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Vorrichtung zum Vorpressen im Zuge der Herstellung von Span- und/oder
Faserplatten Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vorpressen von
auf einem Transportband aufliegenden, aus Spänen und/oder Fasern plus Bindemittel
gestreuten Matten im Zuge der Herstellung von Spanplatten und/oder Faserplatten.
- Die Vorpressung dient im Zuge der Herstellung von Span- und/oder Faserplatten
bekanntlich dazu, die aus Spänen und/oder Fasern plus Bindemittel gestreuten Matten
auf ihrem Wege in die Fertigpresse manipulierbar zu machen. Die Vorpressung ist
von besonderer Bedeutung, wo unter Verzicht auf Beschickbleche, die bei der Fertigpressurlg
in den Bertigpressen bleiben, die Späne und/oder
Fasern auf Förderbänder
aufgestreut und mit Hilfe von in die b'ertigpresse ein- und ausfahrbaren tibergabenasen
von Förderbändern oder mit Hilfe von Bandtabletts in der Pressenetage oder in den
Pressenetagen der Fertigpresse abgelegt werden.
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Tatsächlich müssen die Matten hier einmal oder mehrmals übergeben
werden und dabei das Ende der Jeweiligen Ubergabenase als Stufe passieren. Die Stufe
bdingt Strukturstörungen in der Matte, die bei der fertiggepreßten Span- und/oder
Faserplatte die Festigkeit oder auch die Oberflächenqualität beeinträchtigen. -
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß sich derartige Strukturstörungen
in den Matten vermeiden lassen, wenn die Matten mit erheblichem Preßdruck vorgepreßt
werden, ehe sie in der beschriebenen Weise manipuliert werden und Ubergabenasen
passieren.
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Eine ausreichende Vorpressung von auf einem Transportband aufliegenden,
aus Spänen und/oder Fasern plus Bindemittel gestreuten Matten läßt sich mit Hilfe
von als Taktvorpressen arbeitenden Plattenpressen, die zumeist unbeheizt sind, ohne
Schwierigkeiten erreichen. Damit Jedoch beim Schließen solcher Taktvorpressen die
Späne und/oder Fasern der Matten nicht ausgeblasen werden, muß der Schließvorgang
verhältnismäßig langsam durchgeführt werden. Das bedingt lange Taktzeiten und beeinträchtigt
in erheblichem Maße die Wirtschaftlichkeit der gesamten Anlage. Letzteres gilt auch
dann, wenn mit mehreren, im Wechseltakt arbeitenden Taktvorpressen bei einer Anlage
zur Herstellung von Span- und/oder Faserplatten gearbeitet
wird.
Das gilt endlich auch dann, wenn die Taktvorpresse mit zusätzlichen Einrichtungen,
wie Bohrungen zur Luftabsaugung, Schonnetzen, die sich auf die zu pressenden Matten
beim Schließen der Presse auflegen, versehen wird (vgl.
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deutsche Patentschrift 977 412, DAS 1 087 798, DAS 1 097 121).-Um
die beschriebenen Mängel zu vermeiden, hat man kontinuierlich arbeitende Vorpressen
vorgeschlagen (vgl. Gbm 6 918 486), die obere und untere kettenartig aneinander
angeshlossene Pressenplatten aufweisen, die ihrerseits kontinuierlich und im Umlauf
geführt werden. Eine solche Maßnahme ist außerordentlich aufwendig und läßt nichtsdestoweniger
zumindest dann große Vorpressgeschwindigkeiten nicht zu, wenn es sich um großformatige
Matten und folglich auch vergleichsweise große zu Pressenpiattenketten zusammengefaßte
Pressenplatten handelt.
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Für ganz andere Zwecke, nämlich als Fertigpressen bei der Herstellung
von Spanplatten und/oder Faserplatten kennt man Pressen aus Pressengestell mit oberer
und unterer Pressenplatte, endlosem, durch das Pressengestell geführten, auf der
unteren Pressenplatte aufliegenden Transportband und ebenfalls endlosem, durch das
Pressengestell geführtem Abdeckband (vgl. schweiz. Patentschrift 467 153). Hier
sind Transportband und Abdeckband zusätzlich mit Kühlbändern kombiniert, das Abdeckband
ist in geöffnetem Zustand lose durch das Pressengestell geführt und liegt lose auf
dem zu pressenden Gut auf. Abdeckband und Transportband sowie die Kühlbänder sind
synchron bewegt und im Takt der Plattenpresse gesteuert.
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Die Pressenplatten sind beheizt, durch die beschriebene Anordnung
soll erreicht werden, daß beim Preßvorgang das Gut nicht vor dem Aufbau des vollständigen
Preßdruckes der Temperatureinwirkung ausgesetzt wird. Zwar könnte man, nach Ausschalten
der Beheizung, eine solche Plattenpresse auch als Taktvorpresse einsetzen, dann
bleiben jedoch die eingangs beschriebenen Probleme. Ein ausreichend schnelles Schließen
einer solchen als Taktvorpresse eingesetzten Plattenpresse wäre nicht möglich.
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Der Erfinaung liegt die Aufgabe zugrunde, eine nach dem Prinzip einer
Taktvorpresse arbeitende Vorrichtung zum Vorpressen von auf einem Transportband
aufliegendem, aus Spänen und/oder Fasern plus Bindemittel gestreuten Matten zu schaffen,
die extrem kurze Taktzeiten zuläßt, ohne daß beim Schließen der Vorrichtung Gut
ausgeblasen wird.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vorpressen von auf einem
Transportband aufliegendem, aus Spänen und/oder Fasern plus Bindemittel gestreuten
Matten im Zuge der Herstellung von Span- und/oder Faserplatten, bestehend aus Pressengestell
mit oberer und unterer Pressenplatte, endlosem, durch das Pressengestell geführtem,
auf der unteren Pressenplatte aufliegendem Transportband und ebenfalls endlosem,
durch das Pressengestell geführtem, auf der zu pressenden Matte aufliegendem Abdeckband,
- wobei Abdeckband und Transportband synchron bewegt und im Takt der Plattenpresse
gesteuert
sind. Die Erfindung besteht darin, daß die untere Pressenplatte auf der Einlaufseite
des Transportbandes über die obere Pressenplatte vorsteht und das Abdeckband mit
dem Transportband in diesem Bereich der vorstehenden unteren Pressenplatte als kontinuierliche
Entlüftungspresse für die in das Pressengestell einlaufenden, vorzupressenden Matten
ausgebildet ist. Dazu kann das Abdeckband im Bereich der vorstehenden unteren Pressenplatte
über Führungselemente, z. B.
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Rollen, als Einlaufschräge geführt sein. Extrem kurze Taktzeiten erreicht
man bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Kombination zu den beschriebenen
Maßnahmen dadurch, daß das Abdeckband beim Einführen einer Matte in die Vorrichtung
und im Pressengestell - bei offener Plattenpresse - unter Spannung auf der Matte
aufliegt und dazu der Abstand von Abdeckband und Transportband im Bereich der oberen
Pressenplatte gleich oder bevorzugt kleiner ist als die Dicke der Matte, vorzugsweise
sogar gleich oder kleiner als die Dicke der Matte nach der Vorpressung.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß eine aus Spänen und/oder
Fasern plus Bindemittel gestreute Matte in einer Taktvorpresse mit extrem kurzen
Taktzeiten und kurzer Schließgeschwindigkeit der Taktvorpresse vorgepreßt werden
kann, wenn eine solche Verdichtung vorgeschaltet wird, daß aus der Matte eingeschlossene
Luft vor dem Schließen der Taktvorpresse gleichsam herausgedrückt wird. Eine derartige
Entlüftungspresse kann mit Hilfe von Abdeckband und Transportband
im
Sinne einer kontinuierlichen Presse verwirklicht werden.
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Darüber hinaus liegt das Abdeckband auf der Matte auf, die zum Zwecke
der Vorpressung in der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt und die Entlüftungspresse
bereits passiert hat.
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Folglich greift von der oberen Pressenplatte beim schnellen Schließen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung verdrängte Luft an der Oberfläche der vorzupressenden
Matte gar nicht mehr an, die von dem Abdeckband verdeckt ist. Im Rahmen der Erfindung
liegt es, besondere Gleitmittel zwischen Abdeckband und Pressenplatte bzw. Transportband
und Pressenplatte vos zusehen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in geöffnetem Zustand,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in geschlossenem Zustand.
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Die in den Fig. dargestellte Vorrichtung ist zum Vorpressen von auf
einem Transportband aufliegenden, aus Spänen und/oder Fasern plus Binder gestreuten
Matten im Zuge der Herstellung von Span- und/oder Faserplatten bestimmt. In ihrem
grundsätzlichen Aufbau besteht die Vorrichtung zunächst aus dem Pressengestell 1
mit oberer bzw. unterer Pressenplatte 2 bzw.
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endlosem, durch das Pressengestell 1 geführtem, auf der unteren Pressenplatte
5 aufliegendem Transportband 4 und ebenfalls endlosem, durch das Pressengestell
1 geführtem, auf der zu pressenden Matte 5 aufliegendem Abdeckband 6. - Abdeckband
6 und Transportband 4 sind bei geöffneter Vorrichtung synchron bewegt, jedoch im
Takt der Plattenpresse derart gesteuert, daß sich Transportband 4 und Abdeckband
6 beim Schließen der Plattenpresse in Ruhe befinden. Die unter Pressenplatte 3 ist
auf der Einlaufseite des Transportbandes 4 über die obere Pressenplatte 2 verlängert.
Das Abdeckband 6 bildet mitsdem Transportband 4 in diesem Bereich der vorstehenden
unteren Pressenplatte 3 eine Entlüftungspresse, deren Preßbereich mit 7 bezeichnet
ist. Die Entlüftungspresse arbeitet kontinuierlich, wenn Abdeckband 6 und Transportband
4 bewegt werden.
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Es handelt sich also um eine Entlüftungspresse für die in das Pressengestell
1 einlaufenden, vorzupressenden Matten 5.
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Dazu ist das Abdeckband 6 im Bereich der vorstehenden unteren Pressenplatte
3 über Führungselemente 8, im Ausführungsbeispiel Rollen, als Einlaufschräge geführt.
Im übrigen ist im Ausführungsbeispiel die Anordnung so getroffen, daß das Abdeckband
6 im Pressengestell 1 - bei offener Plattenpresse -unter Spannung auf der Matte
5 aufliegt. Dazu ist der Abstand von Abdeckband 6 und Transportband 4 im Bereich
der oberen Pressenplatte 2, das heißt in dem Bereich, in dem die eigentliche Vorpreßarbeit
aufgebracht wird, gleich oder sogar kleiner als die Dicke der Matte 5 nach der Vorpressung.
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