DE2105335C3 - Tragbare, auf Drehen oder Drehschlagen schaltbare Bohrmaschine - Google Patents
Tragbare, auf Drehen oder Drehschlagen schaltbare BohrmaschineInfo
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf eine tragbare, auf Drehen oder Drehschlagen schaltbare Bohrmaschine
mit einem Gehäuse, das aus zwei aus elektrisch isolierendem Stoff bestehenden Schalen zusammengesetzt ist und einen Motorraum sowie einen Getriebe-
raum umschließt, mit einem eingebauten, insbesondere elektrischen Antriebsmotor, der über ein Rädergetriebe
mit einer Werkzeugspindel verbunden ist, mit einer mit der Werkzeugspindel verbundenen Rastenscheibe, die
durch Verschieben der Werkzeugspindel mit einer feststehenden Rastenscheibe in Eingriff bringbar ist, mit
einer um eine zur Werkzeugspindel senkrechte Achse drehbaren Umschalteinrichtung zur Freigabe oder zur
Sperre der Verschiebbarkeit der Werkzeugspindel, durch die die Werkzeugspindel beim Schalten auf
Drehen axial im Bereich ihrer werkstückseitigen Endlage festlegbar ist, und mit einer insbesondere
metallischen Lagerbrücke, in der zumindest die Werkzeugspindel handseitig gelagert ist.
Eine solche Bohrmaschine ist aus der DE-OS
14 27 734 bekannt Bei dieser Bohrmaschine ist die Werkzeugspindel beim Schalten auf Drehen axial im
Bereich ihrer werkstückseitigen Endlage dadurch festlegbar, daß die Umschalteinrichtung aus einem um
eine zur Werkzeugspindel senkrechte Achse drehbaren Griff besteht, der über ein Kegelradgetriebe einen mit
der Werkzeugspindel achsgleichen Stellring dreht. Dieser Stellring wirkt über eine gleitende Klauenkupplung auf eine Stellmutter, an der ein die axiale
Verschiebbarkeit der Werkzeugspindel handseitig begrenzendes Drucklager abgestützt ist Die Umschaltung
dieser Bohrmaschine bietet den scheinbaren Vorteil, daß der Hubweg oder Schlagweg der Bohrspindel
stufenlos einstellbar ist Dieser Vorteil kommt jedoch, wenn überhaupt, nur in seltenen Anwendungsfällen zur
Geltung; im allgemeinen genügt es bei Schlagbohrmaschinen, die Schlagwirkung bei gleichbleibenden Schlaghub durch Veränderung des Anpreßdruckes den
Arbeitsbedingungen anzupassen. Dadurch ist für die weitaus meisten, wenn nicht für alle Anwendungsfälle
der mit der Umschalteinrichtung der bekannten Bohrmaschine getriebene Aufwand nicht zu rechtfertigen, und die Vielteiligkeit, mit der die stufenlose
Umschaltung erkauft ist, lohnt sich nicht; sie bildet dann lediglich die Quelle von Verschleiß und von Störungen
und ist zudem durch ihr erhöhtes Gewicht und den ebenfalls erhöhten Preis nachteilig.
Daraus ergab sich die Aufgabe, eine auf Drehen oder Drehschlagen schaltbare Bohrmaschine zu entwickeln,
die unter Verzicht auf stufenlose Veränderung des Schlaghubes von Null bis zu einem Größtwert einfach
aufgebaut und dadurch leichter und billiger als die bekannte umschaltbare Bohrmaschine ist.
Die Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Lagerbrücke zwischen dem Motorraum und
dem Getrieberaum angeordnet ist und mindestens zwei Wellen trägt, und daß die Umschalteinrichtung aus
einem drehbaren, in der Lagerbrücke geführten Schaltbolzen besteht, der parallel zu seiner Drehachse
wenigstens zwei in verschiedenen Abständen von der Drehachse angeordnete Flächen aufweist, die wahlweise gegen das handsei'ige Ende der Werkzeugspindel
anlegbar sind.
Der Schaltbolzen ist besonders einfach ausgebildet,
wenn die wahlweise gegen das handseitige Ende der Werkzeugspindel anlegbaren, parallel zu seiner Drehachse angeordneten Flächen aus einer ersten, eine
zylindrische Umfangsfläche aufweisenden und einer zweiten, der Drehachse des Schaltbolzens näher
gelegenen Fläche bestehen.
Einen weiteren Vorteil bietet die Bohrmaschine, wenn zum Erreichen einer vollständigen Rundum-Isolation
eii. von der Außenseite der Bohrmaschine erreichbarer isolierender Drehgriff zum Betätigen des Schaltbolzens
vorgesehen ist, aus dessen Stellung die Stellung des
Schaltbolzens auf Drehen oder Drehschlagen erkennbar ist.
Das handseitige Ende der Werkzeugspindel wird zum Zweck einer reibungsarmen Abstützung im Drehbohrbetrieb vorteilhaft mit einer Kugel versehen, die zum
Beispiel in das Ende der Werkzeugspindel eineebördelt
Weitere Einzelheiten sind nachstehend anhand einer in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel dargestellten
Bohrmaschine beschrieben und erläutert E-s zeigt
F i g. 1 eine Bohrmaschine nach der Erfindung im Aufriß, teilweise geschnitten, mit geschnittener Lagerbrücke,
F i g. 2 die Bohrmaschine nach F i g. 1 im Seitenriß, teilweise geschnitten, mit geschnittener Lagerbrücke,
F i g. 3 die Lagerbrücke der F i g. 1 und 2 in der Ansicht gesehen in Richtung III der F i g. 1.
Im folgenden ist mit »werkstückseitig« die Richtung zu dem zu bearbeitenden Werkstück hin, mit »handseitig«
die entgegengesetzte Richtung bezeichnet.
Die Bohrmaschine nach den F i g. 1 und 2 hat ein aus den Schalen 1 und 2 bestehendes Kunststoffgehäuse.
Die Schalen sind durch selbstschneidende Schlitzschrauben 3 und 4 zusammengehalten. Die Schrauben sind in
Ausnehmungen 5 der Schale 1 eingedreht Die Ausnehmungen 5 befinden sich in Nocken 6, die durch
Rippen 7 miteinander und mit der Wand der Schale 1 verbunden sind. Den Nocken und Rippen der Schale 1
stehen in der Schale 2 gleiche Nocken und Rippen gegenüber. Das Gehäuse ist in einen Griff 8, einen
Motorraum 9, einen Getrieberaum 10 und einen Spindellagerhals 11 gegliedert Die Teile des Gehäuses
sind durch Rippen t2 gegeneinander abgegrenzt; auf den Rippen der Schale 1 sind vorstehende Längsstege
13, sogenannte Federn, angeordnet, die in Nuten 14 der Rippen der Schale 2 eingreifen können. Auch die
Ränder der Schale 1 tragen Federn und die Ränder der Schale 2 Nuten. Durch die in die Nuten greifenden
Federn sind die Gehäuseteile gegeneinander und nach außen hinreichend abgedichtet
Ein elektrischer Antriebsmotor 15 ist in dem Motorraum 9 angeordnet Zwischen Rippen 7 ist ein
Ständerpaket 16 aufgenommen. Ein Läufer 17 ist mittels einer Metallhülse 18 und einer Isolierhülse 19 auf einen
Motorwellenstunpf 20 aufgepreßt.
Das werkstückseitige Ende des Motorwellenstumpfes ist als Ritzel 21 ausgebildet. Handseitig hinter dem
Ritzel 21 hat der Motorwellenstumpf einen Abschnitt 22 etwas größeren Durchmessers, auf den ein Ringrillenlager
23 aufgeschoben ist Mit dem Ringrilleniager ist der Motorwellenstumpf 20 in einer metallischen Lagerbrükke
24 gelagert die sich in ihrer Hauptausdehnung senkrecht zu dem Motorwellenstumpf erstreckt und mit
Schrauben 25 und 26 in der Schale 1 festgeschraubt ist Zur Aufnahme der Schrauben 25 und 26 sind in der
Schale 1 metallische Gewindebüchsen 27 eingespritzt
Die Lagerbrücke 24 hat zur Aufnahme des Ringrilleniagers
23 eine Ausnehmung 28. Parallel zu dieser ist in
ίο der Lagerbrücke eine Ausnehmung 29 wesentlich
kleineren Durchmessers angeordnet die als Gleitlager zur Aufnahme einer Vorgelegewelle ausgebildet ist und
eine dritte parallele Ausnehmung 30, in die eine Gleitlagerbüchse 31 eingepreßt ist In der Gleitlagerbüchse
31 ist ein Zapfen 32 einer Werkzeugspindel 33 drehbar und verschieblich gelagert
Im Bereich der Ausnehmung 30 ist an der werkstückseitigen Stirnfläche 34 der Lagerbrücke 24
eine feststehende Rastenscheibe 35 angeformt Dieser steht eine bewegliche Rastenscheibe 36 gegenüber, die
mit einem auf die Werkzeugspindel 33 aufgepreßten Zahnrad 37 einstückig verbunden ist. Die Werkzeugspindel
ist in einem Ringrillenlager 38 in dem Spindellagerhals 11 drehbar und verschieblich geführt
Eine Schraubenfeder 39 hält die Werkzeugspindel in ihrer werkstückseitigen Endlage, bei der sich die
Werkzeugspindel mittels eines Sprengrings 40 gegen den Innenring des Ringrillenlagers 38 abstützt und die
Rastenscheibe 36 außer Eingriff mit der festen Rastenscheibe 35 der Lagerbrücke ist.
Senkrecht zu den Ausnehmungen 28, 29 und 30 ist in die Lagerbrücke noch eine zylindrische Ausnehmung 41
eingeformt. In der Ausnehmung 41 ist ein Schaltbolzen 42 drehbar geführt, gegen dessen zylindrische Oberfläehe
42' sich in Drehbohrstellung des Schaltbolzens 42 die Werkzeugspindel 33 mittels einer in ihren
handseitigen Zapfen 32 eingebördelten Kugel 43 abstützt. In den Schaltbolzen 42 ist eine achsparallele
Fläche 44 eingeformt, die es, wenn sie in ihre werkstückseitige Stellung gedreht ist, der Werkzeugspindel
gestattet, gegen den Druck der Feder 39 handseitig zurückzuweichen, wobei die Rastenscheiben
35,36 in Eingriff miteinander kommen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:!. Tragbare, auf Drehen oder Drehschlagen schaltbare Bohrmaschine mit einem Gehäuse, das aus zwei aus elektrisch isolierendem Stoff bestehenden Schalen zusammengesetzt ist und einen Motorraum sowie einen Getrieberaum umschließt, mit einem eingebauten, insbesondere elektrischen Antriebsmotor, der über ein Rädergetriebe mit einer Werkzeugspindel verbunden ist, mit einer mit der Werkzeugspindel verbundenen Rastenscheibe, die durch Verschieben der Werkzeugspindel mit einer feststehenden Rastenscheibe in Eingriff bringbar ist, mit einer um eine zur Werkzeugspindel senkrechte Achse drehbaren Umschalteinrichtung zur Freigabe oder zur Sperre der Verschiebbarkeit der Werkzeugspindel, durch die die Werkzeugspindel beim Schalten auf Drehen axial im Bereich ihrer werkstückseitigen Endlage festlegbar ist, und mit einer insbesondere metallischen Lagerbrücke, in der zumindest die Werkzeugspindel handseitig gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbrücke (24) zwischen dem Motorraum und dem Getrieberaum angeordnet ist und mindestens zwei Wellen trägt, und daß die Umschalteinrichtung aus einem drehbaren, in der Lagerbrücke (24) geführten Schaltbolzen (42) besteht, der parallel zu seiner Drehachse wenigstens zwei in verschiedenen Abständen von der Drehachse angeordnete Flächen (42', 44) aufweist, die wahlweise gegen das handseitige Ende der Werkzeugspindel (33) anlegbar sind.
- 2. Bohrmaschine nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß die wahlweise gegen das handseitige Ende der Werkzeugspindel (33) anlegbaren, parallel zur Drehachse des Schaltbolzens (42) angeordneten Flächen aus einer ersten, eine zylindrische Umfangsfläche (42') aufweisenden und einer zweiten, der Drehachse des Schaltbolzens näher gelegenen Fläche (44) bestehen.
- 3. Bohrmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein von der Außenseite der Bohrmaschine erreichbarer isolierender Drehgriff (50) zur Betätigung des Schaltbolzens (42) vorgesehen ist, aus dessen Stellung die Stellung des Schaltbolzens (42) auf Drehen oder Drehschlagen erkennbar ist.
- 4. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis3, dadurch gekennzeichnet, daß das handseitige Ende der Werkzeugspindel (33) durch eine Kugel (43) gegen den Schaltbolzen (42) abstützbar ist.
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8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) |