DE2713508A1 - Pillingarme polyesterfasern - Google Patents

Pillingarme polyesterfasern

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DE2713508A1
DE2713508A1 DE19772713508 DE2713508A DE2713508A1 DE 2713508 A1 DE2713508 A1 DE 2713508A1 DE 19772713508 DE19772713508 DE 19772713508 DE 2713508 A DE2713508 A DE 2713508A DE 2713508 A1 DE2713508 A1 DE 2713508A1
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polyester
hydroxymethyl
bis
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cyclohexane
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DE19772713508
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Harold Dr Ebneth
Armin Dr Koehler
Herbert Dr Pelousek
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/68Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen
    • C08G63/695Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen containing silicon
    • C08G63/6954Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen containing silicon derived from polxycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/6956Dicarboxylic acids and dihydroxy compounds
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F1/00General methods for the manufacture of artificial filaments or the like
    • D01F1/02Addition of substances to the spinning solution or to the melt
    • D01F1/10Other agents for modifying properties
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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    • D01F6/00Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
    • D01F6/58Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products
    • D01F6/62Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products from polyesters

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Description

  • Pillingarme Polyesterfasern
  • Die Erfindung betrifft textile Fasern aus hochmolekularen linearen Polyestern mit verminderter Pillingneigung.
  • Der bekannteste und technisch bedeutendste Vertreter von Polyestern, die zur Herstellung von textilen Fasern verwendet werden, ist das Polyäthylenterephthalat bzw. der Polyester aus Terephthalsäure und 1,4-Bis- (hydroxymethyl) -cyclohexan. Man erhält sie durch Polykondensation von Terephthalsäure oder deren Derivate mit Glykol bzw. 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan. Die daraus nach dem Schmelzspinnverfahren hergestellten Fäden werden üblicherweise gebündelt, in heißem Wasser und/oder einem Dampfkanal verstreckt, in heißer Luft fixiert, gekräuselt und geschnitten. Die auf diese Weise hergestellten Fasern haben normalerweise eine Festigkeit von 2,5 bis 4,5 cN/dtex, eine Dehnung von 20 bis 50 % und einen Kochschrumpf von 0 bis 3 %.
  • Aus diesen Fasern lassen sich Textilien mit z.B. ausgezeichneten Trageeigenschaften, wie geringe Knitteranfälligkeit, geringe Wasseraufnahme und daher leichtes Trocknen oder hohe Festigkeit und gute Scheuerbeständigkeit herstellen.
  • Die hohe Festigkeit und gute Scheuerbeständigkeit der aus Polyesterfasern hergestellten Textilien haben allerdings den Nachteil, daß z.B. Kleidungsstücke, wie Anzüge oder Pullover, verstärkt zum Pillen zeigen, was ihre Gebrauchsfähigkeit wesentlich einschränkt.
  • Unter Pillen oder Pilling versteht man die Bildung von kleinen Knötchen oder Pills an der Oberfläche des Kleidungsstückes.
  • Sie entstehen dadurch, daß aus der Oberfläche herausstehende Faserenden oder lose Faserteile sich verknäueln und wegen der guten Festigkeit der Faser nicht abfallen, sondern an der Oberfläche haften bleiben. Ein mechanisches Entfernen der Knötchen, wie Abbürsten oder Abschneiden, ist sehr aufwendig und teuer und hat außerdem wenig Erfolg, weil sich laufend neue Pills bilden.
  • Es besteht daher das Bedürfnis danach, die Fasern so zu modifizieren, daß die Pills beim Tragen des Kleidungsstückes von alleine abfallen.
  • Hierzu sind bereits viele Versuche unternommen worden. Man hat z.B. versucht, die Festigkeit bzw. Scheuerbeständigkeit der Polyester-Stapelfasern dadurch herabzusetzen, daß man Polyester versponnen und weiterverarbeitet hat, deren Molekulargewicht gegenüber den üblicherweise verwendeten Polyestern niedriger lag. Dabei ergaben sich jedoch andere Nachteile, z.B. treten wegen der niedrigen Schmelzviskosität Schwierigkeiten beim Spinnen auf (verminderte Leistung bei Einwellenextrudern), was sich auch in großen Titerschwankungen äußert. Außerdem wird die Scheuerbeständigkeit so stark vermindert, daß bei den gefärbten Textilien an den stärker beanspruchten Stellen weiße, milchige Flächen sichtbar werden. Sie entstehen, weil durch die größere Sprödigkeit die Fasern beim Scheuern aufgerauht werden. Der entstehende Abrieb und das erhöhte Streulicht lassen diese Stellen heller erscheinen.
  • Außerdem lassen sich Stapelfasern aus Polyestern mit verringertem Molekulargewicht beim Färben mit Carriern weniger gut anfärben als Stapelfasern aus Polyestern mit normalem Molekulargewicht, so daß die Mischbarkeit dieser beiden Fasertypen beschränkt ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Stapelfasern aus dem Polyester aus Terephthalsäure und 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan mit den üblichen Eigenschaften in bezug auf Festigkeit, Dehnung und Kochschrumpf, aber stark verminderter Neigung zum Pillen erhält, wenn man bei der Herstellung des Polyesters 0,01 bis 2,00 Gew.-%, vorzugsweise 0,30 bis 0,90 Gew.-% Diphenylsilandiol, bezogen auf Dimethylterephthalat, zusetzt und das fadenbildende Polymere vor dem Verspinnen eine relative Viskosität von 1,60 bis 2,00, vorzugsweise 1,65 bis 1,93, aufweist. Als relative Viskosität wird im Rahmen dieser Anmeldung das Verhältnis der Viskosität einer 1 iqen Lösung des Polyesters aus Terephthalsäure und 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan in 60 Teilen Phenol und 40 Teilen Tetrachloräthan zur Viskosität des reinen Lösungsmittelgemisches, gemessen in gleichen Einheiten bei 250C, verstanden.
  • Die Erfindung betrifft Fasern aus überwiegende Anteile Poly-1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexanterephalateinheiten enthaltenden hochmolekularen Polyestern, enthaltend 0,008 bis 1,60 Gew.-% cokondensiertes Diphenylsilandiol, bezogen auf das eingesetzte Dimethylterephthalat bzw. seine Hydrolyse produkte.
  • Man erhält diese Fasern, indem man den oben beschriebenen hochmolekularen Polyester verspinnt, in geeigneter Weise verstreckt und einer Hydrolysebehandlung unterwirft.
  • Die Hydrolyse kann vorteilhafterweise so gestaltet werden, daß man sie mit der Verstreckung unter hydrothermischen Bedingungen kombiniert, indem man das Spinngut im Wasser-0 bad bei Temperaturen von 50 bis 98°C, vorzugsweise von 80 bis 950C, und/oder in einem Dampfkanal bei Temperaturen von 120 - 1650C, vorzugsweise 130 bis 1600C, verstreckt und in bekannter Weise kräuselt und auf Stapel schneidet.
  • Es zeigte sich als bedeutender Vorteil, daß die Extruderleistung beim Verspinnen trotz des etwas niedrigeren Molekulargewichtes als bei unmodifiziertem Polyester aus Terephthalsäure und 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan nicht geringer ist und sich der Polyester beim Färben mit Carriern genau so tief anfärben läßt wie normales Material.
  • Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist, daß man den Polyester auch als Granulat verspinnen kann und nicht unbedingt kontinuierlich verspinnen muß. Als weiterer Vorteil hat sich herausgestellt, daß die Zugabe von Diphenylsilandiol die Geschwindigkeit der Polykondensation erhöht, d.h. das benötigte Molekulargewicht kann in kürzerer Zeit erreicht werden.
  • Man erhält den für das Verspinnen geeigneten Polyester, indem man dem Reaktionsgemisch vor der Umesterung 0,01 bis 2,00 Gew.-%, vorzugsweise 0,30 bis 0,90 Gew.-%, Diphenylsilandiol, bezogen auf Dimethylterephthalat, zusetzt, wobei sich gezeigt hat, daß das Diphenylsilandiol zu etwa 80 % hinterher im fertigen Polyester enthalten ist, wobei anzunehmen ist, daß es weitgehend chemisch gebunden als Kettenseqment mit der Formel im Polyester vorliegt. Die Si-O-Bindung stellt einen schwachen Punkt in der Polymerkette dar, weil sie in Gegenwart von Wasser aufgebrochen wird. Es hat sich herausgestellt, daß im vorliegenden Falle die Bindung zwar hydrolyseanfällig ist, es aber trotzdem im Gegensatz zu anderen bekannten Verfahren ohne einen bemerkenswerten hydrolytischen Abbau möglich ist, das nach der Polykondensation entstandene Polymere aus einem Autoklaven in Wasser in groben Titern abzuspinnen und zu granulieren.
  • Die relative Viskosität des so erhaltenen Granulates ist genau gleich der relativen Viskosität eines Schmelzblocks, der in Luft abgesponnen wurde.
  • Erst bei der hydrothermischen Behandlung, die vorteilhafterweise mit der Verstreckung der feintitrigen Fäden 0 im Wasserbad im Temperaturbereich von 50 bis 980cm vorzugsweise von 80 bis 950C, und/oder in einem Dampfkanal bei Temperaturen von 120 bis 1650C, vorzugsweise 130 bis 16O0C, kombiniert wird, wird ein Teil der Si-O-Bindungen hydrolytisch gespalten, und es tritt ein gewisser molekularer Abbau ein. Die realtive Viskosität der so behandelten Stapelfasern liegt normalerweise 0,15 bis 0,20 Einheiten niedriger, je nach dem Gehalt an Diphenylsilandiol, wenn die Fäden vor dem Verstrecken eine relative Viskostät von 1,60 bis 2,00 aufweisen. Somit beträgt die relative Viskosität nach dem Verstrecken 1,45 bis 1,85.
  • Es hat sich gezeigt, daß ein niedrigerer Zusatz als 0,01 Gew.-% an Diphenylsilandiol nicht zu pillresistenten Stapelfasern führt, weil dann der molekulare Abbau zu gering ist.
  • Ein größerer Zusatz an Diphenylsilandiol als 2,00 Gew.-E bringt Schwierigkeiten bei der Polykondensation, weil zu niedrige Molekulargewichte erreicht werden. Außerdem ist der molekulare Abbau im Streckbad so stark, daß aus den auf diese Weise hergestellten Stapelfasern kein gebrauchstüchtiges Kleidungstück erzeugt werden kann.
  • Die Polyester auf Basis Terephthalsäure und 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan können auch modifiziert werden, jedoch sollen sie zu mindestens 90 % aus wiederkehrenden Teilen der Formel bestehen. Diese Copolyester können neben Terephthalsäure auch Isophthalsäure, Hexahydroterephthalsäure und auch untergeordnete Mengen an aliphatischen Dicarbonsäuren, wie Sebacin- oder Adipinsäure enthalten. Neben 1,4-Bis-(hydroxymethyl) -cyclchexan kommen als Glykolkomponenten auch noch beispielsweise Äthylenglykol oder Butandiol-1,4 in Frage.
  • Die verminderte Neigung zum Pillen läßt sich im Labortest nach der ASTM-Prüfnorm D 1375-64 (Tests for Pilling Resistance of Textile Fabrics-Part F-Random Tumble Pilling Tester) feststellen. Für den Test wurden die zu untersuchenden Stapelfasern gezwirnt und zu Flachgestricken verarbeitet. Die Benotung der einzelnen Muster erfolgt nach folgender Skala Note 5 ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit (kein Pilling) Note 4 gute Widerstandsfähigkeit (leichtes Pilling) Note 3 mittlere Widerstandsfähigkeit (mittleres Pilling) Note 2 geringe Widerstandsfähigkeit (starkes Pilling) Note 1 sehr geringe Widerstandsfähigkeit (sehr starkes Pilling) Stapelfasern, hergestellt aus einem Polyester, der einen Gehalt von 0,008 bis 1,60 Gew.-%, vorzugsweise 0,24 bis 0,72 Gew.-% Diphenylsilandiol aufweist und eine relative Viskosität von 1,60 bis 2,00, vorzugsweise 1,65 bis 1,93, besitzt, zeigen die Pillnote 4 bis 5, während Stapelfasern aus reinem Polyester aus Terephthalsäure und 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan mit einer relativen Viskosität von z.B. 1,75 eine Pillnote von 1 bis 2 aufweisen.
  • Es war außerordentlich überraschend, daß das oben beschriebene Polyestergranulat mit einem Zusatz von 0,01 bis 2,00 Gew.-%, vorzugsweise 0,30 bis 0,90 Gew.-%, Diphenylsilandiol und einer relativen Viskosität von 1,60 bis 2,00, vorzugsweise 1,65 bis 1,93, keine Minderleistung des Extruders gegenüber dem unmodifizierten Polyester verursacht. Das kommt daher, daß die Schmelzviskosität des mit Diphenylsilandiol modifizierten Polyesters bei gleicher relativer Viskosität wie ein Homopolymerisat um ca. 100 % höher liegt (Messung der Schmelzviskosität nach der Platte-Kegel-Methode, Gerät Rotovisko der Fa.
  • Gebrüder Haake, Berlin; Temperatur 3000C,ohne Stickstoffstrom, Aufheizzeit 3 Minuten).
  • Es wurde z.B. gemessen: rel. Schmelzvisbosität Viskosität bei 300 C unmodifizierter 1,75 380 Poise Polyester Polyester + 0,80 Gew.-% 1,75 750 Poise Diphenylsilandiol Die in den Beispielen angegebene relative Viskosität wurde wie auf Seite 3 angegeben gemessen.
  • Beispiel 1 Vor der Umsetzung von Dimethylterephthalat mit 1,4-Bis-(hydroxymethyl) -cyclohexan werden dem Reaktionsgemisch 0,75 Gew.-% Diphenylsilandiol, bezogen auf Dimethylterephthalat, zugesetzt. Die Umesterung geschieht während einer Stunde, wobei die Temperatur von 200 auf 2600C erhöht wird, bei einem Druck von 8 bar. Sodann 0 erfolgt eine Temperatursteigerung von 305 C innerhalb von 30 Minuten. Diese Temperatur wird für die Polykondensation beibehalten, wobei der Druck auf ca. 1 Torr reduziert wird. Die Polykondensation ist nach 1,2 Stunden beendet. Sodann wird aus dem Autoklaven in Wasser zu einem grobtitrigen Monofil abgesponnen und granuliert.
  • Das auf diese Weise hergestellte Granulat zeigt eine relative Viskosität von 1,74, entsprechend einer Schmelzviskosität bei 3000C von 730 Poise.
  • Das Granulat wird nach der Technik des Schmelzspinnens durch eine Mehrlochdüse zu Fäden mit einem Einzeltiter von 10 dtex versponnen und mit einer Geschwindigkeit von 1100 m/min aufgewickelt. Die Spinnfäden werden zu einem Kabel von 100.000 dtex gefacht, in heißem Wasser von 900C und anschließend in einem Dampfkanal bei 1300C im Verhältnis von insgesamt 1:3,00 verstreckt, in einer Stauchkammer gekräuselt, in heißer Luft getrocknet und anschließend zu Stapelfasern von 60 mm Länge geschnitten.
  • Die Fasern zeigen eine Festigkeit von 3,3 cN/dtex, eine Dehnung von 35 % und einen Kochschrumpf von 1 %. Der Titer liegt bei 3,3 dtex und die relative Viskosität beträgt 1,56.
  • Aus den Stapelfasern wurden Garne hergestellt, die eine Linksdrehung von 495 Drehungen/m und eine Rechtsdrehung von 310 Drehungen/m aufweisen und die anschließend zu einem Flachqestrick verarbeitet wurden. Dieses Gestrick wurde dem Laborpilltest nach der ASTM-Prüfnorm D 1375-64 unterworfen und erzielte nach 110 Minuten PrSifdauer die ausgezeichnete Pillnote 5, d.h. kein Pilling.
  • Vergleicht man die eben beschriebene Stapelfaser mit einer Stapelfaser, die aus dem unmodifizierten Polyester aus Terephthalsäure und 1 ,4-Bis-(hydroxymethyl) -cyclohexan der gleichen relativen Viskosität von 1,74 hergestellt wurde und der oben beschriebenen Stapelfaser in den textilen Eigenschaften v<5llig gleicht, so weist das Gestrick aus diesen Stapelfasern im Laborpilltest nach 110 Minuten Prüfdauer die Note 2 auf, d.h. starkes Pilling.
  • Aus den Stapelfasern, hergestellt aus einem Polyester mit einem Zusatz von 0,75 Gew.-% Diphenylsilandiol und den Stapelfasern mit der gleichen relativen Viskosität,aber aus dem unmodifizierten Polyester, wurden Gewebe hergestellt und diese zu Hosen verabeitet. Die Hosen zeigten nach einem Trageversuch von 250 Stunden ein völlig unterschiedliches Bild. Die Hose aus Stapelfasern mit Diphenylsilandiol-Zusatz zeigt kein bzw. an wenigen Stellen nur ganz geringes Pillen, während die Hose aus dem unmodifizierten Polyester ohne Zusatz an Diphenylsilandiol ein sehr störendes Pillen zeigte. Der Tagesversuch bestätigt somit den schon im Labortest erhaltenen Befund.
  • Beispiel 2 Vor der Umsetzung von Dimethylterephthalat mit 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan werden dem Reaktionsgemisch 0,65 Gew.-% Diphenylsilandiol, bezogen auf Dimethylterephthalat, zugesetzt. Die Umesterung erfolgt in einem Autoklaven, wobei die Temperatur während 1 Stunde von 2000C auf 2600C erhöht wird. Der Druck wird auf 8 bar belassen. Sodann erfolgt eine Temperatursteigung auf 305 0C während 30 Minuten 0 Zur Polykondensation bei 305 C wird der Druck auf 1 Torr reduziert. Sie ist nach 1 Stunde beendet, so daß anschließend in Wasser abgesponnen und granuliert wird.
  • Das Granulat zeigt eine relative Viskosität von 1,74 und 0 eine Schmelzviskosität von 750 Poise bei 300 C.
  • Das Granulat wird nach der Technik des Schmelzspinnens durch eine Mehrlochdüse zu Fäden mit einem Einzeltiter von 10 dtex versponnen und mit einer Geschwindigkeit von 1100 m/min aufgewickelt. Die Spinnfäden werden zu einem Kabel von 100.000 dtex gefacht, in heißem Wasser von 900C und 0 anschließend in einem Dampfkanal bei 130 C im Gesamtverhältnis 1:3,00 verstreckt, in einer Stauchkammerkräusel gekräuselt, spannungslos in heißer Luft getrocknet und anschließend zu Stapelfasern von 60 mm Länge geschnitten.
  • Die Fasern zeigen einen Titer von 3,3 dtex, eine Festigkeit von 3,1 cN/dtex, eine Dehnung von 37 %, einen Kochschrumpf von 0 % und eine relative Viskosität von 1,59.
  • Aus den Stapelfasern wurden Garne hergestellt, die eine Linksdrehung von 495 Drehungen/m und eine Rechtsdrehung von 310 Drehungen/m aufweisen und die anschließend zu einem Flachgestrick verarbeitet wurden. Dieses Gestrick wurde dem Laborpilltest nach der oben genannten ASTM-Prüfung D 1375-64 unterworfen und erzielte nach 120 Minuten Prüfdauer die ausgezeichnete Pillnote 5, d.h. kein Pilling. Vergleicht man die eben beschriebene Stapelfaser mit einer Faser, die aus dem Copolyester mit dem gleichen Zusatz von 0,65 Gew.-% Diphenylsilandiol, aber einer relativen Viskosität des Granulates von 2,10 hergestellt wurde, so zeigt diese bei etwas höherer Festigkeit und sonst den gleichen textilen Eigenschaften im Laborpilltest nach der ASTM-Prüfnorm D 1375-64 nach 120 Minuten Prüfdauer die Pillnote 2, d.h. starkes Pilling.
  • Wurde andererseits zur Herstellung einer Stapelfaser von einem Polyester mit dem gleichen Diphenylsilandiol-Gehalt, aber einer relativen Viskosität von 1,50 ausgegangen, so trat während der Verstreckung ein so starker molekularer Abbau ein, daß aus den Fasern kein gebrauchstüchtiges Kleidungsstück hergestellt werden konnte.

Claims (6)

  1. Patentansprüche 1. Fasern aus überwiegende Anteile Poly-1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexanterephthalateinheiten enthaltenden hochmolekularen Polyestern, enthaltend 0,008 bis 1,6 Gew.-%, bezogen auf das eingesetzte Dimethylterephthalat,cokondensiertes Diphenylsilandiol bzw. seine Hydrolyseprodukte.
  2. 2. Fasern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyester zu mindestens 90 Gew.-% aus wiederkehrenden Struktureinheiten der Formel bestehen.
  3. 3. Fasern nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyester eine relative Lösungsviskosität t elf gemessen bei 250C in einer 1 %igen Lösung in einem Gemisch aus 60 Teilen Phenol und 40 Teilen Tetrachloräthan von 1,45 bis 1,85 aufweisen.
  4. 4. Fasern aus überwiegende Anteile Poly-1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexanterephthalateinheiten enthaltenden hochmolekularen Polyestern, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyester durch Umesterung eines Reaktionsgemisches, bestehend im wesentlichen aus Terephthalsäuredimethylester, 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan und 0,01 bis 2 Gew.-% Diphenylsilandiol, bezogen auf die eingesetzte Menge Dimethylterephthalat, und anschließende Polykondensation erhalten wurden.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von Fasern aus hochmolekularen Polyestern durch Verspinnen der Schmelze eines überwiegende Anteile Poly-1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexanterephthalateinheiten enthaltenden hochmolekularen Polyesters, Verstreckung sowie anschließende Verarbeitung der so erhaltenen Fäden zu Stapelfasern, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Polyester verspinnt, der 0,01 bis 2,0 Gew.-t Diphenylsilandiol in cokondensierter Form enthält und die erhaltenen Fasern einer Hydrolyse unterwirft.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die hochmolekularen Polyester eine relative Viskosität von 1,60 bis 2,00 aufweisen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0262824A1 (de) * 1986-09-12 1988-04-06 E.I. Du Pont De Nemours And Company Kräuselung von Polyestergarnen
DE19951067A1 (de) * 1999-10-22 2001-05-23 Inventa Fischer Ag Zuerich Polyesterfasern mit verminderter Pillingneigung sowie Verfahren zu ihrer Herstellung

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