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Verfahren und Vorrichtung zum Garen von Nahrungsmitteln unter Druck
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Garen von Nahrungsmitteln
unter Druck und bei höheren Temperaturen. Dies geschieht bei einstellbaren Garzeiten
und in wasserfreien Flüssigkeiten; am Ende jeder Gar- oder Kochzeit findet eine
fast augenblickliche Trennung der gekochten Nahrungsmittel von der heißen Flüssigkeit
tai;t,
um in den gekochten Nahrungsmitteln die eigenen Säfte zu
erhalten.
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Bekanntlich dauert es lange, Nahrungsmittel - insbesondere Fleisch
- zu braten oder zu backen. Während dieser Zeit sind die natürlichen Säfte den hohen
Temperaturen ausgesetzt, die für das Kochen bzw. Garen notwendig sind. Diese hohen
Temperaturen verwandeln die naturlichen Säfte in Dampf, der in die umgebende Luft
entweicht. Ein solcher Saftverlust vermindert den Wohlgeschmack und die Nahrhaftigkeit
der Nahrung.
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Das Garen von Nahrungsmitteln, insbesondere Fleisch, mit sehr verkürzten
Behandlungszeiten, und zwar in wasserfreien Flüssigkeiten unter hohem Druck und
bei hohen Temperaturen, wurde in den letzten Jahren zum Gegenstand einer Anzahl
von atentschriften. Die US-Patentachriften 2 778 736, 2 827 379, 2 917 200, 2 918
861, 2 938 643, 2 964 215 und 3 232 267 zeigen derartige Geräte. Einige dieser Geräte
sind im Handel.
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In solchen Geräten wird die Kochkammer auf 160 - 19500 gebracht und
der Druck liegt im Bereich von 1 - 2,5 kg pro cm2, wcbei die Kochzeiten zwischen
6 bis 12 Minuten dauern.
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Im allgemeinen bestehen die vorteilhaftesten Bedingungen, wen der
Druck etwa 2,5 kg pro cm² und die Temperatur etwa 19500 beträgt. Maßgebend für die
Garzeit sind die Dimensionen
der Nahrung, ihre Beschaffenheit und
der gewünschte Garzustand.
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Es ist bei solchen Geräten erforderlich, daß am Ende Jedes Kochzyklus
der Druck in der Kochkammer fast auf Umgebungsdruck erniedrigt wird. Dies muß vor
dem Öffnen der Kochkammer zum Entfernen des Nahrungsmittels geschehen. Ein Versuch,
in die Kammer zu gelangen, bevor der Druck erniedrigt worden ist, kann zu schweren
Verletzungen des Benutzers oder zum Verspritzen von heißen Tropfen der Flüssigkeit
auf die umgebenden Flächen führen.
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Die in den oben genannten PatentschriSten beschriebenen Geräte und
das Verfahren, nach dem sie arbeiten, haben einige schwerwiegende Nachteile.
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Ein ernsthafter Nachteil besteht darin, daß das Kochen in Geräten
durchgeführt wird, die zur umgebenden 6uft offen sind. Dies ist unvermeidbar, da
bei den bekannten Geräten allgemein ein Ausströmen der Luft vorgesehen ist. Die
über der heißen Flüssigkeit befindliche Luft entvJeicht allmählich in die Umgebungsluft,
bis es schließlich ungefährlich i3t, den Kammerverschluß mit der Hand zu entfernen.
Man muß also mindestens eine Minute warten, bevor die gekochte Nahrung von der heißen
Flllssigkeit entfernt werden kann. Deshalb wird ein
bedeutender
Teil der natürlichen Säfte der Nahrung in Dampf verwandelt. Dieser entweicht in
den Raum über der heißen Flüssigkeit. Dies trägt etwas zum Druck in dem Kessel bei,
so daß sich das Entfernen des Verschlußdeckels noch länger verzögert. Vor allem
aber verzögert sich das Entfernen der Nahrung aus der heißen Flüssigkeit. Bei diesen
bekannten Geräten ist deshalb die oben erwähnte Erscheinung unvermeidlich, daß beim
Braten oder Backen der Nahrung ein Teil der natürlichen Säfte verloren geht.
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Ein anderer Nachteil der bekannten Geräte nach dem Stand der Technik
besteht darin, daß bei fortlaufendem Gebrauch nach einer gewissen Zeit die Flüssigkeit
abgelassen und gereinigt werden muß, und zwar zu einer Zeit, in der der Apparat
nicht zum Kochen verwendet wird. Die Nahrungsteilchen, die von der Nahrung abfallen,
sammeln sich in der Flüssigkeit an, wenn es zu langen Kochzeiten kommt. Diese Ansammlungen
verringern die Wirksamkeit der Flüssigkeit nach längerer Zeit. Außerdem können diese
angesammelten und übergarten Nahrungsteilchen von vorhergehender Nahrung sich an
später zu behandelnder Nahrung ansetzen. Es ergibt sich dadurch eine Geschmacksbeeinträchtigung
der später behandelten Nahrung.
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Die vorliegende Erfindung zielt deshalb darauf ab, ein verbessertes
Gerät zum Garen von Nahrungsmitteln in einem
heißen Flüssigkeitsbad
unter Druck zu schaffen; dazu gehört insbesondere eine verbesserte Form und Anordnung
eines Verschlußdeckels, der die Kochkammer verschließt und am Ende einer bestimmten
Zeit augenblicklich entfernt werden kann; eine verbesserte Einrichtung zur Erzeugung
eines einstellbaren Druckes in der Kochkammer über der heißen Flüssigkeit während
jeder beliebigen Kochperiode; Einrichtungen zum praktisch augenblicklichen Entfernen
der gegarten Nahrung aus der heißen Flüssigkeit am Ende jeder Kochperiode; Binrichtungen
zum Filtrieren der Flüssigkeit bei jeder Trennung von der Nahrung; verbesserte,
zeitsparende Einrichtungen zum nahezu augenblicklichen Verringern des Drucks in
der IRoehkammer am Ende der eingestellten Kochperiode; schließlich eine verbesserte
und vereinfachte Konstruktion des Gerätes, die seine Herstellung vereinfacht und
verbilligt und seinen Gebrauch erleichtert.
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AusfUhrungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen beispielsweise
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt ein als Schränkchen ausgebildetes Gargerät gemäß der
Erfindung mit geöffnetem Verschlußdeckel; Fig. 2 zeigt das Gerät gemäß Fig. 1 bei
gesohlossenem Verschlußdeckel;
Fig. 3 zeigt das Gerät in Betrieb
im Schnitt längs der Linie 3-3 von Fig. 2; Fig. 4 zeigt in perspektivischer Ansicht
eine Art Korb, in dem die Nahrung in die Flüssigkeit versenkt wird; Fig. 5 zeigt
im schematischen lotrechten Schnitt die allgemeine Anordnung der verschiedenen hauptsächlichen
Teile des Gerätes; Fig. 6 zeigt die Anordnung nach Fig. 5 in Draufsicht; Fig. 7
zeigt eine Tabelle, aus der der allgemeine Betriebsablauf des erfindungsgemäßen
Gerätes beim Garen von Nahrungsmitteln, insbesondere Fleisch, hervorgeht; Fig. 8
zeigt eine Schaltung und andere Hilfseinrichtungen für das Gerät, insbesondere zum
Verarbeiten von größeren Mengen; Fig. 9 zeigt in Seitenansicht eine Motorpumpeneinheit
zum Herstellen der verschiedenen Drücke im Behälter während des Garens; Fig. 10
zeigt in schematischer Ansicht eine Hilfseinrichtung
zum Einführen
von Flüssigkeiten unter Druck in den Kochbehälter; Fig. 11 zeigt in perspektivischem
Teilschnitt eine Einrichtung zum Steuern des heißen Flüssigkeitsstrons aus dem Kochbehälter
in ein Auffanggefäß am Ende jedes Kochvorgangs; Fig. 12 und 13 zeigen in schematischer
Ansicht andere mögliche Anordnungen zum nahezu augenblicklichen Entfernen der gekochten
Nahrung aus der-heißen Flüssigkeit am Ende jeder Kochperiode.
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Das erfindungsgemäße Gerät umfaßt ein Schränkchen 15, in dem ein
Behälter 16 aufgehängt ist, der zum Kochen bzw. Garen der Nahrung dient. Der Behälter
16 hat eine Öffnung 17 zum Einbringen bzw. Entfernen des Eochgutes. Ein Verschiußdeckel
18 verschließt die Kochkammer 19. Mit einem Element 20 kann die Flüssigkeit im Behälter
16 erhitzt werden. Eine Motor pumpeneinheit 21 dient dazu, während der Garzeit einen
Druck im Behälter 16 zu schaffen. Eine Einrichtung 22 entfernt das fertigbehandelte
Kochgut von der heißen Flüssigkeit, bevor der Behälter geöffnet wird, um das Kochgut
zu entnehmen; diese Einrichtung ist mit einer Meßinstrumententafel 23 versehen,
auf der sich die verschiedenen Geräte befinden, die für dde manuelle und selbsttätige
Funktion der Einrichtung sorgen.
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Das Schränkohen 15 umfaßt ein Gerüst aus Eckschienen 25, an welchen
feste Seitenplatten 26 befestigt sind, ferner eine aufklappbare Vordertür 27 und
einen aufklappbaren Deckel 28.
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Der Behälter 16, der zum Kochen bzw. Garen des Gutes dient, besteht
aus einem ziemlich schweren metallischen Zylinder, dessen Öffnung 17 durch eine
enge, nach innen gerichtete Kante 30 abgegrenzt ist. Wie dargestellt, hat der Boden
29 des zylindrischen Behälters die Porm eines Kegelstumpfes und führt zu einer runden,
verengten Öffnung 31 in der Einrichtung 22. Diese besondere Formgebung des Bodens
29 ist nicht unbedingt erforderlich. Es wird jedoch hierdurch ein Anschlag im Behälter
16 gebildet, auf dem eine Schale 33 aufsitzen kann, die durchlöchert und herausnehmbar
ist und deren Zweck noch erläutert wird.
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Der Verschlußdeckel 18 stellt einen sehr wichtigen Teil des erfindungsgemäßen
Gerätes dar, da er ein einfaches und festes Schließen der Kochkammer 19 ermöglicht.
Die Bedeutung des Verschlußdeckels 18 besteht insbesondere in derMdglichkeit, ihn
in der Gebrauchsposition innerhalb des Behälters 16 in die richtige Stellung zu
bringen, und zwar unter der Kante 30, wo er dann unter Druck an Ort und Stelle in
der Kochkammer 19 verbleibt, um die Öffnung 17 während des Kochend zu verschließen.
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Selbstverständlich kann ein derartiger Verschlußdeckel 18 auch zusammen
mit dem Kochbehälter 16 so angewendet werden, daß der Verschlußdeckel nicht mit
dem Behälterschränkohen 15 verbunden ist; für die meisten Fälle ist es jedoch vorteilhaft,
wenn der Verschlußdeckel an einer Kette 35 oder einem Kabel od. dgl. an einem Arm
36 aufgehängt ist, der klappbar an einem Träger 37 befestigt ist (vergl. Fig. 1).
Letzterer kann an der Instrumententafel 23 hin und her schwingen. Eine Feder 38
erstreckt sich vom oberen Ende des Trägers 37 bis zum freien Ende des Arms 36. Normalerweise
hebt diese Feder den Verschlußdeckel 18 in eine Lage oberhalb des Schränkchens 15
und ermöglicht es, ihn von der Öffnung 17 des Kochbehälters 16 zur Seite zu schwenken.
Der Verschlußdeckel 18 befindet sich deshalb normalerweise in einer beiseite geschwenkten
Lage, so daß er die Einführung. des Kochgutes und seine Entnahme aus dem Kochbehälter
16 nicht stört.
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Der Heizkörper 20 kann entweder elektrisch oder mit Gas beheizt sein
und kann, wie dargestellt, die Form eines Ringes haben, der dicht unterhalb des
Bodens des Behälters 16 angeordnet iet (Fig. 3 und 5). Sein Ein- und Ausschalten
erfolgt zusammen mit der Betätigung der noch zu erläuternden Einrichtungen mit Hilfe
der Instrumententafel 23.
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Die Motorpumpeneinheit 21 (Fig. 3 und 4) enthält einen üblichen Niederspannungsmotor.
Die Art der Pumpe hängt ab
von der Art des flüssigen oder gasförmigen
Mediums, welches verwendet wird, um den Druck in der Kochkammer 19 zu erhöhen.
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Dieses Medium kann Wasser, Dampf, Umgebungsluft, Druckluft oder ein
künstliches Gas wie Stickstoff od. dgl. sein.
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Gleichgültig welches Medium benützt wird, um während jeder Kochperiode
die rammer 19 unter Druck zu setzen, muß dieses Medium in die Kochkammer 19 durch
eine geeignete Einrichtung eingeführt werden. Fig. 10 stellt beispielsweise eine
solche Einrichtung dar. Wie dort gezeigt, handelt es sich um einen Zylinder 41 mit
einer Heizspirale 42, einen Einlaßnippel 43 und eine Auslaßdüse 44 für das Medium.
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Die Größe des Zylinders 41 richtet sich nach der des Kochbehälters
16. Der T-förmige Nippel 43 erlaubt es, zwei verschiedene Arten von Medien anzuschließen,
z.B. Wasser oder Gas. Natürlich sollte jede Abzweigung des Nippels 43 ein Regelventil
enthalten. Eine solche Abzweigung kann an einen Wasservorrat angeschlossen sein
und die andere an eine geeignete Luft- oder Gasquelle.
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Der Heizkörper 42 kann an eine geeignete Stromversorgung angeschlossen
sein, die mit einem Schalter versehen ist. Die Heizspirale 42 dient dazu, im Zylinder
41 das Wasser in Dampf zu verwandeln oder die zugeführte Luft oder das Gas zu
erhitzen,
bevor es in die Kammer 19 eingeführt wird.
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Gleichgültig welche Art von Medium dazu benutzt wird, um den Druck
in der gochkammer 19 zu erhöhen, es wird von der Motorpumpeneinheit 21 in die Kochkammer
19 eingeführt, und zwar durch das Rohr 45 (Fig. 5), das zum Kochbehälter 19 führt.
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Die Einrichtung 22 dient zur Trennung des gegarten Gutes von der
heißen Flüssigkeit nach Jeder Kochperiode. Sie stellt eines der wichtigsten Merkmale
des erfindungsgemäßen Gerätes dar. Diese Einrichtung bewirkt die Trennung jeder
Charge des Kochgutes von der heißen Flüssigkeit, bevor der Behälter 16 zum Entnehmen
des Gutes geöffnet wird. Die genauere Punktion wird noch im einzelnen erläutert.
Eine solche Einrichtung kann in verschiedener Weise ausgeführt sein. Eine beispiels
weise Ausführungsform ist in Fig. 3, 5 und 11 dargestellsd Fig. 12 und 13 zeigen
eine andere Ausführungsform.
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Die Einrichtung 22, wie in Fig. 3 und 5 dargestellt, ent hält ein
Gefäß 46, dem ein Filter 47 zugeordnet ist; sie einem hält weiter ein Plüssigkeitsrohr
48, das den Ablauf 31 nit dem Gefäß 46 verbindet und mit einer Steuereinrichtung
49 versehen ist, um den Durchfluß der heißen Flüssigkeit vom Behälter 16 zum Gefäß
46 zu regulieren, wobei der Rückfluß
durch die Mündung 50 zum Behälter
16 stattfindet.
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Wie dargestellt, ist das Gefäß 46 am Behälter 16 in einem angemessenen
Abstand über dem Boden der Kochkammer 19 befestigt. Eine Isolierschicht 51 umgibt
den Zylinder 41, um Wärmeverluste der heißen Flüssigkeit während deren kurzen Überführung
aus der Kochkammer 19 und der Zurückführung in diese weitgehend zu verhindern. Selbstverständlich
kann das Gefäß 46 an einer beliebigen Stelle angeordnet werden, jedoch ist es vorteilhaft,
wenn es so nahe wie möglich am Behälter 16 liegt, um den geringstmöglichen Wärmeverlust
der heißen Flüssigkeit während ihrer Überführung zu erzielen.
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Der Filter 47 ist im Gefäß 46 angeordnet dargestellt, und zwar in
zylindrischer Form, die an das Auslaßende des Rohres 48 angeschlossen ist. Man kann
auch andere Filterformen benutzen. Beispielsweise könnte der Filter 47 dem Flüssigkeits
abfluß zugeordnet sein, der zur Öffnung 50 und zurück in den Behälter 16 führt.
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Wie deutlicher in Fig. 5 dargestellt, führt das Flüssigkeitsrohr
48 vom Ablauf 31 her nach oben längs des Behälters 16 und dann in die Unterseite
des Gefäßes 46. Der Strom der heißen Flüssigkeit vom Behälter 16 durch das Rohr
48 zum Gefäß 46 wird von der Steuereinrichtung 49 gesteuert, die
in
Fig. 11 dargestellt ist. Ein Motor 53 verändert alternierend die Lage einer kannelierten
Kugel 54, um den Strom der heißen Flüssigkeit durch das Rohr 48 entweder zu sperren
oder freizugeben, je nach der zeitgesteuerten Schaltung, die in Fig. 8 dargestellt
ist undnoch erläutert wird.
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Die in Fig. 12 und 13 dargestellte Buijfuhrmngsform der Einrichtung
22 enthält eine Kreisscheibe 55, die in dem Behälter 16 angeordnet ist. Eine Verbindungsstange
56 ragt aus dem Behälter 16 heraus und dient zur Verbindung mit einem (nicht dargestellten)
Antriebsmotor. Bei der Ausführungsform nach Fig. 12 hat die Kreisscheibe die Form
eines Kolbens, und das Gargut ruht während der Behandlungszeit auf einer ausgeschnittenen
Platte 33. Im Beispiel nach Fig. 13 ruht das Gut auf der Kreisscheibe 55. Wie noch
erläutert wird, wird durch das Zeitwerk ein Motor angetrieben, um die betreffenden
Scheiben entweder anzuheben oder abzusenken, um das gegarte Gut von der heißen Flüssigkeit
zu trennen.
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Die Instrumententafel 23 ragt an der Hinterseite des Schränkchens
15 nach oben. Dort sind fast alle Instrumente und Bedienungsorgane angeordnet, die
den Arbeitsvorgang des Gerätes steuern. Darunter sind ein Thermometer 57, ein Druckmesser
58, ein Zeitwerk 59, Tasten 60 und 61 zur Schalter betätigung zusammen mit Signallampen
62 und 63, sowie eine
Taste 64, die einen Schalter betätigt, um
zeitweilig den Rückfluß der heißen Flüssigkeit vom Gefäß 46 zum Behälter 16 anzuhalten.
Nur ein Organ ist nicht an der TaSel 23 angeordnet, nämlich die Schaltertaste 65,
die den Hauptschalter steuert und sich an der rechten Ecke des Schränkchens 15 befindet
(Fig. 1 und 2).
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Wie in Fig. 5, 4, 12 und 13 dargestellt, ist das zu garende Gut in
einer Art Korb 66 untergebracht, damit es in die heiße Flüssigkeit des Behälters
16 versenkt werden kann. Wie deutlich aus Fig. 4 hervorgeht, besteht dieser Korb
aus einem Maschendrahtzylinder 67, der an zwei axial vorstehenden Ringen 68 befestigt
ist. Ein Henkel 69 ist gelenkig an dem oberen der Ringe angeordnet. Wenn dieser
Korb 66 aus dem Behälter 16 herausgezogen wird, ist es erwünscht, etwaige Reste
der heißen Flüssigkeit, die noch an dem Gut haften konnten, in den Behälter 16 abfließen
zu lassen. Falls erforderlich, wird dann zu diesem Zweck eine L-förmige Stange 70
an der oberen Kante der InstrumententaSel 23 hin und her geschwenkt. Diese Stange
ist mit einem Hakenende 71 versehen (Fig. 1). Die Stange 70 schwingt über der Öffnung
17, wenn der Korb 66 zuerst aus dem Behälter 16 herausgezogen wird, in die Lage
hinein und heraus.
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Der Arbeitsablauf der beschriebenen Geräte hängt teilweise von der
Art des zu garenden Gutes ab. Jedoch dürfte im allgemeinen
das
Verfahren etwa so ablaufen, wie in der Tabelle in Fig. 7 angegeben ist.
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Es sei angenommen, daß sich eine geeignete Menge der jeweiligen Behandlungsflüssigkeit
im Behälter 16 befindet; es wird dann der Schalter für die Energiezufuhr (Fig. 8)
geschlossen, ebenso der Schalter 65 am Schränkchen. Sobald die Flüssigkeit auf die
gewünschte Temperatur erhitzt worden ist, die das Thermometer 57 anzeigt, kann das
Gerät benutzt werden.
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Ein Korb 66 wird in die heiße Flüssigkeit in der Kochkammer 19 abgesenkt.
Das Gut kann vorher oder nachher im Korb angeordnet werden. Der Verschlußdeckel
18 wird aufgesetzt, um die Öffnung 17 zu verschließen.
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Damit wird das Gut augenblicklich in die heiße Flüssigkeit versenkt,
deren Temperatur zwischen etwa 160 und 195 0C liegt.
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Das zu garende Gut, das in den Korb gelegt wurde, insbesondere Fleisch
aus dem Eisschrank, ist immer mit etwas Feuchtigkeit an und unmittelbar unter der
Oberfläche behaftet. Diese Feuchtigkeit wird in Dampf verwandelt, wenn das Gut plötzlich
in die heiße Flüssigkeit versenkt wird. Manchmal kann diese Dampfentwicklung im
Behälter genügen, um den gewünschten Behandlungsdruck zu erreichen. Wenn dies nicht
der Fall ist,
wird durch Schließen des Schalters für die Motorpumpe
21 der erforderliche Druck im Behälter 16 erzeugt.
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Das Zeitwerk 59 wird dann auf die erforderliche Garzeit eingestellt.
Diese hängt von der Menge des Gutes im Korb ab.
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Dann beginnt das Garen.
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Wenn das Zeitwerk 59 den Strom abstellt, erfolgt eine sofortige Trennung
des gegarten Gutes von der heißen Flüssigkeit.
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Falls es sich um eine Einrichtung gemäß Fig. 3 und 5 handelt, wird
diese Trennung durch die gleichzeitige Betätigung des Motors 53 der Flüssigkeitssteuerung
49 (Fig. 3 und 11) eingeleitet. Dann wird die Kugel 54 gedreht, und der Flüssigkeit
im Behälter 16, die unter Druck steht, wird der Abfluß aus dem Behälter 16 freigegeben.
Sie fließt dann aufwärts durch das Rohr 48 in das Gefäß 46 hinein. Bei den Einrichtungen
gemäß Fig. 12 und 13 erfolgt die Trennung des Gutes von der heißen Flüssigkeit ebenfalls
durch einen (nicht dargestellten) Motor. Dieser Motor bewirkt das Absenken oder
Anheben der betreffenden Ereisscheiben 55. Nach ein paar Sekunden zeigt der Druckmesser
59 einen solchen Druckabfall an, daß der Verschlußdeckel 18 entfernt werden kann.
Durch diese wenigen Sekunden wird ein sehr wertvoller Zustand des Gutes
erreicht,
der bisher noch nicht erreicht wurde. Die natürlichen Wasßersäfte wurden erhitzt,
aber ihr größter Teil bleibt in dem gegarten Gut.
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Dieses erklärt sich auf Grund der zeitlich abgemessenen Garperiode,
während der der Druck im Behälter 16 den Siedepunkt der Wassersäfte im Gut anhebt.
Wenn nun die Temperatur in dem Gut allmählich ansteigt - da das Gut während des
Druckkochens in der heißen Flüssigkeit versenkt ist -, so verzögert diese Siedepunktserhöhung
eine wesentliche Umwandlung der Wassersäfte in Dampf.
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Die Maximaltemperatur dieser Wassersäfte der Nahrung wird am Ende
der Garperiode erreicht. Während diesen wenigen letzten Sekunden des Garens zieht
sich die heiße Flüssigkeit vollständig von dem Gut im Korb zurück, und damit wird
verhindert, daß die Wassersäfte des Gutes sich in Dampf verwandeln, wenn der Druck
im Behälter abfällt. So kann man dann innerhalb einiger weniger Sekunden den Verschlußdeckel
18 entfernen und den Korb 66 mit dem gegarten Gut aus dem Behälter herausheben.
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Zugleich mit dem Austreten der heißen Flüssigkeit aus dem Behälter
16 findet ein weiterer wichtiger Schritt des erfindungagemäßen Verfahrens statt:
Die Flüssigkeit wird filtriert. Wenn der Verschlußdeckel 18 entfernt wird, wird
die
dann immer noch heiße Flüssigkeit, die genauso klar und frisch
wie beim erstmaligen Erhitzen im Behälter 16 ist, wieder freigegeben und kann für
den nächsten Garvorgang in den Behälter zurückkehren.
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Selbstverständlich ist aus hygienischen Gründen ein häufiges Auswaschen
des Behälters 16 erforderlich. Bei den bisher bekannten Geräten mußte dies zu einer
Zeit geschehen, in der das Gerät nur wenig eingesetzt wurde. Bei dem erfindungsgemäßen
Gerät kann das Auswaschen des Behälters 16 innerhalb von zwei oder drei Minuten
stattfinden, und zwar zwischen aufeinanderfolgenden Betriebsperioden. Man braucht
lediglich die Schaltertaste 64 an der Instrumententafel 23 zu drücken.
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Dies bewirkt, daß das normalerweise automatisch öffnende Absperrventil
49 geschlossen bleibt; während dieser Zeit kann eine Hilfsperson rasch und gründlich
den Behälter 16 auswaschen, der dann sofort wieder benutzt werden kann.
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Die Zeittabelle gemäß Fig. 7 veranschaulicht die oben er-.
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läuterten kurzen Zeitperioden beim Betrieb des Gerätes: 1. Das einfache
Vorbereiten des Gerätes für die Benutzung; 2. das rasche Garen des Gutes im Behälter;
5. die fast augenblickliche Trennung der heißen Flüssigkeit vom gegarten Gut;
4.
das rasche Entfernen des gegarten Gutes aus dem Behälter und 5. das gelegentliche,
einfache Auswaschen des Behälters während des regelmäßigen Gebrauches.