DE2163842A1 - Messerkopf, insbesondere zum fertigfraesen, mit mehrere in arbeitsstellung wendbare schneidkanten aufweisenden, austauschbaren messerplatten - Google Patents

Description

• Messerkopf, insbesondere zum Fertigfräsen, mit mehrere in Arbeitsstellung wendbare Schneidkanten aufweisenden, austauschbaren Messerplatten Die Erfindung befaßt sich mit einem Messerkopf, der sich insbesondere zum Fertigfräsen eignet und dessen mit mehreren nacheinander in Arbeitsstellung wendbaren Schneidkanten versehene, austauschbare Messerplatten in Schlitzen eines Trägerkörpers unter Verwendung von Keilen festspannbar sind und sich in Schneidlage an den Enden von in Bohrungen des Schlitzgrundes sitzenden Stiften abstützen.
• In der DT-PS 1 143 o82 ist ein Messerkopf dieser Art offenbart, bei welchem die Messerplatten sich am Grund der Schlitze auf den Kuppen bzw. Endflächen von in Bohrungen fest eingesetzten Stiften im wesentlichen axial abstützen und in Radialrichtung durch am Trägerkörper angeordnete Spannmittel einstellbar sind.
• Bei dieser bekannten Ausgestaltung von Messerköpfen liegt der Nachteil vor, daß sich Korrekturen in der Axialeinstellung der Messerplatten nach Fertigstellung des Trägerkörpers nicht mehr ohne weiteres durchführen lassen. Sie sind nämlich nur möglich entweder durch Verwendung von Einlagestücken oder aber durch Nachbearbeitung der Messerplatten bzw. der Schlitze im Trägerkörper. Alle diese Maßnahmen erfordern aber eine große Geschicklichkeit und Aufmerksamkeit -bei der Durchführung und sind dabei sehr aufwendig un-d kostspielig.
• in der Praxis sind diese Korrekturmöglichkeiten aber vielfach unzureichend.
• Es ist Zweck der Erfindung, unter Beibehaltung der Vorteile der bekannten Einstellmittel deren Nachteile zu vermeiden und dabei insbesondere die Variationsbreite des Einstellbereichs zu vergrößern. Demnach ist es Aufgabe der Erfindung, einen Messerkopf der eingangs erläuterten Gattung mit einfachen, leicht verstellbaren und fixierbaren Einstellmitteln auszurüsten, die sich zur Lagenausrichtung von Messerplatten, insbesondere Wendemesserplatten, beliebiger Umrißform eignen.
• Aufbauend auf die bekanntermaßen im Trägerkörper unterhalb der Messerplatten ortsfest eingesetzten Abstützstifte wird die Lösung des beschriebenen Problems erfindungsgemäß in der Hauptsache dadurch erreicht, daß die Abstü.tzstifte axial verschiebbar und in jeder Einstell-Lage fixierbar in Bohrungen des Trägerkörpers sitzen, die im wesentlichen parallel zur Rotationsachse des Trägerkörpers verlaufen.
• Erfindungsgemäß ist es besonders zweckmäßig, zur Einstellung der Abstützstifte koaxial angeordnete Stiftschrauben vorzusehen, an denen die Abstützstifte unter Federdruck anliegen.
• Gemäß einem anderen Erfindungsmerkmal können jeder Messerplatte mehrere Abstützstifte zugeordnet werden. Eine Gestaltungsmöglichkeit besteht nach der Erfindung auch darin, daß zusätzliche radial angeordnete Abstützstifte mit - zugehörigen Stiftschrauben zur radial verstellbaren Abstützung der Messerplatten vorgesehen sind.
• Schließlich ist es auch noch von erfindungswesentlicher Bedeutung,-die Stiftschrauben zum.Einstellen der Abstützstifte mit Einstellmarkierungen für den Verstellweg auszustatten und Mittel zum Arretieren der Stiftschrauben in jeder Einstell-Lage vorzusehen.
• Die erfindungsgemäße Ausgestaltung von Messerköpfen wirkt sich besonders bei der Fertigbearbeitung, also beim Schlichten, von Werkstücken aus, weil es besonders -bei diesem Arbeitsgang notwendig ist, die Schneidkanten in eine Lage zu bringen, die genau parallel zur zu erzeugenden Oberfläche verläuft. Hierbei ist es möglich cherweise notwendig, Toleranzabweichungen der einzelnen Messerplatten zu korrigieren. Falls der Schlichtarbeitsgang auf einer Fräsmaschine ausgeführt wird, deren Spindeln mit einem sogenannten Sturz eingestellt sind, ist es auch notwendig, bei der Einstellung der Messerplatten diesen Sturz zu kompensieren, derart, daß die Schneidkante im jeweiligen Erzeugungsbereich der Oberfläche parallel zu dieser verläuft. Hierdurch soll sichergestellt werden, daß ir für den Schrupparbeitgang notwendige Sturz sich beim Schlichtarteitsgang nicht störend bemerkbar macht. Es wird hierdurch möglich, den Schrupp- und den Schlichtarbeitsgang auf der gleichen Maschine und bei gleicher Aufspannung vorzunehmen, ohne daß Korrekturen an der Maschine selbst oder an den Schneidkanten der Messerplatten vorgenommen werden müssen.
• Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
• Es zeigen Figur 1 in räumlicher Teildarstellung und im Schnitt einen erfindungswesentlichen Teilbereich eines Fräsmesserkopfes mit eingesetzter Messerplatte und Figur 2 einen Teil eines Messerkopfes im Schnitt mit einer anderen Radialabstützung der Messerplatte.
• Der in der Zeichnung der Einfachheit halber nur teilweise gezeigte Messerkopf hat einen als Rotationskörper ausgebildeten Trägerkörper 1, der stirnseitig mit einer größeren Anzahl von Messerplatten 2 ausgestattet ist und bspw. einen sogenannten Vielzahn-Wendepiatten-Breitschlichtmesserkopf bildet.
• Jede dieser Messerplatten 2 ist in einem etwa radialen Schlitz 3 des Trägerkörpers 1 angeordnet, dessen Grundfläche 4 parallel zur Rotationsebene des-Messerkopfes liegt.
• In die Grundfläche 4 jedes Schlitzes 3 münden mehrere, bspw. zwei Bohrungen 5 aus, die sich parallel zur Rotationsachse des Trägerkörpers 1- erstrecken und von ihrem der Grundfläche 4 abgewandten Ende aus bis auf eine bestimmte Tiefe auf einen größeren Durchmesser 6 aufgebohrt sind. In die Bohrungsteile 6 größeren Durchmessers ist Gewinde 7 eingeschnitten, in welchem Stiftschrauben 8 verstellbar gehalten sind.
• An dem in die Bohrungsteile 6 hineingerichteten Ende der Stiftschrauben 8. liegen mittels Bunden 9 Abstützstifte 10 an, die mit ihrem Schaft in den Bohrungen 5 verschiebbar geführt sind und deren aus der Grundfläche 4 der Schlitze 3 heraustretende Endflächen 11 zur axialen Abstützung der Messerplatten 2 dienen.
• Damit die Abstützstifte 10 mit ihrem Bund 9 immer an der Stift schraube 8 anliegen, sind in den Bohrungsteil 6 Federn 12 eingesetzt, die den Schaft der Abstützstifte lo umfassen, sich einerseits am Grund des Bohrungsteils 6 abstützen und andererseits mit Vorspannung gegen den Bund 9 der Abstützstifte lo drücken.
• Durch entsprechendes Verstellen der Stiftschrauben 8 in den Gewinden 7 des Trägerkörpers 1 können die Abstützstifte 10 bedarfsweise in den Bohrungen 5 axial verschoben werden, um die Abstützebene für die Messerplatten 2 zu verlagern.
• Da jeder Abstützstift 10 durch die zugeordnete Stützschraube 8 einzeln verstellt werden kann, ist es .sogar möglich, die Stützebene für die Messerplatten 2 gegenüber der Grundfläche 4 jedes Schlitzes 3 im Trägerkörper 1 in eine Neigungslage-zu setzen.
• Zum Zwecke des Verstellens können die Stiftschrauben 8 an ihrem äußeren Ende--bspw. mit einem Innensechskant als Eingriff für einen Steckschlüssel ausgestattet werden.
• Ein-unbeabsichtigtes Verstellen der Stiftschrauben kann dadurch verhindert werden, daß zusätzliche Arretierelemente für diese- Stiftschrauben 8 vorgesehen werden.
• Auch besteht die Möglichkeit, die Stiftschrauben 8 mit Markierungen, bspw. Skalen, zu versehen, die die jeweils vorgenommene Einstellung deutlich zeigt. Zur Anbringung der Skala brauchen die Stiftschrauben 8 an ihrem Umfang nur mit einer Abflachung versehen zu sein, in die die Skala eingraviert ist.
• Zur-radialen Ausrichtung jeder Messerplatte 2 im Schlitz 3 des Trägerkörpers 1 dienen im in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispie Kegelstifte 13 mit exzentriæh zu seiner Längsachse angeformtem Kopfteil 14. Dieser Kegelstift sitzt in einer konischen Bohrung 15 des Trägerkörpers 1 und kann darin gedreht werden, bis durch den exzentrischen Kopfteil 7 die Messerplatte 2 exakt in die gewünschte Radialstellung gedrückt ist. Daraufhin brauchen die Kegelstifte 13 lediglich axial in die konische Bohrung 15 eingepreßt zu werden, um-die Fixierung ihrer Einstell-Lage zu erhalten.
• An Stelle der Kegelstifte 13 mit exzentrischem Kopfteil können zur radialen Einstellung der Messerplatten 2 aber auch Abstützstifte 19 Verwendung finden, die entsprechend den Abstützstiften 10 für die axiale Abstützung ausgebildet sind (Fig. 2). In diesem Fall muß der Trägerkörper 1 des Messerkopfes eine solche Ausgestaltung erhalten, daß derartige Abstützstifte 19 mit den zugeordneten Stiftschrauben 20 und Federn -21 nach radial auswärts wirkend in ihm untergebracht werden können.
• Jede einzelne Messerplatte 2 wird in ihrer durch die Abstützstifteb und die Kegelstifte 13 mit exzentrischem Kopfteil 14 bestimmten Einstell-Lage durch einen Keil 16 im Trägerkörper 1 festgelegt, der in bekannter Weise durch eine Stellschraube 17 im Schlitz 3 entlang einer geneigten Gleitfläche 18 verspannbar ist (Fig. 1).
• Die vorstehend gemachten Erläuterungen lassen erkennen, daß durch die Erfindung ein Messerkopf geschaffen worden ist, der sich mit einfachen Mitteln allen Gegebenheiten exakt anpassen läßt und insbesondere als Vielzahn-Wendeplatten-Breitschlichtmesserkopf ausgestaltet werden kann, mit dem sich Werkstück-Oberflächen schlichten und feinstfräsen lassen.

Claims (6)

1. -Patentansprüche

   Messerkopf, insbesondere zum Fertigfräsen, dessen mit mehreren nacheinander in Arbeitsstellung wendbaren Schneidkantenversehene, austauschbare Messerplatten in Schlitzen des Trägerkörpers durch Keile festspannbar und mittels in Bohrungen des Trägerkörpers eingesetzten Stiften in Schneidlage ausrichtbar sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die Abstützstifte (lo) axial verschiebbar (7, 8) und in jeder Einstell-Lage fixierbar in Bohrungen (5, 6) des Trägerkörpers (1) sitzen, die im wesentlichen parallel zur Rotationsachse des Trägerkörpers (1) verlaufen.
2. 2. Messerkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützstifte (lo) durch koaxial-angeordnete Stiftschrauben (8) verstellbar sind (7), an denen die AbstUtzstifte (lo) unter Federdruck (12) anliegen (9).
3. 3. Messerkopf nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Aufnahmeschlitz (3) im Trägerkörper (1) mehrere Abstützatifte (10) zugeordnet sind.
4. 4. Messerkopf nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche radial angeordnete Abstützstifte (19) mit zugeordneten Stiftschrauben (20) zur radial verstellbaren Abstützung der Messerplatten (2) vorgesehen sind.
5. 5. Messerkopf nach den Ansprüchen 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die Stiftschrauben (8) mit Einstellmarkierungen, z. B. Einstellskalen, versehen sind.
6. 6. Messerkopf nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß den Stiftschrauben (8) Sicherungselemente zur Arretierung jeder Einstell-Lage zugeordnet sind.

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