DE2218764C3 - Verfahren zur Herstellung von Formkoks - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FormkoksInfo
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Description
Die Erfinduni; betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formkoks inrt gehärteter Oberfläche, die während
des Verkokens durch Spaltung von Kohlenwasserstoffen und Graphitieren der niedergeschlagenen Kohlen·
Stoffschicht gebildet wird.
Herkömmlicherweise wird Koks aus Kokskohlen als
Nebenprodukt oder in sogenannten Bienenkorb-Koks ofen hergestellt. Der Koks fällt crabei in t'orn- von
unregelmäßig geformten Koksbrocken an. Bei der Handhabung. Insbesondere beim Verfrachten, brechen
die Ivken und Kanten dieser Koksbrocken als Koksgrus b/w. staub ab. der /u Schwierigkeiten bei der
Aufrechlerhaltung der Bellporosilat im Hochofen und
/u raschem Verstopfen dir Stau samniei b/w. Abscheidersysleme
fuhr!, mn denen die Hochöfen ausgerüstet sind Der sich aiii die· Weise bildende
Koksgrus b/w. staub isi jedoih verhältnismäßig {.'roh
und HiUk-I bei normaler Handhabung kaum Staiibwol
ken Die Neigung eines Kokses, (ims oiler S'aub /u
einwickeln, kann durch geeignete Icslverfahren he
Stiiiinil werden
Aus den US-l'Sen SI K4 .'·)!. JI 40 241 und il 40 242
lsi cm I ormkoks und dessen I lcrslellungsverfahicn
bek.innl. hei dem man Kohleteilchen katalysiert, in dom
iii.iii sie in Gegenwart von /iigcscl/len Sauerstoff oder
in der Kohle enthaltenem Sauerstoff auf cmc uher etwa
I2D ( und unter der lccrdeslillalioiislempcratiir
hegende temperatur erhil/l. die kohlclcili heu danach
schlagartig .ml die I eerilcslillalionsleiiipcraliir erhil/l.
indem man sie im eine Wirbelst hu hl überfuhrt, die .ml
der gewünschten. leer et/fügenden Irmper.iliir gehal
ten wird, die in den Kohlekuchen enthaltenen leere in
einer oder mehreren ( arbomsicriingsstufcn im wesent
liehen vollständig abtrennt und die 'teilchen dann bei
einer noch höheren lcmpcialiir bis /η einem (ichall ,m
fliichligcn licsiaridlcilcn von niihl mehr als clvv.i i"/o
vcrkokl D.is so erhalleiie rc.iklivc V crkiikimgsprodiikl
wird el.inn mn einem hiliiutmoscn Itiiidcmilli I hrikcl
tu rl und dann im Gegenw.itl vom S.uicrslufl bei
Ii Mi[>t ι.ihm η >ί hai let du zu nmr diiiih Saucislofl
(l.illiil zu iluiii gewunschlen. reaktiven Verkoktiiigspio
diikf rühren, das iinehsidieinl und in den Ansprüchen als
»reakliver i-orihkoks« be/eiclliu'f wird: liei diesem
I (fimkoks tritt ledoeli eine ei Iu Mu Iu- Slaiibbildiüig auf,
(lic durch eiiif hohe kon/oii(raiioii au iillraleiiicii
koiiichi'it in eilieifi KofngidKciiln-icu h von Ί bis 2(1 |im
vcmis.iihi wird I ine lldk-isiichiiiig iuiu-r dein Mikro
skop hei! erkennen, daß die Obcrllächc von mikliveni
Formkoks viele Poren enthält, die kleiner ais 5 μm sind,
so daß beim Abrieb ultrafeine Körnchen entstehen. Eine
Untersuchung unter dem Mikroskop ergab, daß die Zellwände Jes Kokses bei reaktivem Formkolcs viel
dünner sind als bei herkömmlichem Koks. In der Nähe der Oberfläche liegt eine zellenartige bzw. honigwabenähnliche
Struktur mit sehr feinen Poren vor, in der die Wandstärke größenordnungsmäßig I bis 5 μίτι beträgt
und auch die Größe der Poren selbst in diesem Bereich
ίο liegt. Außerdem sind tiefere Poren mit dickeren
Wänden vorhanden. Beim Abrieb brechen diese dünnen Wände zusammen und bilden den ultrafeinen Abriebstaub.
Eine Lösung des Siaubproblems wird dadurch
kompliziert und erschwert, daß die für seine Verwendung im Hochofen und auf anderen Anwendungsgebieten
wesentlichen Eigenschaften des Formkokses nicht verändert werden dürfen und die Produktionskosten
gering gehalten werden müssen.
Aus der DF-PS 7 17 721 ist ein Verfahren /ur Erzeugung von hartem, stückigem Koks aus Braunkohle
bekannt, bei dem die Verfestigung des Kokses dadurch gefördert wird, daß man während der Schlußverkokung
über den Formkoks Kohlenwasserstoffe leitet, die dabei
2-i gespalten werden und eine graphitierte feste Schutzschicht
bilden.
Der Erfindung lic ^l die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren /ur Herstellung von Formkoks. insbesondere von reaktivem I ormkoks zu schaffen, der allenfalls eine
in geringe Neigung /ur Bildung von l'lugslaubabricb
aufweist, wobei die Herstellungskosten des Kokses allenfalls unerheblich erhohl sind.
Diese Aufgabe wird erfindiingsgemaß dadurch gelost,
daß die I leißgase /um Verkoken durch Zugabe weilerer
il Kohleiiwassersloffdampfe davon mindestens 10 VoIu
menpro/cnl enthalten. Die Kohlenwassersloffilampfe
werden in Gegenwart des heißen ί ormkokses gecr.ickl
und bilden dabei auf der gaii/en Oberfläche des
I ormkokses eine dünne Schicht aus (ilan/kohlenstofl.
4Ii die die .in der (Jbcrllai he des I onukokses gelegenen
Spähen b/w l'nren. die kleiner al«· etwa ~>
um sind, aiisfulli und den KcM der Oberfläche nher/iehi. Bei dein
iilan/kohlctisiolf haiidell es sich um eine silbrig glaii
/ende I urin von Kohlcnsloll. du- sich beim ( lacken von
■ι, Kohlenwasserstoffen auf einer Oberflache abscheidet.
Derartige (ilaii/kohlcustollsihichlcn .ruf loiinkoks
sind aus der I)I AS IO 78 OM an sich hek.ninl I einer isl
es aus der Dl I1S 4S ">b7 bek.innl. die ()berflachenpoicn
von 1 ormkoks d.iiluri Ii /il verschließen, daß man diesen
in vordem SehliilUerkoken mit l'iopanbihmien liaiikt und
einer S.iiicrstollhehandliing iinierwiili Der erhalleiie
formkoks weisi eine geringe Reaktivität auf
Der Titich dein erfindungsgi-maßcn Verfahren hcrgi
MeIIu- I ormkoks isl im htsl.nihend und ergibl keim
Vi Kußileeken /war kann sich auch lu-i einer Kiihlciivv.is
serslolfd.impfkon/eiilr.ilion von weniger als Kl VoIu
menpid/enl eine (il.iii/kohleuslollsi hu Iu bilden μ
lloi Ii einsieht d.ilu-i ilei ( i!.iM/kiihliMslo([ in so >·ι ι iiigeli
MrM)1I Il dall du nlli.ili Uli η l'oieli <lts tieh.iiidi III -Ii
sich aiii den KtiksnIu'iilacliL-n kein vollslitmligei. ti Ii
diüsc im weseli ι liehen vollständig bedetkender, <
iliiu/ kiihleiisloffilm hildet /in-1 i/ieliing i'ilier ililsieiclu'lHli-ii
kohlcuwassi'istiiird.iiiipfktiii/eiilriiliOM von uiiiidi >kn-,
ι,, Kr Voliimeltpiu/efit uiiisseii daher i'iluuluUgsgelii.iH
dcll f li'iMgiisen /us.ii/lii he kolllenwassersloffdaiiiple
in hen Jen aus ilen Kokslinkclls aii.stieleiideii Kohlen
w.lsseislolleil /ii)/cliilill werden.
Das erfindungsgemäße Verfuhren kann auch auf andere Formkokssorten angewendet werden, d. h. auch
auf reaktiven Formkoks, wobei es in diesem Fall bevorzugt ist. daß der reaktive Formkoks in an sich
bekannter Weise vor dem Verkoken in Gegenwart von Sauerstoff gehärtet wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gewinnt man die in den
heißen Verkokungsgasen enthaltenen Kohlenwasserstoffdämpfe durch Einführen roher oder teilweise
geschwelter bzw. verkokter Kohle in die zur Erzeugung der für die Verkokung des Formkokses verwendeten
Verbrennungsgase, wodurch die Gase auf die gewünschte Betriebstemperatur abgekühlt werden und
gleichzeitig eine Verminderung der zwischen diesen Gasen und dem Formkoks stattfindenden Reaktion
erreicht wird, die zu einer Qualitätsverbesserung des Endprodukts führt.
Die Kohlenwasserstoffdampfe können in jeder geeigneten Weise zugeführt werden, vorzugsweise,
indem man Kohle oder partiell verkokte b/w.
geschwelte Kohle in die /um Verkoken der Srikct.s verwendeten Verbrennungsgase beim Eintritt in den
Ofen ei^pritzt. Diese Art der Zufuhr der Kohlenwasserstoffe
ist in verschiedener Hinsicht /weckmäßig, und
nmr /ur Temperierung der heißen Gase und /ur
I lcrjbset/ung der F lammcntemperatiiren. da die
Reaktion der Kohle mit den Verbrennungsgasen endotherm ist. Typischerweise fuhr! die Verbrennung
vein Propan oder einem ähnlichen Gas unter genau oder
fast neutralen bis reduzierenden Bedingungen, die zur Vermeidung einer übermäßig starken Reaktion mit den
briketts erforderlich sind, /ti einer I lammentemperalur
von etwa 1540 C. wahrend optimale Vcrkokiingslempe
ratiiren etwa in einem Hereich von Hl ">
his 425 C liegen.
Durch I iiifiihreii der Kuhle in das heilte R.iuchgas wird
dessen temperatur bclrai htlich verringert, sn daß eine
geringere I Imualzgeschumdigkcu im das Kühlgas
ei lordei In h ist.
Weiterhin "cagicrt die Kolik· mn dem m den
Verbieitiiiiiigsprodiiklcu Ivw Kam ligasen Vorhände
neu Kohlendioxid und W.isseidanipl unter !Slidung Min
kohlenmonoxid und W.isscrstoll Dadurch und die
Rcaktionslahigkeil des Ram ligases mn den liiikells
ν ei Hilpert, wodurch uicdciimi die (Jiialil.il des I mlpm
iliikls vcibcs'ei t wird
I in weiterer Vorteil besteht dann, d.ili /iis.il/liilie
Kohlen»,issersliiNdiiniplc gebildet weiden, die .ms ilen
Abgasen .ins der ( jlt mn iiingsvoi ι u lining gewonnen
weiden können Is wii ' angenommen. d.iLl diese
Vei besscrung der Ausheule um /um I eil .ml der /uliihi
der in der Kohle von Haus i'is enthaltenen Kohlenw.is
scrsloffe beruht, und d.ill su h zusätzlich Kohlcnw.isser
siolle im (iasslrom diiich Re.iklion /wischen in
Anwesenheit des heizen ι ak inierlen Kokses gebildeten
lit ich R.iilik.ilen entstehen
Si hlit'IUn Ii wird die Kohle oder das Vt ikohliingspio
diikl von Undingen Bestandteilen hellen und k.inii.
Ut im in.in sie Ui dem Sl.iuhs.imiiiclsvsiciii aullaiigt und
(■ι uiitiii. in Mengen his /H Id"., di s gesamten
veiweiideleit körnigen M,ilen.ils verwende! werden,
wodurch die Ausheulen weiter verbessert werden
Die Kohienwasscrstoiklämpic. die heim Verfahren
dci !'.rlilulimg* in den Verkokungsgasen voi h.indeli scm
müssen, werden /war vorzugsweise dem heiHeii. iiiihl
icuipcnerleri Rauchgas /iij.'esei/i. iedo( h kann man sie
iitii'h auf andere, allerdings kostspieligere Weise
/iisct/.uti und erhiilt dennoch vollständige Glaii/kohlcn
stoffilme.
Eine derartige Metiode besteht beispielsweise darin,
die Kohlenwasserstoife direkt in die heiße Zone des
Ofens in einer eine Konzentration von mindestens 10%, bezogen auf das gesamte Gasvolumen, ergebenden
Menge einführen.
Im Labor kann die gewünschte Kohlenwasserstoffkonzentration erreicht werden, indem man den
Behälter, in dem die Briketts in einem Labormuffelofen
to verkokt werden, mit roher pulverisierter Kohle beschickt, so daß sich in der die Briketts umgebenden
Gasatmosphäre die gewünschte Kohlenwasserstoffkonzentration einstellt. Diese Technik kann jedoch in einer
Produktionsanlage nicht angewandt werden, in der ein bewegtes Bett aus Briketts verwendet wird, da die
Kohle schmelzen und den Ofen verstopfen würde.
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung einer Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens, näher erläutert. Die Vorrichtung weist einen vertikalen Ofen 10 auf. der aus
einem Beschickungsabschnitt 12. ein«.« Erhit/ungsab
schnitt 14 und einem Kühlabschnitt 16 best.ht.
Der Beschickungsabschnitt 12 wird mittels eines Bandes 18 mit gehärteten Briketts beschickt, die dann
.'-, unter .Schwerkraftwirkung in Einheiten durch einen
Sperrt™.fiter 20 in den Erhil/ungsabschniit 14 gelangen.
Der Sperrtriehter 20 weist Schieber 204 und 20öauf.
die abwechselnd betätigt werden, so daß das im
Sperrtriehter 20 befindliche Material in Einheilen dem
κι Erhitzungsabsehnitt 14 zugeführt wird.
Der f rhitztingsabsehnitt 14 wird durch von einem
Brenner 22. in dem Propan oder ein anderes Gas verbrannt wird, erzeugte· Vei brenn ingsgase beheizt
Die \ lammen des Brenners 22 schlagen in eine vertikale
ι, Kammer 24. an deren Hoden Kohle oder partiell verkokte Kohle durch eine Leitung 26 zusammen mn
lemperiergas zugeführt wird. Das Gemisch aus Kohle,
ll.immcng.is und lempcriergasen fließt durch eine
längliche Misch und Rcakiuwsk.immer 28. aus der -.ic in
in den I rhil/ungsabschnitl 14 in der Nahe von dessen
Boden eintritt, um die Buketts zu calcinieren. Die heißen
h/w behei/ten Abschnitt<-■ 14, 24 und 28 sind alle mn
feuerfestem Material 50 ausgekleidet und nut einer Isolierung 51 abgedeckt.
ι. Aus dein I rhitziuigsjbsi hnitl 14 gelangen die Briketts
unter Schwerkr.illwiikimg in den Kiihljhsehnill 16. der
nut einem Wassermantel umgehen ist Der Kuhlab schnitt 16 weist einen Australien trichter 32 nut
'vbsperrelcmenlen S2 I und 52/f auf. der mn dem
,H Absperrtriehler 20 synchronisiert, isi um sicherzustellen,
dall dem Ofen 10 zugefuhrtes und daraus ausgetragenes
Material in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Der
Auslragsperrtrichtei 52 iiwindet aiii ein Band 34. das die
fcr'igc.i c.ilcinicrlen unil abgekühlten Briketts zur
,, Lagerung oder zur Verfr.ic 'blutig hclordeil
Die Gase im ( .ikinicriHU">ahsi hunt gehen durch ein
/vkloiisvslem 56. das ,ms einem einzigen /yklon oder
mehreren in Reihe huller ciii.iiidci geschalteten AkIo
neu heslehen kann uiul dazu Juni, mitgeschleppte
mi I i'sisiollc abzutrennen V um/vkloiisvslem 36 gelangen
die Abgase durch eiiie !.ellung !8 /ti einem Wascher, im
dem Teerprodukte dar.nis einlernt werden. Diese
leerprodilktc enthalten in der Regel etwa 6 his If)
l'iozciil aus dem /yklorisystcui 56 in den Wascher
'., milgesihleppte(n) K.-hlc bzw Koks Sowohl die
I estsloffe als auch die leere: lassen su It zwei kinallig ,ils
I eil des Ausgjiigsmateruils fur ώι Bnkellherslelliiri)·
verwenden.
Um eine entsprechende Temperaturregelung beim Verfahren der Erfindung zu ermöglichen, sind mehrere
Termoelemente Ti bis 7*6 vorgesehen. Das Thermoelement
7*1 mißt die Flammentemperatur des Brenners 22, das Thermoelement TZ die Temperatur des in die
Calcinierungsvorrichtung eintretenden Gases, die Thermoelemente 7*3 bzw. T4 die Temperatur in der Mitte
bzw. am Kopf des Ofens, das Thermoelement 7*5 die
Abgastemperatur und das Thermoelement T6 die Temperatur der abgekühlten Briketts.
Typischerweisc beträgt die Temperatur an der Meßstelle 7*1 etwa 15400C. an der Meßstelle Tl etwa
870 bis 925"C. an der Meßstelle Tl etwa 815 bis 8700C.
an der Meßstelle 7*4 etwa 480°C und an der mil dem Thermoelement 7*5 überwachten Meßstelle etwa 260
bis 3I5°C. Die Temperaturen können jedoch innerhalb
beliebiger gewünschter Grenzwerte schwanken, die zum Calcinieren des jeweils gerade erhitzten Formkokses
erforderlich sind.
" Wie vorstehend bereits erwähnt, ist die Erfindung bei reaktivem Formkoks besonders wertvoll, da der
erfindungsgemäße mit Glanzkohle überzogene reaktive Formkoks nicht auf erfindungsgemäße Weise beschichtetem
Formkoks bezüglich der Abriebsfestigkeit und anderer Handhabbarkeitseigenschaften beträchtlich
überlegen, gleichzeitig jedoch immer noch rasch und gut reaktionsfähig ist.
Das Verfahren der Erfindung kann auch auf andere Koksbriketts angewandt werden, die durch Brikettieren
nicht reaktiver Kohleteilchen mit bituminösen Bindemitteln und nachfolgendes Verkoken bei hohen
Temperaturen mit oder ohne vorhergehende Härtung in Gegenwart von Sauerstoff hergestellt werden. Dabei
werden auf diesen Briketts Glanzkohleüberzüge erzeugt, die den Abrieb durch mechanische Handhabung
bzw. Beanspruchung zu verringern helfen. Diese Überzüge beseitigen jedoch das Absplitterungsproblem
nicht, das eine der beim Verbrennen derartiger anderer Formkokse auftretenden Hauptschwierigkeiten ist.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Mengen- oder Verhältnisangaben beziehen sich, wenn nicht
10
15
20
25
30
35 schwarz und streifig und weisen die typischen feinen Oberflächetipörcn von Förmkoksbrikctts nach dem
Stand der Technik auf. Die' in Gegenwart der Kohle
verkokten Briketts weisen einen ein einheitlichen Film aus Glanzkohle auf der ganzen Oberfläche auf, der die
Poren, die kleiner als 5 Mikrometer sind, ausfüllt. Diese erfinduiigsgemäßen Briketts geben keine schwiiiv.cn
Striche.
Wie die in Beispiel 1 verwendeten hergestellte Briketts mit den Abmessungen 3.81 χ 3,81 χ 2.54 cm
werden in den Sperrtrichter der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung gegeben und bei einer
Temperatur von etwa 982"C (T2 in der Zeichnung)
caiciniert, wobei die Briketts mit einer Geschwindigkeit von 13,61 kg/Minute durch die Vorrichtung durchgesetzt
werden, bis insgesamt etwa 227,2 kg gehärtete Briketts verarbeitet sind. Durch die Leitung 26 wird auf
eine Kornfeinheit von 1.19 m zerkleinerte, rohe
Elkol-Adavillc-Flözkohlc von Kemmerer Wyoming
(eine Moorkohle »B«) mit einer Geschwindigkeit von 0,091 kg/Minute eingespeist. Sie strömt zwischen den im
Erhitzungsabschnitt 14 befindlichen Briketts durch und wird im Zyklonsystem 36 als Pulver mit einem Gehalt an
flüchtigen Bestandteilen von nur 4 Prozent wiedergewonnen. L?ie am Boden des Ofens 10 ausgetragenen
Briketts weisen einen gleichmäßigen Überzug aus abgeschiedener Glanzkohle auf. Unter dem Mikroskop
ist zu erkennen, daß bei diesen Briketts die bis zu 5 Mikrometer großen Obcrflächcnporcn ausgefüllt sind
und der Glanzkohlcfilm die größeren Poren überzieht. Vergleichsabriebsversuche zwischen diesen erfindungsgemäß
hergestellten Formkoksbriketts und aus der gleichen Charge gehärteter Briketts auf analoge Weise
hergestellten, jedoch ohne Zusatz von Kohle verkokten Briketts zeigen, daß der ein Sieb mit einer lichten
Maschenweile von 44 Mikrometer passierende Abrieb bei den nach dem bekannten Verfahren hergestellten
Vergleichsbriketts 0.58 Prozent, bei den erfindungsge-
Beispie I I
(Labortest) 4-
(Labortest) 4-
Gehärtete. aus Illinois Nr. 6 Flözkohle nach den in der US-Patentschrift 3140241 beschriebenen Methoden
bis einschließlich der Härtung hergestellte Briketts werden bei diesem Test verwendet. Zwei identische
Ansätze von jeweils 40 g kissenförmiger Briketts mit den Abmessungen 3.18 χ 2.54 χ 2.22 cm (bzw. die
diesem Gewicht am nächsten kommende Anzahl ganzer Briketts) werden in jeweils ein 250 ml fassendes
Becherglas aus korrosionsbeständigem Stahl gegeben, worauf die Bechergläser zwecks Verkokung der
Briketts jeweils 20 Minuten lang in einen 954,4° C heißen Muffelofen gestellt werden. In eines der Bechergläser
wird außerdem 1 g rohe lllionois Nr. 6 Flözkohle
gegeben, während das andere nicht so behandelt wird. Nach dem Verkoken und Abkühlen werden die jeweils
erhaltenen Briketts miteinander verglichen. Die nicht in Gegenwart zugesetzter Kohle verkokten Briketts sind
'tnr*nr~nn **..·· ~.a**U A
wobei die erfindungsgemäß erzielte Verringerung der Abriebsmenge bei dem sehr feinkörnigen Anteil des
Abriebstaubs mit einer Korngröße von weniger als 5 Mikrometer noch ausgeprägter ist.
Beispiel 2 wird wiederholt, wobei abweichend davon jedoch gehärtete Briketts mit . icmlich schlechter
Qualität als Ausgangsmaterial verwendet werden, die aus der in Beispiel 2 roh verwendeten Elkol-Adaville-Kohle
hergestellt sind. Der Staubindex dieser Briketts ist am Anfang ziemlich hoch. (0.75 Prozent Abriebstaub
der ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 44 Mikrometer passiert), und die Briketts stauben übel.
Wenn die Briketts jedoch in Gegenwart von aus roher Kohle stammenden Teerdämpfen in der in Beispiel 2
beschriebenen Weise verkokt sind, beträgt der Staubindex nur noch 0,4 Prozent, wobei der Anteil an
ultrafeinem Abriebstaub gering genug ist. daß das Produkt keinen Luftschwebstaub mehr entwickelt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Formkoks mit
gehärteter Oberfläche, die während des Verkokens durch Spaltung von Kohlenwasserstoffen und
Gruphitieren der niedergeschlagenen Kohlenstoffschicht gebildet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heißgase zum Verkoken durch Zugabe weiterer Kohlenwasserstoffdämpfe davon
mindestens 10 Volumenprozent enthalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Herstellung von reaktivem Formkoks dieser vor dem Verkoken in Gegenwart
von Sauerstoff gehärtet wird.
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