DE2103882A1 - Palettenumlaufbahn - Google Patents

Description

• Palettenumlaufbahn Die Erfindung betrifft eine Palettenumlaufbahn für die Herstellung von gegossenen, plattenförmigen Bauelementen, bei der eine Mehrzahl von in einer Führungsbahn verfahrbaren Paletten von einer \foi.bereituslinie in eine GieX-und Rüttelstation transportiert werden, von der sie über mindestens eine Rücklauflinie nach entsprechender Erhärtung des gegossenen Werkstoffes in eine Abnahmestation gelangen, in der die gegossenen Bauelemente@abgenommen und die Paletten zur Vorbereitungslinie zurückgeführt werden.
• bei der Fertigung von plattenförmigen Bauelementen aus Beton, insbesondere bei der Herstellung von BaufertigteiLen, sind bereits Palettenumlaufbahnen bekannt, bei denen der Quertransport der Paletten mit Kopfschiebebühnen, zum Teil auch durch Hallenkran und zusätzlich aufgebauten Aufzieh- und Aufschubvorrichtungen erfolgt. Für einen Palettenumlaul mit Querverschiebung werden in diesen vorbekannten Anlagen zusätzliche Geräte benötigt, die erhebliche Kosten verursachen und bereits bei der Erstellung der Anlage hohe Investitionskosten, und zwar bezogen auf die Gesamtzahl der in der Anlage verwendbaren Paletten, erfordern.
• Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, eine Palettenumlaufbahn zu schaffen, welche eine besonders ein--fache Lösung für Längs- und Querfahr ermöglicht, unrl bei der beim Aufbau einer solchen Anlage eine produktionsbezogene Investition durchgeführt werden kann, weil keine für die gesamte mögliche Palettenanzahl bemessenen Schiebebühnen oder Umsetzvorrichtungen eingebaut werden müssen. Das Kennzeichnende der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Paletten ein Fahrwerk für Längs- und Querfahrt aufweisen und daß die parallel liegenden Vorbereitungs- und Rückführungslinien an ihren Kopfteilen Umsetzstationen iur den unmittelbaren Wechsel. von Langs- und Querfahrt aufweist. bin solcher Aufbau der Anlage erspart Kopfschiebebühnen und ähnliche kostspielige Bauelemente. Außerdem lassen sich die Schienen der Führungsbahn in einfacher Weise auf bodengleichen Fundamenten anbringen.
• Die Führungsbahn kann dabei zweckmäßig derart gestaltet sein, daß an die parallel liegenden Vorbereitungs- und Rückführungslinien in den Umsetzstationen dazu senkrechte <uerlinien anschließen, in denen die Bewegung der Paletten durch entsprechende Antriebselemente erfolgen kann.
• Eine weitere gegebenenfalls zweckmäßige Ausführungsform kann in der Weise aufgebaut sein, daß die parallel liegenden Vorbereitungs- und Rückführungslinien an ihren Kopf teilen eine entsprechende Kurvenfahrt aufweisen, so daß die ankommenden Palette bereits eine solche gegenüber der Ursprungsrichtung um 900 geschwenkte Lage aufweist, bei der der unmittelbare Wechsel von Langs- und Querfahrt mit einem einzigen Vorschubantrieb möglich ist.
• Bs kann ferner zweckmäßig sein, in den Umsetzstationen zum Auffangen der aus den Vorbereitungs- bzw. Rückführungslinien in ursprünglicher liiahrtrichtung ankommenden Paletten Bremsvorrichtungen anzubringen und senkrecht zur ursprünglichen Fahrtrichtung einen Stoßantrieb zum Bewegen in der dazu Senkrechten Fahrtrichtung anzuordnen. Derartige Bremsvorrichtungen, die zwecksmäßig als hydraulische Stopper ausgebildet sein können, bremsen den Bewegungsvorgang der ankommenden Paletten derart ab, daß die Paletten in der für die Querfahrt erforderlichen lage stillstehen, so daß der bewegunOsantrieb zum unmittelbaren Wechsel von angs- und Querfahrt einsetzen kann.
• Es kann vorteilhaft sein, senkrecht zur Vorbereitungslinie mindestens eine Ausfahrstation anzuordnen, wobei zweckmäßig Steuerelemente an dieser Vorbereitungslinie angebracht sind, welche wahlweise den freien Durchlauf der Palette in Richtung der Vorbereitungslinie oder das hierzu senkrechte Ausfahren in eine Ausfahrstation steuern. Derartige Steuerelemente können beispielsweise in Form von in die Führungsbahn eingreifenden Siegeln oder dgl. ausgebildet sein.
• In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann es zweckmäßig sein, daß die Paletten in der Vorbereitungslinie von Hand verschiebbar sind und daß die bewegung in mindestens einer Rücklauflinie mit Hilfe einer Gleiszugvorrichtung erfolgt.
• Zur Verkürzung der Erhärtungszeit läßt sich vorteilhaft die llückführungslinie wenigstens abschnittsweise in einem Wärme tunnel unterbringen.
• Es können ferner zweckmäßig an den Paletten Verteilerelemente angebracht werden, welche die Zuordnung der Paletten zu bestimmten Rücklauflinien festlegen. Dadurch ergibt sich ein günstiger, gesteuerter Palettenumlauf.
• Zur Schaffung der längs- und querverfahrbaren Paletten können verschiedene an sich bekannte Fahrwerke angewendet werden. Es hat sich jedoch als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn die Paletten mit Kugelfahrwerken ausgerüstet werden, d.h.
• mit in einer Halterung gelagerten Rollkugeln, die unmittelbar auf Stütz- bzw. Fahrschienen aufliegen, welche eine seitliche Führung aufweisen.
• Eine weitere, gegebenenfalls zweckmäßige Ausbildung kann dadurch erreicht werden, daß in einer Transportlinie hinter der Gieß- und Rüttelståtion zusätzlich mindestens eine Ausfahrstation angeordnet ist, die mit einer Rückführungslinie zur Vbrbereitungslinie in Verbindung steht. Auf diese Weise lassen sich mehrschichtig gegossene Plattenelemente einfach herstellen.
• In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt; es zeigen: Figur 1 eine Draufsicht auf eine rechteckige Palettenumlaufbahn gemäß der Erfindung, iigur 2 eine Draufsicht auf eine Palettenumlaufbahn mit Kurvenfahrtteilen, Figur 3 eine Detailansicht mit Steuerelement.
• In Figur 1 besteht ciie l'alettenumlaufbahn aus einer rechteckigen Führungsbahn mit einer Vorbereitungslinie 1, an die an verschiedenen Stellen senkrecht zum Transportweg liegende Ausfahrstationen 2 angesetzt sind. Am Ende der Vorbereitungslinie 1 liegt eine Betonier- und Rüttelstation 3, die einen verfahrbaren Betonverteiler 4 und eine fest installierte Rüttelvorrichtung 5 aufweist. Die Hüttelvorrichtung 5 ist dabei so gestattet, daß die Paletten nach dem Einfahren in die Betonier- und Rüttelstation 3 auf die fest installierte Rüttelvorrichtung 5 abgesenkt werden. Nach Beendigung der Betonierarbeiten werden die Paletten wieder awf das Einfahrniveau und in gewünschter Weise in einer nachfolenden Transportlinie 6 weitertransportiert.
• Die Transportlinie 6 führt in einer erste Umsetzstation 7 mit einer bremsvorrichtung 8, der einen Stoßantrieb 9 zur Querfahrt der in längs fahrt aus der Transportlinie 6 ankommenden Paletten aufweist. Aus der ersten Umsetzstation 7 gelangt die gestrichelt eingezeichnete Palette 10 in den Bereich einer Rückführungslinie 11, die zum Bewegungsantrieb mit einer Gleiszugvorrichtung 12 versehen ist. Bei Bedarf kann in einer solchen Anlage auch eine zweite Rückführungslinie 13 mit einer weiteren Gleiszugvorrichtung 14 vorgesehen sein. Die Rückführungslinien 11,13 sind mit einem durch nicht dargestellte Heizvorrichtungen beheizten Wärmetunnel 15 umgeben und führen zu einer zweiten Umsetzstation 16, in der ebenfalls eine Bremsvorrichtung 17 entsprechend Pos. 8 und ein Stobantrieb 18 entsprechend Pos. 9 vorgesehen sind. Die aus der Rückführungslinie 11 bzw. 13 ankommenden Paletten werden mit Hilfe der Bremsvorrichtung 17 lagegerecht für die unmittelbar anschließende Querfahrt abgebremst und durch den Stoßantrieb 18, der in bekannter Weise hydraulisch oder pneumatisch ausgebildet sein kann, in eine Abnahmestation 19 vorgeschoben. In dieser Abnahmestation 19 erfolgt die Abnahme der erhärteten, plattenföritig.en Bauelemente von den Paletten, welche anschließend wieder in die Vorbereitungslinie 1 zurückgeführt werden.
• bei der Ausführungsform der Fig. 2 entsprechen die nicht näher erläuterten Teile denen der Fig. 1. Die Transportlinie 6 münde-t jedoch in einer Kurvenfahrt 20, so daß die ankommenden Paletten lagegerecht durch einen weiteren StoB-antrieb 21 un-ter Wechsel von Iangs- in Querfahrt vorgeschoben werden können. Am Ende der Rückführungslinie 11 ist eine weitere Kurvenfahrt 22 vorgesehen, welche durch einen zusätzlichen Stoßantrieb 23 den erneuten Richtungswechsel der Paletten und deren Verschieben in die Abnahmestation 19 ermöglicht.
• Wie in Figur 2 angedeutet, kann an der Transportlinie 6 eine weitere Ausfahrstation 24 vorgesehen sein, welche eine Rückführungslnie 25 zur Rückführung der Paletten in den Bereich der Vorbereitungslinie 1 aufweist. Aus dieser Rückführungslinie 25 können die Paletten wieder an entsprechend vorgegebenen Stellen in die Vorbereitungslinie 1 eingefahren werden.
• Figur 3 zeigt eine Detaildarstellung mit einem Steuerelement 26, welches beispielsweise zwischen der Vorbereitungslinie 1 und der Ausfahrstation 2 einen unmittelbaren Wechsel von längs- und Querfahrt ermöglicht. Das Steuerelement 26 verstellt einen Gleisriegel 27, gegen den das ankommende Fahrwerk der Palette, beispielsweise ein Kugelfahrwerk, anstößt und somit unmittelbar von der Längs- in eine Querbewegung überführt werden kann. Die angegebenen Teile 28 und 29 sind zueinander senkrecht liegende Fahrschienen, die in der Art handelsüblicher Bahnschienen mit seitlichen Führungsleisten ausgebildet sein können.

Claims (11)

A n s p r ü c h e

1. Palettenumlaufbahn für die Herstellung von gegossenen, plattenförmigen Bauelementen, bei der eine Mehrzahl von in einer Führungsbahn verfahrbaren Paletten von einer Vorbereitungslinie in eine Gieß- und Rüttelstation tranaportiert werden, von der sie über mindestens eine Rücklauflinie nach entsprechender Erhärtung des gegossenen Werkstoffes in eine Abnahmestation gelangen, in der die gegossenen Bauelemente abgenommen und die Paletten zur Vorbereitungslinie zurückgeführt werden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Paletten ein Fahrwerk für Längs- und Querfahrt aufweisen und daß die paral lel liegenden Vorbereitungs- und Rückführungslinien (1, 11, 13) an ihren Kopfteilen Umsetzstationen (7,16) für den unmittelbaren Wechsel von Längs- und QuerfUlrt aufweisen.

2. Palettenumlaufbahn nach Anspruch 1, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß sich an die parallel liegenden Vorbereitungs- und Rückführungslinien (4,11,13) in den Umsetzstationen (7,16) hierzu senkrechte Querfahrlinien anschließen.

3. Palettenumlaufbahn nach Anspruch 1, d.a d u r c h g ek e n n z e -i c h n e t, daß die parallel liegenden Vorbereitungs- und Rückführungslinien (1,11,13) im Bereich der Kopfteile Kurvenfahrten (20.22) aufweisen.

4. Palettenumlaufbahn nach Anspruch 1, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß in den Umsetzstationen (7, 16) zum Auffangen der aus den Vorbereitungs-, Zwischen- bzw. llückführungslinien (1,6,1-1,13) in der ursprünglichen Fahrtrichtung ankommenden Paletten (10) Bremsvorrichtungen (8-,17) angebracht sind, und daß senkrecht zur -ursprünglichen ls'ahrtrichtung jeweils ein Stoßantrieb (9,18) zum Bewegen in der dazu senkrechten Fahrtrichtung angeordnet ist.

5. Palettenumlaufbahn nach Anspruch 1, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß senkrecht zur Vorberei-tungslinie 1 mindestens- eine Ausfahrstation 2 angeordnet ist.

6. Palettenumlaufbahn nach Anspruch 5, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß Steuerelemente (26) an der Vorbereitungslinie 1 angebracht sind, welche wahlweise den freien Durchlauf in Rifchtun der Vorbereitungslinie (1) oder das hierzu senkrechte Ausfahren in die Ausfahrstation @ (2)- steuern.

7. Palettenumlaufbahn nach Anspruch 1, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß de Paletten in der Vorbereitungslinie (1) von Hand verschiebbar sind und daß zur Bewegung in mindestens einer Rückhrungslinie (11,13) eine Gleiszugvorrichtung (12,14) angeordnet ist.

8. Palettenumlaufbahn nach Anspruch 1, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n -e t, daß die Rückführungslinie (11,13) wenigstens absclmittsweise in einem Wärmetunnel (15) verläuft.

9. Palettenumlaufbahn nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Paletten einstellbare Verteilerelemente aufweisen, welche die Zuordnung zu vorbestimmten Rücklauflinien (11,19) festlegen.

10. Palettenumlaufabahn nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die längs- und querverfahrbaren Paletten Kugelfahrwerke aufweisen.

11. Palettenumlaufbahn nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß an die Transportlinie (6)-hinter der Gieß- und Rüttelstation (3) mindestens eine weitere Ausfahrstation (24) mit einer Rückführungslinie (25) angeschlossen ist, über welche die Paletten zur Vorbereitungslinie (1 ) rückführbar sind.