DE2119970C3 - Plombe - Google Patents
PlombeInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Plombe zur Sicherung der Enden eines faden- oder bandförmigen Verschlußelementes
mit zwei an ihrem einen Ende gelenkig miteinander verbundenen, metallischen Klemmbacken,
von denen jede längs ihrer Längsränder abgewinkelte Seitenflansche aufweist und von denen die kleinere mit
einer zwei in entgegengesetzte Richtungen weisende Fanghaken aufweisenden Zunge versehen ist, die durch
einen mit nach innen gerichteten Lippen versehenen Schlitz in der Oberseite eines Schutzgehäuses einführbar
ist, welches Bestandteil der größeren Klemmbacke ist, wobei die Zunge bei Berührung mit der Innenseite
der großen Klemmbacke derart nach innen gekrümmt wird, daß der Fanghaken auf ihrer Außenseite
aufgespreizt wird, so daß er unter die äußere Lippe des Schlitzes gelangt, während die den zweiten Fanghaken
bildende Spitze der Zunge unter die innere Lippe gelangt.
Eine derartige Plombe ist aus der BE-PS 5 43 135 bekannt. Bei der bekannten Plombe ist ein gewisses
Risiko vorhanden, daß die den zweiten Fanghaken bildende Spitze der Zunge nicht hinreichend stark unter
die innere Lippe gekrümmt wird und durch geschickte Manipulation wieder soweit aufgerichtet werden kann,
daß auch der oder die Fanghaken wieder auf ihre Außenseite so weit zugänglich sind, daß sie aus ihrer
Fangstellung zurückgedrückt werden können, woraufhin dann die beiden Klemmbacken der Plombe geöffnet
werden können, ohne daß eine derartige unzulässige Manipulation nach dem erneuten Schließen der Plombe
mit Sicherheit erkannt werden könnte. Ähnlich ist die Situation bei einer anderen bekannten Plombe, welche
in der CH-PS 2 82 240 beschrieben ist.
Bei einer weiteren, aus der DT-PS 10 35 560 bekannten Plombe wird eine sichere Verriegelung
zwischen den metallischen Klemmbacken erreicht, und zwar mit Hilfe von Ansätzen, welche federnde Lappen
hintergreifen. Andererseits ist diese bekannte Plombe jedoch in der Herstellung relativ kompliziert und teuer,
da ein Material, welches beim öffnen der Plombe im Bereich der Gelenkverbindung zwischen den Klemmbacken
auf jeden Fall brechen soll, nur durch eine geeignete Warm- oder Kaltverformung in einen
Zustand überführt werden kann, in dem es die für die Federlappen erforderlichen elastischen Eigenschaften
besitzt.
Schließlich sind auch noch Plomben aus prägbarem Material bekannt, bei denen eine P/ombenschnur
od. dgl. als Verschlußelement in eine Öffnung eingeführt wird, die nachher zusammengequetscht wird, wobei man
davon ausgeht, daß ein unerlaubtes Herausziehen der Plombenschnur aus der zusammengequetschten Öffnung
und gegebenenfalls ein späteres Wiedereinfädeln der alten oder einer neuen Plombenschnur bleibende
Änderungen der Plombe hervorruft, die später nicht unbemerkt bleiben können. Nachteilig bei dieser Art
von Plomben ist es, daß spezielle Plombenschnüre verwendet werden müssen, wenn man die gewünschte
Sicherheit annähernd erreichen möchte und daß außerdem ein spezielles Prägewerkzeug benötigt wird.
Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Plombe der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß die Klemmbacken nach ihrer erstmaligen
Verrastung — wenn überhaupt — nur noch ein so geringes Spiel gegeneinander haben, daß auch bei
geduldiger Kleinarbeit ein Zurückbiegen der Fanghaken mit Sicherheit unmöglich ist.
Diese Aufgabe ist durch eine Plombe der eingangs beschriebenen Art gelöst, welche gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet ist, daß an der Innenseite der Zunge mittig ein weiterer Fanghaken derart im Bereich
der Spitze der Zunge abstehend angeordnet ist, daß er bei Verformung der Zunge unter die innere Lippe des
Schlitzes gelangt.
Bei der erfindungsgemäßen Plombe verläßt man sich also nicht darauf, daß die Spitze der Zunge, welche zum
Ausspreizen der auf ihrer Außenseite befindlichen Fanghaken nach innen umgebogen werden muß, auf
diese Weise weit genug unter die innere Lippe des sie aufnehmenden Schlitzes gelangt, um hier einen zweiten
Fanghaken zu bilden, sondern man sieht auch auf der Innenseite der Zunge einen weiteren, von vornherein
abstehenden Fanghaken vor, der direkt unter die innere Lippe schnappt, sobald die Zunge weit genug eingeführt
ist, und dann, wenn überhaupt, nur noch ein ganz geringes Anheben der einen Klemmbacke gegenüber
der anderen ermöglicht, welches jedoch für Manipulationen an der Zunge nicht ausreicht.
Außer den bereits beschriebenen Nachteilen ist es ein weiterer Nachteil der eingangs diskutierten bekannten
Plomben mit Klemmbacken, daß das faden- oder bandförmige Verschlußelement zwischen den Klemmbacken
nicht absolut sicher befestigt ist. Man verläßt sich vielmehr auf die Klemmwirkung zwischen den
Seitenflanschen der Klemmbacken und die Reibung an den Kanten der Seitenflansche, oder — wie im Falle
der BE-PS 5 43 143 - auf die Wirksamkeit von bei geschlossener Plombe gegeneinander versetzten Sperrelcmenien,
die einen gewundenen Verlauf des Ver-Schlußelemente·;
erzwingen. Diese Maßnahmen sind bei den bekannten Plomben insofern auch im wesentlichen
ausreichend, als es bei diesen im Zweifelsfall einfacher ist, die Klemmbacken vorsichtig zu öffnen, als
Manipulationen an dem faden- oder bandförmigen Verschlußelement zu unternehmen. Da jedoch bei der
erfindungsgemäßen Plombe Manipulationen zum Öffnen der Klemmbacken zum Scheitern verurteilt sind, ist
es bei dieser Plombe wichtig, das Verschlußelement bzw. die Enden desselben an der Plombe besonders zu
sichern, um auch hier unerlaubte Manipulationen zu unterbinden.
In Weilerbildung der Erfindung ist es daher
vorteilhaft, wenn auf der Innenseite einer der Klemmbacken eine Einrichtung zur Befestigung der Enden des
Verschlußelementes vorgesehen ist und ./enn die Enden
des Verschlußelementes im Bereich des Gelenkes in die Sicherungseinrichtung einführbar sind. Das Vorhandensein
besonderer Einrichtungen für die Befestigung der Enden des Verschlußelementes auf der Innenseite einer
der Klemmbacken gewährleistet nicht nur einen besonderen Schutz gegen unerlaubte Manipulationen
am Verschlußelement, sondern schafft darüberhinaus die Möglichkeit, die Seitenflansche an den Klemmbakken
derart passend parallel zueinander auszurichten, daß zwischen den beiden Klemmbacken auch jegliches
seitliche Spiel entfällt, was eine zusätzliche Sicherung gegen das öffnen der Klemmbacken mit sich bringt,
beispielsweise gegenüber der aus der DT-PS 10 25 566 bekannten Plombe, wo die federnde Verrastung
zwischen den Klemmbacken trotz der aufwendigen und teuren Herstellung gegebenenfalls durch geschickte
Ausnutzung des seitlichen Spiels zuerst auf der einen und dann auch auf der anderen Seite gelöst werden
kann.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn in einer der Klemmbacken zwei öffnungen vorgesehen
sind, durch die die Enden des Verschlußelementes in das Innere der Plombe einführbar und dort miteinander
verbindbar, insbesondere verdrillbar, sind. Auf diese Weise wird nämlich — praktisch ohne zusätzlichen
Aufwand — eine besonders gute Sicherung des Verschlußelementes erreicht.
Im übrigen wird bezüglich der Befestigungseinrichtungen für das Verschlußelement wegen des engen,
funktioneilen Zusammenhanges derselben mit den übrigen Merkmalen der erfindungsgemaßen Plombe
darauf hingewiesen, daß Schutz für eine entsprechende Ausgestaltung nur in Verbindung mit diesen, den
Gegenstand des Anspruchs 1 bildenden Merkmalen begehrt wird.
Zwei Ausführungsformen der Plombe gemäß der Erfindung werden nachstehend anhand einer Zeichnung
noch näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht der ersten Ausführungsform der Plombe in voll geöffnetem Zustand,
F i g. 2 eine Seitenansicht der Plombe gemäß Fig. 1,
Fig.3 eine weitere, der Fig.2 entsprechende
Seitenansicht, wobei jedoch einige Teile zur Verdeutlichung weggebrochen sind,
F i g. 4 eine Draufsicht auf die Plombe gemäß F i g. 1 bis 3 in voll geschlossenem Zustand und
Fig.5 eine perspektivische Darstellung der zweiten
Ausführungsforrn der Plombe, wobei einzelne Teile zur Verdeutlichung weggebrochen sind.
Aus der Zeichnung wird deutlich, daß die Plombe gemäß der Erfindung zwei flache, dünne metallische
Klemmbacken 1 und 2 aufweist, von denen die eine geringfügig kleiner als die andere ist und die an ihrem
einen Ende faltbar miteinander verbunden sind, wobei jede Klemmbacke längs ihres Randes außer im Bereich
des Gelenkes bzw. der Faltlinie 13 einen Seitenflansch 3 aufweist. Im Bereich der Faltlinie 13 weisen die
Seitenflansche 3 ferner Ausschnitte auf, so daß bei geschlossener Plombe in diesem Bereich eine Eintrittsöffnung für die Enden des Verschlußelementes 4
gebildet wird, in welcher die Enden eingeklemmt und gegeneinander festgelegt werden, wie dies nachstehend
noch beschrieben werden soll.
An dem freien Ende der etwas kleineren Klemmbakke 2 ist eine im wesentlichen senkrecht abstehende
Zunge vorgesehen, während an dem freien Ende der anderen Klemmbacke ein Schutzgehäuse vorgesehen
ist, welches durch ein flaches DeckteiJ 6 und seillich
abgewinkelte Lappen 7 gebildet wird. Das Deckteil 6 ist von einem parallel zu der Faltlinie 13 verlaufenden
Schlitz 12 durchbrochen, welcher an seinen einander gegenüberliegenden Längsrändern Lippen 8 aufweist,
die in das Innere des Schutzgehäuses hineinragen und der Innenseite der Oberfläche der Klemmbacke 1
zugewandt sind.
Die Zunge 5 an der Klemmbacke ist so ausgeschnitten, daß sie drei Halteteile oder Fanghaken 9, 10 bildet.
Ein mittlerer Fanghaken 9 von diesen drei Fanghaken ist von dreieckförmiger Gestalt und in der Nähe der
Spitze der Zunge 5 angebracht, während die beiden anderen Fanghaken 10 eine langggestreckte Form
aufweisen und an den Seitenkanten der Zunge 5 vorgesehen sind.
Das Gelenk bzw. die Faltlinie 13 zwischen den Klemmbacken 1 und 2 ist in Form einer Schwächungslinie
ausgebildet, an welcher ein Bruch erfolgen würde, falls sich jemand unbefugterweise an der geschlossenen
Plombe zu schaffen machen sollte.
Die Plombe ist ferner vorzugsweise mit Einrichtungen versehen, mit deren Hilfe die Enden des
Verschlußelementes 4, welches beispielsweise ein Draht, ein Bindfaden od. dgl. sein kann, an der Plombe fest
befestigt werden können. Diese Einrichtung kann beispielsweise als gelochte Lasche 11 ausgebildet sein,
die sich — wie dies die Fig. 3 und 4 zeigen — von dem Seitenflansch 3 der kleineren Klemmbacke 2
seitlich nach innen erstreckt und an der den Bindfaden oder ein anderes Verschlußelement verknotet oder in
anderer Weise befestigt werden kann.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Plombe so auszubilden, wie dies F i g. 5 zeigt, nämlich mit geeignet
geformten öffnungen 14 passender Größe, die in der Nachbarschaft des Gelenkes bzw. der Faltlinie 13
angeordnet sind und die dem gleichen Zweck dienen. Bei einer derartigen Ausbildung bestünde dann keine
Notwendigkeit, im Bereich des Gelenkes Ausschnitte an den Randflanschen vorzusehen.
Die Plombe wird geschlossen, indem die Klemmbakken
1 und 2 von Hand gegeneinander gepreßt werden, so daß sie zwischen sich die Enden des Verschlußelementes
4 festlegen. Wenn die Klemmbacken aufeinander zubewegt werden, dringt die Zunge 5 an der ersten
Klemmbacke 2 in den Schlitz 12 des Schutzgehäuses der zweiten Klemmbacke 1 ein. Sobald die Spitze der Zunge
5 gegen die innere Oberfläche der zweiten ht
I stößt, wird die Zunge bogenförmig verformt und diese
Verformung hat zur Folge, daß die Fanghaken 9, 10 nach außen gespreizt werden. Im einzelnen wird dabei
der mittlere Fanghaken 9 unter die innere Lippe 8 (rechts in Fig.3) des Schlitzes 12 in der zweiten
Klemmbacke 1 ausgespreizt, während die beiden seitlichen Fanghaken IO hinter die äußere Lippe 8 des
Schlitzes 12 ausgespreizt werden.
Da der Seitenflansch 3 der zweiten Klemmbacke 1 den Seitenflansch 3 der ersten Klemmbacke 2 genau
überlappt, und da an der Klemmbacke 1 ein Schutzgehäuse vorgesehen ist, ist es tatsächlich auch
unter Zuhilfenahme irgendeines Instrumentes nicht möglich, sich Zugang zu den Fanghaken 9, 10 zu
verschaffen, um diese in ihre Ausgangsstellung zurückzubringen, wodurch wenigstens eine teilweise öffnung
der Klemmbacken 1 und 2 erreicht werden könnte. Jeder Versuch, die Klemmbacken noch einmal zu öffnen,
führt also unweigerlich dazu, daß die Plombe längs der Faltlinie 13 bricht, daß die Seiten der Klemmbacken
beschädigt werden oder daß die Fanghaken verformt
w werden, wobei jede dieser Beschädigungen deutlich
sichtbar wäre.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Palentansprüche:i. Plombe zur Sicherung der Enden eines faden- oder bandförmigen Verschlußelementes mit zwei an ihrem einen Ende gelenkig miteinander verbundenen metallischen Klemmbacken, von denen jede längs ihrer Längsränder abgewinkelte Seitenflansche aufweist und von denen die kleinere mit einer zwei in entgegengesetzte Richtungen weisende Fanghaken aufweisenden Zunge versehen ist, die durch einen mit nach innen gerichteten Lippen versehenen Schlitz in der Oberseite eines Schutzgehäuses einführbar ist, welches Besiandteil der größeren Klemmbacke ist, wobei die Zunge bei Berührung mit der Innenseite der großen Klemmbacke derart nach innen gekrümmt wird, daß der Fanghaken auf ihrer Außenseite ausgespreizt wird, so daß er unter die äußere Lippe des Schlitzes gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite der Zunge (5) mittig ein weiterer Fanghaken (9) derart im Bereich der Spitze der Zunge (5) abstehend angeordnet ist, daß er bei Verformung der Zunge (5) unter die innere Lippe (8) des Schlitzes (12) gelangt.
- 2. Plombe nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite einer der Klemmbacken (1) eine Einrichtung (11) zur Befestigung der Enden des Verschlußelementes (4) vorgesehen ist und daß die Enden des Verschlußelementes (4) im Bereich des Gelenkes (13) in die Plombe einführbar sind.
- 3. Plombe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer der Klemmbacken (I) zwei Öffnungen (14) vorgesehen sind, durch die die Enden des Verschlußelementes (4) in das Innere der Plombe einführbar und dort miteinander verbindbar sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2014570 | 1970-04-27 | ||
GB20145/70A GB1287529A (en) | 1970-04-27 | 1970-04-27 | Security sealing device |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2119970A1 DE2119970A1 (de) | 1971-12-02 |
DE2119970B2 DE2119970B2 (de) | 1977-02-03 |
DE2119970C3 true DE2119970C3 (de) | 1977-09-15 |
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