DE2110477C3

DE2110477C3 - Vorrichtung zum Wickeln eines Rohrs aus faserverstärktem Kunststoff

Info

Publication number: DE2110477C3
Application number: DE19712110477
Authority: DE
Inventors: Rudolf 4973 Uffeln Barainsky
Original assignee: Mpm-Steuerungssysteme 2844 Lemfoerde GmbH
Current assignee: Mpm-Steuerungssysteme 2844 Lemfoerde GmbH
Priority date: 1971-03-05
Filing date: 1971-03-05
Publication date: 1980-08-28
Also published as: GB1380736A; DE2110477A1; DE2110477B2

Description

Die Erfindung betrifft die Fortentwicklung einei Anlage zum Herstellen von Rohren aus faserverstärktem Kunststoff nach dem Wickelverfahren gemäß Patent 19 08 420, d.h. eine Vorrichtung zum Wickeln eines Rohrs aus faserverstärktem Kunststoff mit einem horizontalen, drehbaren Wickeldorn, eine zu dem Wickeldorn parallel angeordnete drehbare Förderwalze, die teilweise in einen mit Kunststoff gefüllten Behälter eintaucht und an der der Wickeldorn bzw. die auf ihn gewickelten Faserverstärkungslagen abhebbar mit vorgegebenem Druck anliegen.

Bei der Anlage gemäß dem Hauptpatent erfolgt ein Betrieb in der Weise, daß vor der Aufgabe der Zuschnitte auf den Wickeldorn dieser zuerst in Berührungsanlage mit der den flüssigen Kunststoff fördernden Förderwalze auf seiner gesamten Oberfläche mit dem Kunststoff benetzt wird. Erst danach wird der die erste Lage bildende Zuschnitt aufgegeben, was zur Folge hat, daß der Zuschnitt nicht nur von außen, sondern auch von innen her mit dem flüssigen Kunststoff in einem so ausreichenden Maß getränkt wird, daß Lufteinschlüsse weitgehend vermieden und eine glatte Rohrinnenfläche erzielt werden.

Es hat sich indessen gezeigt, daß beim Aufbringen weiterer Verstärkungslagen auf den ersten Zuschnitt die Tränkung der trocken zugeführten Zuschnitte von innen her nicht immer ausreichend ist, so daß insoweit noch Verbesserungswünsche bestehen.

Beim Betrieb der Anlage nach dem Hauptpatent ergab sich, daß der von der Förderwalze dem Wickeldorn zugeführte flüssige Kunststoff in Umlaufrichtung hinter der Berührungslinie des Wickeldorns mit der Förderwalze zu einem großen Teil an der Förderwalze haften bleibt und von dieser wieder abgeführt wird.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die von innen her erfolgende Durchtränkung der dem Wickeldorn trocken zugeführten Zuschnitte bzw. Verstärkungslagen aus Fasermaterial insbesondere von innen her zu verbessern und gleichzeitig unter Steigerung des Wirkungsgrades der Förderwalze den Anteil an flüssigem Kunststoff zu steigern, der von der Förderwalze bei jeder Umdrehung auf den Wickeldorn bzw. darauf befindliche Zuschnitte übertragen wird.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in Umlaufrichtung hinter der Berührungslinie des Wickeldorns sowie der Förderwalze ein über die gesamte Walzenbreite verlaufender Abstreifer zum Zurückstauen des s Kunststoffs gegen den Wickeldorn vorgesehen ist.

Durch die erfindungsgemäß aufgebaute Vorrichtung wird erreicht, daß ein wesentlicher Teil des sonst von der Förderwalze mitgenommenen flüssigen Kunststoffs an dom Austrittsende des zwischen dem Wickeldorn

1« sowie der Förderwalze gebildeten Spaltes gesammelt wird, wobei sich ein Vorrat an flüssigem Kunststoff bildet. In diesen Vorrat an flüssigem Kunststoff tauchen die schon mit flüssigem Kunststoff getränkten Teile eines bereits auf dem Wickeldorn befindlichen Zuschnittes ein, wobei trotz der erfolgten Tränkung dieser Teile des Zuschnittes wesentliche Überschußmengen an flüssigem Kunststoff aus dem Vorrat mitgenommen werden, so daß die dem Wickeldorn trocken zugeführlen nachlaufenden Teile desselben Zuschnittes oder vorlaufende Abschnitte eines neuen Zuschnittes bereits unmittelbar beim Erreichen des Wickeldornes von innen her ausgiebig mit flüssigem Kunststoff getränkt werden. Dies ergibt die angestrebte intensive Dtirchtränkung der Zuschnitte, insbesondere von innen her, und führt zur weiteren Reduzierung störender Lufteinschlüsse.

Gemäß einer besonderen Ausbildungsform ist bei einer erfindungsgemäßen Anlage der Abstreifer parallel zu der Achse der Förderwalze hin- und hergehend angetrieben.

Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert, welche ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Seitenansicht sowie in schematischer Teildarstellung zeigt.

J5 Ein Wickeldorn 22 wird über ein Paar Vorschubwalzen 19, 20 mit aus Fasermaterial zusammengesetzten • Zuschnitten 21 von Verstärkungslagen in Form von Faserlitzen oder Faserbändern beschickt, welche ein zu erzeugendes Rohr verstärken bzw. armieren sollen. Mit

■to dem Wickeldorn 22 steht eine Förderwalze 24 in Berührung, die in einen mit flüssigem härtbarem Kunststoff gefüllten Behälter 26 eintaucht.

In Umlaufrichtung hinter der Berührungslinie des Wickeldornes 22 sowie der Förderwalze 24 ist ein über die gesamte Walzenbreite verlaufender Abstreifer 100 zum Zurückstauen des Kunststoffs gegen den Wickeldorn 22 vorgesehen. Der Abstreifer 100 ist parallel /u der Achse der Förderwalze 24 hin- und hergehend angetrieben Die Förderwalze 24 kann glatt oder profiliert sein.

Durch den Abstreifer 100 wird ein wesentlicher Teil des sonst von der Förderwalze 24 wieder dem Behälter 26 zugeführten flüssigen Kunststoffs zurückgehalten und bildet einen Vorrat 90 an der Auslaßseite des zwischen dem Wickeldorn 22 sowie der Förderwalze 24 gebildeten Spaltes. Dies hat zur Folge, daß diejenigen Teile eines Zuschnittes 21, welche bereits den Spalt zwischen dem Wickeldorn 22 sowie der Förderwalze 24 durchlaufen haben und sowohl von innen als auch von außen mit flüssigem Kunststoff getränkt sind, zusätzlich von dem Vorrat 90 im Überschuß flüssigen Kunststoff mitnehmen, so daß neu zugeführte trockene Längenabschnitte ein und desselben Zuschnittes 21 oder vorlaufende Abschnitte eines neuen Zuschnittes unmittelbar beim Erreichen des Wickeldornes 22 von innen her bereits intensiv mit flüssigem Kunststoff getränkt werden. Gelangen diese von innen getränkten Teile des betreffenden Zuschnittes 21 nach einer teilweisen

3 4

Aufwicklung auf dem Wickeldorn 22 in Berührung mit daß das vorlaufende Ende eines Zuschnittes 21 nicht in

der Förderwalze 24, so erfolgt dort auch eine Tränkung unbeabsichtigter Weise auf seinem weiteren Weg dem

von außen her durch den von der Förderwalze 24 Umfang der Förderwalze 24 folgt anstatt dem Umfang

zugeführten flüssigen Kunststoff. des Wickeldornes 22.

Der vorgesehene Abstreifer 100 trägt auch dazu bei, 5

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Wickeln eines Rohrs aus faserverstärktem Kunststoff mit einem horizontalen, drehbaren Wickeldorn, eine zu dem Wickeldorn parallel angeordnete drehbare Förderwalze, die teilweise in einen mit Kunststoff gefüllten Behälter eintaucht und an der der Wickeldorn bzw. die auf ihn gewickelten Faserverstärkungslagen abhebbar mit vorgegebenem Druck anliegen nach Patent 19 08 420, dadurch gekennzeichnet, daß in Umlaufrichtung hinter der Berührungslinie des Wickeldorns (22) sowie der Förderwalze (24) ein über die gesamte Walzenbreite verlaufender Abstreifer (100) zum Zurückstauen des Kunststoffs gegen den Wickeldorn (22) vorgesehen ist.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (100) parallel zu der Achse der Förderwalze (24) hin- und hergehend angetrieben ist