DE2136391C3 - Metallische Elektroden und ihre Überzüge - Google Patents
Metallische Elektroden und ihre ÜberzügeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine neue Überzugsart, welche
dazu bestimmt ist. die aktive Oberfläche einer metallischen Elektrode zu bilden; der Überzug besteht
mindestens an seiner Oberfläche aus Titan oder Titanlegierung und schließt gegebenenfalls einen besser
als Titan leitenden Kern z. B. aus Kupfer, Aluminium. Eisen oder Legierungen dieser Metalle ein.
Die Elektroden, welche erfindungsgemäß mit einem
Überzug mit katalytischen Eigenschaften versehen sind,
können bei elektrochemischen Verfahren benutzt werdon wie als Kathodenschutz, für die Entsalzung oder
Reinigung von Wasser, die Elektrolyse von Wasser oder Salzsäure, die Stromerzeugung in einer Brennstoffzelle,
die Reduktion oder Oxydation organischer Verbindungen oder die elektrolytische Herstellung von Persal/en,
aber sie eignen sich besonders gut als Anoden für die
Elektrolyse wäßriger Lösungen von Alkalihalogenide^ vor allem von Natriumchlorid, sowohl in Üiaphragmazellen
wie in QuecksÜberzelienj wo sie die Entladung der
Chiorionen katalysieren, was unter einer bemerkenswert
niedrigen Und praktisch während der ganzen Lebensdauer der Elektrode konstanten Überspannung
erfolgt. Unter den in diesen Zellen herrschenden
Bedingungen ist die Abnutzung des Überzugs unmerklich, was den Anoden eine praktisch unbegrenzte
Lebensdauer sichert und die mühseligen Maßnahmen des öffnens der Zellen und der Wiederherstellung der
Überzüge vermeidet
Die Erfindung betrifft eine neue Oberzugsart für metallische Elektroden, welche eine Verbindung der
allgemeinen Formel AjBO6 umfaßt, worin A ein oder
mehrere Elemente der Valenz 3, ausgewählt unter Co, Cr, Fe, Mn, Al, Ga, Ir, Rh und V, bedeutet, während B ein
oder mehrere Elemente der Valenz 6, ausgewählt unter
Te, W, Mo und Re, bedeutet
Die Verbindung AiBOo kann den Oberzug allein als
solche oder auch unter der Form einer stöchiometrischen Additionsverbindung mit einer anderen Verbindung
der Formel MO2 oder M'M"O.t bilden, worin M ein
oder mehrere Elemente der Valenz 4, eusgewählt unter Ir, Mn, Os, Rh, Ru, Sn und Ti, bedeutet; M' bedeutet ein
oder mehrere Elemente der Valenz 3, ausgewählt unter Al, Cr, Fe, Ga und Rh; M" bedeutet ein oJer mehrere
Elemente der Valenz 5, ausgewählt unter Nb, Sb, Ta und V.
Die DD-PS 55 323 beschreibt Elektroden, welche einen aktiven Überzug aufweisen können, der gegebenenfalls
aus einem Gemisch aus Edelmetalloxiden und Nicht-Edelmetalloxiden bestehen kinn. Wie sich auch
aus den Beispielen dieser Druckschrift ergibt, sind hier jedoch expressis verbis nur bestimmte Kombinationen
offenbart, die erfindungsgemäßen Kombinationen von Metallen werden jedoch durch diese Druckschrift nicht
vorweggenommen.
Weiterhin enthält ein erfindungsgemäßer, leitender Überzug eine Verbindung mit speziell angegebener
Stöchiometrie, nämlich die Verbindung A2BO0, wobei
hier die Metalle A und B die Wertigkeit 3 oder 6 aufweisen müssen. Aus der genannten Druckschrift
ergibt sich kein Hinweis auf eine spezifische Verbindung der Formel A2Bh. und es wird auch nicht nahegelegt, daß
die Elemente eine wohldefinierte Wertigkeit aufweisen müssen.
In dem Beispiel XVlI der DE-OS 18 14 576 entsprechend
BE-PS 7 25 491 wird zwar eine Rhenium und Eisen enthaltende Mischung beschrieben, diese Mischung
enthält jedoch weiterhin noch Zinn.
Zwar kann ein erfindungsgemäßer, leitender Überzug ebenfalls noch SnO2 enthalten, in dem Beispiel XVII der
DE-OS 18 14 576 liegt das Rhenium jedoch in der Wertigkeit 4 vor, während es erfindungsgemäß in der
Wertigkeit 6 vorliegen muß.
Außerdem ergibt die erfindungsgemäße Verbindung A2BOh im Falle von Fe2ReOh ein Molverhältnis von
Eisen zu Rhenium von zwei, dies entspricht einem Gewichtsverhältnis Re/Fe von 1,67. Demgegenüber
er..hält die gemäß Beispiel XVII der DE-OS 18 14 576
verwendete Mischung ein Gewichtsverhältnis von Re/Fe von 1,33. Hieraus ergibt sich, daß dieses Beispiel
XVII die erfindungsgemäü verwendete Verbindung der allgemeinen Formel A2BOh nicht vorwegnimmt.
Die folgenden Beispiele werden nur zur Erläuterung gegeben. Sie sind dazu bestimmt, das Verständnis der
Erfindung /u erleichtern, ohne diese in irgendeiner
Weise zu beschränken.
A2BOf,(allein),
wobei A = Rh und B = W ist
wobei A = Rh und B = W ist
Man hat gesondert Und in def Kälte in Dimethylformamid (DMF) Rhodiumnilfätdihydral Rh(Nö3)j - 2 H2O
und Woiframchlorid WCI4 derart aufgelöst, um eine
Lösung mit 0,1 Grammatom Rh/l und eine Lösung mit
0,46 Grammatom W/I zu erhalten. Man hat dann diese zwei Lösungen in den beabsichtigten Anteilen gemischt,
um ein Verhältnis Rh/W von 2 zu erhalten.
Man hat dann mittels Pinsel mehrere Schichten dieses Mittels auf Titanplatten aufgebracht, welche zuvor in
der Wärme mit Trichloräthylen entfettet und während 4-5 Stunden bei ungefähr 90°C durch eine wäßrige
Lösung von Oxalsäure von 10% gebeizt wurden. Für die
Aufbringung mit dem Pinsel werden die Titanplatten auf einer Wärmeplatte von 100-125° C angeordnet Nach
jeder Aufbringung erfahren sie eine Zwischenerhitzung von 15 Minuten zwischen 300 und 450" C. Nach der
fünften Aufbringung hat man sie einer abschließenden Wärmebehandlung von 5 Stunden bei 475°C unterworfen.
Man hat auf diese Weise einen Überzug aus Rh2WOe von etwa 5 g pro m2 Oberfläche erhalten,
welcher fest an der Unterlage anhaftet und vollkommen den Abreißprüfungen mittels unter Druck aufgebrachtem
Klebband widersteht Die so überzogenen Titanplatten wurden als Anoden zwei verschiedenen
Prüfungen unterworfen: die eine für die Bestimmung der Oberspannung der Chlorentwicklung unter einer
fixen anodischen Stromdichte (10 kA/m2), die andere für
die Bestimmung des Verbrauchs an Edelmetall ais Funktion der Menge des entwickelten Chlors.
Für die Überspannungsprüfung wurden die Platten als Anoden bei der Elektrolyse einer Sole von 250 g
NaCI/kg, mit Chlor bei 6O0C gesättigt, und bei einem pH
von ungefähr 2 verwendet. Unter diesen Bedingungen jo haben die Platten dieses Beispiels eine Überspannung
zwischen 170 und 260 mV bei einer anodischen Stromdichte von 10 IcA/nVatigewie .n.
Andererseits für die Verbrajchsprüfung wurden die
Platten als Anoden in einer Zelle nit beweglicher Quecksilberkathode für die Elektrolyse einer an
Natriumchlorid und Chlor gesättigten Sole zwischen 80 und 85°C und unter einer konstant gehaltenen
Potentialdifferenz Anode-Kathode verwendet, wobei die Prüfung unterbrochen wurde, nachdem sich die -to
anfängliche Stromdichte von im allgemeinen zwischen 30 und 40 kA/m2 um die Hälfte verringert hatte. Unter
diesen Bedingungen haben die getesteten Platten 9 Tonnen Chlor pro m2 aktiver Oberfläche erzeugt. Sie
haben einen Verbrauch an Rhodium von weniger als 500 mg pro Tonne erzeugtes Chlor bei einer mittleren
Stromdichte von 20 kA/m2 aufgewiesen.
A>BO,,(alIein),
wobei A = Rh und B = Te ist
Man hat die gleiche Lösung von Rh mit 0,1 Grammatom/I wie in Beispiel I benutzt und man hat sie
mit einer Lösung von TeO? in 12 N-Salzsäure derart «
vermischt, um ein Verhältnis Rh/Te vun 2 zu erhalten.
Fünf Schichten dieses Mittels wurden auf Titanplatten unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel I
aufgebracht. Man hat so einen Überzug auf Rh/TeO*
von etwa 5 g/m' erhalten, welcher ein gutes Anhaften μ
bei den Abreißprüfungen mit Klebband aufwies.
Bei der in gleicher Weise Wie in Beispiel I
ausgeführten Überspannungsprüfung haben die so
überzogenen Platten eine Überspannung von zwischen 315 Und 430 rriV bei einer Anoderistfomdichfe Von (,5
10 kA/rri2 aufgewiesen.
Bei der gleichfalls unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführten Verbraüchsprüfung
haben die überzogenen Platten 15 Tonnen Cb/m2 bei
einer mittleren anodischen Stromdichte von 20 kA/m2 erzeugt, und der Verbrauch an Rh war in der
Größenordnung von 200 mg/Tonne Cl2.
A2BO0 (allein),
worin A= Rhund B = '/3Te + Vz Wist
worin A= Rhund B = '/3Te + Vz Wist
Man hat gesondert in DMF Rhodiumtrichloridhydrat und Wolframchlorid WClb aufgelöst Zu 10 ml der
Rhodiumlösung von 0,0245 Atomgramm/l hat man 0,166 ml der Lösung von W mit 0,49 at-g/I und 6,5 mg
Telluroxyd TeO2 zugefügi, welches zuvor in 0,1 ml
konzentrierter Salzsäure gelöst worden war.
Vier Schichten dieses Mittels wurden in der Kälte auf Titanplatten aufgebracht, weiche an der Luft während
30 Minuten getrocknet und auf 350° C während 15 Minuten nach jedem Aufbringen erhitzt wurden. Man
hat sie schließlich einer Wärmebehandlung von 66 Stunden bei 500°C unterworfen.
Das mittlere Gewicht des so erhaltenen Überzugs aus Rh2(TeIeWiZj)Ob war etwa 7 g/m- und sein Anhaften
war ausgezeichnet
Bei der unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführten Überspannungsprüfung naben
die so überzogene? Platten eine mittlere Überspannung von 350 m v" bei einer Stromdichte von 10 kA/m2
aufgewiesen.
worin A
A2BOb(allein),
= 0,9 Rh + 0,1 Fe und B = W ist
= 0,9 Rh + 0,1 Fe und B = W ist
Zu 10 ml der im vorhergehenden Beispiel benutzten Rhodiumlösung hat man 0,053 ml einer Lösung von
FeCl3 · 6 H>O in DMF mit 0,51 at-g Fe/I und 0,28 ml der
im Beispiel 3 benutzten Wolframlösung zugesetzt.
a) Man hat in der Kälte sieben Schichten dieses Mittels auf Titanplatten aufgebracht, wobei nach
jeder Aufbringung an der Luft getrocknet und dann auf 350°C während 15 Minuten erhitzt wurde. Nach
einer Schlußerhitzung während 20 Stunden auf 500°C hat man einen Überzug aus (RhOqFe0I)2WO6
von 9 g/m2 erhalten, welcher gut anhaftete. Bei der unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1
durchgeführten Überspannungsprüfung besaßen die so überzogenen Platten eine mittlere Überspannung
von 290 mV bei einer Stromdichte von 10 kA/m·.
b) Man hat den gleichen Überzug hergestellt unter Aufbringung von nur 4 Schichten des obigen
Mittels auf Titanplatten, weiche auf einer Wärmeplatte angeordnet waren. Auf jede Aufbringung
folgte eine Erhitzung zwischen 350 und 425° C, und die thermische Schlußbehandlung wurde bei 500° C
während 17 Stunden durchgeführt. Das mittlere Gewicht des so erhaltenen Überzugs aus
(Rhn«Fe<j.1)2WOh war 6,7 g/m2 und sein Anhaften
war besser als dasjenige eines durch Aufbringen in der Kälte erhaltenen Überzugs*
Bei der unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführten Überspannungsprüfung zeigten die so überzogenen Platten eine Überspannung
zwischen 260 und 360 mV bei einer Stromdichte von 10 kA/m2.
Additionsverbindung ΑιΒΟί,+3 MO2,
worin A = Cr, B = W und M = Ru ist
worin A = Cr, B = W und M = Ru ist
Man hat gesondert in PMF gelöst Wolframchlorid WCIf1, CrCI3 · 6 H2O und RuClj-Hydrat derart, um
Lösungen von 0,45 at-g W/l, 0,46 at-g Cr/I und 0,5 at-g
Ru/I zu erhalten, welche man in den gewollten Anteilen vermischt, um ein Verhältnis Ru/Cr/W von 3/2/1 zu
erhalten.
Man hat 5 Schichten dieses Mittels auf Titanplatten unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1
aufgetragen und man hat nach dem Einbrennen einen Überzug aus Cr2WOb+3 RuO2 erhalten, dessen Anhaften
nicht vollkommen war.
Nichtsdestoweniger, wenn als Anoden unter den Bedingungen des Beispiels 1 benutzt, haben die so
überzogenen Platten gleichfalls sehr interessante elektrochemische Eigenschaften aufgewiesen.
Beispie! 6
Additionsverbindung A2BO6 + 3 MO...
worin A = Fe. B = W und M = Ku ist
worin A = Fe. B = W und M = Ku ist
Man hat die Lösung von 0,51 at-g Fe/I des Beispiels 4
und die Lösungen von 0,46 at-g Cr/I und 0,5 at-g Ru/I des Beispiels 5 in den erforderlichen Anteilen vermischt, um
ein Verhältnis Ru/Fe/W von 3/2/1 zu erhalten.
Man hat 5 Schichten dieses Mittels auf Titanpiauen unter den gleichen Bedingungen wie die des Beispiels 1
aufgetragen und hat nach dem Einbrennen einen Überzug aus Fe2WO6 + 3 RuO2 erhalten von mittelmäßiger
Anhaftung, welcher aber gleichfalls in Chlorlauge interessante anodische Polarisationseigenschaften besaß.
Additionsverbindung A2BO6 + 3 MO2.
worin A = Cr. B = Te und M = Ru ist
worin A = Cr. B = Te und M = Ru ist
Man hat die Lösungen von Cr und Ru des Beispiels 5 in einem bestimmten Verhältnis vermischt und man hat
die gewünschte Menge an TeO2 als Lösung in 12 N-HCl zugesetzt, um ein Verhältnis von Ru/Cr/Te von 3/2/1 zu
erhalten.
Aufgebracht auf Titanpla.ten unter den gleichen
Bedingungen wie in Beispiel I hat dieses Mittel nach dem Einbrennen einen Überzug aus Cr2TeO6+ 3 RuO6
ergeben, dessen Anhaften zufriedenstellend war und welcher gleichfalls 'nteressante anodische Polarisationsesgenschaften
in Chlorlauge besaß.
Additionsverbindung A2BO6+ 3 MO2,
worin A = Rh, B =Te und M = Ru ist
worin A = Rh, B =Te und M = Ru ist
Man hat eine 0,2 at-g Ru/I enthaltende Lösung A hergestellt, indem man Rutheniumchlorid
RuCIj · χ H2O in einem gegebenen Volumen Äthanol
auflöste, zu welchem man dann ein gleiches Volumen Chloroform Und dann Terpentin »ä« (eine Fraktion,
welche bei einer höheren Temperatur als 150°C siedet) zusetzte; dieses Terpentin war zu 20% durch Erwärmen
am Rückfluß während ungefähr 3 Stunden Von 80 g dieses Terpentins »a« in Gegenwart von 20 g Schwefel
geschwefelt worden,
Beim Arbeiten in gleicher Weise mit Rhodiumchlorid RhCb · x H2O hat man eine Lösung B mit einem Gehalt
von 0,2 at-g Rh/I hergestellt
Man hat auch eine Lösung C mit 0,2 at-g Te;'! durch
Auflösen von Tellurchlorid TeCU hergestellt, die dadurch erhalten wurde, daß man sich Chlor auf Tellur
in 2 Volumen Äthanol umsetzen ließ, wozu man dann 5 Volumina Terpentin »a«, geschwefelt zu 40%, zufügte,
wobei das Ganze im Wasserbad bis zum Verschwinden des gebildeten Niederschlags erwärmt wurde.
Dann hat man eine Lösung D hergestellt durch Vermischen von 1 Volumen Äthanol, 1 Volumen
Chloroform und 1 Volumen Terpentin »a«.
Schließlich hat man durch Vermischen von
3 cmJ der Lösung A
2cmJderLösungB
1 cmJ der Lösung C und
14 cm1 der Lösung D
2cmJderLösungB
1 cmJ der Lösung C und
14 cm1 der Lösung D
ein Mittel erhalten, welches auf Titanplatten aufgebracht wurde, die zuvor entfettet und gebeizt wurden.
wie in Beispiel 1 beschrieben.
Dieses Aufbringen crfolgtt an der Luft und bei
Raumtemperatur. Nach jedem Aufbringen wurden die Platten einer thermischen Behandlung von 15 Minuten
bei 500c C unterworfen.
Nachdem 10 Schichten gemäß den erwähnten Bedingungen aufgebracht waren, hat man zur Beendigung
eine thermische Behandlung von 5 Stunden bei 5000C in Anwesenheit von Luft vorgenommen.
Das Gewicht des so erha'tenen Überzugs aus Rh2TeO0 + 3 RuO. war ungefähr 4 g/m-' und sein Anhaften
an der Unterlage war ziemlich gut.
Bei der gemäß den Bedingungen des Beispiels 1 durchgeführten Überspannungsprüfung haben die so
überzogenen Platten eine Überspannung von 245 mV bei einer anodischen Stromdichte von 10 kA/m'gezeigt.
Andererseits bei der ebenfalls gemäß den Bedingungen des Beispiels 1 durchgeführten Verbrauchsprüfung
haben diese Platten 120 Tonnen Ch!or/m>
bei ununterbrochenem Betrieb und hei einer mittleren Stromdichte von 24 kA/m- erzeugt. Der Verbrauch an Edelmetall
war weniger als 20 mg Rh+ Ru pro Tonne erzeugtes Chlor.
Additionsverbindung A2BO6+12 MO2,
worin A = Rh, B =Te und M = Ru ist
worin A = Rh, B =Te und M = Ru ist
Durch Auflösen von Rutheniumchlorid RuCIj ■ at H2O
in n-Pentanol hat man eine Lösung A von 1 at-g Ru/I hergestellt.
Bei gleichem Arbeiten mit Rhodiumchlorid RhCI1 ■ χ H2O hat man eine Lösung B von 0,5 al-g Rh/I
hergestellt.
Man hat dann eine Lösung von Allotellursäure in
Äthanol von 0,5 al-g Te/I hergestel't (Lösur>g C). Die
Allotellursäure wurde erhalten, indem man bei 150°C während I1/2 Stunde in zugeschmolzenem Rohr
Tellursäure H2TeO4 ■ 2 H2O erhitzte.
Unter Ve-mischen von
5 cmJ der Lösung A
1,7 cm3 der Lösung B
0,84 em3 der Lösung C und
41,5 cm3n-Pentanol
1,7 cm3 der Lösung B
0,84 em3 der Lösung C und
41,5 cm3n-Pentanol
hat man ein Mittel erhalten, welches auf Titanplatten aufgebracht wurde, die zuvor wie in Beispiel 1 entfettet
und gebeizt waren.
Zur Aufbringung des Mittels hat man die Titanplatten
Zur Aufbringung des Mittels hat man die Titanplatten
an der Luft auf eine Wärmeplatte von einer Temperatur von ungefähr 1000G angeordnet. Nach jedem Aufbringen
und Verdampfen des überschüssigen Lösungsmittels hat man die Platten einer thermischen Behandlung
von 15 Minuten bei 35O°C unterworfen. Nach ■;
Aufbringung von 7 Schichten gemäß den erwähnten Bedingungen hat man als Abschluß eine thermische
Behandlung von I Stünde bei 500°C in Gegenwart von Luft vorgenommen'.
Man hat so einen Überzug aus Rh2TeOb + 12 RuOi ι ο
von ungefähr 5 g/m2 erhalten, welcher fest an der Unterlage anhaftete, wie sich durch Abreißprüfungen
mit unter Druck aufgebrachtem Klebband erwies.
Bei der Überspannungsprüfung, ausgeführt gemäß den Bedingungen des Beispiels I, wiesen die so ι j
überzogenen Platten eine Überspannung von 95 mV bei einer anodischen Stromdichte von IO kA/m'auf.
Andererseits bei der gleichfalls gemäß den Bedingungen des Beispiels i durchgeführten Verbrauchspriiiung
haben diese Platten mehr als 82 Tonnen Chlor/m* bei ununterbrochenem Betrieb und bei Stromdichten
zwischen 36 und 25 kA/m- geliefert. In diesem Stadium war die Abnutzungsgrenze noch nicht erreicht, und die
Verbrauchsprüfung wurde fortgesetzt.
Beispiel IO
Additionsverbindung A>BOb + 6 MO...
worin A = Rh. B=Te und M = Ir ist
worin A = Rh. B=Te und M = Ir ist
Durch Auflösen von Chloriridiumsäure HjlrClh · A-H3O in Dimcthylsulfoxyd (DMSO) hat man
eine Lösung von 0.019 atg Ir/I (Lösung A) hergestellt.
Man hai auch eine Lösung von 0,194 at-g Rh/I (Lösung B) durch Auflösen von Rhodiumnitrat Rh(NO 1)1 in
Glykol hergestellt.
Schließlich hat man im wesentlichen 25,3 mg TeO_>
in einigen Tropfen konzentriertem HCl (Lösung C) gelöst.
Durch Vermischen von
50 cm'der Lösung A
1.65 cm' der Lösung B und
der gesamten Lösung C
der gesamten Lösung C
40
hat man ein Mittel erhalten, welches auf Titanplatten
aufgebracht wurde, die zuvor gemäß Beispiel 1 entfettet und gebeizt waren. ^1
Zur Aufbringung des Mittels hat man die Titanplatten an der Luft auf einer Wärmeplatte von einer
Temperatur von ungefähr 100° C angeordnet.
Nach jedem Aufbringen hat man die Platten einer thermischen Behandlung von 5 Minuten bei 4000C ^c
unterworfen.
Nach dem Aufbringen von 12 Schichten unter den erwähnten Bedingungen hat man noch 6 Schichten
aufgebracht, wobei man die thermischen Zwischenbehandlungen
während 15 Minuten bei 4400C bewirkte.
Zuni Abschluß folgte dine thermische Behandlung
von 16 Stunden bei 475°C in Gegenwart von Luft.
Man hat So einen Überzug aus Rh>TcÖh+6 lrÖ>
von unpefähr 8 g/m- erhallen, welcher fest an der Unterlage anhafiele, wie die Abreißprüfungen mit Klcbbahd
bewiesen.
Bei der gemäß den Bedingungen des Beispiels 1
durchgeführten Überspännijngsprüfung haben die so
überzogenen Platten eine Überspannung von 135 mV
bei einer anodischen Stromdichte von 10 kA/m- gezeigt.
Andererseils bei der ebenfalls gemäß den Bedingungen
des Beispiels I durchgeführten Verbrauchsprüfung haben diese Platten mehr als 63 Tonnen Chlor pro m·'
aktiver anodischer Oberfläche bei einer mittleren Stromdichte von 24 kA/m2 geliefert. In diesem Stadium
war die Abnutzungsgrenze noch nicht erreicht, und die Verbrauchsprufung des Überzugs wurde fortgesetzt.
Beispiel Il
Additionsverbindung 2 AjßOb + 3 M'M'O*.
worin A = Rh. B =Te. M' = Rh und M" =Sb ist
worin A = Rh. B =Te. M' = Rh und M" =Sb ist
Man hat gesondert gelöst in n-HexanoI RhCli-Hydrat
und SbCh in einer Weise, um Lösungen mit 0,5 at-g Rh/I (Lösung A) und 1 at-g Sb/I (Lösung B) zu erhalten.
Man hat vermischt
5 cm' von Lösung A
1.1 cm' von Lösung B
1.4 cm' von Lösung C des Beispiels 9 und
42,5 crn'n-Hexanol
1.1 cm' von Lösung B
1.4 cm' von Lösung C des Beispiels 9 und
42,5 crn'n-Hexanol
Man hat mittels Pinsel 7 Schichten dieses Mittels auf Titanplatten aufgebracht, welche zuvor gemäß Beispiel
1 entfettet und gebeizt waren. Zur Aufbringung hat man die Platten auf einer Wärmeplatte von ungefähr 700C
angeordnet. Nach jeder dieser ersten 6 Aufbringungen wurden sie einem Einbrennen von 15 Minuten bei 5000C
unterworfen, während nach dem 7. Aufbringen sie einer thermischen Schlußbehandlung von einer Stunde bei
5ΠΩ° P ancu-pcpl7t u/urHpn
Man hat so einen Überzug aus 2 Rh2TeOh + 3 RhSbO*
von 2.6 g/m- erhalten, welcher der Abreißprüfung mittels unter Druck aufgebrachten Klebebands vollkommen
widerstand.
Bei der gemäß den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführten Überspannungsprüfung haben
die so überzogenen Platten eine Überspannung von 450 mV bei einer anodischen Stromdichte von 10 kA/mgezeigt.
Die Ergebnisse der vorstehenden 11 Beispiele sind im
einzelnen in der folgenden Tabelle zusammengestellt
Tabelle | Zusammensetzung des Oberzugs |
Dicke in g/m2 |
Anhaften | Überspannung in mV bei IO kA/m- |
Prüfung des Verbrauchs des Überzugs erzeugtes Strom- Verbrauch Gl2 in dichte an Edel- t/m2 in kA/m2 metall in mg/t er erzeugtes CIi |
20 20 |
<500 200 |
f |
Beispiel Nr. |
Rh2WO6 Rh2TeO6 |
5 5 |
ausgezeichnet sehr gut |
170-260 315-430 |
9 15 |
|||
1 2 |
iß f |
|||||||
Forlsiil/iing
ίο
Beispiel Zusammensetzung des Dicke in
Nr. Überzugs g/nv
Anhaften
Überspannung | 1'rüTung des Verbrauchs des | Strom | Verbrauch |
in mV bei | Überzugs | dichte | an Edel |
ΙΟ kÄ/nr | in kA/nr | metall in | |
erzeugtes | nig/t er-1 | ||
Cl, in | erzeugtes Cb | ||
t/m2 | |||
3 | Rh2(T|/jW2/.,)O6 | 7 | ausgezeichnet | 350 | 120 | 24 |
4ä | (Rh0-9Fe0J)2WO6 | 9 | gül | 290 | >82 | 36-25 |
4b | (Rh0-9Fe0J)2WO6 | 6,7 | sehr gut | 260-360 | >63 | 24 |
5 | Cr2WO6 · 3 RuO2 | 5 | mittelmäßig | interessant | ||
6 | Fc2WO6 · 3 RuO2 | mittelmäßig | interessant | |||
7 | Cr2TeO6' 3RuO2 | ausreichend | interessant | |||
8 | Rh2TeOu · 3 RuO2 | 3,7 | ausreichend | 245 | ||
9 | Rh2TeOj,' 12RuO2 | 5 | sehr gut | 95 | ||
10 | Rh2TeOi, · 6IrO2 | 8 | sehr gut | 135 | ||
11 | 2 Rh2TeO6'3 RhSbO4 | 2,6 | ausgezeichnet | 450 | ||
<20
Claims (7)
1. Leitender Oberzug für metallische Elektroden enthaltende Oxyde von wenigstens zwei Metallen,
dadurch gekennzeichnet, daß er eine Verbindung der allgemeinen Formel A3BOe umFaßt,
worin A ein oder mehrere Elemente mit der Valenz 3, ausgewählt unter Co, Cr, Fe, Mn, Al, Ga, Ir, Rh und
V, bedeutet, während B ein oder mehrere Elemente der Valenz 6, ausgewählt unter Te, W, Mo und Re,
bedeutet
2. Leitender Oberzug nach Ansprach 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung der allgemeinen Formel A2BOt Rhodiumwolframat ist.
3. Leitender Oberzug nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung der allgemeinen Formel AiBOe Rhodiumtellurat ist.
4. Leitender Oberzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er außer der Verbindung
AiBOb noch ein Oxyd vom Typ MOi enthält, worin
M ein oder mehrere Elemente der Valenz 4, ausgewählt unter Ir, Mn, Os, Rh, Ru, Sn und Ti,
bedeutet
5. Leitender Überzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er außei der Verbindung
A2BO6 ein Oxyd des Typs M'M"O4 enthält, worin M'
ein oder mehrere Elemente der Valenz 3, ausgewählt unter Al. Cr, Fe, Ga und Rh, bedeutet, während M"
ein oder mehrere Elemente der Valenz 5. ausgewählt unter Nb, Sb, Ta und V. bedeutet.
6. Leitender Überzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß B
ganz oder teilweise von Te gebildet ist
7. Elektrode für elektrochemische Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf mindestens
einem Teil ihrer Oberfläche einen leitenden Überzug gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche
umfaßt.
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