DE2164566B2

DE2164566B2 - Zerkleinerungsaggregat

Info

Publication number: DE2164566B2
Application number: DE2164566A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm 7486 Scheer Haeberle
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1971-12-24
Filing date: 1971-12-24
Publication date: 1978-11-02
Also published as: NL7217264A; CA981651A; FR2165400A5; ES410437A1; DE2164566A1; CH556729A; ZA729066B; IT974712B; JPS4872752A; GB1392319A; DD101823A5

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Zerkleinerungsaggregat zum Überführen von Kunststoffabfällen, insbesondere von thermoplastischen Folien und Blasteilen, in ein rieselfähiges Granulat, mit einer in einem Gehäuse angeordneten Messerwelle und einem mit dieser zusammenarbeitenden Gegenmesserwelle, bei der die Messerwelle und die Gegenmesserwelle jeweils aus einzelnen drehfest auf einer Welle mit Abstand zueinander angeordneten Scheibenmessern gebildet sind und die Scheibenmesser der Messerwelle zwischen die Scheibenmesser der Gegenmesserwelle eintauchen.

Zerkleinerungsaggregate dieser Art sind durch die DE-OS 1704328 sowie durch die US-PS 2696650 bekannt. Obwohl bei diesen Maschinen die Messer der Messerwelle und der Gegenmesserwelle jeweils aus verzahnten Scheiben bestehen, ist das Zerkleinern von Kunststoff-Folien in einem Arbeitsgang in ein rieselfähiges Granulat nicht möglich. Mit einer Ausgestaltung nach der erstgenannten Druckschrift kann Material lediglich in Streifen geschnitten werden, die durch eine nachgeordnete Zerkleinerungswalze zusätzlich querzuschneiden sind. Die Maschine nach der US-PS ist nur zum Zerhacken von Wachs verwendbar.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Zerkleinerungsaggregat der vorgenannten Gattung derart zu verbessern, daß mit diesem bei einfacher Ausgestaltung in einem Arbeitsgang Kunststoffabfälle, insbesondere Kunststoff-Folien, in ein rieselfähiges Gut zu zerkleinern sind, ohne daß sich dabei Streifen um die Messerwellen, wie dies bei vergleichbaren Geräten vielfach der Fall ist, wickeln können.

Auch sollen die Betriebsgeräusche kleingehalten werden, so daß Belästigungen des Bedienungspersonals weitgehend vermieden werden. Außerdem soll das Zerkleinerungsaggregat bei hoher Betriebssicherheit und geringer Störanfälligkeit leicht an die jeweiligen Gegebenheiten, insbesondere an die Verarbeitungskapazilät einer Kunststoff tief ziehmaschine, anzupassen sein.

Gemäß der Erfindung wird dies durch die Kombination folgender Merkmale erreicht:

a) die Scheibenmesser der Messerwelle und/oder der Gegenmesserwelle bestehen in an sich bekannter Weise aus gezahnten Scheiben,

b) die Spitzen der Zähne der Scheibenmesser sind in an sich bekannter Weise jeweils als Querschneiden und die Zahngründe als Längsschneiden ausgebildet und

c) die Fußkreise der Zähne der ineinandertauchenden Scheibenmesser der Messerwelle und der Gegenmesserwelle überdecken sich über den Zahngrund hinausgehend.

Ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Zerkleinerungsaggregat zeichnet sich nicht nur durch einen äußerst einfachen konstruktiven Aufbau und damit durch niedeie Herstellkosten aus, sondern vor allem durch eine hohe Arbeitsleistung bei guter Anpassungsfähigkeit an die jeweiligen Gegebenheiten. Bestehen nämlich die Scheibenmesser jeweils aus verzahnten Scheiben, wobei die Spitzen der Zähne als Querschneiden und die Zahngründe als Längsschneiden ausgebildet sind und sich die Fußkreise der Zähne der ineinandertauchenden Scheibenmesser überdekken, wird die zu zerkleinernde Folie in einem Arbeitsgang bzw. in dem Zerkleinerungsaggregat in ein rie-

J5 seifähiges Gut zerschnitten, das sofort abgeführt werden kann. Durch die Ausbildung der Messer, deren Schnittgeschwindigkeit sowie den Vorschub der Folie ist dabei auf einfache Weise die Korngröße des Granulats zu bestimmen, wobei selbstverständlich auch eine Anpassung der Verarbeitungsgeschwindigkeit des Zerkleinerungsaggregates an die Arbeitsgeschwindigkeit einer Kunststoffverarbeitungsmaschine möglich ist. Außerdem sind gegenüber den bisher bekannten Schneidmühlen weniger Bauteile, die auch einfacher in ihrer Ausgestaltung sein können, erforderlich, da Rückhaltesiebe u. dgl. mehr entfallen.

Des weiteren ermöglicht das erfindungsgemäße Zerkleinerungsaggregat eine hohe Betriebssicherheit. Das Granulat kann nämlich sofort nach dem Zerhakken abgeführt werden, ohne daß beispielsweise durch Streifen, die sich in dem Sieb und den Zwischenräumen verhaken können, Störungen verursacht werden. Von besonderer Bedeutung ist aber, daß Geräuschbelästigungen hierbei nicht auftreten, da durch die Ausgestaltung der Messerwelle und des Gegenmessers sichergestellt ist, daß diese nicht als Sirene wirken. Außerdem tritt keine Staubbelästigung ein, da die Folie bzw. die Blasteile nicht zerrieben, sondern in einem oder¹ zwei Arbeitsgängen in rechteckige Stücke zerhackt werden. Das gemäß der Erfindung ausgebildete Zerkleinerungsaggregat ermöglicht somit eine rasche und gute Verarbeitung von Kunststoffabfällen ohne großen Auf- und Betriebsauf wand.

Ein Ausführungsbeispiel des Zerkleinerungsaggregats gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 ein Zerkleinerungsaggregat im Schnitt,
Fig. 2 das Zerkleinerungsaggregat nach Fig. 1 im

Längsschnitt,

Fig. 3 das bei dem Zerkleinerungsaggregat nach der. Fig. 1 und 2 verwendete Schneidmesser sowie das Gegenmesser in vergrößertem Maßstab,

Fig. 4 die Folie in den einzelnen Abschnitten des Zerkleinerungsvorganges.

Das in den Fig. 1 und 2 dargestelh.. und mit dem Bezugszeichen 1 versehene Zerkleinerungsaggregat zum Zerkleinern von Kunststoffabfällen in ein rieselfähiges Granulat 11, insbesondere zum Zerkleinern von einer mit 2 bezeichneten thermoplastisch verformbaren F'-slie besteht im wesentlichen aus einer in einem Gehäuse 3 eingesetzten Messerwelle 5 und einer mit dieser zusammenwirkenden Gegenmesserwelle 6. Die Messerwelle 5 und die Gegenmesserwelle 6 sind hierbei jeweils aus auf den Wellen 7 und 8 angeordneten Messern 9 und 10 gebildet, denen die Folie 2 durch die Einlaßöffnung 4 des Gehäuses 3 zugeführt und von denen diese zu Granulat 11, das in einem Behälter 12 gesammelt und mittels einer Transportschnecke 13 abtransportiert wird, zerkleinert wird.

Der Antrieb der Messerwelle 5 und der Gegenmesserwelle 6 erfolgt von einem nicht gezeigten Motor, bei Zuordnung der Schneidmühle 1 zu einer Kunststoffverarbeitungsmaschine zweckmäßigerweise mittels eines Taktmotors oder unmittelbar in Abhängigkeit von der Verarbeitungsmaschine, wobei diese über Antriebsmittel mit dem auf der Welle 8 angeordneten Kettenrad 14 in Verbindung stehen. Von dem ebenfalls auf der Welle 8 angeordneten Kettenrad 15 wird mittels eines mit der Transportschnecke 13 verbundenen weiteren Kettenrades 16 sowie einer Kette 17 die Schnecke 13 angetrieben. Mittels der ineinander kämmender Zahnräder 18 und 119 steht die Messerwelle 5 mit der Gegenmesserwelle 6 in Triebverbindung, wobei je nach Wahl der Übersetzung dieser Zahnräder der Antrieb synchron oder asynchron vorgenommen werden kann.

Die auf der Welle 7 drehfest gelagerten Messer 9 der Messerwelle 5 und die auf der Welle 8 ebenfalls drehfest gelagerten Messer 10 der Gegenmesserwelle 6 sind jeweils im Abstand zueinander derart angeordnet, daß die Messer 9 der Messerwelle 5 zwischen die Messer 10 der Gegenmesserwelle 6 und deren Messer 10 in die Messer 9 der Gegenmesserwelle 6 eintauchen. Um dies zu bewerkstelligen, sind den Messern 9 und 10 eine oder mehrere Federn 21 zugeordnet, die über eine Anlaufrolle 22 sowie eine Endscheibe 20 auf diese im Bereich der Überdeckung einwirkt. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die Messer 9 und 10 eng aneinander anliegen. Über eine weitere Endscheibe 20' sowie eine Anlaufrolle 23 wird die drehbare Abstützung gegenüber dem Gehäuse 3 ermöglicht.

ι» Um zu verhindern, daß Reste der Folie 2 an den Messern 9 oder 10 hängenbleiben, sind zwischen diesen, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, Abstreifer 24 und 25 eingesetzt. Die Abstreifer 24 und 25 sind hierbei lose auf den Achsen 26 und 27 bzw. 28 und 29 angeordnet und schmäler bemessen als die Messer 9 und 10, so daß sie sich selbsttätig einstellen können. Außerdem ist an der Einlaßöffnung 4 ein einstellbarer Niederhalter 30 vorgesehen, durch den eine sichere Zuführung der Folie 2 zu dem Schneidmesser 5 und dem Gegenmesser 6 gewährleistet ist.

Die Messer 9 und 10 bestehen, wie es in Fig. 3 gezeigt ist, aus Scheiben, in die Zähne 31 bzw. 34 eingearbeitet sind. Die Spitzen der Zähne 31 und 34 sind jeweils als Schneiden 32 bzw. 35 ausgebildet und wirken als Querschneiden, während durch den Zahngrund 33 bzw. 36 ein Zerschneiden der Folie 2 in Längsrichtung vorgenommen wird. Das aus der Nabenbohrung 37 des Messers 9 ausgestanzte Teil kann aus Ersparnisgründen gemäß der strichpunktierten

jo Darstellung als Messer 10' des Gegenmessers 6 verwendet werden.

Wird dem Zerkleinerungsaggregat 1 die Folie 2 zugeführt, so wird diese, sobald sie in den Bereich der Zähne 31 bzw. 34 der Messer 9 und 10 gelangt, von

J5 diesen erfaßt und gemäß Fig. 4 in Querrichtung eingeschnitten. Dabei wird die Folie 2 in das Zerkleinerungsaggregat 1 hineingezogen, so daß gesonderte Einführwalzen nicht erforderlich sind. Durch den Zahngrund 33 bzw. 36 der Messer 9 und 10 wird sodann, da diese durch die Kraft der Feder 21 eng aneinander anliegen, die Folie 2 in Granulat 11 zerschnitten, das mittels der Transportschnecke 13 wegtransportiert wird. Die zwischen den Messern 9 und 10 angeordneten Abstreifer 24 und 25 verhindern dabei, daß Folienrestt; an den Messern 9 und 10 hängenbleiben.

3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Zerkleinerungsaggregat zum Überführen von Kunststoffabfällen, insbesondere von thermoplastisch verformbaren Folien und Blasteilen, in ein rieseiförmiges Granulat, mit einer in einem Gehäuse angeordneten Messerwelle und einem mit dieser zusammenarbeitenden Gegenmesserwelle, bei der die Messerwelle und die Gegenmesserwelle jeweils aus einzelnen drehfest auf einer Welle mit Abstand zueinander angeordneten Scheibenmessern gebildet sind und die Scheibenmesser der Messerwelle zwischen die Scheibenmesser der Gegenmesserwelle eintauchen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:

a) die Scheibenmesser (9,10) der Messerwelle (5) und/oder der Gegenmesserwelle (6) bestehen in an sich bekannter Weise aus gezahnten Scheiben,

b) die Spitzen (32; 35) der Zähne der Scheibenmesser (9, 10) sind in an sich bekannter Weise jeweils als Querschneiden und die Zahngründe (33, 36) als Längsschneiden ausgebildet und

c) die Fußkreise der Zähne der ineinandertauchenden Scheibenmesser (9,10) der Messerwelle (5) und der Gegenmesserwelle (6) überdecken sich über den Zahngrund (33, 36) hinausgehend.