DE2063140C3 - Silo-Austragvorrichtung - Google Patents
Silo-AustragvorrichtungInfo
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- A01F25/00—Storing agricultural or horticultural produce; Hanging-up harvested fruit
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Silo-Austragvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Silo-Austragvorrichtung mit einem derartigen Räumarm ist aus der DE-GmS 19 98 969 bekannt. Der
Räumarm wird in gestreckter Lage derart an dem im Zentrum oberhalb des Silobodens angeordneten Rotor
befestigt, daß er bis an die Silowand reicht. Bei umlaufendem Rotor schiebt er das Schüttgut in eine im
Boden des Silos vorgesehene Fördervorrichtung, wobei er sich bei Belastung entgegen seiner Drehrichtung
abbiegt, so daß seine Austragsleistung abnimmt. Insbesondere bei schwerem Schüttgut wird der
Räumarm in Betrieb nie bis an die Silowand heranreichen und daher nicht die geforderte Austragleistung
erbringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Räumarm so anzuordnen und auszubilden, daß er in
seiner maximalen, bis zur Silowand reichenden Erstrekkung größere Belastungen als der bekannte Räumarm
aufnehmen und daher mit zusätzlichen Räumgliedern ausgestaltet sein kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das kennzeichnende Merkmal des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die zurückgekrümmte Lage wird im Räumarm eine Vorspannung erzeugt, die seine Steifigkeit
entgegen der Drehrichtung erhöht, so daß er nicht dicker sein muß als beim Stand der Technik. Weiterhin
wirkt stets ein Teil der Belastung den Räumarms
aufgrund der Durchbiegung in dessen Längsrichtung, so daß er durch diese Belastungs-komponente auf Zug
beansprucht wird. Ein Durchbiegen des Räumarms aufgrund der Belastung durch das Schüttgut kann erst
auftreten, wenn die Belastung entgegen der Drehrichtung größer als die Vorspannung wird. Aufgrund der
erhöhten Steifigkeit ist es möglich, am Räumarm
ίο krallenartige Räumglieder anzuordnen, die die Austragsleistung
verbessern. Außerdem wird durch den gebogenen Räumarm über einen größeren Drehwinkel
Schüttgut in die Fördervorrichtung geschoben, wodurch ein weitgehend gleichmäßiger Silo-Austrag zu erzielen
ist
Ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Teil einer Silo-Austragvorrichtung in
Draufsicht,
F i g. 2 eine Ansicht der Vorrichtung gemäß F i g. 1,
F i g. 3 eine Draufsicht einer Ausführungsform eines Räumarmes,
F i g. 4 eine Ansicht des Räumarmes gemäß F i g. 3 in Drehrichtung gesehen,
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V- Vin Fig. 3,
Fig.6 eine Ausführungsform einer Kralle für das
freie Endt des Räumarms in Draufsicht,
F i g. 7 eine Ansicht der Kralle aus F i g. 6.
Über dem Boden 3 des in F i g. 1 und 2 gezeigten Silos 1 ist gleichachsig zur Siloachse ein Rotor 5 angeordnet. Tangential zu dessen Drehachse sind in unterschiedlicher Höhe am Umfang des Rotors gegenüberliegend zwei Räumarme 4 befestigt, die vom Rotor 5 kreisförmig oberhalb des Bodens 3 in jeweils einer Ebene bewegt werden. Hierbei räumen sie Schüttgut durch Auswurföffnungen 6 in Fördertröge 8, wo es durch Schneckenförderer 9 radial nach außen gefördert wird.
Über dem Boden 3 des in F i g. 1 und 2 gezeigten Silos 1 ist gleichachsig zur Siloachse ein Rotor 5 angeordnet. Tangential zu dessen Drehachse sind in unterschiedlicher Höhe am Umfang des Rotors gegenüberliegend zwei Räumarme 4 befestigt, die vom Rotor 5 kreisförmig oberhalb des Bodens 3 in jeweils einer Ebene bewegt werden. Hierbei räumen sie Schüttgut durch Auswurföffnungen 6 in Fördertröge 8, wo es durch Schneckenförderer 9 radial nach außen gefördert wird.
Ein Räumarm 4 ist im wesentlichen durch ein Blattfederpaket 10 gebildet, auf dessen in Drehrichtung
14 liegender Vorderseite 15 Krallen 11, 12 angeordnet sind, die über dessen Länge etwa gleichmäßig verteilt
sind und nach vorne über das Blattfederpaket 10 vorstehen. Die Blattfedern an der Rückseite 16 des
Blattfederpaketes 10 sind abgestuft kürzer ausgebildet, so daß der Querschnitt des Blattfederpaketes 10 zum
äußeren Ende 17 hin abnimmt.
Der in entspanntem Zustand geradlinige Räumarm 4 μ ist in seinem Betriebszustand entgegen der Drehrichtung
14 zurückgekrümmt gehalten und dadurch vorgespannt. In dieser Stellung liegt die am Ende 17 des
Räumarmes 4 angeordnete Kralle 12 mit ihrem freien Ende 19 in geringem Abstand vom Silomantel 2.
Zwischen Silomantel 2 und Kralle 12. kann auch ein vorteilhafterweise rollendes Distanzstück vorgesehen
sein, das am äußeren Ende 17 des Räumarms 4 gelagert ist. Die freien Enden 18,19 der Krallen U1 12 schneiden
in jeder Betriebsstellung des Räumarms 4 den Durchmesser des Silos 1 in einem spitzen Winkel 21.
Das freie Ende 19 der Kralle 12 liegt spitzwinklig zum Silomantel 2, so daß die dem Silomantel 2 zuliegende
Fläche der Kralle mit diesem einen spitzen Freiwinkel 51, die von dem Silomantel abgewandte Fläche der
br> Kralle 12 einen Schnittwinkel 52 mit dem Silomantel 2
bildet. Die Krallen 11,12 erhöhen die Räumleistung des
Räumarms 4. Durch ihre Anordnung wird zudem eine Radialverdichtung des Schüttgutes vermieden.
Der Räumarm 4 ist in seiner in F i g. 1 und 2
dargestellten, zurückgekrümmten Betriebsstellung
durch ein Zugseil, z. B. ein Stahldrahtseil 22 gehalten.
Dieses ist im Bereich 23 des äußeren Endes 17 des Räumarms 4 und im Bereich 24 am Umfang des Rotors S
befestigt Die Befestigungspunkte sind so gewählt, daß das Stahldrahtseil 22 bei maximalem Flugkreisdurchmesser des Räumarms 4 gemäß F i g. 1 und auch bei
einem miimalem Flugkreisdurchmesser, bei welchem der Räumarm 4 am Umfang des Rotors 5 aniiegt, to
gespannt ist Bei anderen Flugkreisdurchmessern kann das Stahldrahtseil 22 leicht durchhängen. Die Länge des
Stahldrahtseils 22 ist so bemessen, daß bei einem Vorschnellen des Räumarms 4 aus einem kleineren auf
seinen maximalei Flugkreisdurchmesser ein Anschla- is
gen der Kralle 12 am Silomantel 2 vermieden ist. Vorteilhafterweise kann zum genauen Einstellen der
Länge des Stahldrahtseils 22 ein Verkürzungsglied 38 (Fig.3) vorgesehen sein. Die Befestigung des Stahldrahtseils 22 am Blattfederpaket 10 kann auch an einem
Bügel 31 erfolgen (F i g. 3).
Der Räumarm 4 ist um mehr als 45° derart zurückgebogen, daß sein radial äußerstes Ende 19 stets
bei der Räumarbeit mitwirkt Es sind so nur eine geringe Anzahl Räumanne für eine Austragvorrichtung erforderlich.
Das Blattfederpaket 10 ist mit Bügeln 31 (F i g. 3 bis 5) zusammengehalten, die aus U-förmig gebogenen
Blechlaschen gebildet sind. Die Bügel 31 umgreifen das Blattfederpaket 10a und ihre entgegen der Drehrichtung 14 gerichteten Schenkel stehen über die Rückieite
16a des Blattfederpaketes 10a vor. Zwei Bolzen 33, 34 verbinden die freien Schenkel eines Bügels 31
miteinander, wobei der näher beim äußeren Ende 17a des Blattfederpaketes 10a liegende Bolzen 34 von einem
Ende der in seinem Bereich endenden kürzeren Blattfeder, z. B. einer Blattfeder 27 bis 30 umgriffen ist,
so daß der Bügel 31 gegenüber dieser Blattfeder 27 bis 30 unverschiebbar ist Der Bolzen 33 liegt mit seinem
Umfang an der rückseitigen Fläche dieser Blattfeder an. Beim Krümmen des Räumarmes 4 verschieben sich die
Blattfedern relativ zueinander in Längsrichtung.
Der auf der Vorderseite 15a des Blattfederpaketes 10a liegende Quersteg eines Bügels 31 weist Stehbolzen
35 oder Gewindebohrungen auf, die zur Befestigung der auswechselbaren Krallen 11, 12 mit Muttern bzw. mit
Schrauben dienen. So können für jedes Schüttgut die jeweils günstigen Krallen bzw. Werkzeuge leicht
angeordnet werden. Durch die Anordnung der Krallen auf einem Bügel 31 werden die auftretenden Belastungen an den Krallen vom gesamten Blattfederpaket
aufgenommen.
Die Krallen Ha sind z. B. durch einen U-förmig gebogenen Blechstreifen gebildet, dessen Quersteg am
Quersteg des zugehörigen Bügels 31 anliegt und dessen Schenkel 36 über die Vorderseite 15a des Blattfederpaketes 10a vorstehen. Bei gestrecktem Räumarm 4
(F i g. 3) stehen die Schenkel 36 parallel zueinander. In Längsrichtung des Blattfederpaketes 10 ist die dem
Rotor zugewandte Fläche 20a der Schenkel 36 konkav und die dem Silobehältermantel 2 zugewandte Fläche 37
konvex gekrümmt Die beiden Flächen 2Oa137 gehen in
eine Spitze 18a über, so daß eine Kralle in der Art einer zweischenkligen Gabel entsteht
Die Kralle 12 bzw. 12a ist wie in den F i g. 3 und 4 gezeigt z. B. gabelförmig ausgebildet deren Einzelzinken 39 im Querschnitt rund und an den freien Enden 19a
zugespitzt sind. Die Einzelzinken 39 haben einen lichten Abstand voneinander, der etwa der Breite des
Blattfederpaketes 10a entspricht Die freien Enden der Einzelzinken 39 stehen über das äußere Ende 17a des
BUatfederpaketes 10a vor. Ein Stau der Schüttgutpartikel in diesem Bereich ist so weitgehend vermieden. Die
Kralle 12a (Fig.3) ist etwa halbkreisförmig in
Drehrichtung 14 gekrümmt so daß ihre freien Enden 19a schräg zur Längsrichtung des Räumarmes 4a liegen
und mit dem Silomantel 2 einen spitzen Winkel bilden. Ihre freien Enden 19a stehen nur geringfügig über die
Vorderseite 15a des Blattfederpaketes 10a über, so daß sich keine ungünstigen Kippmomente durch die
Belastung der Kralle 12a ergeben. Die beiden Einzelzinken 39 sind durch eine Platte 40 miteinander
verbunden, die mit Schrauben 41 auswechselbar auf einem Befestigungsabschnitt eines Bügels 32 befestigt
ist, der vorteilhafterweise über das äußere Ende des Blattfederpaketes 10a vorsteht Der Bügel 32 ist mit 4
Bolzen 42, 43 an dem äußeren Ende 17a des Blattfederpaketes 10a gelagert wobei zwei Bolzen 43
an der Vorderseite 15a und zwei Bolzen 42 an der Rückseite 16a des Blattfederpaketes 10a liegen. Der auf
der Vorderseite 15a näher beim Inneren Ende des Räumarmes 4 liegende Bolzen 43 ist vom Ende der
vorderen Blattfeder 25 umgriffen und hält den Bügel 32. Die übrigen Blattfedern 26 liegen längsverschiebbar im
Bügel 32 zwischen dem Bolzen 42, 43. Biegt sich der Räumarm 4a infolge Belastung zurück, so schieben sich
die Blattfedern 26 in den Bügel 32 hinein, so daß ein sicherer Halt des Bügels 32 gewährleistet ist Die in den
Fig.6 und 7 gezeigte Kralle \2b besteht aus einem gekrümmten Zinken 39i>, der auf einer Befestigungsplatte 406 angeordnet ist. Der Zinken 396 wird weitgehend
gleichachsig zum Räumarm befestigt und trägt an seinem freien Ende \9b einen pflugscharartigen Ansatz
44 aus einer im Querschnitt V-förmig gebogenen Blechlasche. Der Ansatz 44 ist symmetrisch zum Zinken
39£> an diesem angeschraubt (45) oder angeschweißt, so
daß die V-förmige Blechlasche mit seinen freien Enden zum Silomantel 2 zeigt. Der pflugscharartige Ansatz 44
leitet das Silogut derart vorbei, daß es beidseitig an den Flanken abfließt. Torsionsbelastungen des Räumarms 4
bzw. 4a sind so weitgehend vermieden.
Claims (8)
1. Silo-Austragvorrichtung mit einem im Silo anzuordnenden Rotor, an dem mindestens ein
Räumarm befestigt ist, der ein Blattfederpaket mit durch Bügel aneinanderliegend gehaltenen Blattfedern
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Räumarm (4) in seiner maximalen, bis zur
Silowand reichenden Erstreckung unter Vorspannung entgegen dem Drehsinn des Rotors (5)
zurückgekrümmt gehalten ist
2. Silo-Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rotor
(5) und dem Räumarm (4) ein Zugseil (22) gespannt ist
3. Silo-Austragvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zugseil (22) auch bei minimaler Erstreckung des Räumarmes (4)
gespannt gehalten ist
4. Silo-Austragvorrichtung nach einem der An-Sprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Bügel (32) am freien Ende des Räumarmes (4)
angeordnet ist und eine im Drehsinn des Rotors (5) nach vorne geöffnete Kralle (12) trägt.
5. Silo-Austragvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Kralle (12) ein pflugscharartiger Anaatz (44) befestigt ist.
6. Silo-Austragvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kralle (12)
gabelförmig ausgebildet ist.
7. Silo-Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß über
die Länge des Räumarmes (4) verteilt mehrere krallenartige Räumglieder (Jl) angeordnet sind, die
jeweils an einem der Hügel (31) befestigt sind.
8. Silo-Austragvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Räumglieder (11)
an den Bügeln (31) auswechselbar befestigt sind.
Priority Applications (15)
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---|---|---|---|
DE2063140A DE2063140C3 (de) | 1970-12-22 | 1970-12-22 | Silo-Austragvorrichtung |
AT545671A AT318483B (de) | 1970-12-22 | 1971-06-23 | Silo-Austragvorrichtung |
AT469473A AT328366B (de) | 1970-12-22 | 1971-06-23 | Silo-austragvorrichtung |
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GB (1) | GB1332260A (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |