DE974681C - Verfahren zur Erzverhuettung im Niederschachtofen - Google Patents

Verfahren zur Erzverhuettung im Niederschachtofen

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DE974681C
DE974681C DE1949974681D DE974681DA DE974681C DE 974681 C DE974681 C DE 974681C DE 1949974681 D DE1949974681 D DE 1949974681D DE 974681D A DE974681D A DE 974681DA DE 974681 C DE974681 C DE 974681C
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Ludwig Dipl-Kfm Weber
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    • C21METALLURGY OF IRON
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    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
    • C21B5/007Conditions of the cokes or characterised by the cokes used
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
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Description

  • Verfahren zur Erzverhüttung im Niederschachtofen Bei der Verhüttung von Erzen sind durch die Verwendung von Sauerstoff an Stelle von Luft Vorteile zu erzielen. Die Befreiung der Luft von dem großen Stickstoffballast führt zu einer entsprechend intensiveren Verbrennung bzw. Vergasung vor den Düsen und zu einer ausgeprägteren Wärmekonzentration in der Düsenebene. Demgegenüber fällt infolge der starken Verringerung der erzeugten Gasmenge die Temperatur in Richtung der Gicht sehr schnell ab. So hat man festgestellt, daß bei dem üblichen Blashochofen eine Sauerstoffanreicherung des Windes auf etwa 30 v. H. einen Rückgang der Austrittstemperatur des Gichtgases auf etwa ioo' C bewirkt; eine weitere Steigerung des Sauerstoffzusatzes würde Störungen im oberen Teil des Hochofens auslösen. Durch eine entsprechende Verkürzung der Schachthöhe kann ein Ausgleich geschaffen werden. Bei ausschließlicher oder vorzugsweiser Verwendung von Sauerstoff tritt daher der Niederschachtofen an die Stelle des Blashochofens.
  • Im Schacht des Blashochofens wird eine erhebliche Schachtarbeit geleistet. Die in den Hochofen eingebrachten Bestandteile der Beschickung werden durch die in den aufsteigenden Gichtgasen enthaltenen Mengen an fühlbarer Wärme auf die im unteren Teil des Hochofens vor sich gehende Reduktion und Ausschmelzung sowie auf die damit zusammenhängenden Reaktionen vorbereitet. Für diese wichtige Schachtarbeit besteht in dem ganz oder vorzugsweise mit Sauerstoff betriebenen Niederschachtofen keine Mög- lichkeit.
  • Nach der Erfindung wird diese Schachtarbeit aus dem Niederschachtofen herausverlegt, wobei für sie auch nicht der kostspielige Sauerstoff verwendet zu werden braucht, vielmehr mit Abwärme od. dgl. gearbeitet werden kann. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß durch diese Verlegung der Schachtarbeit und insbesondere durch Auswahl oder Herrichtung des Brennstoffes eine wesentliche Verbesserung der Leistung des Niederschachtofens herbeigeführt werden kann.
  • Bei der bisher üblichen Verhüttung von Erzen unter Verwendung von Luft bzw. Heißwind kommen auf i Teil SauerstOff 4 Teile Stickstoff als Ballast. Durch Übergang auf den Sauerstoffbetrieb wird in der Zeiteinheit annähernd die fünffache Menge Sauerstoff in die Verhüttungseinrichtung eingeführt, und demgemäß könnte vor den Düsen etwa die fünffache Menge von Brennstoff vergast werden, wenn die dem Brennstoff eigene Reaktionsfähigkeit eine derartige Steigerung der Vergasungsgeschwindigkeit zulassen würde. Mit dem heute praktisch ausschließlich verwendeten Hochtemperaturkoks und seiner bekannt trägen Reaktionsfähigkeit ist dieses Ziel nicht zu erreichen. Der beim Sauerstoffbetrieb im Niederschachtofen zum Einsatz kommende Brennstoff muß erfindungsgemäß eine höhere Reaktionsfähigkeit besitzen, als sie dem Hochtemperaturkoks eigen ist. Der ideale Brennstoff für diese Zwecke wäre die Holzkohle. Als brauchbarer Ersatz können vor allem die Schwelkokse von Torf sowie von Braun- und Steinkohle dienen. Die hohe Reaktionsfähigkeit derartiger Brennstoffe führt zu wesentlich höheren Vergasungsgeschwindigkeiten und verursacht damit zugleich eine wesentliche Steigerung der Durchsatzleistung im Vergleich zu dem mit Hochtemperaturkoks beschickten Niederschachtofen mit Sauerstoffbetrieb.
  • Neben dem Grade der Reaktionsfähigkeit des Brennstoffes ist das Ausmaß der Reduktionsfähigkeit der zu verhüttenden Erze von bestimmendem Einfluß auf die Ablaufgeschwindigkeit des Reduktionsprozesses und damit auf die Durchsatzleistung der Verhüttungseinrichtung. Grundsätzlich wird die Reduktionsfähigkeit eines jeden Erzes durch Vergrößerung seiner Oberfläche, d. h. durch eine Zerlegung in kleinere Stücke, erhöht. Die Reduktionsfähigkeit erfährt eine weitere Steigerung, wenn eine möglichst große Oberfläche des zu reduzierenden Erzes in einen unmittelbaren Kontakt mit entsprechend großen Oberflächen des Reduktionsbrennstoffes gebracht wird. Wenn feinkörniges Erz und feinkörniger Reduktionsbrennstoff in inniger Vermischung in möglichst enger Kontaktberührung stehen, so wird ein Höchstmaß von Kontaktwirkung und damit von Reduktionsgeschwindigkeit erreicht. Dieses Ziel wird um so mehr erreicht, je reaktionsfähiger der Brennstoff ist.
  • Die praktische Folgerung aus dieser Erkenntnis besteht in der Herstellung eines Mischbriketts, in welchem sowohl der zu reduzierende Eisen- oder Metallträger, also Feinerz, Gichtstaub u. a., als auch der feinkörnige Brennstoff enthalten sind und mit größter Oberfläche in engstem Kontakt miteinander stehen. Die Bestimmung der Stückgröße und Stückform dieser Mischbriketts erfolgt in Anpassung an die Dimensionen des Niederschachtofens, weil bekanntlich eine richtige Stückgröße von günstigem Einfluß auf den Ablauf des Vergasungs- bzw. Verhüttungsprozesses ist. Entscheidend ist, daß die Herrichtung dieses Mischbriketts bis zum vergasungs- bzw. verhüttungsreifen Zustand außerhalb des Niederschachtofens erfolgt, damit nach der Beschickung keinerlei Schachtarbeit mehr zu leisten ist und der eigentliche Vergasungs- bzw. Verhüttungsprozeß ohne Verzug beginnen kann.
  • Infolge einer derart weitgehenden Einsparung der Schachtarbeit kann die für derartige Verhältnisse erforderliche Höhe des Schachtes sehr gering sein und braucht nicht mehr als 2 bis höchstens 3 m über Düseriebene zu betragen. Trotz dieser geringen Schachthöhe kann die Durchsatzleistung je Quadratmeter Querschnitt üi der Düsenebene das Mehrfache gegenüber dem mit Hochtemperaturkoks beschickten und mit Heißwind betriebenen Blashochofen betragen.
  • Der erfindungsgemäß geforderte »vergasungs- bzw. verhüttungsreife Zustand«der Beschickung des Niederschachtofens bei ganz oder vorzugsweiser Verwendung von Sauerstoff ist durch das vollständige oder vorzugsweise Vorliegen folgender Merkmale für möglichst sämtliche Bestandteile der Beschickung, also einschließlich des Brennstoffes, gekennzeichnet: a) Weitgehende Freiheit von allen Ballaststoffen, die sich durch mechanische oder thermische Aufbereitungsmaßnahmen entfernen oder mindern lassen. Vor allem sollen erfindungsgemäß diejenigen Ballaststoffe durch eine Vorbehandlung entfernt werden, deren Verarbeitung stark wärmeverbrauchend ist, wie beispielsweise das Austreiben von grobem und chemisch gebundenem sowie von Hydrat-Wasser, ferner von Kohlensäure des Erzes und/oder des Kalkzuschlages u. a.
  • Zusätzlich vorteilhaft ist es, wenn alle oder wenigstens einzelne wesentliche Bestandteile der Beschikkung dem Niederschachtofen in erwärmtem Zustand aufgegeben werden, wie dies z. B. bei der Zuführung mit Hilfe eines entsprechend beheizten Trockenbandes oder im Anschluß an eine Röstung des Erzes oder eine Schwelung des rohen bitumiriöseri Brennstoffes der Fall sein kann, oder wenn Feinerz und Feirikohle nach vorhergehender Mischung und Brikettierung einer gemeinsamen Wärmebehandlung als Mischbrikett unterworfen worden sind.
  • b) Möglichst hohe Reaktionsfähigkeit des Brennstoffes und eine entsprechend große Reduktionsfähigkeit des Erzes. Auf seiten des Brennstoffes ist dies beispielsweise durch eine entsprechende Auswahl zu erreichen, indem Holzkohle, Torfkoks oder Schwelkokse aus Braun- oder Steinkohle an der Stelle von Hochtemperaturkoks verwendet werden. Auf seiten des Erzes kann eine Verbesserung der Reduktionsfähigkeit durch eine an sich bekannte Wärmebehandlung, z. B. durch Erhitzen oder Rösten, oder auch durch Behandlung mit geeigneten Stoffen, beispielsweise durch ein Imprägnieren des Erzes mit Abfallkohlenwasserstoffen od. dgl., bewirkt werden.
  • Eine weitere, gegebenenfalls zusätzliche Maßnahme kann in der Vergrößerung der Oberfläche von Brennstoff und Erz, z. B. durch eine entsprechende Zerkleinerung, bestehen, wobei eine anschließende irinige Verrnischung von feinkörnigem Erz und feinkörnigem Brennstoff und eine Brikettierung dieses Gemisches mit oder ohne Zusatz eines Bindemittels und von sonstigen Bestandteilen des Möllers, z. B. Kalk, vorgesehen sein kann.
  • c) Die unter Beachtung der vorstehend angeführten Gesichtspunkte vorbereiteten Bestandteile der Beschickung müssen ferner von einer möglichst gleichmäßigen, dem Querschnitt des Niederschachtofens angepaßten Stückgröße sein, wobei die Formbeständigkeit dieser Stücke auch bei den in der Vergasungs-bzw. Reduktionszone herrschenden hohen Temperaturen, d. h. annähernd bis zur Auflösung des Brennstoffes vor den Düsen und seine Umwandlung in die Gasform, erhalten bleiben muß. Insbesondere der Brennstoff oder das den Brennstoff enthaltende Mischbrikett muß diese hinreichende Wärmebeständigkeit besitzen, damit sich eine gleichmäßige und gut entwickelte Vergasungs- bzw. Reduktionszone über der Düsenebene ausbilden und erhalten kann.
  • Für die Auswahl des Brennstoffes und die Erzeugung von Mischbriketts unter Beachtung der erforderlichen Wärmebeständigkeit der Stückform körmen folgende Richtlinien gelten: Gleichmäßig stückige Schwelkokse von einer für die Verwendung im Niederschachtofen geeigneten Stückgröße sowie von guter Wärmebe-ständigkeit dieser Stückform, ferner von guter Reaktionsfähigkeit stehen sowohl in deri Brikett-Schwelkoksen aus Braun- und Steinkohlen als auch in den original stückigen. Steinkohlen-Schwelkoksen bereits zur Verfügung oder können nach erprobten Verfahren in ausreichenden Mengen hergestellt werden.
  • Die erforderliche Wärmebeständigkeit der Mischbriketts aus Feinerz und feinkörnigem Brennstoff kann entweder durch eine entsprechende Auswahl eines wärmebeständigen Bindemittels oder durch die bakkenden Eigenschaften des im Brikett enthaltenen Brennstoffes oder auch durch die im Anschluß an die Brikettierung erfolgende Erhitzung sowie durch eine geeignete Mischung dieser drei Gruppen von Maßnahmen herbeigeführt werden. Unter »wärmebeständigen Bindemitteln« sind solche Bindestoffe zu verstehen, die bei einer Erwärmung eintrocknen, abbinden oder sonst erhärten, wie dies beispielsweise bei einem Gemisch von Sulfitablange und Ton der Fall ist. Eine grundsätzlich andere Art von Bindemitteln ist in schwersiedenden. Kohlen,-wasserstoffen, wie beispielsweise in den Rückständen der Teer- und Erdöldestillation, der Brennstoffhydrierung, ferner in asphaltartigen Stoffen zu sehen, die bei einer sehr schnellen Erhitzung des Briketts nicht abdestillieren können, sondern unter dieser Bedingung innerhalb des Mischbriketts unter Bildung eines sehr festen und hinreichend wärinebeständigen Pechkokses verkracken oder verkoken und ein Bindemittelskelett bilden, das dem Mischbrikett die verlangte Wärmebeständigkeit für die Vergasungszone im Niederschachtoferi verleiht. Wenn ein Brennstoff von ausreichender Backeigenschaft im Mischbrikett enthalten ist, so wird - vor allem bei einer genügend schnellen Erhitzung des Mischbriketts auf Schwel- oder Verkokungstemperatur - aus der Kohle ein so starkes Koks- oder Schwelkoksgerüst gebildet, daß die Bedingung der ausreichenden Wärinebeständigkeit in solchem Falle erfüllt ist. Als besonders geeignet für diese letzte Ausführungsform haben sich Steinkohlen mit einer so starken Blähneigung erwiesen, daß sie aus diesem Grunde für den Einsatz in den üblichen Kokereieinrichtungen zur Erzeugung von Hochtemperaturkoks oder Schwelkoks ungeeignet sind.
  • Wenn dem mit Sauerstoff betriebenen Niederschachtofen die Beschickung in dem vorstehend beschriebenen *vergasungs- bzw. verhüttungsreifen Zustand« zugeführt wird, so ist jede störende Schachtarbeit überflüssig, und die Aufgabe und der Zweck des Niederschachtofens bleibt auf eine Vergasung oder Verhüttung mit höchstem technischem und wirtschaftlichem Wirkungsgrad beschränkt. Die Leistung des Niederschachtofens erreicht dadurch das höchstmögliche Ausmaß.
  • Erfindungsgemäß steht nichts im Wege, dem Niederschachtofen außer dem Sauerstoff noch andere Stoffe, z. B. Wasserdampf, Kohlensäure oder sonstige dampf-oder gasförmige Stoffe oder auch Kohlenstaub od. dgl. entweder in unmittelbarer Mischung oder aber getrennt vom Sauerstoff, zuzuführen, falls eine weitere Steigerung des technischen oder wirtschaftlichen, Wirkurigsgrades des Niederschachtofens im Einzelfall dadurch erreicht werden. karm. So kann es beispielsweise von Vorteil sein, überhitzten Wasserdampf einzuführen, um durch seine Zerlegung einen höheren Gehalt des Gichtgases an Wasserstoff zu bewirken, wenn dieses Gichtgas als ein Rohgas für die Gassynthese in Aussicht genommen ist.
  • Es ist bekannt, den Möller oder einige Bestandteile desselben vorzubereiten, um den Hochofen von. einem Teil der Schachtarbeit zu entlasten. Anlaß zu derartigen Vorschlägen und Maßnahmen waren in erster Linie die großen Mengen von Ballaststoffen, mit denen eisenarme Erze belastet sind. Die durch eine geeignete Möllervorbereitung erreichte Herabsetzung der Schachtarbeit hat eine beachtliche Einsparung von Hochofenkoks zur Folge und macht in Einzelfällen die Verhüttung von minderwertigen Erzen überhaupt erst wirtschaftlich möglich. Die bisher vorgeschlagenen Maßnahmen zur Vorbereitung des Möllers beziehen sich in physikalischer Hinsicht hauptsächlich auf ein Klassieren der einzelnen Möllerbestandteile, um den Hochofen mit Stoffen von möglichst einheitlicher Korngröße beschicken zu können, und in chemischer Hinsicht auf eine Beeinflussung der stofflichen Zusammensetzung der Beschickungsbestandteile, wobei die Wärmebehandlung zwecks Austreibung der flüchtigen Ballaststoffe im Vordergrund steht. Rösten, Sintern, Brennen des Kalkzuschlages usw. sind neben der naß-mechanischen und magnetischen Aufbereitung der Erze die bekannteren der zahlreichen Maßnahmen.
  • Eine besondere Auswahl oder Herrichtung des Brennstoffes, der beim Sauerstoffbetrieb als Heiz- und Reduktionsstoff dienen soll, ist dagegen noch nicht vorgeschlagen worden, ebensowenig der grundsätzliche Gedanke, die Schachtarbeit in bezug auf die anderen, nicht die Zuschläge betreffenden Beschickungsteile aus dem Niederschachtofen herauszuverlegen.
  • Ausführungsbeispiel I iookg feirikörniger Braunkohlenschwelkoks von, o bis 3 mm Korngröße mit io v. H. Wassergehalt werden mit 8o kg naß-mechanisch aufbereitetem und angetrocknetem oder vorerhitztem Feinerz von o bis 5 mm Korngröße sowie mit 30 kg Gichtstaub innig gemischt und unter Zusatz von 12 kg Sulfitablauge von 3o' B6 und 3 kg Tonmehl auf einer Eiformpresse zu Briketts von 5o g Stückgewicht verpreßt. Die Preßlinge fallen nach dem Verlassen der Presse auf ein Förderband, das sie durch einen Kanalofen hindurch zur Aufgabevorrichtung des Niederschachtofens bringt. In dem Kanalofen, der mit irgendeiner Abfallwärme - zweckmäßigerweise mit inerten Rauchgasen - beheizt wird, werden die Preßlinge vollständig getrocknet und auf etwa 25o bis 300' C erhitzt, wobei die Sulfitablauge in Zellpechkoks umgewandelt wird und das Mischbrikett eine gute Porosität erhält. Die heißen und sehr reaktionswilligen Mischbriketts werden in einem Ausgleichs- oder Zwischeriburiker bis zur Aufgabe in den Niederschachtofen aufbewahrt. Dieser Ausgleichsbunker kann zur Verhütung von Selbstentzündung unter Verschluß von Inertgasen stehen, wie dies beispielsweise im Trocknungsteil der Braunkohlenbrikett-Spülgasschwelöferi geschieht. Zur Herstellung des Verhältnisses i: : i von Fe : C innerhalb der Gesamtbeschickung kann dem Niederschachtofen neben den Mischbriketts ein bestimmter Anteil an stückigem Schwelkoks oder Stückerz oder stückigen Zuschlägen, z. B. Kalk, zugeführt werden. Ausführungsbeispiel II iookg einer stark blähenden bituminösen Steinkohle in der Korngröße o bis 5 mm und mit 2 v. H. Wassergehalt werden mit ioo kg geröstetem Feinerz von o bis 3 mm Korngröße und 5o kg Gichtstaub innig gemischt und unter Zusatz von io kg gebranntem und gemahlenem Kalk und 14 kg Siederückstand der Teerdestillation zu 5o-g-Briketts verpreßt, wobei das Brikettiergut vor dem Verpressen durch Einführung von überhitztem Wasserdampf auf etwa go' C angewärmt worden war. Die Briketts werden anschließend einer Verschwelung oder Verkokung, beispielsweise bei 75o' C, unterworfen, wobei besonders darauf Bedacht genommen wird, daß die angestrebte Temperaturhöhe möglichst schnell erreicht wird. Dies kann entweder in an sich bekannter Weise durch Anwendung von besonders schmalen Verkokungskammern oder dadurch erfolgen, daß die erforderliche Schwel- bzw. Verkokungswärme durch einen feinkömigen inerten Stoff von hoher Wärmekapazität, z. B. erhitzten Sand, unmittelbar an die Briketts herangetragen wird. Die heißen verschwelten bzw. verkokten Briketts werden entweder unmittelbar in den Niederschachtofen eingetragen oder - gegebenenfalls nach einer möglichst geringen Abkühlung - wie im Ausführungsbeispiel I in einen Ausgleichsbunker eingebracht.

Claims (2)

  1. PATFNNTANSPRÜCHE- i. Verfahren zur Erzverhüttung im Niederschachtofen unter Verwendung von aus Sauerstoff bestehendem oder damit angereichertem Wind, dadurch gekennzeichnet, daß die als Schachtarbeit bekannte Behandlung des Reduktionsmittels, des Erzes und der Zuschläge durch Wärmeeinwirkung außerhalb des Niederschachtofens durchgeführt wird und die Beschickung des Niederschachtofens in einem zur Schmelzung vorbereiteten Zustand und in einer gleichmäßigen Stückform, z. B. in Form von Mischbrikett, erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zugleich mit den Mischbriketts reaktionsfähige stückige Schwelkokse oder Schwelbriketts und/oder Stückerze sowie Zuschläge dem Niederschachtofen zugeführt werden. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem mit Sauerstoff angereicherten Wind überhitzter Wasserdampf oder Kohlenoxyd, Kohlendioxyd, Rauchgase u. dgl., Kohleiistaub u. a. in unmittelbarer Vermischung mit dem Sauerstoff oder getrennt davon in den Niederschachtoferi eingeführt werden.
DE1949974681D 1949-03-05 1949-03-05 Verfahren zur Erzverhuettung im Niederschachtofen Expired DE974681C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2483950A1 (fr) * 1980-06-10 1981-12-11 Siderurgie Fse Inst Rech Procede de conduite d'un haut fourneau siderurgique
EP2100979A1 (de) * 2006-09-15 2009-09-16 Bio Coke Lab. Co. Ltd. Verfahren zur vorbereitung von erz, einrichtung zur vorbereitung davon, eisenherstellungsverfahren und eisenherstellungs-/stahlherstellungsverfahren

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EP2100979B1 (de) * 2006-09-15 2014-02-12 Bio Coke Lab. Co. Ltd. Verfahren zur vorbereitung von erz, einrichtung zur vorbereitung davon, eisenherstellungsverfahren und eisenherstellungs-/stahlherstellungsverfahren
US8920536B2 (en) 2006-09-15 2014-12-30 Bio Coke Lab. Ltd. Ore treating method, ore treating apparatus, iron manufacturing method, and iron and steel manufacturing method

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