Antrieb des Zentralrads 22a des Planetengetriebes 20a vorgesehen ist. Der Elektromotor 30a ist beispielhaft als ein Innenläufermotor ausgebildet. Ebenso ist jedoch auch die Ausbildung des Elektromotors 30a als ein Außenläufermotor denkbar. Der Elektromotor 30a ist innerhalb der Felge 14a auf einer der Montageeinheit 12a gegenüberliegenden Seite des Planetenradträgers 24a angeordnet. Ein Stator 32a des Elektromotors 30a ist drehfest an dem Planetenradträger 24a fixiert. Insbesondere ist der Stator 32a des Elektromotors 30a auf der der Montageeinheit 12a gegenüberliegenden Seite des Planetenradträgers 24a unmittelbar, beispielsweise mittels verkleben oder verschweißen, an dem Planetenradträger 24a befestigt. Ein Rotor 64a des Elektromotors ist drehfest mit einer Motorwelle 34a des Elektromotors 30a verbunden. Zur elektrischen Kontaktierung des Elektromotors 30a ist zumindest eine der Achsen 40a zur Lagerung der Planetenräder 26a als eine Hohlachse ausgebildet. Ein Kabel 44a zur elektrischen Kontaktierung des Elektromotors 30a ist ausgehend von der Seite der Montageeinheit 12a in Richtung des Elektromotors 30a durch die als Hohlachse ausgebildete Achse 40a hindurchgeführt. Die Laufrolle 10a weist an einem der Montageeinheit 12a gegenüberliegenden axialen Ende der Felge 14a eine Radkappe 50a auf, welche das motorseitige Ende der Felge 10a verschließt und den Elektromotor 30a abdeckt.
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Das Zentralrad 22a des Planetengetriebes 20a ist einstückig mit der Motorwelle 34a des Elektromotors 30a ausgebildet. Die Motorwelle 34a ist drehbar innerhalb des Planetenradträgers 24a gelagert. Der Planetenradträger 24a weist eine Hohlachse 52a auf, durch welche die Motorwelle 34a des Elektromotors 30a hindurchgeführt ist. Die Hohlachse 52a erstreckt sich in axialer Richtung ausgehend vom inneren Teil 38a des Planetenradträgers 24a in Richtung des motorseitigen axialen Endes der Felge 14a. Die Hohlachse 52a ist einstückig mit dem inneren Teil 38a des Planetenradträgers 24a ausgebildet. Innerhalb der Hohlachse 52a sind zwei Lager 54a zur drehbaren Lagerung der Motorwelle 34a innerhalb Hohlachse 52a angeordnet. Die Lager 54a können insbesondere als Gleitlager und/oder Wälzlager, insbesondere Kugellager, ausgebildet sein. Die Lager 54a sind an gegenüberliegenden axialen Enden der Hohlachse 52a angeordnet.
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In der 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Die nachfolgenden Beschreibungen und die Zeichnungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung des Ausführungsbeispiels der 1 verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe a den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in der 1 nachgestellt. In dem Ausführungsbeispiel der 2 ist der Buchstabe a durch den Buchstaben b ersetzt.
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2 zeigt eine Schnittdarstellung einer alternativ ausgestalteten Laufrolle 10b mit einer Felge 14b, die um eine Drehachse 16b drehbeweglich an einer Montageeinheit 12b der Laufrolle 10b gelagert ist. Die Laufrolle 10b entspricht in Aufbau und Funktion im Wesentlichen der Laufrolle 10a der 1. In die Felge 14b der Laufrolle 10b ist ein Planetengetriebe 20b integriert, welches zur Übertragung eines Antriebsmoments auf die Felge 14b vorgesehen ist. Das Planetengetriebe 20b umfasst ein Zentralrad 22b, einen stationären Planetenradträger 24b mit zumindest zwei, vorzugsweise mit drei Planetenrädern 26b, die mit dem Zentralrad 22b in Eingriff sind, sowie ein Hohlrad 28b, das mit den Planetenrädern 26b in Eingriff ist. Das Hohlrad 28b ist abtriebsseitig drehmomentfest mit der Felge 14b verbunden. Neben dem Planetengetriebe 20b weist die Laufrolle 10b einen in die Felge 14b integrierten Elektromotor 30b auf, welcher zum Antrieb des Zentralrads 22b des Planetengetriebes 20b vorgesehen ist.
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Im Unterschied zur Laufrolle 10a der 1 ist das Planetengetriebe 20b der Laufrolle 10b als schräg verzahntes Getriebe ausgeführt. Zudem ist das Zentralrad 22b in Form eines Wenigzahnritzels 48b mit weniger als vier Zähnen ausgebildet. Vorzugsweise weist das Wenigzahnritzel 48b drei Zähne auf. Alternativ ist es jedoch ebenso denkbar, dass das Wenigzahnritzel 48b mit zwei Zähnen oder gar mit lediglich einem Zahn versehen sein kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Laufrolle
- 12
- Montageeinheit
- 14
- Felge
- 16
- Drehachse
- 18
- Rollenmantel
- 20
- Planetengetriebe
- 22
- Zentralrad
- 24
- Planetenradträger
- 26
- Planetenrad
- 28
- Hohlrad
- 30
- Elektromotor
- 32
- Stator
- 34
- Motorwelle
- 36
- Teil außen
- 38
- Teil innen
- 40
- Achse
- 42
- Befestigungsmittel
- 44
- Kabel
- 46
- Kugellager
- 48
- Wenigzahnritzel
- 50
- Radkappe
- 52
- Hohlachse
- 54
- Lager
- 56
- Aufnahmeausnehmung
- 58
- Kragen
- 60
- Seitenfläche
- 62
- Nut
- 64
- Rotor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3444497 A1 [0002]
- DE 202018106716 U1 [0003]