DE2050694A1 - Flugpassagier Uberfuhrungsfahrzeug - Google Patents

Description

DR. O. DlTTMANN K. L. SCHIFF DR. A. ν. FÜNBR DIPL. ING. P. STREHL PATENTANWÄLTE 8 MÜNCHEN OB POSTFACH OB0160 8 MÜNCHEN 90

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Unsere Akte: DA-K695 ( 0-77 ) tblboh.. buhomahcpat München

15. Oktober 1970 PS/RT

Flugpassagier-Uberführungsfahrzeug Priorität: 16.10.69, U.S. Appln. Ser. No. 867 048

Passagierkabinen sind schon bisher auf- und abbewegbar montiert gewesen; und zwar sind sie an FUhrungsstützen montiert gewesen, die von einem Fahrgestell nach oben ragen.

Führungsstützen mit Hydraulischer Anhebung sind nicht selbstsynchronisierend und haben die Tendenz, bei gewöhnlichen Hebevorgängen zu verklemmen. Eine derartige Tendenz verstärkt sich, wenn sich das Fahrzeug auf unebenem Gelände befindet oder das Gewicht der Kabine nicht ausbalanciert ist, was beispielsweise durch Häufung der Passagiere oder Windbelastung auftreten kann.

Stützen mit Schraubenspindeln lassen sich zwar leicht synchronisieren, sind jedoch bisher als Kraftspindel oder Druck-Trägersäulen verwendet worden. Bei Verwendung als Druck-Trägersäulen neigen die Schraubenspindeln zu Biegungen oder Verbiegungen, während die Tragstruktur bei Verwendung der Spindeln als Kraftspindeln in Verbindung mit Hebel- und Scherenanordnungen die Tendenz hat, sich zu verziehen. Geräte mit Schraubenspindeln arbeiten gewöhnlich in ein oder mehreren Biegearten in der Tragstruktur, was zu Verziehungen oder Verbiegungen der Passagierkabine führt, sofern diese nicht überdimensioniert und in sich als Baueinheit starr ist.

Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein ver-

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bessertes Fluggast-Uberführungsfahrzeug zu schaffen, das ein verbessertes Hub-Antriebsystem zum Anheben und Absenken einer Passagierkabine des Fahrzeugs aufweist und einen oder mehrere der Nachteile der bekannten Ausführungen vermeidet. Ein solches Fahrzeug soll ein Fahrgestell aufweisen, das an seinen entgegengesetzten Enden Masten ferner eine an den Masten bewegbare Kabine sowie an den oberen Teilen der Masten hängende, die Passagierkabine tragende Hubspindel-Einrichtungen umfaßt.

Das erfindungsgemäße Fluggast-Uberführungsfahrzeug hat ein Fahrgestell, das mit in Abstand voneinander angeordneten vertikalen

P Führungsmasten versehen ist, längs denen eine Passagierkabine vertikal bewegbar ist. Mit den Masten und dem Fahrgestell sind antriebsmäßig Hubvorrichtungen verbunden, die Spindeleinrichtungen umfassen, um die Kabine auf mehrere verschiedene Niveaus entsprechend der Höhe des Flugzeugeinstiegs und dem Eingang des Flughafengebäudes anzuheben und abzusenken. An den unteren Enden der Hubmasten sind Federeinrichtungen vorgesehen, die mit der Unterflur-Fläche der Kabine in Berührung treten, um die Kabine federend abzupuffern, wenn sich das Fahrzeug über dem Boden bewegt. Die Hubspindeln sind in Axial-Drucklagern gelagert und hängen oben an den Führungsmasten. Auf den drehbaren Spindeln sind drehfeste Mutteranordnungen montiert, die die Passagierkabine tragen und Verzerrungen zwischen der Kabine und dem Hubsystem gestatten.

Weitere Eigenschaften der Erfindung erhellen aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeisptels in Verbindung mit den Zeichnungen; darin zeigen

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Flugpassagier-Überführungsfahrzeugs, dessen Passagierkabine in angehobener Stellung gezeigt ist;

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Fig.2 eine teilweise geschnittene Frontansicht des Fahrzeugs nach Fig. 1;

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 der Fig.2

zur Darstellung der an einem Ausleger des Führ* rungsmasten hängenden Spindel;

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 der Fig. 2

zur Veranschaulichung der zwischen einer Kugelnrutter und einem Achsträger der Kabine angeordneten federnden Stützeinrichtung;

Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 der Fig.2

zur Darstellung der Hebelverbindung, die die Kugelmutter gegen Drehung sichert; und

Fig. 6 eine Ansicht gemäß der Linie 6-6 der Fig. 2.

Das in Fig.1 und 2 gezeigte Flugpassagier-Uberführungsfahrzeug 10 ist mit einer erfindungsgemäßen Hubantriebseinrichtung ausgerüstet. Das Fahrzeug umfaßt ein Fahrgestell 11 und Räder 12, die ein Fahren auf dem Boden gestatten. Das Fahrgestell 11 weist einen horizontalen Hauptträger 13 mit 2 vertikalen Masten oder Führungsmasten 14, 15 auf, die an den entgegengesetzten Enden des Trägers in der Längs-Mittellinie des Fahrzeugs angeordnet sind. Die Masten bilden eine Führung und Unterstützung für eine Passagierkabine 17. Zu diesem Zweck umfaßt die Kabine querverlaufende Achsträger 19, an denen eine Stahlrohranordnung 20 angeschweißt ist. An der Rohranordnung gehalterte untere Führungsrollen 21 und obere Führungsrollen 23 laufen an den Masten 14, und übertragen Querbelastungen von der Kabine auf die Masten. Die Vertikalbelastungen werden von vorderen und hinteren Hubspindeln 25 bzw. 26 aufgenommen, die durch die Achsträger 19 verlaufen und jeweils mit einer Kugelmutter-Anordnung 27 versehen sind, auf denen bei einer Betriebsweise die Achsträger lagern. Das obere Ende der Hubspindeln 25, 26 hängt jeweils in einer Axiallageranordnung 29, die ihrerseits an einem am oberen Ende der jeweiligen Masten befestigten Ausleger 31 hängt.

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Die Spindel 25 wird über ein Rechtwinkel-Getriebe 33 angetrieben, das unten am vorderen Ende des Fahrgestells angeordnet ist, während die Spindel 26 über ein ähnliches Rechtwinkel-Getriebe 35 angetrieben wird. Das Getriebe 33 wird seinerseits von einer rohrförmigen Antriebswelle 37 getrieben, an deren von dem Getriebe 33 entfernten Ende ein Kettenrad 39 befestigt ist, während das Getriebe 35 in ähnlicher Weise von einer Welle 41 angetrieben wird, an der eine Kettenrad 43 befestigt ist. Eine geeignete Kraftquelle M treibt über eine Transmissionseinheit T Rollenketten 45 an, die mit den erwähnten Kettenrädern 39, 43 verbunden sind, und erzeugt ein konstantes Antriebsmoment, um die Kabine anzuheben oder abzusenken.

In Fig. 3 ist die Aufhängung des oberen Endes der Schraubenspindel 25 an der erwähnten Axiallageranordnung 29 gezeigt. Der Ausleger 31 umfaßt einen Armabschnitt 49 mit einer vertikalen Öffnung 51, durch die das obere Ende 53 der Spindel 25 verläuft. Der Armabschnitt 49 weist einen unteren Bohrungsteil 55 und einen oberen Bohrungsteil 57 auf, die beide größere Durchmesser haben als die Öffnung 51 und koaxial zu dieser angeordnet sind.In der Bohrung 55 ist ein abgedichtetes Radiallager 59 aufgenommen, das durch eine Platte 61 in geeigneter Weise festgehalten ist. In der oberen Bohrung 57 sind eine Platte aus elastischem Material 63 sowie ein Axiallager 65 aufgenommen. Eine Beilagscheibe 67, ein Klemmring 69 und eine Mutter 70 sind auf das Ende der Schraubenspindel 25 aufgeschraubt und dienen dazu, die Spindel an dem Arm 49 festzuhalten. Zu beachten ist, daß der elastische Ring, bzw. die Platte 63 dazu dient, Axialbelastungen der Welle infolge kleinrer Winkelabweichungen der Spindel 25 um den Winkel A auszugleichen. Da die Spindel 25 nicht auf einem unteren Lager ruht, treten sämtliche von der Kabine ausgeübten Belastungen derart auf, daß die Spindel 25 nur Zugbeanspruchungen unterworfen ist. Zwischen der Beilagscheibe 67 und einer Schulter 71 der Spindel 25 ist ein Abstandslager 66 vorgesehen,das Änderungen bezüglich der vertikalen Toleranzen gestattet.

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Aus Fig. 2, 5, 6 und insbesondere aus Fig. 4 ergibt sich, daß die • längliche Kugelmutter 27 einen unteren Abschnitt 73 sowie einen gegenüber diesem mit größerem Durchmesser versehenen oberen Abschnitt 74 aufweist. Die Kugelmutter 27 ist gegen Verdrehen bei Rotation der Spindel 25 durch an entgegengesetzte Seiten des oberen Abschnitts 74 angelenkte Seitenglieder 75 und eine an ihrem unteren Ende mit den Seitengliedern 75 drehbar verbundene Angel 77 gesichert. Das obere Ende der Angel 77 ist gemäß Fig. 6 drehbar mit einem Block 79 verbunden, der an der Unterfläche des Achsträgers 19 befestigt ist. Gemäß Fig. 4 ist an der oberen Fläche des erweiterten oberen Abschnitts 74 der Kugelmutter 27 eine Buchse 80 aus elastischem Material befestigt, die auf ihrer oberen Fläche ein dünnes Blatt 81 aus poliertem Material, etwa aus rostfreiem Stahl, trägt. Oberhalb des Blattes 81 ist an der Unterfläche 83 des Achsträgers 19 eine Lagerplatte 85 mit geringem Reibungswiderstand befestigt, die die Form eines graphithaltigen Blattes haben kann. Befindet sich die Kugelmutter 27 in der in Fig. 2 in ausgezogenen Linien gezeigten tragenden Stellung in Eingriff mit dem Achsträger 19, so wird die elastische Buchse 80 ausgelenkt und wird bauchig ( vergleiche auch die strichpunktierte Stellung der Buchse 80 in Fig. 4). Bei Auslenkung der Buchse wird eine leichte Gleitbewegung des polierten Blattes 81 durch gleitende Berührung mit der Gleitplatte 85 aufgenommen. Befindet sich die Mutter 27 in der Stellung, in der sie die Kabine trägt, so vermittelt die elastische Buchse 80 zwischen der Spindel 25 und dem Achsträger 19 eine Federung. Da die Buchse auslenken kann, korrigiert oder kompensiert sie kleinere Fluchtungsfehler und verhindert übermäßige Biegebelastung der Spindel 25. Man sieht also, daß bei stark schwankenden Belastungen durch Passagiere, Wind, usw. die Buchse stets eine elastische Montage zwischen der Kabine und der Spindel 25 vermittelt.

Bei einer weiteren Betriebsart kann die Last der Kabine von den Hubspindeln auf das Fahrgestell 11 des Fahrzeugs übertragen werden. Gemäß Fig. 2 wird durch entsprechende Drehung der Hubspindel 25 die Kabine mit dem Achsträger 19 aus der mit ausgezogenen

Linien gezeigten Stellung in die strichpunktiert dargestellte

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Stellung bewegt. Ferner wird die Kugelmutter 27 bei ausreichender Drehung der Spindel 25 von der unteren Fläche des Achsträgers 19 getrennt, wie dies in der strichpunktiert gezeigten Stellung der Mutter 27 gezeigt ist. Bei einer derartigen Trennung wird die Last der Kabine auf elastische Federanordnungen 87 übertragen. Diese Federanordnungen umfassen ein Paar von Schraubenfedern 88, 89, die in Querrichtung auf entgegengesetzten Seiten der Spindel 25 angeordnet sind. Die Federn 88,89 sind in geeigneten, oben offenen ZylinderhUlsen 90 untergebracht, die am vorderen Ende des Fahrgestells 11 montiert sind. Bei dieser abgesenkten Stellung der Kabine kann sich das Fahrzeug über die Bodenoberfläche bewe-P gen. Straßenstöße infolge von Unebenheiten der Bodenfläche wenden dabei durch Auslenkungen der Schraubenfedern 88 und 89 absorbiert.

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Claims (8)

ANSPRÜCHE

1. Fahrzeug mit einem eigen-getriebenen Fahrgestell und einem Paar von festen, aufrechten, eine Passagierkabine tragenden Stützmasten, gekennzeichnet durch ein flexibles Trag- und Hubsystem mit oben an den Masten (14, 15 ) angebrachten Tragauslegern ( 31 ), einer an jedem Ausleger montierten Axiallageranordnung ( 29 ), die das Gewicht der Passagierkabine ( 17 ) trägt, einer an ihrem oberen Ende ( 53 ) mit dem betreffenden Axiallager verbundenen Schraubenspindel ( 25, 26 ), die das Gewicht der Kabine auf das Axiallager überträgt, einer an den jevaelligen Mast gleitend montierten Jochanordnung ( 20 ), einem mit dem jeweiligen Joch verbundenen Achsträger ( 19 )» der die Kabine unterstützt, einer mit dem jeweiligen Achsträger verbundenen Mutteranordnung ( 27 ), die auf der betreffenden Schraubenspindel montiert ist und das Gewicht der Kabine auf die Schraubenspindeln überträgt, sowie einer mit den Spindeln an deren unteren Enden verbundenen Antriebseinrichtung ( 33, 35, usw. ), die die Spindeln zum Anheben und Absenken der Kabine gleichzeitig dreht.

2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutteranordnung ( 27 ) einen auf den jeweiligen Schraubenspindel ( 25, 26 ) montierten unteren Mutterabschnitt ( 73 ) sowie einen elastischen oberen Abschnitt ( 74, usw. ) umfaßt, wobei der Achsträger ( 19 ) eine Bewegung der Passagierkabine ( 17 ) relativ zu den Spindeln gestattet.

3. Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elastjsche obere Abschnitt (74, usw. ) der Mutteranordnung ( 27 ) eine elastische Ringscheibe ( 80 ) umfaßt, die Horizontal- und Drehbewegungen des Achsträgers ( 19 ) relativ zu der betreffenden Schraubenspindel ( 25, 26 ) gestattet.

4. Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der flexible obere Abschnitt ( 74, usw. ) der Mutteranordnung ( 27)

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j'-eine auf der elastischen Ringscheibe ( 80 ) angeordnete Platte ( 81 ) umfaßt, die mit einer Gleitlagerplatte ( 85 ) an dem Achsträger ( 19 ) derart zusammenarbeitet, daß die beiden Platten (81, 85 ) relativ zu-einander bewegbar sind.

5. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutteranordnung ( 27 ) Seitenglieder ( 75 ) umfaßt, die eine Drehbewegung des unteren Abschnitts ( 73 )der Mutteranordnung verhindern.

6. Fahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder ( 75 ) ein Paar von drehbar verbundenen Gliedern umfassen, deren Enden mit dem unteren Abschnitt ( 73 ) der Mutteranordnung ( 27 ) sowie mit dem Achsträger ( 19 ) verbunden sind.

7. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem oberen Ende ( 53 ) der jeweiligen Schraubenspindel ( 25, 26 ) verbundene Axiallageranordnung ( 29 ) über eine zwischen dem Ausleger ( 31 ) und dem Axiallager angeordnete elastische Platte ( 63 ) um einen begrenzten Winkel verschwenkbar an dem Ausleger montiert ist.

8. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e k e η nzeichnet, daß die Mutteranordnung ( 27 ) in ihrer untersten Stellung ihren unteren Abschnitt ( 73 ) von dem oberen Abschnitt ( 74, usw. ) trennt und die Passagierkabine ( 17 ) sich auf Federn ( 88, 89 ) vom Fahrgestell ( 11 ) abstützen läßt.

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