DE2143101C3 - Schalform zur Herstellung von Bauwerksteilen - Google Patents
Schalform zur Herstellung von BauwerksteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schalform zur Herstellung
von Bauwerksteilen aus Beton, Stahlbeton od. dgl., insbesondere von Rippen-, Plattenbalken-
oder Kassettendecken, mit einer das Ausschalen erleichternden Trennschicht an der dem Beton zugekehrten
Seite der Schalform.
Es ist bekannt, eine solche Trennschicht in Form von Schalöl oder Schalwachs oder von die Schalform
abdeckenden Kunststoff-Folien oder -hauben an dei Schalform anzubringen. Die Anwendung von Schalöl
hat den Nachteil, daß es bei Regen abgewaschei: werden kann. Schalwachs führt an der Einschalfläch(
des Betons leicht zu Schlieren und ist daher z.B. füi Sichtbeton schlecht verwendbar. Auch können be
Anwendung von Schalöl oder Schalwachs an dei Einschalfläche des Betons Verfärbungen entstehen
Die bisher bekannten Kunststoff-Folien oder -haubet sind insofern nachteilig, als beim Handhaben um
Begehen von damit abgedeckten Schalformen Ver Schiebungen des Folien- bzw. Haubenmaterials ent
stehen können, die Wulst- und Faltenbildungen zu Folge haben. Hierdurch können sich an der Ein
schalfläche des Betons Unebenheiten und Vertiefun
gen bilden. Außerdem haben Kunststoffhauben den Nachteil, daß sie bei Verwendung von dünnen, relativ
billigen Folien nur einmal verwendet werden können. Auch können sowohl Kunststoff-Folien, als auch
Kunststoffhauben aus dickerem Material beim Ausschalen der Schalungsform leicht am Beton hängen
bleiben. Kunststoffhauben müssen ferner separat ausgeschalt
und wieder über die Schalungsform gezogen werden. Hierdurch entstehen heim Ein- und Ausschalen
zusätzliche Arbeitsgänge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit einer äußeren Trennschicht versehene Schalform
so auszubilden, daß sie, ohne beim Ausschalen beschädigt zu werden, unter Einsparung von Arbeitsgängen leicht aus- und eingeschalt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindug bei einer Schalhaut der eingangs angegebenen
Art darin, daß die Trennschicnt durch die Schalhaut einer tragenden Grundform der Schalform gebildet
ist, mit der die Schalhaut derart lose verbunden ist, daß die Grundform aus der Einschalstellung,
in der sie die Schalhaut kraftschlüssig unterstützt, zur Einleitung des Ausschalvorganges zunächst um ein
Maß »α« von wenigen Zentimetern von der noch am abgebundenen Beton des Bauwerksteiles haftenden
Schalhaut wegbewegbar ist, ohne die Schalhaut mitzunehmen, und daß die Grundform nach diesem
Wegbewegen um dasselbe Maß »α« zum allmählichen Loslösen der gegenüber der Grundform leicht
verformbaren Schalhaut von dem abgebundenen Beton durch Mitnehmerglieder mit der Schalhaut lose
gekuppelt ist.
Bei der Schalform nach der Erfindung ist über der starren Grundform eine lose Schalhaut angeordnet,
deren Einzelteile an den Stoßfugen mit Klebestreifen abgedichtet werden können. Die Grundform kommt
somit an keiner Stelle mit Beton in Berührung. Die beim Ausschalen auftretenden Kräfte werden daher
nicht mehr auf die Grundform übertragen, sondern auf die lose auf der Grundform aufliegende Schalhaut.
Bei der geringsten Verschiebung zwischea Grundform und Schalhaut treten an der Grundform
keine Scher- und Haftspannungen mehr auf, weil die Grundform und die Schalhaut voneinander gelöst
sind. Zugleich ist die Schalhaut nicht mehr am Beton eingespannt und wird durch die Mitnehmerglieder
ohne zusätzlichen Kraftaufwand, im wesentlichen nur unter der Wirkung des Eigengewichtes des Schalkörpers
vom Beton «abgeschält«. Das Lösen der Schalhaut erfolgt dabei nicht durch flächenförmiges Abreißen
oder Abscheren, sondern durch linien- bzw. punktförmiges Abschälen vom Beton. Zur Erleichterung
dieses Vorganges kann nach wie vor ein Schalungstrennmittel in Form von Schalöl od. dgl. verwendet
werden, daß vor dem Betonieren auf die Schalhaut aufgetragen wird.
Bei einer Schalform für eine Decke, die mit nach unten vortretenden und sich nach oben schwach verbreiternden
Rippen, Balken oder Unterzügen versehen ist, ist die Ausbildung vorzugsweise derart, daß
die Grundform durch mehrere auf dem gemeinsamen Unterbau entsprechend der Quer- und Längsschnittsform
der Decke angeordnete und gestaltete Grundkörper und zwischen diesen angeordneten Schalungsstreifen
für die Böden der Rippen, Balken oder Unterzüge gebildet ist, wobei jedem Grundkörper eine
jeweils bis etwa zur Unterkante der Rippen-, Balkenoder UnterzugEseitenteile reichende gesonderte
Schalhaut zugeordnet ist und ein Teil der Mitnehmerglieder in der Längsmittelebene jedes Grundkörpers
an der Schalhaut und ein anderer Teil der Mitnehmerglieder an den Schalungsstreifen befestigt ist,
die an den unteren Rändern der Schalhaut im Bereich der Seitenteile anliegen.
Bei einer in dieser Weise a'isgebildeten Schalförm ist somit der Ausschalwiderstand sehr gering, so daß
die Flächengröße der Schalform im Hinblick auf den
Jo Ausschalungswiderstand beliebig groß bemessen werden
kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß Teile der Schalförm beim Ausschalen beschädigt oder unbrauchbar
werden. Durch die weitgehende Vermeidung äußerer Ausschalkräfte, insbesondere auch von
Widerlagerstellen zum Ansetzen von sonst zum Ausschalen häufig notwendiger öldruckpressen, kann
auch der Unterbau der Schalform leichter ausgebildet werden, so daß die Schalförm mit dem Unterbau
im wesentlichen nur im Hinblick auf die aufnehmba-
ren Stützlasten, die transportfähige Flächengröße und die Tragkraft der Hebezeuge bzw. Baukräne bemessen
zu werden braucht. Durch diese leichtere Ausbildung ergeben sich außerdem Vorteile für verfahrbare
Schalformen. Ein wesentlicher Vorteil bei
Schalformen für Deckenschalungen besteht ferner darin, daß die Schalhaut beim oder nach dem Ausschalen
von selbst auf die Grundform zurückfällt und in ihrer zum Einschalen richtigen Lage auf der
Grundform an eine neue Einsatzslelle gebracht wer-
den kann. Zum erneuten Einschalen sind dann für die Schalhaut im wesentlichen keine zusätzlichen Arbeitsgänge
erforderlich.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung ergibt sich, wenn die Mitnehmerglie-
der durch rechtwinklig zur Schalhaut gerichtete und im Abstand voneinander mit ihren Köpfen an der
Schalhaut befestigte Bolzen gebildet sind, die mit ihren freien Enden durch die Grundform nach außen
lose hindurchgeführt sind und an diesen Stellen mit
Mitnehmeranschlägen versehen sind, die mit einem dem Maß »α« entsprechenden Abstand von der
Außenkante der Grundform oder Teilen derselben angeordnet sind. Dabei können die Bolzen vorzugsweise
als Gewindebolzen mit an ihren äußeren freien
Enden angeordneten Gewinde und auf dieses verstellbar aufgeschraubten Muttern, z.B. Flügelmuttern,
ausgebildet sein, die aus einer Stellung, in der die Gewindebolzen im -Einschalzustand der Schalform
die Schalhaut mit der Grundform fest ve-bin-
den, in eine um das Maß »α« von der Grundform entfernte Stellung auf den Gewindebolzen verschraubbar
sind und in dieser Stellung die Mitnehmeranschläge bilden.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der
Erfindung als Schalform für eine Stahlbetonrippendecke beispielsweise dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Teilquerschnitt durch eine aus mehreren
räumlichen Schalkörpern bestehende Schalform nach der Erfindung im eingeschalten Zustand,
"0 F i g. 2 einen der F i g. 1 entsprechenden Schnitt zu
Beginn des Ausschalens in einem ersten Stadium des Ausschal vorganges und
F i g. 3 einen der F i g. 1 und 2 entsprechenden Schnitt beim weiteren Ausschalen.
Bei der dargestellten Ausführungsform isi die Schalform durch mehrere der Querschnittsform der
herzustellenden Decke angepaßte räumliche Ferii gungschalkörper 11 gebildet, die jeweils aus einen;
la?
tragenden Grundkörper 1 und einer Schalhaut! aus pern 1 um daTMaß a\b hinaus zur Wirkung komglattem
und in sich festem, leicht verformbarem men. Außer' diesen Mitnehmerleisten der Rippen-Werkstoff
bestehen. Die Grundkörper 1 bilden in ih- bzw. Unterzugseitenleile 15 sind noch in der Längsrer
Zusammenfassung eine tragende Grundform 12, miltelebene jedes Schalkörpers 11 Milnehmerglicderen
Schalhaut 22 durch die Schalhaut 2 aller zu 5 der1) angeordnet, die bei der gezeigten Ausführungsder
Schalform zusammengesetzten Schalkörpcr 11 form durch Sch raubbolzen mit nach unten vcrlänger-
und durch zwischen diesen angeordnete Schalung* tem Gewinde und auf dieses aufgeschraubten Flügel
streifen 7 gebildet ist. Gemäß der Erfindung ist die muttern IO gebildet sind. Die Schraubbulzcn 9 sind
bzw. jede Schalhaut derart lose mit der Grundform mit ihren oberen Linden im Bereich der Deckenspie-12
bzw. den Grundkörpern 1 verbunden, daß die io gel 14 an mittleren Längsleisten 18 der Schalhaut!
Orundkörpcr aus der in F i g. 1 gezeigten Einschal- befestigt und mit ihren unteren linden durch mittlere
stellung, in der sie die Schalhaut sowohl im Bereich Widcrlagerleisten 19 hindurchgcfUhrt, die über den
des Dcckenspiegels 14 als auch im Bereich der Rip- Flügelmuttern 10, aber unter den oberen Querleisten
penseitenleile 15 der Schalkörper kraftschliissig un- 25 verlaufen. In der Längsmittelebene jeder Rippe
terstützen, um ein bestimmtes Maß »«« abgesenkt 15 ><» sind ähnliche, aber längere Gewindebolzen 20 anwerden
kann, ohne daß sie die Schalhaut zunächst geordnet, die mit ihren oberen Enden an den Schamitnehmen,
daß sie aber beim weiteren Absenken lungsstreifen 7 der Rippen- bzw. Unterzugsböden beüber
das bestimmte Maß »α« hinaus die Schalhaut 2, festigt sind und mit ihren unteren, mit Gewinde veran
einigen wenigen Steller beginnend, allmählich von sehenen Enden durch die unteren Träger jedes Tragdem
fertigen Beton abzieht. Hierzu ist bei der darge- »0 rostes 17 hindurchgeführt sind. Unter diesen Lagerstellten
Ausführungsform die Schalhaut im Bereich leisten sind die Flügelmuttern 21 auf die Gewindcdes
Deckenspiegels 14 jedes Schalkörpers 11 unmit- bolzen 20 aufgeschraubt. Beim Festziehen der Flütelbar
auf den Grundkörper 1 lose aufgelegt, wäh- gelmuttern 10 und 21 der Bolzen 9 und 20 wird die
rend sie im Bereich der Rippenseitenteile 15 unter Schalhaut 2 im Bereich der Deckenspiegel 14 unmit-Vermittlung
von längsverlaufenden und zur Unter- »5 telbar durch die Bolzen 9 und im Bereich der Ripstützung
der Schalhaut sowie zur Versteifung dienen- penseitenteile 15 mittelbar durch die Schalungsstreiden
Leisten3 und4, die z.B. durch Holzbretter ge- fen7 und die Bolzen 20 fest auf die Grundkörper 1
bildet sein können, lose an dem Grundkörper I an- gepreßt. Die Schalform befindet sich dann im Einliegt.
Von den Leisten 3,4 sind einige an dem schaltzustand, in dem sie die in F i g. 1 gezeigte Ein
Grundkörper 1 und andere an der Schalhaut 2 in sol- 30 schalstellung einnimmt.
eher Anordnung befestigt, daß alle Leisten bei dem Das Ausschalen der fertig betonierten Decke er-
in Fig. 1 gezeigten Einschalzustand der Schalform folgt durch Absenken der Schalungsform. Vor dem
einen gegenseitigen Abstand haben, der von der Absenken werden die Flügelmuttern 10 und 21 der
Schalhaut 2 überbrückt werden kann, ohne daß sich Schraub- bzw. Gewindebolzen 9 und 20 auf diesen
die Schalhaut bei Belastung durch den Beton der 35 um das Maß »α«, d. h. etwa 2,5 cm, bis zu einer am
Decke durchbiegt. Bei der dargestellten Ausfüh- jeweiligen Gewinde angebrachten Markierung hcrunrungsform
ist jeweils nur eine Leiste 3 an jedem Rip- tergeschraubt, so daß sie die aus F i g. 1 ersichtliche
penseitenteil 15 an der Grundform 1 befestigt, wäh- Ausschalstellung einnehmen. Da zwischen der Schal
rend alle anderen Leisten 4 an der Schalhaut 2 befe- haut 2 und den Grundkörpern 1 keinerlei Verbund
stigt sind. Der Abstand 5, der im Einscbalzustand je- 40 besteht, weiden beim Abwärtsschrauben der Flügel
weils zwischen der an jedem Rippenseitenteil 15 des mutteni 10 und 21 die Grundkörper 1 fast ohne
Grundkörpers 1 befestigten Längsleiste 3 und der un- Kraftanwendung und im wesentlichen nur unter dci
ter dieser verlaufenden Längsseite 4 der Schalhaut 2 Wirkung ihres Eigengewichtes und des Eigengewich
besteht, ist um ein Maß »fc« größer als das Maß »α« tes des mit ihnen fest verbundenen Unterbaues bzw.
und kann ebenso wie dieses etwa 2,5 cm betragen, so 45 Tragrostes 17 ebenfalls um das Maß »α« abgesenkt,
daß der Abstand 5 gleich α f b, d. h. etwa 5 cm, ohne daß die Schalhaut 2 mitgenommen wird. Es finist.
det somit zunächst eine Vorabsenkung des gesamten
Die Grundkörper 1 sind weiterhin jeweils durch Unterbaues der Schalungshaut 2 um das Maß
>vi« fest mit ihnen verbundene obere Querleisten 25 und statt, wobei die Schalform ein erstes Stadium de
untere Lagerleisten 6 versteift und bei der dargestel! 50 Ausschalvorganges erreicht, das in F i g. 2 gezeigt ist
ten Ausführungsform durch die unteren Lagerlei- Während dieser durch die Flügelschrauben 10 um
sten 6 mit einem Tragrost 17 aus sich kreuzenden 21 und die nicht gezeigten Stützen des Tragroste1
Kanthölzern oder Melallträgern fest verbunden, der bzw. Unterbaues 17 begrenzten Vorabsenkung bleib1
einen gemeinsamen Unterbau für die Schalkörper 11 die Schalhaut 2 im allgemeinen am Beton haften. D;
bildet und diese zu der gemeinsamen Schalform zu- 55 bei der Vorabsenkung um das Maß »α« im Bcreicl
sanimenTaBt. Zwischen je zwei benachbarten, nach der Deckenspiegel 14 zwischen der Schalhaut 2 um
oben etwas auseinanderlaufenden Seitenteilen 15 der den Grundkörper 1 jeweils ein Zwischenraum voi
Schalkörper 11 sind jeweils die Schalungsstreifen 7 ebenfalls der Höhe »α« entsteht und die Schalhau
angeordnet, die zur Bildung der Rippen- bzw. Unter- nicht mehr zwischen der fertigen Decke und dei
zugböden dienen, die .Schalungsstreifen 7 liegen im 60 Grundkörpern 1 eingespannt ist, löst sich die Schal
Einschalzustand lose auf Auflagergliedern 8 auf, die haut, die eine geringe Dicke von z. B. nur 8 mm ha
auf den seitlich über die Grundkörper 1 überstehen- ben kann, gemäß Fig. 3 in der Mitte der Decken
den Enden der unteren Lagerleisten 6 befestigt sind spiegel beginnend, beim weiteren Absenken des Un
Bei dieser Ausführungsform stellen die an dem tcrb;<
>s um das Maß »f>« unter der Zugwirkung de
Grundkörper 1 befestigten Längsieistcn 3 Mitnehmer- 65 Mitnehmerbolzen 9 und unter schwacher Durchbie
leisten dar, die bei dem zum Ausschalen der fertigen gung vom Beton leicht ab. Die im Bereich der Dik
Decke erforderlichen Absenken des Unterbaus bzw. kenspiegcl an der Schalhaut 2 befestigten mittlere!
Tritgrostes 17 mit den an ihm befestigten Grundkör- Längslcislen 18 dienen dabei zur Verteilung der Ζιιμ
fc
kräfte der an der Schalhaut im Querabstand von etwa einem Meter angreifenden Mitnehmerbolzen 9.
Zugleich ziehen die an den Schalungsstreifen 7 der Rippen- bzw. Unterzugböden angreifenden Mitnehmerbolzen
20 diese Schalungsstreifen ebenfalls nach unten, wobei die Schalungsstreifen, die z. B. aus
22 mm dickem steifem Material bestehen können, seitlich gegen die Schalhaut 2 im unteren Bereich der
Seitenteile 15 der sich etwas nach unten verjüngenden Rippen bzw. Unterzüge 16 angedrückt werden.
Hierdurch wird auf die Schalhaut im Bereich der Seitenteile 15 eine Keilwirkung ausgeübt, durch die die
Schalhaut im Bereich der Rippen- bzw. Unterzüge von unten nach oben fortschreitend abgeschält wird.
Nach diesen Vorgängen, die auf dem Absenkweg um das Maß »ft«, also wiederum im Höhenbercich von
etwa 2,5 cm erfolgen, legen sich die an den Seitenteilen des Grundkörpers 1 befestigten Mitnehmerleisten
3 von oben her auf die unter ihnen verlaufenden Längsleisten4 der Schalhaut 2 an. Fig. 3 zeigt die
Schalform nach diesem zweiten Stadium des Ausschalvorganges.
In einem anschließenden dritten Stadium des Ausschalvorganges
wird dann die Schalform insgesamt weiter abgesenkt, wobei die Schalhaut 22 bzw. 2
durch die Mitnehmcrlcisten 3 des bzw. der Grundkörper mitgenommen und vollkommen von dem Beton
gelöst wird. Hierbei oder nach beendetem Ausschalen fällt die Schalhaut von selbst in ihre richtige
Lage auf die Grundkörper zurück. Die gesamte Schalform kann dann in einen anderen, noch zu betonicrenden
Deckenbereich oder an eine andere Γίη-satzstellc
gebracht werden.
Die gegenüber den Grundkörpern 1 relativ bewegbare Schalhaut 2 kann jeweils durch eine zweite
Schalhaut gebildet sein, wenn die Grundkörper bets reits mit einer Schalhaut versehen sind. Wenn die
Schalform auch zum Einschalen von quer zu den Rippen oder Unterzügen 16 verlaufenden Rippen
oder Unterzügen dienen soll und hierzu auch an den Stirnseiten geschlossene Schalkörpcr verwendet werao
den, so ist die mit dem Beton in Berührung kommende Schalhaut auch im Bereich dieser Stirnseiten
relativ zu den Grundkörpern beweglich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Schalform zur Herstellung von Bauwerksteilen aus Beton, Stahlbeton od. dgl., insbesondere
von Rippen-, Plattenbalken- oder Kassettendekken, mit einer das Ausschalen erleichternden
Trennschicht an der dem Beton zugekehrten Seite der Schalform, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennschicht durch die Schalhaut (22) einer tragenden Grundform (12) der Schalform
gebildet ist, mit der die Schalhaut (22) derart lose verbunden ist, daß die Grundform (12)
aus der Einschalstellung, in der sie die Schalhaut kraftschlüssig unterstützt, zur Einleitung des
Ausschalvorganges zunächst um ein Maß (a) von
wenigen Zentimetern von der noch am abgebundenen Beton des Bauwerksteiles haftenden Schalhaut
wegbewegbar ist, ohne die Schalhaut mitzunehmen, und daß die Grundform (12) nach diesem
Wegbewegen um das Maß (α) zum allmählichen Loslösen der gegenüber der Grundform (12)
leicht verformbaren Schalhaut (22) von dem abgebundenen Beton durch Mitnehmerglieder
(9, 20) mit der Schalhaut (22) lose gekuppelt ist. as
2. Schalform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundform (12) mit einem vorzugsweise durch einen Tragrost gebildeten Unterbau (17) fest verbunden ist, der zum Einleiten
des Ausschalvorganges und zur weiteren Durchführung desselben als Ganzes zusammen
mit der Grundform (12) von dem betonierten Bauwerksteil wegbewegbar ist.
3. Schalform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerglieder (9,20)
durch rechtwinklig zur Schalhaut (22) gerichtete und im Abstand voneinander mit ihren Köpfen an
der Schalhaut befestigte Bolzen gebildet sind, die mit ihren freien Enden durch die Grundform (12)
nach außen lose hindurchgeführt sind und an diesen Stellen mit Mitnehmeranschlägen (10, 21)
versehen sind, die mit einem dem Maß (a) entsprechenden Abstand von der Außenkante der
Grundform oder Teilen derselben angeordnet sind.
4. Schalform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bolzen (9, 20) als Gewindebolzen mit an ihren äußeren freien Enden angeordnetem
Gewinde und auf dieses verstellbar aufgeschraubten Muttern, z. B. Flügelmuttern, 5»
ausgebildet sind, die aus einer Stellung, in der die Gewindebolzen im Einschalzustand der
Schalform die Schalhaut (22) mit der Grundform (12) fest verbinden, in eine um das Maß (α) von
der Grundform entfernte Stellung auf den Gewindebolzen verschraubbcr sind und in dieser Stellung
die Mitnehmeranschläge bilden.
5. Schalform nach einem der Ansprüche 2 bis 4 für eine mit nach unten vortretenden, sich nach
oben schwach verbreiternden Rippen, Balken So oder Unterzüge versehene Stahlbetondecke, dac'jrch
gekennzeichnet, daß die Grundform (12) durch mehrere auf dem gemeinsamen Unterbau
(17) entsprechend der Quer- und Längsschnittsform der Decke angeordnete und gestaltete
Grundkörper (1) urul zwischen diesen angeordneten Schalungsstreifen (7) für die Böden der Rippen.
Hiilken oder Unterzüge (16) gebildet ist, wobei
jedem Grundkörper (1) eine jeweils bis etwa zur Unterkante der Rippen-, Balken- oder Unterzugsseitenteile (15) reichende gesonderte Schalhaut (2) zugeordnet ist und ein Teil der Mitnehmerglieder
(9,20) in der Längsmittelebene jedes, Grundkörpers (1) an der Schalhaut (2) und ein
anderer Teil der Mitnehmerglieder an den Schalungsstreifen (7) befestigt ist, die jeweils mit ihren
Längsrändern an den unteren Rändern der Schalhaut (2) im Bereich der Seitenteile (15) anliegen.
6. Schalform nach Anspruch 5, bei der die Mitnehmerglieder durch Gewindebolzen gemäß Anspruch
3 und 4 ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Längsmittelebene der
Grundkörper (1) angeordneten Gewindebolzen (9) mit ihren Anschlägen (10) beim Ausschalen
an der Unterseite von oberen Querleisten (25) der Grundkörper anliegen.
7. Schalform nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß die an den Schalungsstreifen
(7) der Rippen-, Balken- oder Unterzugböden befestigten Gewindebolzen (20) mit ihren Anschlägen
(21) beim Ausschalen an der Unterseite des Unterbaues (17) anliegen.
8. Schalform nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalhaut
(2) jedes Grundkörpers (1) im Bereich der Rippen-, Balken- oder Unterzugseitenteile (15) an
dem Grundkörper unter Vermittlung von längsverlaufenden Leisten (3,4) lose anliegt, von denen
an jedem Seitenteil (15) eine Leiste (3) an dem Grundkörper (1) befestigt ist und eine Mitnehmerleiste
bildet, die im Einschalzustand in einem dem Maß (o) plus einem ebenfalls nur wenige
Zentimeter betragenden Maß (£>) entsprechenden Abstand (5) über der nächst unteren, an
der Schalhaut (2) befestigten Leiste (4) verläuft und sich beim Ausschalen nach dem Absenken
der Grundform um das Maß (a+b) zur völligen Mitnahme der Schalhaut (2) auf die an dieser befestigte
Leiste (4) auflegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712143101 DE2143101C3 (de) | 1971-08-27 | 1971-08-27 | Schalform zur Herstellung von Bauwerksteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712143101 DE2143101C3 (de) | 1971-08-27 | 1971-08-27 | Schalform zur Herstellung von Bauwerksteilen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2143101A1 DE2143101A1 (de) | 1973-03-08 |
DE2143101B2 DE2143101B2 (de) | 1973-06-20 |
DE2143101C3 true DE2143101C3 (de) | 1974-01-10 |
Family
ID=5818015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712143101 Expired DE2143101C3 (de) | 1971-08-27 | 1971-08-27 | Schalform zur Herstellung von Bauwerksteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2143101C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5433418A (en) * | 1993-12-22 | 1995-07-18 | United Technologies Corporation | Selectively-flexible mold having a shell supported by a collapsible truss structure |
-
1971
- 1971-08-27 DE DE19712143101 patent/DE2143101C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2143101B2 (de) | 1973-06-20 |
DE2143101A1 (de) | 1973-03-08 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |