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"Werkzeughalter für Werkzeugschneidenhalter" ============================================
Die Erfindung betrifft einen Werkzaughalter, vorzugsweise Schieber für Werkzeugschneidenhalter>
insbesondere für nummerisch- oder kopiergesteuerte Anlage- und Auflagemaschinen
mit aufeinander senkrecht stehenden Anlage- und Auflageplatten sowie einer stirnseitigen
Stufe für einen Fortsatz des Werkzeugschneidenhalters.
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Derartige, vorzugsweise auf Schlitten geführte Werkzeughalter haben
in der modernen spanabhebenden Technik sehr hohe Kräfte aufzunehmen.
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Es ist bereits vorgeschlagen, zum genauen Ausrichten beim Befestigungsvorgang
und zur zusätzlichen Sicherung gegen Verwindungen, Verkantungen oder Vibrationen
des Werkzeuges an der Oberseite des Werkzeughalters eine den Schaftteil teilweise
übergreifende Stabilisierungsstiltze bzw. einen Stützbalken vorzusehen, der mit
dem Werkzeughalter einstückig hergesteLlt sein oder aber auch als getrennter Teil
durch Sohrauben mit dem Werkzeughalter verbindbar sein kann.
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Besondere Schwierigkeiten bereitet auch die Forderung nach einer leichten
und schnellen Auswechslung des Werkzeugschneidenhalters.
Insbesondere
bei nummerisch- oder kopiergesteuerten Werkzeugmaschinen ist es erwünscht, daß das
neu eingesetzte Werkzeug genau dieselbe Koordinatenlage einnimmt wie (ias ausgewechselte.
Dabei kann als Werkzeugschneide ein 'werkzeugstahl, eine Schneidplatte oder auch
ein Bohrer od. dgl. verwendet werden.
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Bei großen Schiebern von etwa 2 mm Länge und einigen loo kg Gewicht
ist es schwierig, den Werkzeugschneidenhalter, wie an sich bekannt, mittels den
Schieber in Längsrichtung durchdringender Halteschrauben zu befestigen.
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Der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeughalter,der
eingangs erläuterten Art so auszubilden dal3 das Wechseln des Werkzeugschneidenhalters
in einfacher Weise mög,-lich Ist, wobei durch den Wechselvorgang die Koordinatenlage
des Werkzeugs nicht verändert werden darf.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst,
daß bei einem Werkzeughalter der eingangs erläuterten Art ein einsetzbarer Klemmkeil
vorgesehen ist und ein parallel zur rückwärtigen Anlage verlaufender Anlagevorsprung
für den Klemmkeil.
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Da der-Klemmkeil in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Werkzeugschneidenhalter
angeprdnet ist, ist das schnelle Lösen des Klemmkeils zusammen mit dem Auswechseln
des Werkzeuges in ein facher Weise möglich. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung
wircl beim Spreizen des Klemmkeils eine Druckkomponente auf den Anlagevorsprung
ausgeübt, tier dazu führt, daß eine schräge Anlagefläche am senkrechten Fortsatz
des Werkzeugsciin#idenhalters
durch elastisches Verbiegen des Anlagevorsprungs
in feste und sichere Anlage gebracht wird.
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Bei relativ schmalen Werkzeugen können an sich bekannte Klemmkeile
Verwendung finden, die aus zwei etwa L-förmigen Keiistücken bestehen.
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Für breitere Werkzeughalter bzw. Schieber findet vorzugsweise ein
Klemmkeil Verwendung, der aus zwei gegenlEuSig bewegbaren Spreizkeilen besteht,
die längs winkeliger Kanten zweier dreieckiger Spreizplatten verschiebbar sind.
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Vorteilhafterweise ist der Werkzeughalter derart ausgebildet, daß
der Klemmkeil seitlich in den Werkzeughalter einsetzbar ist.
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Um eine genaue Justierung des Klemmkeils sicherzustellen, kann nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung, eine Anschlagplatte für den Klemmkeil vorgesehen
sein. Die Anschlagplatte ist zweckmäßigerweise wahlweise an einer der beiden Längsseitsnflächen
des Werkzeughalters befestigbar. Dadurch wird erreicht, daß unabhängig von der jeweiligen
Einbaulage und den örtlichen räumlichen Verhältnissen die Keileinschieberichtung
frei wählbar ist.
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Die Erfindung läßt sich auch bei einem Werkzeughalter für Überkopfarbeiten
anwenden. Dazu ist vorteilhafterweise ein zusätzlicher Klemmkeil zwischen Fortsatz
des Werkzeugschneidenhalters und Unterkante des Anlagevorsprungs angeordnet. Um
die oben erläuterte Anpreßwirkung durch elastische Verbiegung des Anlagevorsprungs
sicherzustellen, ist es vorteilhaft, wenn der Klemmkeil'an seiner Unterseite eine
schräge Auflagefläche aufweist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der Zeichnung
näher erläutert, die schematisch Ausführungsbeispiele darstellt.
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Dabei zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgem§ßen Werkzeughalters,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Schieber nach Fig. 1 mit Teilschnitt, Fig. 3 einen
Werkzeughalter mit einem anderen Klemmkeil, Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Werkzeughalter
nach Fig. 3 teilweise geschnitten, Fig. 5 eine Stirnansicht des Werkzeughalters
nach Fig. 3, Fig. 6 einen Werkzeughalter für ein Uberkopfwerkzeug, und Fig. Y eine
Draufsicht auf einen Werkzeughalter nach Fig. 6 teilweise geschnitten.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist ein Werkzeughalter
bzw. Schieber 1 eine stirneeitige Stufe 4 auf, sowie eine rückwärtige Anlage 5 und
eine Auflage 18. Anlage 5 und Auflage 18 können, wie an sich bekannt, HSS- oder
Hartmetallunterlagen aufweisen, die mit Schrauben an dem Schieber 1 befestigt sind.
Zusätzlich sind noch Paßfedern oder Keile vorgesehen.
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Zur Befestigung eines etwa U-f#rmigen Werkzeugsohneidenhalters 2 -weist
der Schieber einen Anlagevorsprung 6 auf,.der etwa parallel zur ##ckwärtigen Anlage
5 verläuft. Zur Befestigung des Werkzeugschneidenhalters
2 dient
ein erfindungsgemäßer Klemmkeil 7.
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Dieser Klemmkeil 7 wird, wie aus Fig. 2 hervorgeht, seitlich in den
Werkzeughalter 1 eingeschoben und kann durch eine Schraube 19 in Pfeilrichtung gespreizt
werden. Dadurch wird der hakenförmige Fortsatz des Werkzeugschneidenhalters 2 gegen
die rückwärtige Anlage 5 gepreßt. Gleichzeitig wirkt die Spreizkraft auf den Anlagevorsprung
6 des Schiebers 1, so daß dieser sich elastisch leicht (in der Zichnung nach links
und unten) bewegt. Dadurch wird erreicht, daß die innere schräge Kante des Vorsprungs
3 des Werkzeugschneidenhalters 2 gegen die schräge Kante 21 der Anlagefläche 20
gedrückt wird. Im Zusammenwirken mit dem Stützbalken 16 wird somit ein einfaches
und schnelles Spannen des Werkzeugschneidenhalters 2 im Werkzeughalter 1 ermöglicht.
Zum Auswecheln wird lediglich der Keil 7 wieder entspreizt und kann dann seitlich
entnommen werden. Der Werkzeugschneidenhalter 2 wird dann so weit nach vorne ge-schoben,
bis er leicht seitlich entnehmbar ist.
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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Klemmkeil in an sich bekannter
Weise aus zwei L-förmigen Keilstücken 9' und 9t besteht, die durch eine Schraube
19 auseinandergespreizt werden können.
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Um ein leichtes Einführen des Klemmkeils 7 in eine vorgegebene Lage
sicherzustellen, ist eine AnschLagplatte 13 vorgesehen, die gegen eine entsprechende
Ausnehmung des Keilstückes f zur Anlage kommt. Die Ausbildung ist dabei so getroffen,
dal3 das Anschlagstück 13 wahlweise an einer der beiden Längsseiten des Schiebers
1 befestigbar ist.
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Das Ausführungsbeispiet nach Fig. 3 und Fig. 4 unterscheidet sich
von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und Fig. 2 im wesentlichen lediglich durch
die Ausbildung des Klemmkeiis. Der
Klemmkeil 8 besteht dabei aus
zwei Keilstücken lo' und lo", die sich längs der schrägen' Kanten zweier dreieckförmiger
Spreizplatten 12' und 12" verschieben können. Zur Verschiebung dient eine Schraube
22 Die übrigen Teile der Erfindung und deren Wirkungen sind dieselben wie bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 X 2.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 und 7 ist ein erfindungsgemäßer
Werkzeughalter in Verbindung mit einem Überkopf-Werkzeugschneidenhalter 2 dargestellt.
Anstelle der Anlagefläche 20 mit der schrägen Kante 21 ist hier zusätzlich ein zweiter
Klemmkeil 14 vorgesenenS der an seiner Unterseite eine schräge Auflagerfläche 15
aufeist, die der schrägen kante21 der Autlagefläche 20 entsprzcht. Durch den zweiten
Klemmkeil 14 wird der Werkzeugschneidenhalter 2 zusätzlich noch nach unten gegen
die Stufe 4 des Werk#eughalters 1 verspannt.
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Als Werkzeughalter nach der Erfindung können Schieber dienen oder
auch ein direkt in den Support einer Werkzeugmaschine einzuspannender Halter. Der
Werkzeughalter kann aber auch mit dem Support einstückig ausgebildet sein.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Sie umfaßt auch alle fachr:#annischen Abwandlungen sowie Teil- unci
Unterkombinationen cier beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale und Maßnahmen.
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- Ansprüche -