-
Höhenverstellbare Sattelkupplung
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur höhenverstellbaren
Befestigung einer Sattelkupplung, gebildet aus einer gelenkigen Verbindung von vier
Armen, wobei zwei miteinander verbundene Arme mindestens die zweifache Länge der
verbleibenden zwei Arme aufweisen, einer der längeren Arme als Befestigungsbasis
auf dem Fahrzeugrahmen dient und der andere lange yrm als Hubarm im Bereich seines
höhenbeweglichen Gelenkes die Sattelkupplung trägt, während die Verbindung zwischen
diesem höhenbeweglichen Gelenk und dem zweiten Gelenklager der Befestigungsbasis
durch die beiden kurzen Arme herstellt ist.
-
Derartige Verstelleinrichtungen der bisher bekannten Qusführungen
werden beispielsweise eingesetzt, um im ungierbetrieb den Sattelanhänger durch Anheben
verfahren zu können, ohne die vorderen Stützbeine hochzukurbeln. Die Betätigung
erfolgt durch einen Hydraulikzylinder, der durch ein Hydraulikaggregat im Zugfahrzeug
versorgt ist. Die bekannten Einrichtungen dieser Art können jedoch im normalen Fahrbetrieb
nur bedingt im angehobenen Zustand eingesetzt werden, weil die angehobene Stellung
durch Leckverluste im Hydrauliksystem nicht über längere Zeit aufrechterhalten wird,
ohne daß eine Nachregelung erforderlich ist Es gibt jedoch Anwendungsfälle, wo ein
abwechselnder vollwertiger Fahrbetrieb in verschiedenen Höhenlagen der Sattelkupplung
erforderlich ist, z.B. wenn in einem größeren Fuhrpark Sattel auflieger mit stark
unterschiedlichen Rahmenhöhen verwendet werden. Im allgemeinen genügt es dann aber,
wenn für die Sattel kupplung zwei Betriebsstellungen vorgesehen sind, nämlich eine
angehobene und eine abgesenkte Stellung. Dabei wird die erforderliche Höhenstufe
im unbelasteten Zustand vor dem Ankuppeln eines Sattelanhängers in Abhängigkeit
von dessen Rahmenhöhe vorgewählt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Verstelleinrichtung
für eine Sattelkupplung zu schaffen, die eine sichere Verriegelung der jeweiligen
Höhenstufe bietet, einfach und damit preisgünstig ist und die möglichst platzsparend
aufgebaut ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit der Lehre entsprechend dem
kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst. Der Hauptvorteil der beschriebenen
Anordnung gegenüber bekannten Geräten dieser Art besteht darin, daß ein Austausch
gegen Sattelkupplungen normaler Ausführung möglich ist, weil die Betätigung manuell
erfolgt und die vergleichsweise geringen Abmessungen der Einrichtung mit den Maßen
einer üblichen, auf einer Montageplatte aufgebauten Sattelkupplung übereinstimmen.
-
Ein weiterer Vorteil der nachfolgend beschriebenen Anordnung besteht
darin, daß sowohl in der angehobenen als auch in der abgesenkten Stellung die Sperre
für die Arretierung dieser beiden Stellungen durch die beim Fahrbetrieb auftretenden
Betriebskräfte praktisch nicht belastet wird.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine ,Seitenansicht der Einrichtung in abgesenkter
Stellung, teilweise geschnitten, Fig. 2 einen Teilausschnitt der Einrichtung, längs
der Linie A-A in Fig. 3 geschnitten, Fig. 3 eine Seitenansicht der Einrichtung in
abgesenkter Stellung, gesehen von der linken Seite nach Fig. 1,
Fig.
4 eine Detailabbildung der Einzelheit B in Fig. 3 im Schnitt, Fig. 5 dasselbe Detail
in Draufsicht von rechts nach Fig. 4, Fig. 6 die Seitenansicht wie in Fig. 1, jedoch
in angehobener Stellung, Fig. 7 den Teilausschnitt wie in Fig. 2 in angehobener
Stellung, Fig. 8 eine Draufsicht längs der Linie 0-0 in Fig. 6 geschnitten, Fig.
9 die Seitenansicht gemäß Fig. 3 in angehobener Stellung Fig.10 und Fig. 11 die
Detailabbildung aus Fig. 4 in einer anderen Stellung.
-
ie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die Hubeinrichtung vier Gelenkarme
auf, nämlich den als Befestigungsbasis dienenden Arm ?, einen Hubarm 2 etwa gleicher
Länge, der die Gestalt eines nach unten offenen U-Profiles hat, sowie je einen oberen
und unteren kurzen Hubarm 3 und 4, Die Sattelkupplung 5 ist an der Gelenkachse 6
des Gelenkes zwischen den Hubarmen 2 und 3 gelagert.
-
Aus Fig. 3 und 9 geht hervor, daß die Sattelkupplung des Ausführungsbeispiels
beidseitig gelagert ist, so daß die beschriebene Gelenkmechanik für jede Lagerseite
in gleicher Ausbildung vorgesehen ist, Lediglich die als Befestigungsbasis dienenden
unteren Gelenkarme 1 sind in eine Verbindungsplatte 7 integriert und bilden damit
eine Einheit. Zur Gewichtsersparnis ist diese VorD+ndungsç platte im mittleren Soreich
mit einer Aussparung 36 vorsehen (Fig. 8).
-
Im einzelnen ist aus Fig. 3 ersichtlich, daß der Gelenkbolzen 6 am
oberen Ilublager die äußere Seitenwand 9, die innere Seitenwand 9a sowie den oberen
kurzen Gelenkarm 3 durchdringt, der innerhalb eines gegabelten Stützlagers 11 der
Sattelkupplung angeordnet ist, das ebenfalls vom Gelenkbolzen 6 getragen wird. Alle
Lagerteile sind auf dem Gelenkbolzen 6 drehbar, Die äußere Seitenwand 9 ist in Fig.
1 zur Verdeutlichung der Darstellung weggelassen. Mie besonders aus Fig. 9 erkennbar,
ist der untere kurze Hubarm 8 der Gelenkanordnung geteilt ausgeführt und mit der
Achse 12 verdrehsicher verbunden. Er schließt den oberen Hubarm 3 einerseits sowie
das Lager 10 der Befestigungsbasis andererseits ein. Zur weiteren Erhöhung der Stabilität
und um die synchrone Bewegung der beiden Seiten zu gewährleisten sind die Hub arme
8 auch an ihrem unteren Lager mit der Achse 13 fest verbunden, die ihrerseits die
Hubarme 8 zu beiden Seiten miteinander verbindet.
-
Der als U-Profil ausgebildete lange Hubarm 2 ist ebenfalls zur Erhöhung
der Stabilität durch eine Stirnwand 14 geschlossen, weist jedoch eine Aussparung
für das gegabelte Stützlager 11 der Sattelkupplung auf.
-
Auf der Verbindungsachse 13 ist ein Hebel 15 befestigt. Dieser kann
über eine Zugstange 16 mit dem Hebel 17 manuell betätigt werden.
-
Letzterer ist an seinem einen Ende mittels eines Bolzens 18 an der
Befestigungsbasis gelagert und endet an seinem anderen Ende in einem Handgriff 19.
Ein Schlitz 20 dient der weiteren Führung des Hebels 17. Befindet sich die Einrichtung
in der abgesenkten Stellung nach Fig. 1, so stützt sich eine Fläche 21 am oberen
Ende des Hebels 3 auf einer Gegenfläche 22 ab, so daß der Mechanismus entlastet
ist und die vertikal-auS die Sattelkupplung einwirkenden Kräfte direkt auf die Befestigungsbasis
übertragen werden.
-
Um ein ungewolltes Anheben der Vorrichtung zu vermeiden, ist an einer
Seitenwand 9 eine Sperre vorgesehen, die aus Fig. 4 ersichtlich ist.
-
Ein federbelasteter Bolzen 23 ist in einer an der Seitenwand 9 befestigten
Büchse 24 geführt und greift in eine Bohrung 25 ein, die in einer Verlängerung 4a
des Hubarms 4 angebracht ist. (Fig. 1).
-
Wenn durch Angreifen einer äußeren Kraft eine Hubbewegung der Sattelkupplung
eingeleitet wird, so verhindert der Bolzen 23 dieses Anheben, weil die Seitenwand
9 und die Verlängerung 4a sich beim Anheben gegensinnig bewegen würden, jedoch gegeneinander
verriegelt sind, Soll die Sattelkupplung angehoben werden, so wird durch Schwenken
des Handgriffes 26 der Bolzen 23 außer Eingriff gebracht (Fig. 10).
-
Die Fläche 27 am Handgriff 26 wird durch den Druck der Feder 35 gegen
die Buchse 24 gedrückt, wodurch der Handgriff 26 zunächst in der entsperrten Stellung
nach Fig, 10 verbleibt. Wenn hierauf mit dem Handgriff 19 über den Hebel 17, die
Zugstange 16 und den Hebel 15 die Achse 13 verschwenkt und die Hubbewegung eingeleitet
wird, wird der Bolzen 23 durch die Schräge 29 so weit zurückgedrückt, daß sich die
Fläche 27 abhebt und der Handgriff 26 wieder nach unten in die Stellung nach Fig,
4 klappt. Beim weiteren Anheben wird der Bolzen 23 der Sperre zunächst über die
Schrägfläche 28a am Hubarm 4 gleiten, um dann den Kontakt mit dem Hubarm zu verlieren,
bis er kurz vor Erreichen der angehobenen Stellung durch Entlanggleiten an der gegenüberliegenden
Schrägfläche 28b erneut zurückgedrückt wird, bis er schließlich in die Bohrung 30
einrastet, die in der oberen Verlängerung 4b des Hubarmes 4 angebracht ist, In dieser
Endstellung haben, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, die kurzen Hubarme den Totpunkt
ihrer gestreckten Stellung geringfügig überschrtten und eine stabile Lage gefunden,
weil der Hebel 4 mit seiner oberen Verlängerung 4b an einem Anschlag 31 anliegt,
der an der Stirnwand 14 des Hubarmes 2 vorgesehen ist.
-
Das Absenken der Einrichtung erfolgt in analoger Weise, lediglich
mit dem Unterschied, daß nach dem Lösen der Sperre der Handgriff l9 in die strichpunktierte
Stellung verbracht wird, wobei der Bolzen 23 der Sperre kurz vor Erreichen der unteren
Stellung an der Schrägfläche 28a hochgleitet und schließlich in die Bohrung 25 einrastet0
Da
beim manuellen Anheben das Eigengewicht der Sattelkupplung überwunden werden muß,
ist zur Unterstützung der Hubbewegung eine Entlastungsfeder 33 vorgesehen, die in
der Nähe der Gelenkverbindung zwischen den Hubarmen 3 und 4 an einer Nase 32 des
Hubarms 3 angreift und sich an einem Widerlager 34 der Befestigungsbasis abstützt.
Wie aus Fig. 1 bzw. 6 ersichtlich ist, unterstützt die Feder durch ihre Kraftwirkung
auf die Gelenkverbindung die Streckung des Gelenkes. Durch entsprechende Abstimmung
der Federkraft kann damit das Gewicht der Sattelkupplung teilweise kompensiert werden.
-
Die manuelle Betätigung mittels eines Handhebels 17,19 gemäß dem Ausführungsbeispiel
hat den Vorteil der Preiswürdigkeit, Es ist jedoch auch möglich für den Hebel 15
zum Zweck des Anhebens oder Absenkens eine pneumatische Betätigung vorzusehen.
-
Leerseite