DE2146885A1 - Verfahren zum herstellen von faeden oder fasern aus polyamiden - Google Patents
Verfahren zum herstellen von faeden oder fasern aus polyamidenInfo
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Description
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG 2146 88
Unser Zeichen: O.Z. 27 716 Moe/Ri
67OO Ludwigshafen, 17.9.1971
Verfahren zum Herstellen von Fäden oder Fasern aus Polyamiden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Fäden oder Fasern, die oxalkylierte Polyamide enthalten.
Bekanntlich werden Textilien und Teppiche aus synthetischen Fasern, u.a. auch solche aus Polyamiden, beim Gebrauch oder
Begehen durch Reibung elektrostatisch aufgeladen. Diese Aufladung führt im Falle des Gebrauches von Textilien bei vielen
Personen zu einem unangenehmen TragegefUhl oder kann beim
Begehen von Teppichen bei Entladung auch recht unangenehme Schläge verursachen. Diese Erscheinungen werden insbesondere
bei niederen Luftfeuchten beobachtet.
Es hat nun nicht an Versuchen gefehlt, diese nachteiligen Gebrauchseigenschaften
zu beseitigen. So hat man z.B. versucht, die Oberflächenleitfähigkeit von Polyamidfäden zu erhöhen,
indem man mit Spinnpräparation oder in einer späteren Verarbeitungsphase
Antistatika aufgebracht hat. Solche Verbindungen sind jedoch in der Regel wasserlöslich, so daß der
Effekt bei der Wäsche verlorengeht. Eine bessere Permanenz des Effektes läßt sich nun dadurch erzielen, daß die Additive
dem Faserpolymeren inkorporiert werden. Diese Verfahrensweise ist in der US-Patentschrift 3 529 557 beschrieben, gemäß der
Polyäthylenglykole in die Polyamidfäden eingearbeitet werden. Aber auch die so erzielten Ergebnisse sind verbesserungsbedürftig,
da diese Polyäthylenglykole im Verlauf wiederholter Wäschen extrahiert werden. Diese offenkundigen Nachteile
können zwar durch nachträgliche Vernetzung mit z.B. Röntgenstrahlen formal behoben werden, diese Lösung ist indessen
wenig wirtschaftlich.
CO
2H6885
- 2 - ο.ζ« 27
Es ist Aufgabe der Erfindung, Fäden oder Pasern herzustellen,
die eine bleibende stark verminderte elektrostatische Aufladbarkeit zeigen, ohne daß die übrigen Eigenschaften dieser Fäden,
wie mechanische oder färberische Eigenschaften, wesentlich beeinträchtigt
werden. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von Fäden oder Fasern aus fadenbildenden synthetischen linearen
Polyamiden, die oxalkylierte Polyamide in einer Menge von 2 bis 15 Gew.^, bezogen auf die Fäden oder Fasern, enthalten, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine schmelzflüssige Mischung der fadenbildenden synthetischen linearen Polyamiden und der oxalkylierten
Polyamide so intensiv mischt, daß die oxalkylierten Polyamide in den fertigen Fäden als Teilchen vom Durchmesser von
höchstens 0.1 /u vorliegen, die schmelzflüssige Mischung mindestens
einmal durch ein Filter der Porenweite von höchstens 20/U filtriert, gegebenenfalls die Mischung zwischenzeitlich
zu Schnitzeln verformt, und die Mischung schmelzspinnt, wobei die schmelzförmige Mischung insgesamt höchstens ^O Minuten auf
Temperaturen bis höchstens 2900C gehalten wird.
Unter fadenbildenden synthetischen linearen hochmolekularen Polyamiden im Sinne der Erfindung werden stets solche mit in
der Hauptkette wiederkehrenden Carbonamidgruppen verstanden.
.Als faden- bzw. faserbildende synthetische lineare Polyamide
kommen beispielsweise die Polykondensate aus Lactamen mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie £-Caprolactam, Capryllactam,
Laurinlactam oder Mischungen der Lactame, und die Polykondensate aus Salzen von Diaminen und Dicarbonsäuren mit k bis 12 Kohlenstoffatomen,
wie den Salzen aus Adipinsäure, Korksäure oder Sebazinsäure, und Hexamethylen-, Octamethylen- oder Dodecamethylendiamin
oder Mischkondensate der genannten polyamidbildenden Ausgangsstoffe in Frage. Insbesondere eignen sich
Polycaprolactam und Polyhexamethylenadipamid. Die faden- bzw. faserbildenden Polyamide können einen Überschuß an basischen
Gruppen, oder einen Gehalt an SuIfonsäure-oder Alkalisulfonat-
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gruppen enthalten. Es ist zweckmäßig, wenn die zu modifizierenden Polyamide relative Viskositäten von 1„5 bis 2 „9 aufweisen.
Die mit 1.2-Alkylenoxiden oxalkylierten Polyamide können nach
bekannten Verfahren hergestellt sein, beispielsweise nach dem belgischen Patent 665 018 durch Umsetzen von 1.2-Alkylenoxiden,
wie Äthylenoxid und/oder 1.2-Propylenoxid, mit Polyamiden unter
Druck bei erhöhten Temperaturen, insbesondere bei Temperaturen von 60 bis 1000C. Die Umsetzung kann in Abwesenheit oder in
Gegenwart von organischen Lösungsmitteln und/oder Reduktionsoder Oxydationsmitteln erfolgen, wobei die Alkylenoxide mit
den Polyamiden vorzugsweise im Gewichtsverhältnis 2 bis 5 * 1
umgesetzt werden können. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die oxalkylierten Polyamide ein Molekulargewüit von insgesamt
mindestens 10 000, insbesondere 2000 0-80 000, aufweisen.
Geeignete Polyamide, aus denen die als Antistatika verwendeten oxalkylierten Polyamide hergestellt sein können, sind beispielsweise
in üblicher Weise hergestellte Polykondensate aus Lactamen
mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie Ϊ-Caprolactam, Capryllactam,
Laurinlactam oder Mischungen der Lactame, die Polykondensate aus
Salzen von Diaminen und Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 Kohlenstoff-
ω α ο d f* η ^*! ft I 7 £* π
atomen,/aus Adipinsäure, Korksäure oder Sebazinsäure und Hexamethylendiamin,
Octamethylendiamin oder Dodecamethylendiamin oder Mischpolyamide der genannten polyamidbildenden Ausgangsstoffe.
Besonders geeignet sind generell Polyamide, die eine geringe Kristallinitat aufweisen, wie Mischpolyamide oder Polyamide,
die durch Abschrecken der Polymerschmelze, beispielsweise
von geschmolzenem Polycaprolactarn, erhalten worden sind.
Die Menge der oxalkylierten Polyamide beträgt ewecknAßig 2 bis
15, insbesondere k bis 10 Gew.^, bezogen auf di* Fäden oder
Pasern. Grundsätzlich ist auch die Anwendung größerer Mengen
möglich, doch muß dann eine teilweise Veränderung der Eigenschaften der Fäden oder Fasern In Kauf genommen werden.
Das Aufschmelzen der an sich festen Komponenten, also der fadenbildenden
Polyamide und der oxalkylierten Polyamide, kann ge-
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- 4 - O.Z. 27 716
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. trennt oder gemeinsam erfolgen. Zum Mischen der Komponenten können übliche Ein- oder Zweiwellenextruder verwendet werden,
wobei gegebenenfalls eine oder beide Wellen axial verschiebbar sein können. Mit Vorteil können auch statische Mischer mit stillstehenden
Leitelementen Verwendung finden. Eine ausreichende Durchmischung wird bei den statischen Mischern in der Regel mit
15 und mehr Elementen erzielt. Solche statischen Mischer sind beispielsweise in den US-Patentschriften 3 286 992 und 3 4o4
und in der deutschen Auslegeschrift 1 I78 4o4 beschrieben. Es
ist dafür Sorge zu tragen, daß die Durchmischung so intensiv erfolgt, daß sich die oxalkylierten Polyamide, die sich als
separate Phase in den Fäden nach dem Abkühlen und Verstrecken finden, einen Teilchendurchmesser von höchstens 0.1 /u aufweisen.
Das Ausmaß der dafür nötigen Durchmischung kann in einfachen
Vorversuchen ermittelt werden. Die Länge der separaten Teilchen der oxalkylierten Polyamide in den Fäden beträgt nach dem Verstrecken
im allgemeinen ein Mehrfaches des Durchmessers, wie etwa 1 /U oder mehr.
Wesentlich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Filtration der schmelzflüssigen Mischung der Komponenten mindestens einmal
durch Filter der Porenweite von höchstens 20 /u. Als geeignete Filter kommen beispielsweise Metallsiebe oder insbesondere
Sintermetallfilter, wie"Sintermetallplatten oder Sintermetallröhrchen,
in Frage.
Die schmelzflüssige Mischung kann nach intensiver Durchmischung und Filtration gegebenenfalls zu Schnitzeln verarbeitet werden
und dann anschließend zu Fäden bzw. Fasern schmelzgesponnen werden. Es ist aber auch möglich, die schmelzflüssige Mischung
nach intensiver Durchmischung und Filtration unmittelbar, also ohne vorherige Verarbeitung zu Schnitzeln, zu Fäden oder Fasern
schmelzzuspinnen. Es ist auch möglich, die Durchmischung und
Filtration in der Spinnapparatur durchzuführen, indem intensiv mischende Spinnextruder verwendet werden und unmittelbar vor
der Spinndüse ein Filter der Porenweite kleiner 20 /U, vorteilhaft
ein entsprechendes Sintermetallfilter, angebracht ist.
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Wichtig ist, daß die schmelzförmige Mischung der fadenbildenden
Polyamide und der oxalkylierten Polyamide insgesamt, einschließlich der Zeit des Schmelzspinnens, höchstens JO Min. auf
Temperaturen von höchstens 2900C, im allgemeinen bei 250 bis
2900C gehalten wird« Die Zeit, in der sich gegebenenfalls die
Mischung in Form von Schnitzeln in kälterem Zustand befindet, wird natürlich nicht mitgerechnet.
Für den Fadenherstellungsprozeß werden die sonst üblicherweise verwendeten Spinnsysteme eingesetzt. Selbstverständlich sind
die sonst üblichen Maßnahmen für die Herstellung von Polyamidfäden, wie z.B. Ausschluß von Sauerstoff, Einhaltung gewisser
niedriger Feuchtigkeitsgehalte zu berücksichtigen. Die Fäden oder Fasern können durch das Schmelzspinnen einen runden oder
profilierten Querschnitt, wie einen tri- oder tetralobalen, erhalten. Es ist auch möglich, Bikomponentenfaden mit anderen
fadenbildenden Materialien herzustellen. Die Fäden oder Fasern gemäß der Erfindung werden zweckmäßig verstreckt, beispielsweise
im Verhältnis 1 : 2,5 bis 1 : 4,5. Weiterhin können die Fäden oder Fasern texturiert werden, wie nach dem Falschdraht- oder
Stauchkammer-Verfahren oder durch Texturierung mit bewegten
Gasmedien.
In die Fäden oder Fasern können die üblichen Zusätze, wie Pigmente, beispielsweise Titandioxid oder Licht- oder Hitzestabilisatoren
oder Stabilisatoren gegen den Abbau von PoIyätherketten, eingearbeitet werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Fäden oder Fasern zeichnen sich durch eine stark verminderte elektrostatische Aufladbarkeit
aus. Dieses gute antistatische Verhalten bleibt auch nach wiederholten Wäschen erhalten.
Die elektrostatische Aufladbarkeit kann für textile Artikel
nach der Methode von Heyl und Lüttgens (Kunststoffe, Band *p6t
1966, Seite 51) bestimmt werden. Für die Beurteilung von
Teppichen ist der Stroll-Test gut geeignet (Test Method for
Determining the Static Propensity of Carpet, Report American
Carpet Institute, I9. August I968).
309813/0979 . 6 _
- 6 - O.Z. 27 716
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Es ist von großem Vorteil, daß das gute antistatische Verhalten der erfindungsgemäß hergestellten Fäden oder Fasern nicht mit
einer Beeinträchtigung der mechanischen oder färberischen Eigenschaften der Fäden oder Fasern erkauft werden muß. Das
erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß hohe - und mit der Verarbeitbarkeit von unmodifizierten Polyamiden
vergleichbare - Ausbeuten bei dem Spinn- und Streckprozeß erzielt werden, was weiter dazu führt, daß auch in den
weiterverarbeitenden Stufen beim Schären und Wirken geringe Fehlerzahlen beobachtet werden. Gleichermaßen gilt dies auch
für die Verarbeitung der Fäden auf dem Teppichsektor, wo sich große Vorteile beispielsweise bei den Stufen des Texturierens
und Tuftens ergeben. Die Qualität der Fäden wird mit den üblichen mechanisch-technologischen Prüftests und hinsichtlich der Anfärbbarkeit
beurteilt. Die Werte, die an den erfindungsgemäß hergestellten Fäden gemessen werden, weichen von denen aus
dem entsprechenden unmodifizierten Polyamid kaum ab. Bei den erfindungsgemäß modifizierten Fäden wird darüberhinaus in der
Regel eine in vielen Fällen erwünschte tiefere und auch gleichmäßigere Anfärbbarkeit erzielt. Da es in der Praxis nach wie
vor ein Problem ist, übliche Polyamide streifenfrei zu färben, ist die Verbesserung hinsichtlich der Anfärbbarkeit besonders
vorteilhaft. ■
Die gemäß dem Verfahren hergestellten Fäden können nach der Web- und Wirktechnik für textile Artikel wie Unterwäsche, Hemden,
o.dgl. zum Vorteil eingesetzt werden. Da die Qualitätsanforderungen
in diesem Bereich besonders hoch sind, kommen die erfindungsgemäßen Maßnahmen hier besonders zur Wirkung, Daneben
sind mit Erfolg so hergestellte Fäden aber auch für den Teppichsektor
und hier sowohl in endloser Form als auch als Stapelgarn verwendbar. Gegenüber bekannten Modifizierverfahren zur Herstellung
von zweiphasigen antistatischen Fasern wird eine deut~ liehe Verbesserung der Fadenqualitäten erreicht.
Die im Beispiel genannten Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht. Die angegebenen relativen Viskositäten (f\ rel.)
werden in 1 gew.^iger Lösung in 9Ö^iger HpSOj, bei 200C gemessen.
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- 7 - Ο,Ζ. 27 716
Einem Zweischneckenextruder des Typs ZSK 53 der Firma Werner &
Pfleiderer werden gleichzeitig 92,5 TIe. extrahierte und getrocknete
Polycaprolactam-Schnitzel, die eine Viskosität von Ή rel = 2,4 haben und mit 1,6 % TiO2 mattiert sind, und 7,5 TIe.
eines im Gewichtsverhältnis Polycaprolactam zu Äthylenoxid wie 1 : 3,6 oxäthylierten Polycaprolactams zugeführt. Es wird so
geheizt, daß die Temperatur der Schmelzmischung über die Schnekkenlänge von 220 bis 266 - 268°C ansteigt. Bei einer Drehzahl
von 150 Upm werden 80 kg/h durchgesetzt. Die Verweilzeit der
Schmelze in der Schnecke beträgt ca. 2 Min.
Am Schneckenausgang ist ein auf 2500C beheiztes Filteraggregat,
das mit 17-/U-Panzersieben belegt ist. Die filtrierte Schmelzmischung
wird in vier Strängen ausgepreßt, die im Wasserbad gekühlt und anschließend granuliert werden. Das Granulat wird
nach Trocknung auf einen Wassergehalt kleiner 0.1 % auf einem
Spinnextruder mit Sintermetallfiltration (Porenweite im Mittel ca. 18 ,Vl) zu Fäden mit dem Titer 144 f 10 dtex versponnen. Die
Verweilzeit der Schmelzmischung im Spinnsystem beträgt ca. I5
Minuten. Die erhaltenen Fäden werden anschließend im Verhältnis 1 t 5,28 zum Titer 44 f 10 dtex verstreckt. Die Streckausbeute
beträgt 96 %t bezogen auf 1 kg schwere Kopse.
Tabelle 1 gibt die textiltechnologischen Daten im Vergleich zu unmodifizierten Polycaprolactamfäden wieder.
Feinheit gesamt (dtex) Kapillarzahl
Q Feinheit d.Einzelkap.(dtex) •° Reißkraft, trocken (p) 00
Q Feinheit d.Einzelkap.(dtex) •° Reißkraft, trocken (p) 00
Reißlänge (Rkm) Reißdehnung, tr Abs.Schiingenfestigkeit (Rkm)
•v. Reißdehnung, trocken {%)
•o ReI. " (*)
co
Drehung (T/m)
Kochschrumpf
erfindungsge mäße Fäden |
Fäden aus un- modiflziertem Polycaprolactam |
44,4 | 42,9 |
10 | 10 |
4,44 | 4,29 |
191 | 191 |
45,0 | 44,5 |
36,7 | 55,0 |
37,1 | 59,9 |
80,5 | .89,7 |
15 Z | 12 Z |
- 15,2 |
- 8 - O.Z. 27 716
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Die Tabelle zeigt, daß hier keine wesentlichen Unterschiede
zwischen beiden Padentypen bestehen.
Das oxäthylierte Polycaprolactam liegt in den Fäden als separate
Phase in Form winziger Stäbchen vom Durchmesser-maximal 0.1 /u
vor. Unter Verwendung der bei Heyl und Lüttgens (vgl. oben) beschriebenen
Vorrichtung zur Messung der elektrostatischen Aufladung wird.bei einem fünfmal gewaschenen Gewirke aus den erfindungegemäßen
Fäden bei 50 % relativer Luftfeuchtigkeit nach
einer Reibzeit von 4 Minuten gegen ein Gewirke aus unmodifiziertem Polycaprolactam eine Feldstärke von nur 60 Volt/cm gemessen.
Analog wird bei einem fünfmal gewaschenen Gewirke aus unmodifiziertem
Polycaprolactam eine Feldstärke von 2400 Volt/cm gemessen.
Ein Gewirke aus den erfindungsgemäßeη Fäden färbt sowohl mit
Säurefarbstoffen als auch mit Dispersionsfarbstoffen sehr gleichmäßig an und zeigt eine deutlich höhere Farbausbeute als unmodifiziertes
Polycaprolactam-Material.
Farbausbeute, erfindungsgemäß = 100
Färbung mit
0,5 % Perlitongelb G 0,5 % Perlitonbrillantrosa REL
0,5 % Perlitonblaugrün G
1 % Acidolgelb GE
1 % Acidolrot 2 BE
0,4 % Acidolblau BE
1 % Acidolgelbbraun GTE
erfindungsgemäßes | unmod.Poly |
Polycaprolac tarn | caprolactam |
100 | 64,6 |
100 | 73,5 |
100 | 71,3 |
100 | 66,2 |
100 | 63,8 |
100 | 63,3 |
100 | 58,4 |
309813/0979
Claims (1)
- 2U6885PatentanspruchVerfahren zum Herstellen von Fäden oder Pasern aus fadenbildenden synthetischen linearen Polyamiden, die oxalkylierte Polyamide in einer Menge von 2 bis 15 Gew„$, bezogen auf die Fäden oder Fasern, enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man eine schmelzflüssige Mischung der fadenbildenden synthetischen linearen Polyamide und der oxalkylierten Polyamide so intensiv mischt, daß die oxalkylierten Polyamide in den fertigen Fäden als Teilchen vom Durchmesser von höchstens 0»1 /u vorliegen, die schmelzflüssige Mischung mindestens einmal durch ein Filter der Porenweite von höchstens 20 /u filtriert, gegebenenfalls die Mischung zwischenzeitlich zu Schnitzeln verformt, und die Mischung schmelzspinnt, wobei die schmelzförmige Mischung insgesamt höchstens 50 Minuten auf Temperaturen bis höchstens 2900C gehalten wird.Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG30 98 13/097
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Legal Events
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