DE2221331C3 - Elektronischer Folgeschalter mit Halteschaltung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur
Unterdrückung negativer Störimpulse bei einem elektronischen Folgeschalter mit Halteschaltung.
Halteschaltungen werden bekanntlich in elektronischen Schaltern eingesetzt und haben die Aufgabe, den
durch einen Inouis geschalteten Schalter in dem durch
die Richtung des Impulses bedingten Schaltzustand zu halten. Ein positiv gerichteter l.iipuls schaltet z. B. den
Schalter »Ein«, und die Halleschaltung hält auch nach
Abklingen des Impulses den Scha ;er in der »Ein«-Siellung
verriegelt. Ein negativ gerichteter Impuls schäkel in diesem Beispiel den Schalter »Aus«, und die
Halleschaltung entriegelt.
An elektronische Folgcschalter. wie diese /. B. in Rundfunk- und Fernsehgeräten /ur elektronischen
Umschaltung der Kanäle und Bereiche benutzt werden, wird die Forderung gestellt, daß /. B. positive Impulse
auf der Steuerleitung den elektronischen Schalter cinschalien und dieser durch die Halteschaltung
verriegelt wird, während negalive Impulse auf der
Steuerstrecke den Schalter mehl eniriegeln dürfen.
Hierdurch soll sichergestellt werden, daß Stönmpulse.
z. B. hervorgerufen durch Einschalten elektrischer Gerate. Funkenübcrschlag der Bildröhre usw.. die
Stellung des Folgeschalters mehl beeinflussen.
Zur Lösung dieser Aufgabe isi es bekannt, einen
Transistor so vor üer .Steuerstrecke des elektronischen
Schalters anzuordnen, daß dieser nur positive Impulse auf die Steuerstrecke durchschaltet (Siromfluß) und
negalive Impulse sperrt (.Stromsperrung). Durch die unvermeidlichen Transisiorkapa/itätcn und durch die
Tatsache, daß die Steuerstrecke und die Halteschaltung
selbst Stönmpulse auffangen können, isi vielfach die
Störsicherheit elektronischer Folgeschalter mit Halteschaltung mehl ausreichend. Der Erfindung licgl die
Aufgabe zugrunde« bei Folgeschallern mit Halteschaltung
die Störsicherheil zu verbessern* Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung der
eingangs erwähnten Art nach der Erfindung vorgeschlagen,
daß ein nichilineares Ström/Spannungs-Element
parallel zu der vom Halleslrom durchflossenen Steuerstrecke, die den' Eingang des Fölgeschälicrs
darslellt, angeordnet ist und daß es in einem
Arbeitspunkt mit kleinem differentiellem Widerstand betrieben wird, derart, daß es Für einen Störimpuls einen
relativ geringen elektrischen Widerstand darstellt.
Dadurch wird gewährleistet, daß ein unerwünschtes s Störsignal über das Strom/Spannungs-Element abgeleitet
wird, so daß der Folgeschalter nicht umgeschaltet weden kann.
Durch das Buch »Elektronik ohne Baiast« von O. Lim an n, 1970, S.73, ist eine Schaltung bekannt,
ίο bei der zum Schutz von Überspannungen dem Eingang
eines zu schützenden Verbrauchers eine Zenerdiode parallel geschaltet ist. Die Zenerdiode vermag bei der
bekannten Schaltung jedoch nur gegen Oberspannungen zu schützen, die in positive Richtung gehen,
ι .·: dagegen nicht gegen Störungen, die in negative Richtung gehen.
Als nichtlineares Strom/Spannungs-Element eignet sich beispielsweise eine Zenerdiode. Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ist der Zenerdiode ein ohmscher Widerstand vorgeschaltet. Dieser ohmsche
Widerstand hat die Aufgabe, die Anspruchsempfindlichkeit für die Sollschaltimpulse — positive Impulse — zu
gewährleisten.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt zunächst einen Fnlgeschalter mit Halteschaltung, w-'■* er durch den Stand der Technik
bekannt ist;
F 1 g. 2 zeigt einen Folgeschalter nach der Erfindung.
Der bekannte, in der Fig. 1 dargestellte Folgeschalter
mit Halteschaltung hat die Aufgabe, bei Anlegen eines positiven Impulses am Eingang 11 der Gesamtschaltung
den Folgeschalter mit der Lampe 19 einzuschalten und auch nach Abklingen des Impulses
eingeschaltet /u halten. Ein später am anderen Eingang 31 angelegter Impuls soll die Lampe 19 wieder löschen
und den Folgeschalter mit der Lampe 39 einschal'en und im eingeschalteten Zustand hallen. Nach der F i g. 1 sind
dem Folgeschalter mit Haltesct>altung jeweils die
■ίο Transistoren 12 b/w. 32 vorgeschaltet, die die Aufgabe
haben, einen Impuls nur in eine1" Richtung durchzulassen.
So wird bei der bekannten Schaltung der Fig. 1 beispielsweise nur ein positiver Impuls durchgelassen.
Während in der F i g. 1 mit 11 b/w. 31 die Eingänge der
Gesamischaltuiv bestehend aus Folgeschalter und
Halleschaltung mn vorgeschalteten Transistoren, bezeichnet
sind, sind die eigentlichen Eingänge des Fölgeschaltcrs die Eingänge 22 und 42. die im folgenden
auch als Steuerstrecke be/eichnei werden.
so Die Gesamischaltung der Fig. 1. bestehend aus
Folgcschiilicr. Halteschaller und vorgeschalteten Transistoren
als Ventile, hat die Eingänge 11 und 31 an den Basisanschlüssen der Transistoren 12 und 32. deren
Kollektoren mit der Betriebsspannung Ho verbunden
sind. Ein positiver Impuls. 1. B. am Eingang 11. läßt einen
Strom durch die Widerslände 13 und 14 fließen,
wodurch eine Spannung an der den Eingang des Folgeschaliers bildenden Steuersirecke 22 mn dem
Widersland 14 aufgebaut wird. Diese Spannung bringi
fto den Transistor 15 in den leitenden Zustand. Der Strom
des Transistors 15 fließt über die Emklcr-Basis-Strecke
des Transistors 16 durch die Diode 17 und durch den
Widerstand 18. Der Transistor 16 ist leitend und schaltet die Lampe 19 ein. Der Spannungsabfall zwischen + Un
und der Kathode der Diode 17 beträgt ca, 1,2 V, nämlich
2 ■ Utir. bei Siliziumhalbleitern, und öffnet den Transistor
20, Dessen Strom ist durch den Widerstand 21 bestimmli der durch den Widerstand 14 fließt und an der
Steuerstrecke 22 eine Spannung erzeugt, die den Schalter eingeschaltet hält, auch wenn der Impuls
abgeklungen ist. Ein nun an den Eingang 31 gelegter positiver Impuls läßt durch den Transistor 32 einen
Strom über die Widerstände 33 und 34 fließen. Ist die dadurch erzeugte Spannung an der Steuerstrecke 42 mit
dem Widerstand 34 geringfügig größer als die Spannung um Widerstand 18, zuzüglich der Anlaufspannung Ubi
des Transistors 35, so wird durch diesen Transistor 35 Strom fließen, der die Spannung am Widerstand 18
erhöht, wodurch der Strom im Transistor 15 abnimmt und der Folgeschalter mit der Lampe 19 abschaltet. Der
Strom des Transistors 35 fließt über die Basis-Emitter-Strecke des Transistors 35, die Diode 37 und, wie
bereits ausgeführt, über den Widerstand 18. Der Transistor 36 ist leitend und schaltet die Lampe 39 ein.
Der Spannungsabfall zwischen -I- Ub und der Kathode
der Diode 37 öffnet den Transistor 40, dessen Strom, bestimmt durch den Widerstand 41, in vorbeschriebener
Weise eine Spannung an der Steuerstrecke 42 aufbaut und den Folgeschaker in eingeschaltetem Zustand hält.
Gelangt ein negativer Störimpuls auf de·: Eingang 31.
so kann dieser über die Basis-Emitter-Sperrkapazität des Transistors 32 und über den Widerstand 33 auf die
Steuerstrecke 42 gelangen, bzw. die Steuerstrecke fängt selbst einen negativen Störimpuls auf, so kann bei
ausreichender Energie dieses Impulses der Transistor 35 gesperrt werden, und der Schalter schaltet »Aus«. Die
erforderliche Störenergie an der Steuerstrecke 42 ist
wobei
η K41
Das gleiche gilt für die Störenergie an der Steuerstrecke 22, wenn der Schalter mit der Lampe 19
eingeschaltet ist.
Die F i g. 2 zeigt eine Schaltung gemäß der Erfindung als Beispiel, wobei mit der F i g. 1 gleiche Schaltelemente
mit g'eichcn Zahlen bezeichnet sind. Erfindungsgemäß
ist in der F i g. 2 parallel zur Steuerstrecke 22 bzw. 42 ein nichtlineares Strom-Spannungs-Element geschaltet.
Dieses Element besteht z. B. aus einer Zenerdiode 23 bzw. 43 in Reihe mit einem relativ niederohmigen
Widerstand 24 bzw. 44, der den differentieUen Widerstand der Zenerdiode vergrößert, und einem
parallelgeschalteien relativ hochohmigen Widerstand
25 bzw. 45, der den Widerstand der Zenerdiode bei Spannungen, die kleiner als die Zenerspannung sind,
vermindert.
Für den Fall, daß durch einen positiven Impuls an 31
der Folgeschalter mit der Lampe 39 »Ein«-gescha!tei
ίο wurde und die Haltespannung an der Basis {./« des
Transistors 35 durch Wahl der Zenerdiodenspannung gleich der Spannung Uv. der Fig. 1 ist, beträgt die
erforderliche Störenergie N'^o, zum »Aus«-schalten an
der Steuerstrecke 42
- U
se
wobei
— L'. + UB
Durch die erfindungsgemäße Einschaltung der Zenerdiode 43 mit der Zenerspannung U, und ihrem
differentiellen Widerstand R, kann für gleiche Haltespannung
U1A der Widerstand R, + Rt4 im Vergleich
zum Widerstand /?« der F i g. 1 wesentlich verkleinert
werden. In der Praxis ergeben sich Werte für R, + /J44,
die um den Faktor 20 und mehr kleiner als der Wert für den Widerstand 34 sind, so daß die erforderliche
Störenergie, die zum »Ausschalten führt, ebenfalls
nach Gleichung (1) und (2) um den Faktor 20 ansteigen muß. Die Störsicherheit der erfindungsgemäßen Schallung
ist somit wesentlich gegenüber herkömmlichen Schaltungen verbessert.
Es sei noch erwähnt, daß durch die erfindungsgemäße Schaltung die notwendige Energie für den positiven
»Ein«-schaltimpuls nicht um den obenerwähnten Faktor 20 ansteigt, weil der Widerstand 45 bzw. 25 wesentlich
hochohmiger gewählt werden kann als der vergleichsweise Widerstand 34 bzw. 14 , so daß vom positiven
Steuerimpuls nur eine Spannung am Widerstand 44 bzw. 25 von einigen Zehntelvolt erzeugt worden muß. In der
Praxis wird die gleiche Einschaltempfindlichkeit im Vergleich mit der Schaltung nach der Fig. I mit einer
1.5- bis 2fachen Energie für den positiven »Ein«-schaltinipuls
erreicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zur Unterdrückung negativer Störimpulse bei einem elektronischen Folgeschalter
mit Halteschaltung, dadurch gekennzeichnet,
daß ein nichtlineares Strom/Spannungs-EIement
parallel zu der vom Haltestrom durchflossenen Steuerstrecke, die den Eingang des
Folgeschalters darstellt, angeordnet ist und daß es in einem Arbeitspunkt mit kleinem differentiellem
Widerstand betrieben wird, derart, daß es für einen Störimpuls einen relativ geringen elektrischen
Widerstand darstellt.
2. Elektronischer Folgeschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als nichtlineares
Strom/Spannungs-Element eine Zenerdiode vorgesehen ist.
3. Elektronischer Folgeschalter nach Anspruch 2, dadurch j-.skenn/eichnet, daß der Zenerdiode ein
ohmscher Wirlerstand vorgeschaltet ist.
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