DE2135204B2 - Schaltungsanordnung zur entzerrung breitbandiger nachrichtensignale - Google Patents
Schaltungsanordnung zur entzerrung breitbandiger nachrichtensignaleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Entzerrung breitbandiger Nachrichtensignale
unter Verwendung einstellbarer Entzerrer unterschiedlichen Typs, wie ζ. Β Pilot-, Resonanzkreisoder
Echoentzerrer oder umschaltbarer Dämpfungsglieder, bei der die Entzerrer oder Dämpfungsglieder
in der für die Nachrichtensignale vorgesehenen Übertragungsstrecke zwischen einer Verzweigungsstelle
und einer Summierungsstelle zueinander parallel geschaltet sind und bei der ein fest verdrahteter, mit
einem Dämpfungsglied versehener als Hauptübertragungsweg dienender Zweig parallel zu den Entzerrersignalwegen
gelegt ist.
In der TF-Technik werden zur Entzerrung breiter Frequenzbänder häufig mehrere einstellbare Entzerrer
benötigt, z. B. Pilotentzerrer für einen oder mehrere Pilote, Resonanzkreisentzerrer, mit einstellbarer
Resonanzfrequenz, Bandbreite und Amplitude und/oder Echoentzerrer sowie umschaltbare Dämpfungsglieder
zur Einstellung des Pegelniveaus. Diese Entzerrer oder Dämpfungsglieder kann man als
Vierpole in Kette schalten. Sie enthalten — mit Ausnahme des Echoentzerrers — meist mehrere Schalter,
die für eine je nach Anwendungsfall erforderliche Einstellung des Übertragungsverhaltens dienen. Diese
Schalter können bei schlechtem Kontakt zu Unterbrechungen oder starken Pegeländerungen im Leitungszug
führen. Die Fehlerwahrscheinlichkeit wächst dabei mit der Anzahl der im Leitungsweg liegenden
Schalterkontakte. Außerdem werden die bei der Einstellung der Entzerrer durch das LTmschalten entstehenden,
starken kurzzeitigen Pegelsprünge häufig als störend empfunden.
Durch die DT-OS 1814 709 sind Schaltungsanordnungen
zur Entzerrung breitbandiger Nachrichtensignale bekannt, bei denen in einer für die Nachrichtensignale
vorgesehenen Übertragungsstrecke zwischen einer Verzweigungsstelle und einer Summierungsstelle
mehrere unterschiedliche einstellbare Entzerrer parallel zueinander eingeschaltet sind, zu denen nor.
allel ein fest verdrahteter, als Hauptübertragungsweg
dienender Zweig liegt, der ein Dämpfungsglied enthält F i g. 2 zeigt hierbei eine Ausführungsform,
bei der das im Hauptübertragungsweg I liegende Dämpfungsglied als ohmscher Widerstand und die
dazu parallelen Entzerrer II bis Λ' als Resonanzkreisentzerrer ausgebildet sind.
Weiterhin zeigt die DT-OS 18 13 452 eine Schaltungsanordnung
zur Entzerrung breitbandiger Übertragungswege, bei der zwei Entkopplerschaltungen,
ein Eingangsentkoppler und ein Ausgangsentkoppler je zweidrähtig miteinander verbunden sind, wobei die
Verbindung in dem einen Zweig, dem Hauptzweig, direkt oder über ein Dämpfungsglied besteht und die
Verbindung in dem anderen Zweig, dem Nebenzweig, einen einstellbaren Resonanzkreisentzerrer aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei der durch mechanische Schaltkontakte bedingte Nachteile zur Erhöhung der Betriebssicherheit
weitgehend vermieden werden und die trotzdem einfach im Aufbau sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Verzweigungsstelle durch einen niederohmigen
Ausgang und die Summierungsstelle durch den niederohmigen Eingang wenigstens eines gegengekoppelten
Verstärkers gebildet sind, daß in das Gegenkopplungsnetzwerk des Verstärkers, dessen
Eingang die Summierungsstelle darstellt, ein Kondensator konstanter oder variabler Kapazität eingeschaltet
ist und die Ausgangssignale der Entzerrer oder Dämpfungsglieder jeweils über Differentialdrehkondensatoren,
deren Reaktanzen im Übertragungsfrequenzbereich hochohmig gegenüber dem Abschlußwiderstand des jeweiligen Entzerrer- oder
Dämpfungsvierpols gewählt sind, der Summierungsstelle zugeführt sind, und daß durch das im Hauptübertragungsweg
vorgesehene Dämpfungsglied ein mittlerer Wert für das Übertragungsmaß der Schaltungsanordnung
festgelegt ist
Hierdurch erreicht man zunächst durch die Ausbildung von Verzweigungs- und Summierstelle als
niederohmiger Verstärkerausgang bzw. Verstärkereingang den Vorteil, daß bei geringer Grunddämpfung
auf einfache Weise eine sichere Entkopplung der zueinander parallelgeschalteten Entzerrer erreicht
wird. Außerdem steht das Nutzsignal an der durch einen Verstärkerausgang realisierten Verzweigungsstelle mit hohem Signalpegel zur Verfügung, so daß
ein guter Signal-Rauschabstand erhalten wird, ohne daß es hierzu zusätzlicher Entkopplungsmittel und
Impedanzwandler bedürfte. Weiterhin ist durch die kapazitive Gegenkopplung des Summierverstärkers
in Verbindung mit der Ankopplung der Ausgangssignale der Entzerrer über in ihrer Impedanz speziell
bemessene Differentialdrehkondensatoren, abgesehen von den Entzerrerauslenkungen, eine frequenzunabhängige
Übertragung erreichbar, wobei störanfällige mechanische Schaltkontakte vollkommen
vermieden sind.
Der die Summierungsstelle darstellende Verstärker ist am einfachsten parallel gegengekoppelt, wobei der
symmetrische Eingang mit Vorteil auf zweierlei Weise hergestellt werden kann. Zum ersten kann die
Summierungsstelle der symmetrische Eingang eines Differenzverstärkers, zum zweiten auch ein unsymmetrischer
Verstärkereingang sein, dem ein Symmetrierübertrager vorgeschaltet ist, wobei die Ausgangssignale
der Entzerrer oder Dämpfungsglieder übei die Differentialkondensatoren der dem Verstärkereingang
abgewandter Seite des Symmetrierübertragen zugeführt sind.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung bestehl darin, daß das im Hauptübertragungsweg liegende
Dämpfungsglied ein Kondensator ist und daß diesel Kondensator zwischen Verzweigungs- und Summierungsstelle
eingeschaltet ist. Durch diese Maßnahme
ίο erreicht man im Zusammenhang mit der kapazitiven
Parallelgegenkopplung des Verstärkers, dessen Eingang als Summierungsstelle dient den Vorteil, daß
für das über den Hauptübertragungsweg geführte Hauptsignal eine frequenzunabhängige Übertragung
gewährleistet ist.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß wenigstens einer der Entzerrer ein
Resonanzkreisentzerrer ist daß dieser Resonanzkreisentzerrer einen Abschlußwiderstand aufweist,
der aus einem Längs- und Querwiderstand besteht, daß Längs- und Querwiderstand jeweils Serienschahungen
von ohmschen Teilwiderständen sind, die in ihrer Größe so bemessen sind, daß sich einander
zugeordnete Teilwiderstände des Längswider-Standes und Teilwiderstände des Querwiderstandes
um einen beliebigen, konstanten Faktor voneinander unterscheiden, daß an den Verbindungspunkten
jeweils zweie*· Teilwiderstände elektrische Kontakte
vorgesehen und in zwei Kontaktreihen einander räumlich gegenüberliegend angeordnet sind, daß sie
unter Kontaktgabe mit einem von einer Seite zwischen die Kontaktreihen einschiebbaren, elektrisch leitenden
Betätigungsteil eines Schaltschiebers derart zusammenwirken, daß eine beliebige, beim Längs- und
Querwiderstand jeweils gleich große Anzahl von Teilwiderständen kurzschließbar ist, und daß alle
vom Betätigungsteil erfaßten Kontakte mit diesem in Eingriff verbleiben.
Die Resonanzfrequenz von Resonanzkreisentzerrer läßt sich durch Trimmerkondensatoren oder Variometer
einstellen, so daß Schalter vermeidbar sind. Im Gegensatz dazu sind jedoch zur Änderung der Bandbreite
des Resonanzkreises unterschiedliche, über Schalter zuschaltbare Bedämpfungswiderstände erforderlich.
Durch die beanspruchten Maßnahmen erreicht man, daß infolge des gleichmäßigen Kurzschließens
der Teilwiderstände des aus Längs- und Querwiderständen gebildeten Abschlußwiderstandes,
das Widerstandsverhältnis aus resultierenden Längs und resultierenden Querwiderstand konstant bleibt
und andererseits alle einmal vom Betätigungsteil erfaßten Kontakte mit diesem in Eingriff verbleiben.
Hierdurch ist die Bandbreite bei konstanter Amplitude der Resonanzkurve in Stufen einstellbar, wobei
eine Unterbrechung im Übertragungsweg durch einen fehlerhaften Kontakt ausgeschlossen ist. Da nämlich
in allen Stellungen des Betätigungsteils mehrere Kontakte mit diesem in Eingriff stehen, könnte allenfalls
eine Unterbrechung bei dem zuletzt vom Betätigungsteil erfaßten Kontakt eine Störung bewirken. Da es
aber sehr unwahrscheinlich ist, daß zugleich bei den übrigen Kontakten Unterbrechungen auftreten,
würde zwar nicht die gewünschte, jedoch die benachbarte Bandbreite erhalten werden, so daß die geforderte
Entzerrung nicht wesentlich verschlechtert und somit die Nachrichtenübertragung durch die Störung
nur geringfügig beeinträchtigt würde.
Soll die Bandbreite des Resonanzkreisentzerrers in
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einem noch größeren Bereich einstellbar sein, so kann Schaltelemente liegen können, eine Unterbrechung
man z. B. in der Art verfahren, daß der Resonanz- auftritt, der Hauptübertragungsweg h und damit der
kreisentzerrer eine Serienschaltung zweier Teil- Pegelmittelwert unbeeinflußt bleiben. Nur die dem
induktivitäten unterschiedlicher Größe und einer unterbrochenen Wert zugeordnete Entzerrerauslen-Kapazität
enthält, daß parallel zur Kapazität eine 5 kung verschwindet, was die Übertragung im ganzen
weitere, den Kapazitätswert transformierende Induk- jedoch nicht wesentlich beeinträchtigt. Darüber hintivität
geschaltet ist, daß an den Enden der Teil- aus ergibt sich infolge der Parallelschaltung des
induktivitäten elektrische, in Doppel kontakten Hauptübertragungsweges h und der Entzerrersignalendende
Anschlüsse angeordnet sind, die derart mit wege el bis en der Vorteil, daß die sich ergebende
einem elektrisch leitenden Teil eines Schaltschiebers io Grunddämpfung gering bleibt, womit eine nach der
zusammenwirken, daß wahlweise eine der beiden Summierungsstelle 3 oder vor der Verzweigungs-Teilinduktivitäten
kurzschließbar ist, daß die weitere stelle 2 gegebenenfalls erfolgende Verstärkung zur
Induktivität zwei ebenfalls in Doppelkontaklen Pegelkorrektur ebenfalls nur in geringem Umfang erendende
Anzapfungen aufweist, die wahlweise mit forderlich ist.
einem weiteren elektrisch leitenden Teil des Schalt- 15 In Fig. 2 ist die Verzweigungsstelle 2 durch den
Schiebers in Kontakt zu bringen sind, und daß die durch Parallelgegenkopplung niederohmigen AusGröße
der Teilinduktivitäten und die Lage der An- gang eines ersten Verstärkers Vl und die Sunrmiezapfungen
derart gewählt sind, daß in beiden Stel- rungsslellc 3 durch den durch Parallelgegenkopplung
lungen des Schaltschiebers das Produkt aus der niederohmigen Eingang eines zweiten Verstärkers V 2
jeweils wirksamen Induktivität und der jeweils wirk- 20 realisiert, wodurch der Hauplübertragungsweg /11
samen Kapazität gleich, deren Quotient jedoch unter- bzw. Λ2 und die Entzerrersignalwege el bis en vonschiedlich
ist. einander entkoppelt sind. Dabei ist jeweils ein Pol
Wenn man in dieser Art verfährt, erreicht man der Verstärkereingänge und der Verstärkerausgänge
durch die Verwendung von Doppelkontakten den der Verstärker V1, V2 sowie der Ein- und Ausgänge
Vorteil größerer Kontaktsicherheit. Ferner kann es 25 der Entzerrer El bis En mit dem Massepotential M
vorteilhaft sein, den Schaltschieber für den Abschluß- der Schallungsanordnung verbunden. Der Verstärker
widerstand mit dem Schaltschieber für den Resonanz- V2 weist als Gegenkopplungsimpedanz einen in seikreis
mechanisch zu koppeln. nem Kapazitätswert veränderbaren Kondensator Cp
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung auf, das Hauptsignal wird dem Verstärkereingang
werden im folgenden unter Bezugnahme auf die in 30 über einen als Dämpfungsglied dienenden Kondenden
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele der sator C zugeführt. Ferner ist dem unsymmetrischen
Erfindung näher erläutert. Im einzelnen zeigt Eingang des Verstärkers V2 ein Symmetrierübertra-
F i g. 1 ein Prinzipschaltbild, ger Ü vorgeschaltet, dessen einer sekundärseitiger
Fig. 2 eine Schaltungsanordnung, bei der Ver- Anschluß und dessen primärseitige Mittelanzapfung
zweigungs- und Summierungsstelle durch den Aus- 35 mit dem Massepotential M der Schaltungsanordnung
gang und den Eingang zweier Verstärker realisiert sind, verbunden sind. Die Ausgangssignale der Entzerrer
F i g. 3 eine Schaltungsanordnung, bei der Ver- E1 bis En werden mittels Differentialdrehkondensazwcigungs-
und Summierungsstelle durch den Aus- toren Cl bis Cn abgegriffen und der Primärseite des
gang und den Eingang eines einzigen Verstärkers Trennübertragers U zugeführt. Dazu sind die Teiirealisiert
sind, und 40 elektroden der Differentialdrehkondensatoren Cl bis
F i g. 4 einen bei den vorhergehenden Ausführungs- Cn jeweils mit den Teilwicklungen Wl, W2 des
beispielen verwendbaren Resonanzkreisentzerrer. Symmetrierübertragers Ü verbunden. Die Reaktanz
Bei dem in F i g. 1 gezeigten Prinzipschaltbild ist der Differentialdrehkondensatoren C1 bis Cn ist derin
einer für die Nachrichtensignale vorgesehenen von art bemessen, daß sie im Übertragungsfrequenzbelinks
nach rechts verlaufenden Nachrichtenübertra- 45 reich hochohmig gegenüber dem in jedem Entzerrer
gungsstrecke 1, 1' eine niederohmige Verzweigungs- El bis En enthaltenen Abschlußwiderstand ist, so
stelle 2 und eine niederohmige Summierungsstelle 3 daß man infolge der kapazitiven Kopplung einerseits
vorgesehen. Zwischen Verzweigungsstelle 2 und Sum- und der kapazitiven Parallelgegenkopplung des Vermierungsstelle
3 sind unterschiedliche einstellbare stärkers V 2 andererseits eine frequenzunabhängige
Entzerrer E1 bis En zueinander parallel geschaltet. 5° Übertragung erhält. Durch die Verwendung von Dif-Ferner
ist ein fest verdrahteter, als Hauptübertra- ferentialdrehkondensatoren Cl bis Cn wird in vorgungsweg
h dienender Zweig vorgesehen, der par- teilhafter Weise erreicht, daß die Polung der Entaliel
zur Summe der zueinander parallelliegenden zerrungs-Auslenkungea sowie deren Amplitude ohne
Entzernmgssignale el bh en geschaltet ist, der ein Schalterkontakte kontinuierlich einstellbar ist, wobei
derart bemessenes Dämpfongsglied D enthält, daß 55 ein hohes Maß an Betriebssicherheit gewährleistet ist
dadurch ein mittlerer Wert far das Übertragungsmaß Zur weiteren Erhöhung der Betriebssicherheit ist der
der Schaltangsanordnung festgelegt ist. Durch die Gegenkopphmgskondeasator Cp ab Trionnerkondenniederohnnge
Verzweigung bzw. Summierung sind die sator ausgebildet, an dem, unter Vermeidung von
Entzerrersignarwege e 1 bis en untereinander und vom Schaltkontakten, der Übertragnngspegel in einfach«
Hauptsignalweg h weitgehend entkoppelt Die Ent- 60 Weise eingestellt werden kann,
zerret El bis En sind derart aasgelegt, daß sie im An Stelle eines Hauptübertragoagsweges Al mil
zerret El bis En sind derart aasgelegt, daß sie im An Stelle eines Hauptübertragoagsweges Al mil
Übertragungsband Auslenkungen von einigen Dezibel einem Kondensator C als Dämpfungsglied, kann auch
um den durch das Dämpfungsglied D im Hauptüber- ein Hauptübertragungsweg h 2 mit einem ohmschen
tragongsweg h festgelegten Mittelwert des Übertra- Widerstand R gewählt werden. Dieser Haaptübertragnngsmaßes
bewirken können. Hierdurch ergibt sich 65 gungsweg A 2 ist zwischen die Verzweigungsstelle 2
der Vorteil, da8, wenn in einem der Entzerrungs- und den ausgangsseitigen Anschhißponkt Γ der Nach-
«gnarwege el bis en, in denen die zur Einstellung richtcnübcrtragungsstrecke eingeschaltet. Der Ander
Entzerrer Ei bis En vorgesehenen mechanischen schluCpunkt Γ ist mit dem Verstärkerausgang 4 über
einen ohmschen Widerstand Rv verbunden. An der Parallelschaltung dieses Widerstandes Rv und eines
nachfolgenden Lastwiderstandes steht das Hauptsignal an.
Für die Realisierung der Verzweigungsstelle 2 und S der Summierungsslelle 3 zur entkoppelten Parallelschaltung
der Entzerrer El bis En kann man, wie Fig. 3 zeigt, den nicderohmigeri Eingang eines einzigen,
mit einem Kondensator Cp parallelgegengekoppclten Verstärkers V verwenden. Das Nachrichtensignal
wird dabei über einen Trimmerkondensator Ck von der Übertragungsstrecke 1 an die Summierungsstelle
3 geführt. Als Dämpfungsglied für den festverdrahteten Hauptübertragungsweg dient der
Kondensator C/;, durch den die Verstärkung für das Hauptsignal zum abgehenden Teil der Nachrichtenübertragungsstrecke
Y festgelegt wird. Wie in Fig. 2 sind zwischen den Ausgängen der Entzerrer El bis
En und die Primärseite eines, dem unsymmetrischen Eingang des Verstärkers V vorgeschalten, symmetrisehen
Trennübertragers Ü Differentialdrehkondensatoren Cl bis Cn eingeschaltet.
Wie bei den bereits erläuterten Ausführungsbeispielen ist durch das Dämpfungsglied im Hauptübertragungsweg,
in F i g. 3 durch den Kondensator Cp, *5
ein mittlerer Wert für das Übertragungsmaß der Schaltungsanordnung festgelegt. Da die Entzerrer Cl
bis Cn nur jeweils in einem begrenzten Frequenzbereich relativ kleine Auslcnkungen der Verstärkung
bewirken, kann deshalb ihr Einfluß auf den Verlauf der Schleifenvcrstärkung außerhalb des Übertragungsfrequenzbandes gering gehalten werden. Da zudem
eine relativ hohe, auflaufende Grunddämpfung, wie beispielsweise bei einer Kettenschaltung von Entzerrern,
wegfällt, muß mit dem Verstärker V keine Pegelanhebung erreicht, sondern lediglich der Eingangs-
und der Ausgangswiderstand durch Gegenkopplung ausreichend niederohmig erzeugt werden. Man kann
aus diesem Grunde die Zahl und die Art der Verstärkerstufen so wählen, daß sich der Verlauf der
Schleifcnverslärkung beherrschen und die Stabilität des Verstärkers V sicherstellen läßt. Die Einstellung
des Betriebspegels erfolgt in diesem Fall vor dem Verstärker V, beispielsweise am Koppelkondensator
CA-.
In Fig. 4 ist ein Resonanzkreisentzerrer dargestellt, der bei den bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen verwendet ist. Dieser Entzerrer weist als
Resonanzkreis die Serienschaltung zweier Teilinduktivitäten 7.1, Ll und eines Kondensators Cx auf. Parallel
zum Kondensator Cs liegt eine den Kapazitätswert dieses Kondensators transformierende Induktivität
/.3. Der Resonanzkreis wird durch einen Abschlußwiderstand bedämpft, der aus einem Längswiderstand
R1 und einem Quenviderstand R0 besteht.
Längswiderstand R1 und Querwiderstand R1, sind jeweils
Serienschaltungen von ohmschen Teilwiderständen R1 , bis R,„ und 7?((| bis R0n gebildet, die in der
Größe so bemessen sind, daß sich einander zugeordnete Teilwiderstände des Längswiderstandes und Teilwiderstände
des Querwiderstandes um einen beliebigen, konstanten Faktor voneinander unterscheiden.
Die Signalauskopplung erfolgt an einem Kondensator Ca. der als Differentialdrehkondensator ausgebildet
und an den Verbindungspunkt von Längswiderstand R, und Quenviderstand R1, angeschaltet ist.
Die Resonanzfrequenz des Resonanzkreisentzerrers ist beispielsweise durch Veränderung des Kapazitätswerles
des Kondensators Cs oder durch ein Variometer einstellbar, so daß störanfällige mechanische
Schaltkontakte vermeidbar sind. Zur Änderung der Bandbreite der Resonanzkurve wird die Größe des
bedämpfenden Abschlußwiderstandes verändert. Hierzu sind an den Verbindungspunkten jeweils zweier
Teilwiderstände RLi bis RLn und R01 bis R0n elektrische
Kontakte KLl ... KLi, KLiil und K01 ... K(li,
K-vi 11 vorgesehen und in zwei Kontaktreihen einander
räumlich gegenüberliegend derart angeordnet, daß sie unter Kontaktgabe mit einem von einer Seite
zwischen die Kontaktreihen einschiebbaren, elektrisch leitenden Betätigungsteil 51 eines Schaltschiebers
derart zusammenwirken, daß eine beliebige, beim Längswiderstand RL und Querwiderstand R0 jeweils
gleich große Anzahl von Teilwiderständen kurzschließbar ist.
Wird das Betätigungsteil 51 ganz nach rechts geschoben, so ist die Bedämpfung maximal, und man
erhält die breitesten Kurven. Die Reaktanz des Differentialdrehkondensators Ca muß dabei ausreichend
hochohmig gegenüber dem Widerstandswert der Serienschaltung R01 + /?()2... + R0n sein.
Die Widerstände Ru und ROi sind so einander zugeordnet,
daß das Verhältnis
Ri.i +
R01 + .
immer konstant ist.
Dadurch bleibt, wenn man das Betätigungsteil 51 nach links bewegt, und die Kontakte K1^1, KLi bis
K1 und Koj ,,, Koj bis K01 nacheinander kurzschließt,
das Spannungsteilverhältnis erhalten und damit die Amplitude der Resonanzkurve konstant. Die Bandbreite
wird geringer, entsprechend dem kleineren mit der Teilinduktivität Ll bzw. L2 und der transformierten
Kapazität Cj in Serie liegenden Widerstandswert.
Diese Schaltungsanordnung hat hinsichtlich Zuverlässigkeit folgenden Vorteil: Ergibt sich eine Unterbrechung
zwischen einem der Kontakte K1 bzw. K0
und dem Betätigungsteil 51, so hat das nur dann Konsequenzen, wenn die Unterbrechung beim Kontakt
Ku oder Koi zustande kommt. Es ist aber sehr
unwahrscheinlich, daß der Kontakt KLi,, oder KOi, 1
gleichzeitig unterbricht. Die Resonanzauslenkung wird also nicht verschwinden, sondern lediglich die
nächst größere Bandbreite annehmen, was in der Regel die Entzerrung nicht wesentlich verschlechtern
wird. Soll die Bandbreite über einen sehr großen Bereich veränderbar sein, so ist die Forderung, die Widerstandskette
R0 , bis R11n niederohmig gegen die
Reaktanz des Differentialdrehkondensators zu halten,
nur dann zu erfüllen, wenn man das Verhältnis der wirksamen Induktivität zur wirksamen Kapazität
des Resonanzkreises zusätzlich in ein bis zwei Stufen umschaltbar macht. Hierzu sind die Teilinduktivitäten
IA. Ll unterschiedlich groß ausgebildet und an ihren Enden mit in Doppelkontakten Kl bis K4 endenden
Anschlüssen versehen. Die Doppelkontakte Ki. Kl oder K3. K4 treten mit einem elektrisch
leitenden Teil 52 eines weiteren oder des für die Widcrstandsumschaltung
vorgesehenen Schaltschiebers derart in Kontakt, daß wahlweise eine der Teilinduk-
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tivität Ll oder Ll kurzschließbar ist. Ferner ist die
weitere Induktivität L 3 mit zwei Anzapfungen versehen, die ebenfalls in Doppelkontakten KB, Ka und
K1, /C8 enden und die mit einem weiteren elektrisch
leitenden Teil 53 des weiteren Schaltschiebers oder des für die Widerstandsumschaltung vorgesehenen
Schaltschiebers wahlweise in elektrischen Kontakt zu bringen sind. Die Größe der Teilinduktivitäten Ll,
Ll und die Lage der Anzapfungen an der transformierenden Induktivität L3 ist dabei so gewählt, daß
in beiden Stellungen des Schaltschiebers und damit der Teile 52, 53 das Produkt aus der jeweils wirksamen
Teilinduktivität Ll oder Ll und der mittels der Induktivität L3 aus der Kapazität Cs gewonnen,
transformierten Kapazitäten CjI, CsI konstant, de-
ren Verhältnis jedoch unterschiedlich ist. Es gilt also für die beiden Schaltstellungen:
Ll
= L2Cj2
und
Ll _L2
CI CsI
Hierdurch erreicht man bei gleichbleibender Amplitude und Resonanzfrequenz der Resonanzkurve unterschiedliche
Bandbreiten, wobei durch die Verwendung von Doppelkontakten ein hohes Maß an Betriebssicherheit
gewährleistet ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Schaltungsanordnung zur Entzerrung breitbandiger Nachrichtensignale unter Verwendung
einstellbarer Entzerrer unterschiedlichen Typs, wie z. B. Pilot-, Resonanzkreis- oder Echoentzerrer
oder umschaltbarer Dämpfungsglieder, bei der die Entzerrer oder Dämpfungsglieder in
der für die Nachrichtensignale vorgesehenen Übertragungsstrecke zwischen einer Verzweigungsstrecke
und einer Summierungsstelle zueinander parallel geschaltet sind bei der ein fest
verdrahteter, mit einem Dämpfungsglied versehener als Hauptübertragungsweg dienender
Zweig parallel zu den Entzerrersignalen gelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verzweigungsstelle durch den niederohmigen Ausgang und die Summierungsstelle durch den
niederohmigen Eingang wenigstens eines gegengekoppelten Verstärkers gebildet sind, die in das
Gegenkopplungsnetzwerk des Verstärkers, dessen Eingang die Summierungsstelle darstellt, ein Kondensator
konstanter oder variabler Kapazität eingeschaltet ist und die Ausgangssignale der Entzerrer
oder Dämpfungsglieder jeweils über Differentialdrehkondensatorrn. deren Reaktanzen im
Übertragungsfrequenzbereich hochohmig gegenüber dem Abschlußwiderstand des jeweiligen
Entzerrer- oder Dämpiungsvierpols gewählt sind,
der Summierungsstelle zugeführt sind, und daß durch das im Hauptübertragungsweg vorgesehene
Dämpfungsglied ein mittlerer Wert für das Übertragungsmaß der Schaltungsanordnung festgelegt
ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärker, dessen
Eingang die Summierungsstelle darstellt, parallel gegengekoppelt ist.
3. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
dip Summierungsstelle der symmetrische Eingang eines Differenzverstärkers ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Summierungsstelle ein unsymmetrischer Verstärkereingang ist, dem ein Symmetrierübertrager
vorgeschaltet ist, und daß die Ausgangssignale der Entzerrer oder Dämpfungsglieder über die
Differentialdrehkondensatoren der dem Ver-Stärkereingang abgewandten Seite des Symmetrierübertragers
zugeführt sind.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das im Hauptübertragungsweg liegende Dämpfungsglied ein Kondensator ist und daß
dieser Kondensator zwischen Verzweigungs- und Summierungsstelle eingeschaltet ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Entzerrer wenigstens ein Resonanzkreisentzerrer verwendet ist, der einen Abschlußwiderstand
aufweist, der aus einem Längs- und einem Querwiderstand besteht, daß Längs- und Querwiderstand jeweils Serienschaltungen
von ohmschen Teilwiderständen sind, die in ihrer Größe so bemessen sind, daß sich einander zugeordnete Teilwiderstände des
Längswiderstandes und Teilwiderstände de Querwiderstandes um einen beliebigen konstan
ten Faktor voneinander unterscheiden, daß ai den Verbindungspunkten jeweils zweier Teil
widerstände elektrische Kontakte vorgesehen um in zwei Kontaktreihen einander räumlich gegen
überliegend angeordnet sind, daß sie unter Kon taktgabe mit einem von einer Seite zwischen di<
Kontaktreihen einschiebbaren, elektrisch leitenden Betätigungsteil eines Schaltschiebers derar
zusammenwirken, daß eine beliebige, beim Längsund Querwiderstand jeweils gleich große Anzahl
von Teilwiderständen kurzschließbar ist, und daß alle vom Betätigungsteil erfaßten Kontakte mit
diesem in Eingriff verbleiben.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die im Resonanzkreisentzerrer
enthaltenen Induktivitäten und Kapazitäten derart umschaltbar sind, daß in jeder
Schaltstellung das Produkt aus der jeweils wirksamen Induktivität und der jeweils wirksamen
Kapazität gleich, deren Quotient jedoch unterschiedlich ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712135204 DE2135204C3 (de) | 1971-07-14 | 1971-07-14 | Schaltungsanordnung zur Entzerrung breitbandiger Nachrichtensignale |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19712135204 DE2135204C3 (de) | 1971-07-14 | 1971-07-14 | Schaltungsanordnung zur Entzerrung breitbandiger Nachrichtensignale |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2135204A1 DE2135204A1 (de) | 1973-01-25 |
DE2135204B2 true DE2135204B2 (de) | 1975-04-24 |
DE2135204C3 DE2135204C3 (de) | 1975-12-04 |
Family
ID=5813669
Family Applications (1)
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DE19712135204 Expired DE2135204C3 (de) | 1971-07-14 | 1971-07-14 | Schaltungsanordnung zur Entzerrung breitbandiger Nachrichtensignale |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2135204C3 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2135204C3 (de) | 1975-12-04 |
DE2135204A1 (de) | 1973-01-25 |
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