DE2156595A1

DE2156595A1 - Schraegwalzwerk

Info

Publication number: DE2156595A1
Application number: DE2156595A
Authority: DE
Inventors: Manfred Bellmann; Gerd Dipl Ing Pfeiffer
Original assignee: Mannesmannroehren Werke AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1971-11-11
Filing date: 1971-11-11
Publication date: 1973-05-17
Also published as: FR2159403B1; JPS4857872A; FR2159403A1; IT970176B; DE2156595C3; DE2156595B2; SU528022A3; JPS5541842B2; US3845646A

Description

DipUng.W.MsisJi^wmg.H.Tischer ^{1 Berlin} »- ^{den 11}· NoYember 1971

Dipl.-lng. P. E. Meicsnsr M/Zi

Dipl.-lng. H.-J. Presting

J Berlin 33 (Grunewald), Herbertstraße 22 FaIl-Nr. 3485

• Mannesmannröhren-Werke Aktiengesellschaft, 4 Düsseldorf 1. Mannesmann-Hochhaus.

¹¹ Schrägwalzwerk"

Die Erfindung betrifft ein Schrägwalzwerk mit zwei Walzen zum Herstellen von Hohlkörpern aus massiven Blöcken.

Üblicherweise sind in Schrägwalzwerken die Walzen mit ihren Achsen in einer horizontalen Ebene angeordnet. Zur Unterstützung des Blockes ist das Kaliber nach unten von einem zwischen den Walzen stehenden Lineal abgeschlossen. Zusätzlich kann das Kaliber auch nach oben von einem weiteren Lineal abgeschlossen sein. Statt der Lineale werden auch angetriebene Führungsscheiben verwendet, die zwar aufwendiger als Lineale sind, dafür aber auch weniger stark verschleißen und seltener ausgewechselt werden müssen.

Aufgabe der Erfindung ist es, den Aufbau des Schrägwalzwerkes so zu wählen, daß die Führungsscheiben leicht zugängig und möglichst ohne Veränderung der Walzenlage ausgewechselt werden können. Dabei soll sich ein einfacher Antrieb ergeben und das Anstellen und Justieren möglich sein. *

Die Erfindung geht aus von einem Walzwerk mit einem Paar Walzen, deren Achsen zur Walzachse geneigt in einem Walzenständer gelagert sind und einem Paar angetriebener Führungsscheiben, die im Walzwerksquerschnitt zu den Walzen auf Lücke stehen. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen

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zum Hüttenflur in an sich bekannter Weise übereinander angeordnet sind und die Führungsscheiben mit senkrechten Achsen durch seitliche Fenster in dem Walzenständer in den. Arbeitsbereich der Walzen eingreifend angeordnet sind.

Durch diesjs Maßnahme ist es möglich, die Führungsscheiben zum Auswechseln nach Gen Seiten hin durch die Fenster in dem Walzenständer abzuziehen. Dieses Abziehen wird normalerweise durch keine anderen Einrichtungen am Schrägwalzwerk behindert. Es ergibt sich aber auch eine einfache, gegen Verschmutzung zuverlässig zu sichernde Anordnung der Antriebe der Führungsscheiben. Dabei kann der Antrieb durch außerhalb der Walzgerüstes angebrachte einzelne Motoren oder über Gelenkspindeln erfolgen.

Die Schrägwalzen übereinander anzuordnen ist bereits aus den Anfängen des Schrägwalzwerksbaus bekannt. Für diese Ausführung sind aber keine Führungsscheiben vorgesehen, sondern Lineale, die nach dem Lösen aus der Halterung in Walzrichtung abgezogen werden. Außerdem besteht das Walzgerüst aus zwei getrennten in Walzrichtung hintereinanderstehenden*Ständern. Diese vor über 80 Jahren entstandene und ohne Fortentwicklung gebliebene Ausführungsform vermag somit nicht zu der gegenwärtigen Erfindung anzuregen.

Es wird weiter vorgeschlagen, die Führungsscheiben in parallel und senkrecht zur Walzachse verschiebbaren Einbaustücken am Walzenständer zu lagern, so daß ihre Ausrichtung zu den Walzen unbeeinflußt von Setzungen in den Aufspannungen auf dem Fundament bleibt. Andererseits wird vorgeschlagen, die Führungsscheiben in einseitig am Walzenständer um eine senkrechte Achse schwenkbar gelagerte Hebel anzuordnen und die Hebel andererseits am Walzenständer einstellbar zu halten. Darüberhinaus können die einseitig schwenkbaren Hebel quer zur Schwenkachse einstellbar gelagert sein, was beispielsweise durch Lagerung in Exenterbuchsen bewerkstelligt wird.

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Die Führungsscheiben sind üblicherweise angetrieben und zwar von Motoren, die den Führungsscheiben eine Umfangsgeschwindigkeit von,etwa dem 10- bis 20-fachen der Geschwindigkeit und in Richtung des Längsvorschubes des Rohres erteilen. Dafür sind so große Motoren nötig, daß diese nicht im Walzenständer angeordnet werden können. Die Erfindung schlägt deswegen außerdem vor, die Antriebsmotoren ggf. mit ihren o getrieben in den Schwenkhebeln am Walzgerüst anzuordnen und die Motoren für eine maximale Umfangsgeschwindigkeit der Führungsscheiben bis etwa dem 4-fachen der Rohrlängsgesschwindigkeit zu bemessen. Die Krafteinwirkung der Führungsscheiben auf das Walzgut ist dabei nicht verändert. Andererseits begünstigt die mit größerer Rohrlängsgeschwindigkeit umlaufende Führungsscheibe gegenüber einem feststehenden Lineal die Rohrverformung.

Die Erfindung wird nachfolgend an einem schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt

Figur 1 einen Querschnitt durch das Walzgerüst und Figur 2 einen Horizontalschnitt in Höhe der Führungsscheiben

Das Schrägwalzwerk besteht aus dem Walzenständer 1 mit der Ständerkappe 2 und den darin gelagerten Oberwalze 3 und Unterwalze 4. Die Achsen der Oberwalze 3 und Unterwalze 4 sind zum Lot auf der Zeichenebene geneigt angeordnet, wie dies die gestrichelt angedeutete Lage des Walzenzapfens (41, 42) zum Walzenballen andeutet. Die Walzen werden in bekannter Weise über die Einbaustücke 5 und 6 von Spindelantrieben 7, 8 synchron angestellt. Das Walzgerüst steht aufrecht auf dem Fundament 9· ■

Zwischen den in dem selben Drehsinn umlaufenden Walzen 3, 4 . befindet sich das Rohr 10 mit dem Lochdorn 11. In den Arbeitsbereich der Walzen greifen die Führungsscheiben 12,

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ein und verhindern weitgehend die Ovalbildung des Rohres Die Führungsscheiben 12, 13 sind von Motoren 16, 17 über. Getriebe 18, 19 angetrieben und greifen durch die Ständerfenster 15» 16 in das Walzgerüst hinein. Für die Lagerung der Führungsscheiben 12, 13 und deren Justierung sind Schwenkhebel 20, 21 vorgesehen, deren Anordnung sich aus Figur ergibt.

In dem Horizontalschnitt in der Walzlinie in Figur 2 sind zur Orientierung zu erkennen der Ständer 1 mit den Ständerfenstern 15', 16, in denen die Führungsscheiben 12, 13 in das Walzgerüst hineingreifen. Zwischen den Führungsscheiben 12, 13 befindet sich das Rohr 10, mit der in einem nicht gezeichneten Widerlager gehaltenen Dornstange 22, auf deren freiem Ende sich der Lochdorn 11 befindet.

Die Schwenkhebel 20, 21, in denen die Achsen 22, 23 der Führungsscheiben 12, 13 gelagert sind, sind einseitig in den Exenterbuchsen 24, 25 am Ständer 1 drehbar und in Walzrichtung 26 verstellbar befestigt. Andererseits sind die Schwenkhebel 20, 21 mit Bügeln 26, 27 mit Zylinder 28, 29 ebenfalls am Ständer 1 gehalten. Das Anstellen der Führungsscheiben 12, 13 quer zur Walzrichtung 26 erfolgt durch die Stellschrauben 30, 31·

Zum Auswechseln der Führungsscheiben 12, 13 werden die Zylinder 28, 29 zurückgezogen und die Klammern 26, 27 um die Drehpunkte 32, 33 geschwenkt, so daß die Schwenkhebel selbst in den Exenterbuchsen 24, 25 geschwenkt werden können und die Führungsscheiben 12, 13 aus den Ständerfenstern 15» 16 heraustreten. Nach Lösen der Befestigungen 34, 35 werden die Führungsscheiben 12, 13 nach oben abgezogen. Das Justieren der Führungsscheiben 12, 13 in der Höhe auf Mitte Walzenabstand erfolgt durch Beilegescheiben 36, 37.

3 0 9.8 2 OV 0 S 5 6p_{atentansprüche} _

Claims

Patentansprüche :

1.) Walzwerk mit einem Paar Walzen, deren Achsen zur Walzechse geneigt in einem Walzenständer .gelagert sind und einem Paar angetriebener Führungsscheiben, die im Walzwerksquerschnitt zu den Walzen auf,Lücke stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen zum Hüttenflur in an sich bekannter Weise übereinander angeordnet sind und die Führungsscheiben (12, 13) mit senkrechten Achsen (22, 23) durch seitliche Fenster (15, 16) in dem Walzwerksständer (1) in den Arbeitsbereich der Walzen (3, 4) eingreifend angeordnet sind.

2. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsscheiben (12, 13) ±n^e

senkrecht zur Walzachse (26) verschiebbaren Einbaustücken am Walzenständer (1) gelagert sind.

3. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsscheiben (12, 13) in einseitig am Walzenständer (1) um senkrechte Achsen (24, 25) schwenkbar gelagerten Hebeln (21, 22) angeordnet und die Hebel (17, 18) andererseits am Walzenständer (1) einstellbar gehalten"sind.

4. Walzwerk nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (20, 21) einseitig schwenkbar und quer zur Schwenkachse (24, 25) einstellbar gelagert sind.

5· Walzwerk nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmotoren (16, 17) der Führungsscheiben (12, 13) und ggf. deren ifces(jjfebriebe (18, 19) in den Schwenkhebeln (20, 21) angeordneb sind'und mit einer solchen Drehzahl betrieben werden, daß sich Umfarigugeschwindigkeiten der Führungsscheiben (12, Pj)

RAD ORIGINAL

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ergeben, die bis zum 4-faehen größer sind, als die Rohrlängsgeschwindigkeit in Walzrichtung (26).

Dipl.-Ing

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