DE2065767C3 - Vorrichtung zum Überführen des aufzuwickelnden Garnes von einer vollgewickelten Spule auf eine leere Spule an einer Revolverkopf-Spulmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Überführen des aufzuwickelnden Garnes von einer vollgewickelten Spule auf eine leere Spule an einer Revolverkopf-SpulmaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Überführen des aufzuwickelnden Garnes
von einer vollgewickelten Spule auf eine leere Spule an einer mit fliegendem Garnwechsel arbeitenden Revolverkopf-Spulmaschine
mit zwei Führungsfingern. Eine derartige Vorrichtung ist aus der DL-PS 46 651 bekannt.
Wenngleich für die Erfindung davon auszugehen ist, daß diese hauptsächlich und am vorteilhaftesten in Textilmaschinen
verwirklichbar ist, soll hier doch festgehalten sein, daß sich die Erfindung ganz allgemein für Arbeitsabläufe
anwenden läßt, bei welchen ein lineares Gut, wie ein Garn, ein Seil oder ein Draht, auf einen
sich axial erstreckenden und sich um seine Achse drehenden Körper aufgewickelt oder aufgespult werden
soll. Lediglich zur Erläuterung der Erfindung beziehen sich die nachfolgenden Ausführungen auf die Verhältnisse
bei einer Garnspulmaschine.
Durch die Anordnung der Wickelspindeln auf einem Revolverkopf, der jeweils nur eine der Spindeln in eine
Arbeitsstellung bringt, während die anderen Spindeln 6s
in Ruhelage gehalten wcden, ist eine beachtliche Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit gegenüber frühe
verwendeten Spulmaschinen erreicht worden. \or ai-Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst
daß eine ortsfest gelagerte erste Welle vorgesehen ist mit der der eine, starr mit ihr verbundene Fuhrungsfineer
(Haltef.nger) in den Garnweg zwischen die Spulen tragenden Spindeln schwenkbar ist und an der ein
Hebelarm drehfest angebracht ist, an dessen einem Ende eine zweite Welle verdrehbar gelagert ist, die
mittels eines an ihr drehfest angebrachten Hebels verdrehbar ist den über Kreuz an ihr angelenkten zweiten
Führungsfinger (Übergabefinger) und eine auf ihr frei
drehbare Hohlwelle trägt, die an dem dem Übergabe finger benachbarten Ende mit einer eine Kontur aufweisenden
Kurvenscheibe versehen ist, an deren Kontureite der Übergabefinger anliegt, und die mittel·
eines an ihr dreKest angebrachten Hebels zum Zweck des Seitwärtsschwenkens des Übergabefingers verdrehbar
ist und daß die Verdrehungsbewegungen der Wellen über die zugehörigen Hebelarme, Lenker und
Tasthebel von Kurvenscheiben steuerbar sind, die gemeinsam
auf einer beim Garnüberwechsel in Drehung versetzbaren Welle befestigt sind.
Das Durchtrennen des Garnes nach dem Überwechseln von einer Spindel auf die andere kann eine an derr
Übergabefinger angebrachte Einrichtung übernehmen es ist aber auch möglich, das Durchtrennen des Garne;
von der Fangkerbe durchführen zu lassen, die in be kannter Weise an jeder Spindel angebracht ist. Es is
auch zweckmäßig, an dem Haltefinger einen Garntast fühler anzubringen, mit dem festgestellt werden kann
ob das Garn ordnungsgemäß durchtrennt worden ist.
Die Erfindung und ihre Vorteile sollen nachfolgenc unter Bezugnahme auf ein in den Zeichnungen darge
stelltes Ausführungsbeispiel erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht einen Revolver kopf an einer Spulmaschine mit zwei Spindeln,
F i g. 2A bis 2C in verschiedenen Perspektivansichtei
einen Mechanismus zum Steuern der Bewegungen de Garnführungsfinger,
F i g. 3A und 3B zwei Perspektivansichten einer Ein zelheit des Mechanismus nach den F i g. 2A bis 2C,
F i g. 4A bis 4F Perspektivansichten zur Veranschau lichung der einzelnen Stufen eines Garnüberwechsel
von einjr vollgewickelten Spule auf eine Leerspulc,
F i g. 5 eine Seilenansicht eines Haltefingers für das
Garn mit einer Einrichtung zum Garnabtasten. . Die F i g. 1 dient nur zur Erläuterung des. AnwL-r
iungsortes der Erfindung. In F i g. 1 bezeichnen 1 und 2
die beiden Spindeln, welche in einem Revolverkopf i s
drehbar gelagert sind, und zwar symmetrisch zum Drehzentrum desselben. Die beiden Spindeln 1 und 2
nehen achsparallel zur Drehachse des Re olverkopfs 3. Der Revolverkopf 3 ist auf einer Hohlwelle 4 axial gelagert,
die sich auf der den Spindeln 1 und 2 gegenüberliegenden Seite vom Revolverkopf 3 weg erstreckt. In
dieser Hohlwelle 4 ist eine Antriebswelle 5 angeordnet. Die Hohlwelle 4 ist mit einem Untersetzungsmotor 6
über einen Riemenantrieb 7 verbunden und dreht den
Revolverkopf 3 zum Zweck des Spindel wechseis jeweils
um eine halbe Umdrehung. Die Welle 5 ist über einen zweiten Riementrieb 9 mit einem Drehmomentmotor
8 verbunden und dient der., Antrieb der Spindeln f und 2. (n dem Revolverkopf 3 ist ein Differemialgetriebe
untergebracht, dessen Abtriebswellen mit den Spindeln 1 und 2 verbunden und mittels Bremseinriehtungen
wahlweise einzeln abbremsbar sind. An ihren Enden sind die Spindeln 1 und 2 mit Fangkerben 10
versehen.
Die F i g. 2A bis 2C zeigen einen Mechanismus zur Überführung des Garnes von der auf der einen Spindel
vollgewickelten Spule auf die auf der anderen Spindel angeordnete Leerspule. Die vollgewickelte Spule wird
nachfolgend als »alte Spule« auf der »alten Spindel« bezeichnet, während die Leerspule nachfolgend als
»neue Spule« auf der »neuen Spindel« bezeichnet wird. Auf einer Drehwelle 51 sind drei Kurvenscheiben 47, 48
und 49 sowie ein Kettenrad 52 befestigt. Mit letzterem arbeitet mittels einer Kette 56 ein weiteres Kettenrad
53 zusammen, das auf einer Antriebswelle 54 befestigt v ist, die in nicht näher gezeigter Weise mit einem peeig
neten Antrieb verbunden ist. Die Kurvenscharen 47 bis 49 weisen nun solche Kurvenkonturen auf, daß die
später beschriebenen Arbeitsschritte in der angegebenen Reihenfolge ausgeführt werden können. Parallel
zur Drehwelle 51 ist eine Achse 57 ortsfest angeordnet, diese sitzt in Buchsen 58, welche am Maschinenrahmen
befestigt sind.
Auf dieser Achse 57 ist ein erster Tasthebel 59 schwenkbar gelagert, dessen unteres Ende eine mit der
Kurvenscheibe 47 in Berührung stehende Schleifrolle 61 drehbar lagen. Das andere Ende dieses Tasthebels
59 besitzt ein Querhaupt, an dessen einem Ende eine Zugfeder 62 angreift und an dessen anderem Ende ein
Lenker 63 angelenkt ist. Dieser Lenker 63 ist mit seinem anderen Ende an einem Arm 64 angelenkt, der auf
einer Welle 66 befestigt ist. Die Welle 66 arbeitet mit einem das Garn übergebenden gekrümmten Finger 67
zusammen, dessen Funktion später beschrieben wird.
Ein zweiter Tasthebel 68 ist gleichfalls auf der Achse 57 schwenkbar gelagert, und auch an dessen unterem
Ende ist eine Schleifrolle 69 drehbar gelagert, die mit der Kurvenscheibe 48 in Berührung steht. Das obere
Ende dieses Tasthebels 68 besitzt gleichfalls ein Qjei haupt,
an dessen einem Ende eine Zugfeder 71 angreift, du
während an dessen anderem Ende ein Lenker 72 angelenkt ist, der mit seinem anderen Ende mit dem einen
Arm eines L-förmigen Hebels 73 gelenkig verbunden ist. Das andere Ende dieses L-förmigen Hebels 73 isi
auf der Welle 66 gelagert. Der Hebel 73 halten in sei· ^
nem Eckbereich eine Welle 74, welche die Schwenkbewegung eines Garnhaltefingers 76 um die Achse der
Welle 74 steuert, wie dies nachfolgend im Detail noch beschrieben wird. Die Welle 74 ist in dem Maschinenrahmen
drehbar gelagert. Bei Schwenkung des L-förmigen Hebels 73 vollführen daher die Welle 66 und die
mit dieser verbundenen Teile eine Beweg'ing auf einem Kreisbogen um die Achse der Welle 74.
Auf der Achse 57 ist schließlich noch ein dritter Tasthebel 77 schwenkbar gelagert und auch dessen unteres
Ende lagert eine Schleifrc'le 78, die mit der Kurvenscheibe 49 in Berührung steht. Das obere Ende dieses
Tasihebels 77 weist gleichfalls ein Querhaupt auf, an
dessen einem Ende eine Zugfeder 79 angreift, wahrend
das andere Ende mit einem Lenker 81 gelenkig verbunden ist. Das andere Ende dieses Lenkers 81 ist an einem
Arm 82 angelenkt, der auf der Welle 66 gelagert und mit einer Hohlwelle 83 fest verbunden ist. die gleich
falls auf der Welle 66 lose sitzt. Die Welle 66 ist deshalb unabhängig von dieser Hohlwelle 83 drehbar. Das andere
Ende der Hohlwelle 83 ist mit einer Kurvenscheibe 84 Sem verbunden, die mit dem Finger 67 zusammenarbeitet.
Die wechselseitige Zuordnung von Kurvenscheibe 84 und Finger 67 ist in den F i g. 3A und 3B in vergrößertem
Maßstab gezeigt. Der Finger 67 ist an seinem einen Ende mit einem Gelenkkörper 86 versehen, der eine
gekreuzte Verbindung des Fingers 67 mit der Welle 6b
herstellt, so daß der Finger 67 relativ /ur Achse der
Welle 66 verschwenken kanu. Die Kurvenscheibe 84 ist in ihrer einen Seitenfläche m;i einer Kontur versehen.
Mit dieser Kontur der Kurvenscheibe 84 ist der Gelenkkörper
86 in berührung gehalten mittels einer Einrichtung, d;'.' 1.. ..er Zeichnung nicht dargestellt ist. Wegen
dieser kontur der Kurvenscheibe 84 führt der Finger b7 eine Schwingbewegung in axialer Richtung der
Kurvenscheibe 84 zusammen mit dem Gelenkkörper 86 um dessen Stützachse aus, wenn die Kurvenscheibe 84
axial dreht.
Insbesondere aus F i g. 2C ist die wechselseitige
Zuordnung von Übergabefinger 67 und Haltefinger 76 in bezug auf die Spindeln 1 und 2 erkennbar. Die Wellen
66 und 74 und die Hohlwelle 83 kreuzen mit ihren Achsen nahezu senkrecht die Achsen der Spindeln 1
und 2 und des Revolverkopfes 3, bzw. es kreuzen sich die entsprechenden Vertikalebenen, in welchen die einzelnen
Achsen liegen, jeweils unter einem rechten Winkel. Zugleich zeigt F i g. 2C besonders deutlich die
Fangkerben 10 am vorderen Ende jeder Spindel 1 und 2, die bei der Garnüberführung von einer Spindel auf
die andere das Garn einfängt, um das Aufwickeln auf die neue Spindel und das Abtrennen von der alten
Spindel zu ermöglichen.
Es soll nunmehr die Garnübergabe von einer alten Spule auf eine neue Spule mittels des vorbeschriebenen
Mechanismus hier näher erläutert werden.
Bei Drehung der Welle 5t ändert sich der Abstand der Schleifrolle 61 von der Achse der Welle 51 in Abhängigkeit
von der Kontur der Kurvenscheibe 47. dabe kommt es zu einem Verschwenken des Tasthebels 5i
um die Achse der Achse 57. Diese Verschwenkung de; Tasthebels 59 wird über den Lenker 63 auf den auf de
Welle 66 festen Arm 64 übertragen, so daß dieser un die Achse der Welle 66 schwenkt, die Welle 66 als*
gedreht wird. Da nun das andere Ende der Welle 66 mi dem Gelenkkörper 86 verbunden ist, wird der Überga
befinger 67 um die Achse der Welle 66 verschwenk und zwar in einer Ebene, die senkrecht auf der Achs
der Welle 66 steht.
Gleichermaßen bewirkt eine Verschwenkung de zweiten Tasthebels 68 eine Verschwenkung des L-föi
migen Hebels 73 um die Achse der Welle 74. so daß
diese um ihre Achse gedreht und dadurch der Hallefinger 76 verschwenkt wird, welcher mit dieser Welle 74
fest verbunden ist, und zwar in einer Ebene, auf welcher die Achse der Welle 74 senkrecht steht. Die Schwenkung
des Hebels 73 bewirkt andererseits eine Bewegung der Welle 66 um die Achse der Welle 74, da die
Welle 66 an dem einen Schenkel des Hebels 73 gelagert ist. Mit der Welle 66 schwenken auch die ihr zugeordneten
Teile um die Achse der Welle 74.
Der dritte Tasthebel 77 bewirkt eine Verschwenkung des Arms 82 um die Achse der Welle 66 über den Lenker
81. Durch diese Verschwenkung des Arms 82 wird die Kurvenscheibe 84 über die Hohlwelle 83 um ihre
Achse gedreht. Da die Kurvenscheibe 84 mit dem Gelenkkörper 86 in ständiger Berührung steht, bewirkt die
Drehung der Kurvenscheibe 84 ein Schwenken des Übergabefingers 67, der somit zwei in verschiedenen
Richtungen wirkende Bewegungen in zeitlicher Aufeinanderfolge ausführt. In der einen Bewegungsphase
dreht der Finger um die Achse der Kurvenscheibe 84, während er in der anderen Bewegungsphase in axialer
Richtung zu der Kurvenscheibe 84 bewegt wird.
In den Fig.4A bis 4F sind die einzelnen Arbeitsschritte der beiden Finger 67 und 76 in zeitlicher Auf-
einanderfolge schematisch veranschaulicht. Für die Darstellung gemäß Fig.4A sei angenommen, daß die
Spindel 2 die alte Spule 88 trägt, wobei der Zeitpunkt festgehalten ist, kurz bevor die Garnübergabe eingeleitet
wird. Die beiden Finger 76 und 67 sind in ihrer Wartestellung oberhalb der Spindeln 1 und 2 angeordnet.
1st für die alte Spule 88 festgestellt, daß diese vollgewickelt ist, dann bewirkt der Revolverkopf 3 eine Drehung
um die Achse der Welle 4. und dabei wird die eine neue Spule 87 tragende Spindel 1 in ihrer Lage gegen
die Lage der Spindel 2 ausgetauscht, welche die alle
Spule 88 trägt. 1st dieser Vorgang beendet, wie es F i g. 4A zeigt, dann beginnt die Spindel 1 mit der Drehung,
während die die alte Spule 88 tragende Spindel 2 mit abnehmender Drehzahl weitergedreht wird. Wie
Fi g. 4B zeigt, erstreckt sich nun unterhalb der neuen Spule 87 das Garn 89, das mit der neuen Spule in Berührung
steht. Der Übergabefinger 67 bewegt sich dann nach unten aus seiner Wartestellung in die Lage
gemäß F i g. 4B, welche Bewegung durch die Drehung der Kurvenscheibe 47 in der bereits beschriebenen
Weise hervorgerufen wird. Auch der Haltefingcr 76 wird aus seiner Wartestellung nach unten bewegt, und
zwar in einer Lage zwischen den beiden Spindeln 1 und 2. so daß für das Garn eine Führung etwa mittig der
Länge der neuen Spule 87 entsteht, wie dies in F i g. 4C
gezeigt ist. Diese Bewegung des Haltefingers 76 wird durch die Drehung der Kurvenscheibe 48 in der beschriebenen Weise bewirkt. Gleichzeitig mit dieser Bewegung des Haltefingers 76 wird der Übergabefinger
67 geringfügig nach oben bewegt, so daß er in Zusammenarbeit mit dem Haltefinger 76 das Garn 89 fängt.
Während der Haltefinger 76 seine Lage beibehält, setzt der Übergabefinger 67 seine Bewegung fort, um das
Garn 89 zum vorderen Ende der Spindel 1 zu bringen. Das Garn ist dabei in dem gekrümmten Ende des Über-
!jabefingers 67 gefangen, wie dies F i g. 4D zeigt. Der
Übergabefinger 67 wird daraufhin von der alten Spule 88 weggeschwenkt wie dies F i g. 4E zeigt, welche Bewegung durch die Drehung der Kurvenscheibe 84 ge-
steuert ist. die ihrerseits durch die Kurvenscheibe 49 gesteuert ist. Das gekrümmte Ende des Übergabefingers 67 kommt dann in eine Lage, in welcher es auf der
verlängerten Achse der Spindel 1 liegt. Durch Jiese Lage des Übergabefingers 67 wird das Garn 89 jetzt in
einer Aussparung oder Fangkerbe 10 am vorderen Ende der Spindel 1 eingehakt und kann dann anschließend
auf die Umfangsfläche der neuen Spule 87 aufgewickelt werden, die ja bereits in Drehung versetzt ist,
wie dies die F i g. 4E zeigt. Das sich zwischen der alten Spule 88 und der neuen Spule 87 erstreckende Garn
wird dann durch eine geeignete Schneideinrichtung durchschnitten, so daß das Garn jetzt auf die neue Spule
87 aufgewickelt werden kann. Dies ist in Fig. 4F gezeigt. Die Spindel 2 wird dann automatisch abgebremst.
Es ist also erkennbar, daß die Garnübergabe von der alten Spule 88 auf die neue Spule 87 vollständig
automatisch erfolgt, die alte Spule 88 wird dann manuell von der alten Spindel 2 entfernt, die jetzt in ihrer
Wartestellung für den nächsten Austausch gehalten ist.
Eine Schneideinrichtung zum Durchschneiden des Garnes ist an dem gekrümmten Ende des Fingers 67
angeordnet und wird durch den Kontakt einer Kerbe betätigt, die an einer Seitenfläche des Kettenrades 52
angeordnet ist und mit einem Endschalter zusammenarbeitet, der in der Nähe des Kettenrades sitzt. Die
Schneideinrichtung kann aus einem oder mehreren Schneidmessern bestehen, es kann sich dabei auch um
eine Einrichtung handeln, welche induktiv arbeitet. Alternativ kann auch vorgesehen sein, die Schneideinrichtung
in der endseitigen Fangkerbe 10 der Spindeln anzuordnen, beispielsweise in der Weise, daß die Kanten
der Fangkerbe 10 scharf geschliffen sind. Durch die Drehung der neuen Spindel bei Bremsung der alten
Spindel wird dann das Garn durchschnitten. Gegebenenfalls kann auch ganz auf eine solche Schneideinrichtung
verzichtet werden, indem man das von der Fangkerbe gefangene Garn einfach zerreißen läßt.
Wie in Fig.5 veranschaulicht, ist der Garnhaltefinger
76 mit einer Einrichtung versehen, welche das Durchschneiden des Garnes nachprüft bzw. feststellt.
Diese Einrichtung besteht aus einem am vorderen Ende des Fingers 76 angeordneten Drehzapfen 91. der einen
Fühler 92 mittels einer Stütze 93 halten. Zwei Anschlagstifte
94 und 95 begrenzen den Schwenkweg des Fühlers 92 am vorderen Ende des Fingers 76 und ein
Endschalter 97 am Finger 76 ist durch das obere Ende des Fühlers 92 betätigbar. Das untere Ende dieses Fühlers
92 ist mit dem Garn 89 in Berührung bringbar, um dieses in eine Lage zu bringen, die etwa in der Mitte
der Länge der Spule 87 liegt, wie in F i g. 4C gezeigt.
Ist das Garn 89 noch nicht durchtrennt, also während
der Periode, die in den F i g. 4A bis 4E festgehalten ist. dann wird der Fühler 92 während dieser Periode im
Uhrzeigergegensinn um seine Schwenkachse 91 ge schwenkt, und zwar durch das Garn 89. das mit ihm in
Berührung steht und das unter Spannung gehalten ist. Das obere Ende des Fühlers 92 hält dabei den Endschalter 97 geschlossen. Wenn das Garn 89 durchtrennt
ist, das Garn also nicht mehr gespannt ist, dann verschwenkt der Fühler 92 im Uhrzeigersinn um seine
Schwenkachse 91 infolge seines Eigengewichts. Diese Verschwenkung des Fühlers 92 im Uhrzeigersinn kann
natürlich auch durch ein geeignetes elastisches Mittel unterstützt werden. Durch die Verschwenkung des
Fühlers 92 im Uhrzeigersinn wird der Endschalter 97 geöffnet, so daß also davon ausgegangen werden kann,
daß durch das öffnen und Schließen des Endschalters 97 festgestellt werden kann, ob das Durchtrennen des
Garnes erfolgt ist. Der Endschalter 97 kann mit einem optischen oder akustischen Signalgeber verbunden
Der vorbeschriebenc Mechanismus arbeitet in Abhängigkeit
von dem wachsenden Durchmesser der vollzuwickelnden Spule, in welchem Fall dann mit der
Garnabwickelspule eine Zähleinrichtung zusammcnarbeitet, die beim Erreichen einer eine bestimmte Spulengrößc
bestimmenden Meßzahl den Spulenwechsel auslöst. Es ist ohne weiteres möglich, diese Einrichtung
auch in Abhängigkeit von der Garnlänge arbeiten zu lassen, die auf eine Spule aufzuwickeln ist. in welchem
Fall dann mit der Garnabwickelspule ein Zeitschalter zusammenarbeitet, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
Für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auch noch ein Mechanismus vorgesehen, welcher die Drehung der
Anordnung gemäß den F i g. 2A bis 2C vorübergehend für die Zeit des Durchtrennens des Garnes abstoppt. Zu
diesem Zweck ist das Kettenrad 52 mit einer zeichnerisch nicht dargestellten Kerbe in ihrer einen Seitenfläche
versehen. Mit dieser Kerbe arbeitet ein Endschalter zusammen, der am Maschinenrahmen so angeordnet
ist, daß dann, wenn der Übergabefinger 67 in die Lage gemäß Fig.4E kommt, diese Kerbe des Kettenrades
diesen Endschalter betätigt, so daß also beim Beginn des Durchirennens des Garnes die Antriebsquelle
für die Kurvenscheiben gemäß den F i g. 2Λ bis 2C abgestoppt
wird. 1st das Durchtrennen des Garnes beendet, dann wird die Antriebsquelle für diese Kurvenscheiben
wieder gestartet.
Mit dem vorstehenden, das vorübergehende Ausschalten der Antriebsquelle für die Kurvenscheiben gemäß
den F i g. 2A bis 2C bewirkenden Endschalter ist ein weiterer Endschalter gekoppelt, welcher gleichfalls
mit jener Kerbe in der einen Seitenfläche des Kettenrades 52 zusammenarbeitet und welcher von dieser Kerbe
dann betätigt wird, wenn jene Kurvenscheiben eine volle Umdrehung ausgeführt haben, so daß dann die
Antriebsquelle für die Kurvenscheiben abgestoppt wird.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Überführen des aufzuwikkelnden Garnes von einer vollgewickelten Spule auf
eine leere Spule an einer mit fliegendem Garnüberwechsel arbeitenden Revolverkopf-Spulmaschine
mit zwei Führungsfingern, dadurch gekennzeichnet,
daß eine ortsfest gelagerte erste Welle (74) vorgesehen ist, mit der der eine, starr mit ihr
verbundene Führungsfinger (Haltefinger) (76) in den Garnweg zwischen die Spulen tragenden Spindeln
(1, 2) schwenkbar ist und an der ein Hebelarm (73) drehfest angebracht ist, an dessen einem Ende
eine zweite Welle (66) verJrehbar gelagert ist, die mittels eines an ihr drehfest angebrachten Hebels
(64) verdrehbar ist, den über Kreuz an ihr angelenkten zweiten Führungsfinger (Übergabefinger) (67)
und eine auf ihr frei drehbare Hohlwelle (83) trägt, die an dem dem Übergabefinger (67) benachbarten
Ende mit einer eine Kontur aufweisenden Kurvenscheibe (84) versehen ist, an deren Konturseite der
Übergabefinger (67) anliegt, und die mittels eines an ihr drehfest angebrachten Hebels (82) zum Zweck
des Seitwärtsschwenkens des Übergabefingers (67) verdrehbar ist, und daß die Verdrehungsbewegungen
der Wellen (74, 66, 83) über die zugehörigen Hebelarme (73,64,82), Lenker (63, 72, 81) und Tasthebel
(59, 68, 77) von Kurvenscheiben (47, 48, 49) steuerbar sind, die gemeinsam auf einer beim Garn-Überwechsel
in Drehung versetzbaren Welle (51) befestigt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Haltefinger (76) ein Garntastfühler (92) und ein von diesem betätigbarer Schalter
(97) angebracht sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Übergabefinger (67)
eine Einrichtung zum Durchtrennen des Garns angebracht ist.
lern da sich bei einer Revolverkopf-Spulmaschine ein
fliegender Garnüberwechfel von einer vollgewickelten
Spule auf eine leere Spule vergleichsweise einfach durchführen läßt. Es sind dazu auf die beim Garnuberwechsel
tätig werdenden Führungsfinger einwirkende Steuerungseinrichtungen notwendig die bei den heute
gebräuchlichen Wicke'geschwmd.glceiten betr.ebss,-cher
arbeiten müssen. Die bisher bekannten Sieuerungseinrichtungen
haben sich jedoch als nicht befragend erwiesen, da immer wieder unerwünschte Garnverwicklungen
auftreten. Das gilt insbesondere für Garnüberwechselvorrichtung an solchen Spulmaschinen
bei denen die Drehzahl der Spulen wahrend des Garnüberwechsels reduziert wird, wodurch die Garnspannung vorübergehend nachläßt. So .st be.sp.elswe.·
e d™ Vorrichtung nach der DL-PS 46 651 zur Anwendung
bei einer solchen Spulmasch.ne nicht geeignet, da ihre Fadenführer nur dann befriedigend arbeiten Können,
wenn das Garn straff gespannt ist.
Der vorliegenden Erfindung hegt die Aufgabe zuerunde
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die einfach und übersichtlich aufgebaut ist
und auch dann betriebssicher arbeitet, wenn das Garn
während des Garnüberwechsels nicht straff gespannt
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702065767 DE2065767C3 (de) | 1970-07-17 | Vorrichtung zum Überführen des aufzuwickelnden Garnes von einer vollgewickelten Spule auf eine leere Spule an einer Revolverkopf-Spulmaschine | |
DE19702035543 DE2035543B2 (de) | 1970-07-17 | 1970-07-17 | Spulspindelantrieb an einer revolverkopfspulmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702065767 DE2065767C3 (de) | 1970-07-17 | Vorrichtung zum Überführen des aufzuwickelnden Garnes von einer vollgewickelten Spule auf eine leere Spule an einer Revolverkopf-Spulmaschine | |
DE19702035543 DE2035543B2 (de) | 1970-07-17 | 1970-07-17 | Spulspindelantrieb an einer revolverkopfspulmaschine |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2065767A1 DE2065767A1 (de) | 1975-09-04 |
DE2065767B2 DE2065767B2 (de) | 1976-03-04 |
DE2065767C3 true DE2065767C3 (de) | 1976-10-21 |
Family
ID=
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