DE2047002B2 - Steuergeraet zum betrieb von diktiergeraeten - Google Patents
Steuergeraet zum betrieb von diktiergeraetenInfo
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Description
rät nicht mehr betrieben werden soll und die Verbindung vom Diktanien nicht gelöst wurde.
8. Steuergerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach einer bestimmten vom Impulszähler
(16) gezählten Anzahl von Band-Impulsen ein Rückschritt des Tonkopfes des Diktiergerätes
erfolgt, um Leerstellen auf der Tonmanschette zu vermeiden.
9. Steuergerät nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen Tongenerator (GEN, F i g. 2). welcher
einen Niedersprechton auf die Telefonleitung gibt, wenn sich die Diktiereinrichtung im Zustand
»Aufnahme« befindet und die sprachempfindliche Schaltung (VOR) nicht anspricht.
10. Steuergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wahl der Ziffer »l« im
Impulszähler (4) nicht gezählt wird und daher keine Funktionen in der Diktiereinrichtung auslöst.
Die Erfindung betrifft ein Steuergerät, vorzugsweise zum Betrieb von Diktiergeräten durch Telefonapparate
mit Wählscheiben, in für Nachwahlimpulse transparenten Nebenstellenanlagen.
Die Aufstellung von Diktiergeräten in einem Schreibzimmer und der Betrieb dieser Diktiergeräte von
Telefonapparaten einer Nebenstelle aus ist seit langem bekannt. Die Sprachübertragung zwischen dem Diktanten
und dem Diktiergerät erfolgt dabei über die Telefonleitung und bringt normalerweise keine Schwierigkeiten
mit sich. Zur Steuerung der Diktiergeräte, zum Beispiel in Aufnahme oder Wiedergabe, ist außerdem
jedoch die Übertragung von Steuersignalen notwendig. Zur Übertragung dieser Steuersignale sind bereits
einige Verfahren bekanntgeworden. Nach der deutschen Auslegeschrift 11 59 515 ist für jedes Diktiergerät
ein Übertragungssatz in der Nebenstellenanlage vorgesehen. Die Steuersignale werden dabei als Wählziffern
über die Wählscheibe des Telefonapparates auf die Telefonleitung gegeben und in der Übertragung
ausgewertet. Hierzu werden in der Übertragung Relaisschaltungen vorgesehen, welche die Steuerimpulse
zählen und daraus Steuersignale erzeugen. Zum Aufbau einer Verbindung zum Diktiergerät wird eine
bestimmte Kennziffer gewählt, und die Steuerung des Diktiergerätes erfolgt hiernach durch Nachwahlziffern.
Diese Anordnung hat verschiedene Nachteile.
Durch das Vorsehen einer bestimmten Kennziffer zur Auswahl eines Diktiergerätes wird ein bestimmter Teil
der Anlage, ca. 15%, blockiert. Außerdem ist der Übertragungssatz nur zentral anschaltbar, und wenn das
Diktiergerät in einiger Entfernung von den zentralen Einrichtungen der Nebenstellenanlage aufgestellt werden
soll, so ist die Verlegung eines umfangreichen Kabelbaumes zur Übertragung der einzelnen Steuersignale
zum Diktiergerät nötig. Eine Anschaltung dieses Übertragungssatzes anstelle eines Teilnehmeranschlusses
ist nicht möglich, da die Nachwahlimpulse in der Zentrale über Sprechkondensatoren und Übertrager
laufen und dadurch stark verformt werden. Auf diese Schwierigkeit wird in der in Österreich bekanntgemachten
Anmeldung A 6345/66 hingewiesen, und in dieser bekanntgemachten Patentanmeldung werden zur Vermeidung
dieser Schwierigkeiten tonfrequente Signale
a.
verwendet. Die Frequenz dieser tonfrequenten Signale
,egt im Sprachband, und ihre Übertragung bietet naturgemäß keine Schwierigkeiten. Eine derartige
Steuerung durch tonfrequente Zeichen verschiedener Frequenzen ist auch in der deutschen Auslegeschrift
,0 02 030 beschrieben. Diese Einrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß im Telefonappp.rat Tonfrequenzgeneratoren
und durch Tasten betriebene Schaltungen zur Anschaltung dieser Generatoren vorgesehen
werden müssen. Auch empfangsseitig sind aufwendige Einrichtungen zum Empfang und Dekodierurg der
tonfrequenten Signale nötig.
Auch sind Dikiiereinrichtungen bekanntgeworden, welche von Tastwahlapparaten nach dem Diodenverfahren
gesteuert werden. Alle diese Einrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß man bei der Aufstellung
der Diktiergeräte ortsgebunden ist, bzw. lange Leitungen verlegen muß, oder aber komplizierte Tonsende-Einrichtungen
vorsehen muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obengenannten Nachteile zu vermeiden und ein
Steuergerät vorzusehen, welches zusammen mit dem Diktiergerät an jeden beliebigen Anschluß einer
Nebenstelle angeschlossen werden kann und von normalen Telefonapparaten mit Wählscheibe bedient
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindutigsgemäß gelöst durch an
einen Nebenstellenanschluß anzuschließende Einrichtungen zum Verstärken und zeitlichen Erkenne« von
Nachwahlimpulsen und durch daran angeschlossene Einrichtungen zur Erzeugung von Steuersignalen zur
Steuerung der Diktiergeräte.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Betrieb der Diktiergeräte von den zur Zeit noch in großer Zahl
verwendeten Telefonapparaten mit Wählscheibe aus erfolgen kann. Es ist keine Modifikation dieser
Apparate nötig. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung liegt darin, daß auch in der
Nebenstellenanlage selbst keine Änderungen notwendig sind. Das Steuergerät kann vielmehr mit dem
Diktiergerät, evtl. vorteilhaft konstruktiv zu einer Einheit zusammengebaut, an jeden beliebigen Nebenstellenanschluß
angeschaltet werden. Hierdurch ist auch jederzeit eine Verlegung des Diktiergerätes in andere
Räume möglich. Eine Verlegung des Diktiergerätes in andere Räume möglich. Eine Verlegung von Langen
Leitungen oder gar von ganzen Kabelbäumen ist hierbei nicht notwendig. Das Diktiergerät wird einfach mit
einer normalen Nebenstellennummer angewählt, so daß auch die Verwendung einer besonderen K ennziffer zur
Anwahl entfällt. Hierdurch werden die Anschlußmöglichkeiten in der bestehenden Nebenstellenanlage
besser ausgenutzt. Auch ist es möglich, mehrere Diktiergeräte ein eigenes Steuergerät und auch eine
eigene Nebenstellennummer erhält.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung soll nun anhand eines in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispieles näher beschrieben
werden. Es zeigt
F i g. 1 die allgemeine Anordnung zum Betrieb des Diktiergerätes,
F i g. 2 ein Blockschaltbild des Steuergerätes,
Fig.3 die Schaltung des in Fig.2 gezeigten
Wählimpulsdetektors,
F i g. 4 eine Schaltungsanordnung zur Erkennung und Zählung der Nachwahlimpulse,
F i e. 5 ein Zeitdiagramm zu dieser Schaltung.
Allgemeine Anordnung
Die allgemeine Anordnung zum Betrieb des Diktiergerätes geht aus Fig. 1 hervor. Ein Teilnehmer
(TN-Anschlußpunkt A) ist über die Nebenstellenanlage (NST-ANL) und das Steuergerät (SG) mit dem
Diktiergerät (DG) verbunden. Das Diktiergerät kann mit dem Steuergerät an jeden nichiamtsberechtigten
Nebenstellenanschluß angeschlossen werden (Anschlußpunkt A'). Das Diktiergerät kann von jedem
Teilnehmer innerhalb der Nebenstellenanlage betrieben werden. Nach dem Aufbau der Verbindung vom
Teilnehmer zum Steuergerät erfolgt die Steuerung des Diktiergerätes durch vom Teilnehmer ausgesendete
Nachwahlimpulse. Die Nebenstellenanlage muß also zur Übermittlung von Nachwahlimpulsen geeignet sein,
d. h., es dürfen durch diese Nachwahlimpulse keine Funktionen in der Nebenstellenanlage ausgelöst werden.
Das Steuergerät erfüllt folgende Hauptfunktionen: Empfang, Erkennung und Zählung der Wählimpulse,
Umsetzung der Wählimpulse in die entsprechende Diktiergerät-Funktion, Zählung der Bandimpulse vom
Diktiergerät.
Erzeugung von Zustandssignalen für den Diktanten und/oder für die Aufsicht
Da jede Diktiereinrichtung, d.h. Steuergerät plus Diktiergerät, eine eigene Nebenstellennummer erhält,
können beliebig viele Diktiereinrichtungen an die Nebenstellenanlage angeschlossen werden.
Nach dem Aufbau der Verbindung kann die Diktiereinrichtung durch Nachwahl-Impulse in folgende
Betriebsarten gesteuert werden:
durch Wahl der Ziffer
durch Wahl der Ziffer
»2« in Aufnahme,
»3« in Stop,
»4« in Wiedergabe (ein Rückschritt), »5« in Instruktionslochung,
»6« in Briefende-Lochung,
»7« in repetierende Rückschritte, »8« in Aufsicht rufen/abschalten,
»9,0« in Aufhebung der Verbindung.
Außerdem ist ein Zeitgeber vorhanden, der die Belegung der Diktiereinrichtung nach 3 Minuten
beendet, wenn der Diktant den Handapparat auf die Gabel legt, ohne vorher eine »9« (Aufhebung der
Verbindung) gewählt zu haben.
Zustandssignale
In der Diktiereinrichtung werden Zustandssignale erzeugt, die dem Diktanten als Rückmeldung für den
angewählten Betriebszustand dienen. Durch 4 Lampen, einen Summer und einen Wecker wird der Aufsicht der
Betriebszustand der Diktiereinrichtung signalisiert.
Der Diktant erhält folgende Zustandssignule als Töne:
Diktiereinrichtung (DE) besetzt: Besetztzeichen aus der Nebenstellenanlage.
DE frei, aber nicht eingeschaltet: Freizeichen aus der Nebenstellenanlage.
Kein Band im Diktiergerät, Band falsch eingelegt, Bandlösehebel nicht eingelegt; Freizeichen aus der
Nebenstellenanlage (Belegung nicht möglich), oder lauter 1000-Hz-Ton, bis Zustand geändert wird.
DE frei und nach Belegung: der Diktant erhält
einen Aufnahmebereit-Ton(1000 Hz). Aufnahmezustand: Solange der Diktant nicht oder
nur zu leise spricht, erhält der Diktant einen Niedersprechton (1000-Hz-Dauerton mit niedrigern Pegel).
Stopzustand: Stopton (1000 Hz) für die Dauer des Stop-Zustandes.
Wiedergabe-Zustand: Diktant hört die Wiedergabe seines Diktates.
Instruktionslochung (Lochung oben: DE schaltet auf Wiedergabe bis zur letzten besprochenen
Diktatspur, danach Lochung und Aufnahme-Bereit-Ton wie bei »Dfnach Belegung« (siehe oben).
Repetierende Rückschritte; DE schaltet auf Wiedergabe. Wortfetzen der vom Tonkopf überstrichenen Tonspuren sind für die Diktanten die
Rückmeldung. Ist der Tonkopf am Diktatanfang angelangt, hört der Diktant die Wiedergabe seines
Diktates.
Aufsicht rufen: Diktant hört den Aufsichtsrufton (1000 Hz) bis die Aufsicht d^n Handapparat des
Steuergerätes von der Gabel nimmt. Danach ist eine Sprachverständigung mit der Aufsicht möglich.
Aufhebung der Verbindung: Die Diktiereinrichtung schaltet in Wiedergabe bis zur letzten besprochenen Diktatspur, danach findet eine Briefende-Lochung und die Aufhebung der Verbindung statt.
(Besetztzeichen aus der Nebenstellenanlage). »1 Minute vor Band-Ende«: 6 Sekunden dauernder,
lauter 1000-Hz-Ton.
Für die Aufsicht können z. B. die folgenden, in den Figuren nicht dargestellten Signaleinrichtungen vorgesehen werden: 4 Anzeigelampen, ein Summer am
Steuergerät und ein Wecker.
Rote Anzeigelampe am Diktiergerät: leuchtet, wenn die Diktiereinrichtung eingeschaltet ist.
Aussteuerungslampe am Diktiergerät leuchtet der Aufnahme- bzw. Wiedergabelautstärke entsprechend
hell.
Grüne Anzeigelampe an der Diktiereinrichtung: leuchtet, wenn die Diktiereinrichtung belegt ist.
Gelbe Anzeigelampe an der Diktiereinrichtung
leuchtet in den folgenden Zuständen: Bandende, Band falsch eingelegt, Bandlösehebel nicht eingeklappt,
Diktant ruft Aufsicht.
Summer in der Diktiereinrichtung ertönt, wenn die gelbe Anzeigelampe an der Diktiereinrichtung aufleuchtet.
Wecker: Der Wecker ertönt, wenn die Diktiereinrichtung nicht eingeschaltet ist und einen Ruf empfängt.
Die genannten Signaltöne haben alle eine Frequenz von 1000 Hz und können daher von einem einzigen
Generator erzeugt werden. Dieser Generator ist in F i g. 2 gezeigt und kann über den Kontakt Z-2 des
»Zeichen«-Relais (Z) und Trer.nübertrager an die
Telefonleitung angeschlossen werden. Die Tiaktuiig der
Signaltöne erfolgt durch An- und Abschalten des Zeichenrelais. Die Zeiten für die An- und Abschaltung
dieses Relais werden von der in F i g. 2 gezeigten Logik
(10) wie folgt erzeugt:
Band-Ende-Signal:
Ein Sechs-Sekunden-Summton ertönt im Steuergerät, wenn sich der Tonkopf im Diktiergerät eine
Minute vor Band-Ende befindet und der SummerschaUcr auf »Ein« ist. Gleichzeitig ertönt im Hörer
des Diktanten für sechs Sekunden ein 1000-Hz-Ton. Im Steuergerät ertönt ein Dauer-Summton, wenn
sich der Tonkopf im Diktiergerät 15 Sekunden vor Bandende befindet und der Summerschalter auf
»Ein« ist. Gleichzeitig ertönt auch im Hörer des Diktanten ein Dauer 1000-Hz-Ton.
Ein Dauer-Summton ertönt im Steuergerät, wenn kein Band eingelegt ist, das Band falsch eingelegt ist
oder der Bandlösehebel nicht eingedrückt ist. Gleichzeitig ertönt unter diesen Umständen im
Hörer des Diktanten ein 1000-Hz-Dauerton.
Im Zustand »AUFSICHT rufen« wird der Summton im Takt von 160 msec »EIN«- und »AUS«-geschaltet. Gleichzeitig ertönt im gleichen Takt der
1000-Hz-Ton auch im Hörer des Diktanten.
In Fig.2 sind die Verbindungsleitungen an der Schnittstelle zwischen dem Steuergerät und dem
Diktiergerät gezeigt. Aus dieser Figur ist auch die Anschaltung eines Weckers W und eines Handapparates HA für die Aufsicht an das Steuergerät SC
ersichtlich. Das Diktiergerät DG ist mit dem Steuergerät z. B. über ein 15adriges Kabel verbunden. Das
Steuergerät kann konstruktiv mit dem Diktiergerät zu einer Einheit verbunden werden, so daß das Verbindungskabel zwischen dem Steuergerät und derr
Diktiergerät nur sehr kurz zu sein braucht. Die Bedeutung der über die einzelnen Verbinclungsleitunger
übertragenden Signale ist wie folgt:
Af6: -30V
Relais VOR
M12: Verstärker-Ein/Ausgang
Af 13: Regelspannung für Anschlußschaltung ASS Af 14: Bandimpulskontakt
Af 15: Schirmungsende
Fig.2 zeigt ein Blockschaltbild des Steuergeräte:
Bei Anwahl der Diktiereinrichtung erhält der Rufdetek tor (12) den Rufwechselstrom, richtet diesen gleich un
betätigt sodann das Relais RR1. Hierdurch wird in de
Folge die Teilnehmer-Schleife geschlossen und über de Kontakt RRUi kommt das Relais RR 4. Über de
Kontakt KK 4-1 werden die Relais RR 2 und RR
(verzögert) eingeschaltet. Über den Kontakt RR 2-wird das Steuergerät an die Fernsprechleitung angc
schlossen. Das Funktionieren dieser Relais kann durc in Fig.2 nicht dargestellte Einrichtungen, welche vo
den Signalen Af 8, Af 9, Af 10 vom Diktiergerät gespei! werden, verhindert werden.
Die Nachwahlimpulse werden im Wählimpuls-Dctel·
tor 4 erkannt, überprüft und in logische Pegel umgesctz Der nachgeschaltete Impulszähler b zählt die Nact
wahlimpulsc. Das Zählercrgcbnis wird über di
Ip
Vcniegclungs-Logik 10 des Steuergerätes an verschiedene
Relais (ζ. Β. AUFN) im Steuergerät weitergegeben. Diese Relais können z. B. als Reed-Relais
ausgeführt sein. Die Kontakte dieser Relais geben Signale auf die entsprechenden Verbindungsleitungen
Ml bis M 5 zwischen dem Steuergerät und dem Diktiergerät. Zur Erkennung des richtigen Abstandes
zwischen zwei Nachwahlimpulsen ist ein Zeitgeber 18 vorgesehen, welcher von einem 50-Hz-Generator 20
gesteuert wird. Der Impulsabstand zwischen zwei Nachwahl-Impulsen kann 100±20msec betragen. Die
Impulse sollen zweckmäßigerweise eine minimale Impiulshöhe von 5 V haben. Auch an die Flankensteilheit
der Wählimpulse sind gewisse Anforderungen zu stellen, da die Nachwahlimpulse in der Nebenstellenanlage
durch die Übertragung über Kondensatoren relativ kleiner Kapazität und Übertrager stark verformt
werden. Diese Schaltglieder sind in den Nebenstellenanlagen vorhanden, um die Teilpfade einer Verbindung
galvanisch zu trennen. Da die Nachwahlimpulse in der Anlage stark verformt werden, andererseits jedoch
betriebssicher ausgewertet werden müssen, können, werden an den Wählimpulsdetektor 14 hohe Anforderungen
gestellt.
Außer zur Zählung von Nachwahlimpulsen dient der Impulszähler Xb unter gewissen Umständen auch zur
Zählung von Bandimpulsen und von Zeitimpulsen zur Steuerung des »Zeichen«-Relais 2 zur Taktung der
1000-Hz-Töne. Die Zählung von Nachwahlimpulsen genießt jedoch die höchste Priorität. Der mit ZUS
bezeichnete Eingang zu der in F i g. 2 gezeigten Prioritätsschaltung 22 führt ein Signal, wenn entweder
das Signal »Aufnahme-Bereit« oder »Stop« oder »Aufsicht« vorliegt. Der dritte Eingang zur Pritoritätsschaltung,
welcher die Bandimpulse der Impulszählersteuerung Z-STR zuführt, kann zeitlich nur ein Signal
führen, wenn auf dem Eingang ZUS kein Signal vorliegt. Diese beiden Eingangssignale schließen sich zeitlich aus,
so daß diesen Eingängen keine Prioritäts-Ordnung untereinander zuerkannt werden muß. Die Prioritätsschaltung
ist aus logischen Verknüpfungsschaltungen aufgebaut und braucht hier nicht näher beschrieben
werden.
Im unteren Teil der F i g. 2 ist der Aufsichtshandapparat HA mit dem Mikrophon (M)und dem Fernhörer (F)
gezeigt. Wenn das Signal »Aufsicht rufen« vorliegt, betätigt das »Aufsicht«-Relais im Steuergerät nach
Abheben des Handapparates die beiden Kontakte AUFS-i unaAUFS-2, so daß über den Übertrager TR 1
anstelle des 300-Ohm-Abschlußwiderstandes der Handapparat
der Aufsicht angeschaltet wird. Über die Gabelschaltung 77?2/3 sind die Aufnahme- und
Wiedergabe-Sprachkreise des Diktiergerätes mit der Fernsprechleitung verbunden. Außerdem gelangen über
diese Gabelschaltung die 1000-Hz-Töne auf die Fernsprechleitung. Dies ist der Fall, wenn entweder der
Band-Ende-Kontakt BE-I, oder der Kontakt des
»Zeichcn«-Relais Z-2 oder der Kontakt des »Aufnahme«-Relais AUFN-2 und der Kontakt VORi eines
sprachempfindlichen Relais VOR geschlossen sind. Wie bereits erwähnt, wird über den Kontakt Z-2 eine
Taktung der 1000-Hz-Töne erzielt.
Das Relais VOR ist ein sprachempfindliches Relais.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel fällt dieses Relais ab, wenn über die Verbindungslcitung MIl ein Sprachsignal
mit genügend hoher Amplitude, der mit dem Relais VOR verbundenen Gleichrichterschaltung 24
zugeführt wird. Die Leitung MII liefert sowohl
Aufnahme als auch Wiedergabesprachsignale. Im Aufnahmezustand, wenn also der Kontakt AUFN-2
geschlossen ist, gelangt vom 1000-Hz-Generator ein Niedersprechton über die Gabelschaltung TR2/3 auf
die Fernsprechleitung, wenn der Diktant zu leise, oder überhaupt nicht spricht. Der Kontakt VOR-X bleibt ja
geschlossen, solange nicht ein genügend starkes Sprachsignal dem sprachempfindlichen Relais VOR
zugeführt wird. Andererseits gestattet das sprachempfindliche Relais VOR, die Teile auf dem Magnetband
festzustellen, auf denen ein Sprachsignal genügend hoher Amplitude aufgesprochen wurde. Da die Zählung
von Bandimpulsen nur für solche Teile des Magnetbandes notwendig ist, auf welchen kein Sprachsignal
genügend hoher Amplitude aufgesprochen wurde, ist es zweckmäßig, die Bandimpulse dem Impulszähler über
eine Und-Schaltung 26 zuzuführen, deren zweiter
Eingang nur ein Signal führt, wenn das Relais VOR angezogen ist, also kein Sprachsignal erhält. Die
Funktion des sprachempfindlichen Relais wird im nachfolgenden noch näher erläutert werden. Das in
F i g. 2 gezeigte Zeitglied 28, welches nach 3 Minuten anspricht und u. a. auch vom sprachempfindlichen Relais
über den Kontakt VOR-2 angestoßen wird, dient zur Beendigung der Belegung der Diktiereinrichtung unter
gewissen Umständen.
Aus Fig.2 ist noch ersichtlich, daß die Aufnahme-Sprachsignale
von der Fernsprechleitung über eine Anschlußleitung ANS, welche im wesentlichen aus
einem regelbaren Verstärker besteht, zum Diktiergerät gelangen, wobei der Kontakt A UFN-3 geschlossen sein
muß. Im Diktiergerät sind im Zustand »Aufnahme« die Kontakte AU-X und AU-2 umgelegt. Der in Fig.2
gezeigte Zustand dieser Kontakte entspricht also der Wiedergabe. Das Diktiergerät liefert über die Verbindungsleitung
M13 eine Regelspannung für den Verstärker in der Anschlußschaltung.
Im folgenden sollen nun die Funktionen erklärt werden, welche in der Diktiereinrichtung ablaufen,
wenn die verschiedenen Nachwahlziffern gewählt werden.
Wahl der Ziffer »2« Aufnahme
Um die Nachwahlimpulse von Störimpulsen unterscheiden zu können, wird ein einzelner alleinstehender
Impuls im Impulszähler 16 nicht berücksichtigt. Bei Wahl der Ziffer »2« zählt der Zähler also nicht 2
Impulse, sondern nur einen, und der Ausgang 1 des Zählers liefert somit das Signal »Aufnahme«. Nach
Wahl der Ziffer »2« verschwindet der Diktiereinrich tung-Aufnahme-Bereit-Ton. Im Diktiergerät erfolgi
über das Relais KU der Start der Tonmanschette. Dei Diktant hört den Niedersprechton, solange er nich
diktiert. Wenn der Diktant nicht sofort zu diktierer beginnt, erfolgt nach 7,5 Sekunden, d. h. nach fün
Bandlochungen, der erste Rückschritt. Über di< Und-Schaltung 26 gelangen diese Bandimpulse zu π
Zähler 16 und wenn der Zähler fünf Impulse gezählt hat bevor der Diktant zu sprechen beginnt, wird da
Rückschriltrelais RS betätigt und der Tonkopf um eim Spur zurückgeschaltet. Auf diese Weise werdei
Leerstellen auf der Tonmanschette vermieden. De zweite und die diarauffolgcnden Rückschritte wcrdci
jeweils nach dem vierten gezählten Bandloch eingelci tet. Die Verwendung des sprachcmpfindlichcn Relai
VOR macht also die Verwendung des normalerweise fü Diktiergeräte vorhandenen Diktierschaltcrs überflüssij
Durch die in F i g. 2 gezeigte Logik 10 wird die Ziffe
7MM3/1I
τ-
ίο
»2« nicht angenommen, wenn sich die Diktiereinrichtung im Zustand »Briefende-Lochung«, Repetierender
Rückschritt«, »Aufsicht rufen« oder »Auflösen der Verbindung« befindet. Befindet sich die Diktiereinrichtung
3 Minuten im Zustand »Aufnahme«, ohne daß der Diktant spricht, spricht das Zeitglied 28 an. Es werden
folgende Funktionen eingeleitet:
Umschaltung auf Wiedergabe,
Abfühlung der letzten besprochenen Diktatspur,
Sprachemfindliches Relais spricht an,
Briefende-Lochung,
Aufhebung der Verbindung und
Besetzt-Ton von Ruf- und Signalmaschine
der Nebenstellenlage im Hörer des Diktanten.
Wahl der Ziffer »3« (Stop)
Die Tonmanschette stoppt und im Hörer des Diktanten ist der Stopton hörbar. Die Steuergerät-Logik
10 verhindert die Annahme der Ziffer »3«, wenn sich die Diktiereinrichtung in den folgenden Zuständen
befindet:
»Briefende-Lochung« oder »Auflösung der Verbindung«.
Wenn sich die Diktiereinrichtung 3 Minuten im Zustand
»Stop« befindet, spricht das Zeitglied 28 an und löst die oben im Zusammenhang mit der Wahl der Ziffer »2«
beschriebenen Funktionen aus.
Wahl der Ziffer »4« (Rückschritt und Wiedergabe)
Das Wiedergaberelais WDC spricht an und schaltet seine Kontakte um. Außerdem wird ein Rückschritt
durchgeführt. Wenn sich die Diktiereinrichtung im Zustand »Briefende-Lochung« oder Auflösen der
Verbindung« befindet, wird die Wahl der Ziffer »4« nicht angenommen.
Wenn die Wiedergabe nicht unterbrochen wird, läuft sie bis zur letzten besprochenen Diktatspur. 7,5
Sekunden nach ersten abgefühlten Bandlochung nach der letzten besprochenen Spur erfolgt der erste
Rückschritt. Der zweite und die darauffolgenden Rückschritte werden jeweils nach dem vierten Bandloch
eingeleitet. Diese .sprachgesteuerten Rückschritte halten den Tonkopf maximal eine Spur hinter der letzten
besprochenen Spur. Die Zählung der Bandimpulse erfolgt, wie bereits beschrieben, durch Steuerung über
das sprachempfindliche Relais VOR und die Und-Schaltung 26.
Befindet sich die Diktiereinrichtung 3 Minuten im Zustand »Wiedergabe«, ohne daß Tonsignal von der
Manschette empfangen werden, spricht das Zeitglied 28 an und löst die oben beschriebenen Funktionen aus.
Wahl der Ziffer »5« (Indexlochung)
Der Indexstreifen wird unten gelocht. Die Ziffer »5«
kann in den Zuständen »Aufnahme« oder »Wiedergabe« empfangen werden. Wird die Ziffer »5« während
des Zustandes »Aufsicht rufen« empfangen, wird dieser Zustand nicht unterbrochen. Der Empfang der Ziffer
»5« wird in den folgenden Zuständen verhindert: »Briefende-Lochung«, »Repetierende Rückschritte«
und »Auflösen der Verbindung«.
Wahl der Ziffer »6« (Briefende-Lochung)
Es wird auf »Wiedergabe« umgeschaltet und die letzte besprochene Diktalspur abgefühlt. Das sprechempfindliche
Relais VOR spricht an, und es erfolgt eine Lochung oben. Es wird der »Aufnahmc-Bereil«-Ton
ausgesendet, und eine Wiedergabe des aufgezeichneten Diktats ist nicht mehr möglich, da eine Verriegelung
eingeschaltet wird, welche verhindert, daß der Tonkop das Diktatende im Rückschritt überschreitet. In
Zustand »Auflösen der Verbindung« wird die Wahl dei Ziffer »6« nicht angenommen, das Zeitglied 28 trit
analog den bisher behandelten Fällen in Tätigkeit.
Wahl der Ziffer »7« (Repetierende Rückschritte)
Es wird auf Wiedergabe umgeschaltet und repetieren de Rückschritte bis zum Diktatanfang durchgeführt. E:
folgt eine Wiedergabe des Diktates. Im Zustanc »Briefende-Lochung« und »Auflösen der Verbindung<
wird die Wahl der Ziffer »7« nicht angenommen.
Innerhalb des Zustandes »Repetierende Rückschrit te« sind folgende Nachwahlziffern ohne Funktion: »2<
(Aufnahme) und »5« (Lochung unten).
Die Wiedergabe läuft, wenn nicht unterbrochen, bi; zur letzten besprochenen Diktatspur. Hierauf nimmt da;
Gerät den Status »Wiedergabe« an. 7,5 Sekunden nach der ersten abgefühlten Bandlochung nach der letzter
besprochenen Spur erfolgt der erste Rückschritt. Dei zweite und die darauf folgenden Rückschritte werder
jeweils nach dem vierten Bandloch eingeleitet.
Befindet sich die Diktiereinrichtung 3 Minuten ir diesem Zustand, ohne daß Tonsignale von dei
Manschette empfangen werden, spricht das Zeitglied 2f an und löst die oben beschriebenen Funktionen aus.
Die Rückschritt-Funktion kann vorzeitig durch Wah der Ziffern »3« (Stop) oder »4« (Wiedergabe]
unterbrochen werden.
Wahl der Ziffer »8« (Aufsicht rufen)
Im Hörer des Diktanten ertönt der Aufsichtsrufton Der Summer und die gelbe Lampe werden im Takt des
Aufsichtsruftones betätigt. Wenn sich die Aufsicht nichi
einschaltet, kann der Zustand Aufsicht rufen durch die Wahl der Ziffer »3« oder »8« aufgehoben werden. Im
Hörer des Diktanten ertönt der Stopton. Der Summer und die gelbe Lampe werden angeschaltet.
Schaltet sich jedoch die Aufsicht durch Abheben des Handapparates ein, so werden der Summer und die
gelbe Lampe abgeschaltet. Es ist nun ein Sprachaustausch zwischen dem Diktanten und der Aufsicht
möglich.
In diesem Betriebszustand bewirken die Wählimpulse folgende Funktionen:
Ziffer »2« keine Funktion,
Ziffer »3« Abschaltung der Aufsicht, Stopzustand, Ziffer »4« ein Rückschritt und Wiedergabe,
Ziffer »5« Lochung unten,
Ziffer »6« keine Funktion,
Ziffer »7« Rückschritt bis Diktatanfang, Ziffer »8« Abschaltung der Aufsicht, Stopzustand, und
Ziffer »9« keine Funktion.
Ziffer »6« keine Funktion,
Ziffer »7« Rückschritt bis Diktatanfang, Ziffer »8« Abschaltung der Aufsicht, Stopzustand, und
Ziffer »9« keine Funktion.
Wenn die Aufsicht den Handapparat innerhalb des
Zustandes »Aufsicht rufen« auf die Gabel legt, ertönt im
Hörer des Diktanten der Aufsichtsruf-Ton. Der Diktant
hat die Möglichkeit, den Aufsichtsruf-Zustand, wie oben
beschrieben, zu beenden.
Wenn die Aufsicht den Handapparat nicht innerhalb von 3 Minuten nach Wahl der Ziffer »8« abhebt, spricht
das Zeitglied 28 an.
Der Diktant kann jedoch die Verbindung mit der
Diktiereinrichtung unter Mitwirkung der Aufsicht für eine längere Zeitspanne aufrechterhalten. Hierzu wühlt
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es die Ziffer »8«, und es ertönt, wie beschrieben, der Aufsichtsruf-Ton im Hörer des Diktanten, und der
Summer und die gelbe Lampe werden betätigt. Hierauf schaltet sich die Aufsicht, wie oben beschrieben, durch
Abheben des Handapparates, ein. Die Aufsicht legt den Handapparat neben die Diktiereinrichtung. Dies hat zur
Folge, daß das Zeitglied 28 nicht anspricht. Der Diktant darf während dieser Haltebdingung den Hörer nicht auf
die Gabel legen. Die Haltebedingung kann durch Wahl der Ziffern »3« oder »8« beendet werden. Der Summer
gibt daraufhin einen Dauerton und die gelbe Lampe an der Diktiereinrichtung leuchtet. Im Hörer des Diktanten
ertönt ein Dauerton. Hierauf legt die Aufsicht den Handapparat auf die Gabel, und der Diktant hat
daraufhin wieder alle Wahlmöglichkeiten.
Wahl der Ziffer »9« (Aufhebung der Verbindung)
Die Diktiereinrichtung schaltet auf Wiedergabe um, und die letzte besprochene Diktatspur wird abgefühlt.
Das sprachempfindliche Relais VOR spricht an und es erfolgt eine Lochung oben. Die Verbindung wird
aufgehoben, und im Hörer des Diktanten ertönt der Besetzt-Ton von der Ruf- und Signalmaschine der
Nebenstellenanlage. Innerhalb des Zustandes »Aufheben der Verbindung« werden keine Wählimpulse
angenommen. Im Zustand »Briefende-Lochung« wird die Wahl der Ziffer »9« nicht angenommen.
Legt der Diktant, ohne vorher die Ziffer »9« (Aufhebung der Verbindung) gewählt zu haben, den
Hörer auf die Gabel, spricht das Zeitglied 28 wie folgt an:
Es ist zu berücksichtigen, daß die Diktiereinrichtung einen Besetzt-Ton erhält, wenn der Diktant den Hörer
auf die Gabel legt. Dieser Besetzt-Ton wird von der Diktiereinrichtung nur im Zustand »Aufnahme« zunächst
als Sprachsignal erkannt, so daß das Zeitglied 28 erst ansprechen kann, wenn der Besetzt-Ton wieder
verschwindet oder die Bandende-Stellung erreicht ist (sogenannter passiver Zustand).
Fall 1: kurzer Besetzt-Ton
Die Nebenstellenanlage liefert beim Auflegen des Hörers des Diktanten auf die Gabel nur einen kurzen
Besetzt-Ton. Dieser Besetzt-Ton wird auf die Tonmanschette aufgezeichnet, und nach Ablauf von 3 Minuten
nach Ende dieser Aufzeichnung spricht das Zeitglied 28
Fall 2:
50
Die Nebenstellenanlage liefert einen Dauerbesetzt-Ton.
In diesem Falle wird der Dauerbesetzt-Ton auf der Tonmanschette aufgezeichnet bis die Bandende-Stellung
erreicht ist. Hiernach spricht, wie vorher gezeigt, das Zcitglicd 28 an.
Fall 3: kein Besetzt-Ton
In diesem Fall spricht das Zcitglied 28 sofort an.
Das Zcitglied 28 läßt nach Ablauf von 3 Minuten die bereits früher beschriebenen Funktionen ablaufen.
Das Zcitglied 28 läßt nach Ablauf von 3 Minuten die bereits früher beschriebenen Funktionen ablaufen.
Bandende:
Befindet sich der Tonkopf des Diktiergerätes am Bandende, spricht das Zeilglied 28 innerhalb aller
Zustünde an.
Nach Auflegen des Hörers spricht das Zeitglied 28 innerhalb folgender Zustände sofort an: »Stop«,
»Wiedergabe« (kein Signal auf dem Band), »Aufnahme-Bereit«, »Aufsicht rufen« (Aufsichtstaste auf »Aus«) und
»Bandende«.
Steuerung des Zeitgliedes 28
1. Passive Zustände:
Das Zeitglied 28 wird durch passive Zustände des Diktiergerätes gesteuert. Das Auflegen des Hörers auf
die Gabel wird als solche nicht erkannt, hat aber einen passiven Zustand (wie er im vorhergehenden Abschnitt
definiert wurde) zur Folge. Außerdem gilt die Stellung »Aufnahme« ohne Sprach- und Ton-Signale als passiver
Zustand.
2. Aktive Zustände
Als aktive Zustände sind definiert: »Aufnahme«-(Diktant
spricht), »Wiedergabe« (Bis Diktatende) und »Aufsichtrufw-Verbindung. Befindet sich die Diktiereinrichtung
in einem dieser Zustände, spricht das Zeitglied nicht an.
Wählimpulsdetektor
F i g. 3 zeigt die Schaltung des Wählimpulsdetektors. Die Schaltung ist induktiv mit der a-b-Ader der
Fernsprechleitung gekoppelt und besteht im wesentlichen aus den folgenden Einheiten: Eingangsübertrager,
Tiefpaß, Diodenbegrenzer, symmetrischer Operationsverstärker mit veränderbarer Gegenkopplung, Schwellenverstärker
mit einstellbarer Schwelle und einer Treiberslufe.
Eingangsübertrager, Tiefpaß und Diodenbegrenzer sind am Eingangsteil der Schaltung ersichtlich und
bedürfen keiner weiteren Erklärung. Als Operationsverstärker können handelsübliche Ausführungen genommen
werden. Der Schwellenverstärker mit einstellbarer Schwelle besteht aus den Transistoren Tl, Tl und 73,
wobei die Schwelle an dem gezeigten Potentiometer (Basis von 73) eingestellt werden kann. 74 und 75
dienen als Treiberstufe und liefern am Ausgang Signale mit konstanter Amplitude, sog. logische Pegel, welche
leicht zum Fortschalten des Impulszählers 16 verwendet weiden können.
Wählimpuls-Erkennungsschaltung
F i g. 4 zeigt die Schaltungsanordnung zur Erkennung und Zählung der vom Wählimpulsdetektor gelieferten
Impulse. Die Schaltungsanordnung nach Fig.4 erfüllt folgende Aufgaben:
1. Ein einzelner Puls soll nicht gezählt werden. Dadurch wird verhindert, daß Störsignale auf der
Leitung ungewollt als Nachwahlimpulse empfangen weiden. Die Nichtbeachtung eines einzelnen
Impulses hat natürlich auch zur Folge, daß von einer Serie von Nachwahlimpulsen der erste Impuls
nicht gezählt wird und daß die Ziffer »1« als Nachwahlziffer nicht verwendet werden kann.
2. Die Schaltung soll nur solche Impulse: zur Zählung dem Impulszähler zuführen, welche minimal
80 msec und maximal 120 msec nach dem vorhergehenden Nachwahlimpuls eintreffen.
3. Die Schaltung soll erkennen können, wann der letzte Nachwahlimpuls eingetroffen ist.
Wie in F i g. 4 gezeigt, wird der erste Nachwahlimpuls vom Wühlimpulsdetcktor 14 einer monoMabilcn Kippschaltung
30 zugeführt. Diese Schallung kippt nach 20 msec wieder zurück. Dieser Vorgang ist aus dem
Zeitdiagramm der Fig.5 ersichtlich. In diesem Diagramm
sind auch die Stellungen der in Fig. 4 verwendeten Kippschaltungen gezeigt. Vor dem Eintreffen
des ersten Impulses befindet sich der Flanken-Flip-Flop 32 in der AUS-Stellung, der Wähl-Flip-Flop
3* in der AUS-Stellung und der Zeitgeber-Flip-Flop 36
in der EIN-Stellung. Das UND-Giied 38 kann also das von der monostabilen Kippschaltung 30 gelieferte
Signal durchlassen, und der Flip-Flop 32 kippt in die Stellung »l«. Nach Ablauf von 20 msec kippt die
Schaltung 30 zurück, und über das NICHT-Glied 40 wird das UND-Glied 42 durchgeschaltet und stößt die
monostabilen Kippschaltungen 44 und 46 an. Die monostabile Kippschaltung 44 speist ein NICHT-Glied
45 und kippt nach 60 msec zurück. Seit dem Eintreffen der Vorderflanke des ersten Impulses sind also bereits
80 msec vergangen, da ja die Kippzeit der monostabilen Schaltung 30 dazugezählt werden muß.
Zu diesem Zeitpunkt, d. h. 80 msec nach Eintreffen des ersten Impulses, wird also das UND-Glied 48 durchgeschaltet
und bleibt im durchgeschalteten Zustand, solange die monostabile Kippschaltung 46 im EIN-Zustand
bleibt. Die Kippschaltung 46 kippt 40 msec später als die Kippschaltung 44 zurück, so daß das UND-Glied
48 40 msec lang durchgeschaltet bleibt. Trifft in diesem Zeitraum der zweite Impuls ein, so wird auch das
UND-Glied 50 durchgeschaltet und setzt den Wähl-Flip-Flop 34. Dieser Flip-Flop 34 bleibt so lange im
EIN-Zustand, als nicht ein Zeitgeberimpuls CLO eintrifft und über das UND-Glied 51 den Flip-Flop 34
zurückstellt. Zum Zeitpunkt des Eintreffens eines Nachwahlimpulses wird der Zeitgeber-Flip-Flop 36
zurückgestellt. 20 msec danach, d. h. mit der Rückflanke des Impulses, wird der Zeitgeber-Flip-Flop 36 wieder
gesetzt, da ja der Setzeingang dieses Flip-Flops mit dem Ausgang des Nichtgliedes 40 verbunden ist. Das
UND-Glied 52 wird also durchgeschaltet und ermöglicht die Zuführung von Taktimpulsen vom 50-Hz-Oszillator
20 zu der Zeitgeberschaltung 18, die wieder mit CL1 zu zählen beginnt. Trifft während des vierten oder
fünften Zeitgeberimpulses, d. h. im Zeitraum von 80—120 msec nach dem vorhergehenden Impuls, ein
weiterer Nachwahlimpuls ein, so wird über das ODER-Glied 53 und das UND-Glied 54 der Zeitgeber-Flip-Flop
36 zurückgestellt und stellt damit auch die Zeitgeberschaltung 18 zurück. Die Rückflanke des
Signals von der monostabilen Kippschaltung 30 setzt über das Nicht-Glied 40 den Zeitgeber-Fl.p-Flop 36
wieder Hierdurch startet die Zeitgeberschaitung 18 wieder' mit CLl und jeweils durch den zweiten
SS^lmpuh CL 2 wird über die UND-Schaltung
56 der Impulszähler 16 weitergeschaltet. Wenn kein weiterer Impuls eintrifft, kann die Zeitgeberschaitung 18
bis zum siebten Impuls laufen, und hierdurch wird der Fanken-Flip-Flop 32 über das UND-Glied 58 wieder
zurückgestellt, da'auch das NICHT-Glied 59 ein Signal
liefert Ab diesem Zeitpunkt kann der Impulszahler 16 ausgelesen werden. Die Rückstellung des Impulszählers
16 erfolgt über das UND-Glied 60 jeweils beim Eintreffen des zweiten Nachwahlimpulses.
Zusammenfassend kann die Wirkungsweise der Schaltung nach F i g. 4 wie folgt beschrieben werden:
Der erste Wählimpuls kann nicht gezahlt werden, weil
zu diesem Zeitpunkt der Wähl-Flip-Flop 34 noch nicht gesetzt ist Durch ^ie monostabilen Kippschaltungen 44
und 46 wird erreiciit, daß nur zum Zeitpunkt von 100 +
20 msec nach dem ersten Impuls ein weiterer Nachwahlimpuls erkannt werden kann. Treffen keine weiteren
Nachwahlimpulse ein, so wird beim vierten oder fünften
Zeitgeberimpuls der Zeitgeber-Flip-Flop 36 nicht zurückgesetzt, und hierdurch kann d.e Ze.tgeberschaltung
18 weiterlaufen und damit die Zählung beenden. Diese Vorgänge sind aus dem Zeitdiagramm nach
Fig 5 klar ersichtlich, in dem die Stellungen der monostabilen Kippschaltungen 30,44 und 46 sowie der
Kippschaltungen 32, 34 und 36 gezeigt sind. Die Zählschaltungen im Zeitgeber 18 und im Impulszähler
16 sind als binäre Zählschaltungen angedeutet, und aus F i g. 5 ist die Stellung der einzelnen Zähl-Kippschaltung
ersichtlich.
Das beschriebene Steuergerät gestattet also, wie aus
der vorhergehenden Beschreibung ersichtlich ist Nachwahlimpulse zu zählen und daraus Steuersignale zi
erzeugen. Hierdurch ist eine Verwendung keineswegs auf die Steuerung eines Diktiergerätes beschränkt
Vielmehr kann es auch in geeigneter Weise z. B. ah Eingabegerät einer Datenverarbeitungsanlage verwen
det werden. Es kann hierbei z. B. die Verbindung eine: Fernsprechteilnehmers mit einer Sprachausgabeein
richtung ermöglichen.
Claims (7)
1. Steuergerät, vorzugsweise zum Betrieb von Diktiergeräten durch Telefonapparate mit Wählscheiben,
in für Nachwahlimpulse transparenten Nebenstellenanlagen, gekennzeichnet durch an einen Nebenstellenanschluß (A') anzuschließende
Einrichtungen zum Verstärken (F i g. 3) und zeitlichen Erkennen (Fig.4) von Nachwahlimpulsen
und durch daran angeschlossene Einrichtungen (10,16 Fig.2) zur Erzeugung von Steuersignalen
zur Steuerung der Diktiergeräte.
2. Steuergerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Wählimpulsdetektor (14, Fig.2), weleher
die verformten Nachwahlimpulse in Rechteckimpulse mit festgelegtem, logischem Pegel umsetzt,
durch einen Impulszähler (16, Fig.2) mit einer Steuerschaltung (Z-STR), welcher die geformten
Nachwahlimpulse zählt und Steuersignale an mehreren Ausgängen (1 bis 0, F i g. 2) erzeugt, durch eine
Verriegelungslogik (10), welche die nach dem Wählen von Nachwahlimpulsen erzeugte Zustände
gegeneinander verriegelt und die Steuersignale des Impulszählers (16) am Steuerrelais (AUFN., usw.)
weiterleitet, und durch eine Zeitgeberschaltung (18) zur Taktung der Signaltöne, zur zeitlichen Erkennung
der Nachwahlimpulse und zur Taktung des Steuergerätes.
3. Steuergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wählimpulsdetektor (F i g. 3) einen
Eingangsübertrager (TR 4) einen symetrischen Verstärker (V), einen Verstärker mit einstellbarer
Schwelle (Ti, 72, T3) und eine Treiberstufe (T4. 75) aufweist.
4. Steuergerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Wählimpuls-Erkeonungs-Schaltung
(F i g. 4), welche die vom Wählimpulsdetektor (14) gelieferten Impulse dem Impulszähler (16) zuführt
und zur zeitlichen Erkennung von zwei aufeinanderfolgenden Nachwahlimpulsen vom ersten Nachwahlimpuls
angestoßene monostabile Kippschaltungen (44,46) aufweist, deren Ausgangssignale sich in
dem Zeitraum überlappen, in dem der folgende Nachwahlimpuls eintreffen darf.
5. Steuergerät nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Zeitgeber-Flip-Flop (36), welcher im
»EIN«-Zustand die Zuführung von Taktimpulsen von einem Oszillator (20) zur Zeitgeberschaltung
(18) ermöglicht und durch jeden eingetroffenen Nachwahlimpuls auf »AUS« gestellt wird, so daß
nach dem letzten eingetroffenen Nachwahlimpuls die Zeitgeberschaltung weiterschalten und einen
vollen Umlauf ausführen kann und damit das Auslesen der gezählten Nachwahlimpulse aus dem
Impulszähler (16) gesteuert wird.
6. Steuergerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Schaltung (24, VOR; F i g. 2), welche auf
Sprachsignale einer Mindestamplitude anspricht, welche vom Diktiergerät aufgenommen oder
wiedergegeben werden und welche mit einem UND-Giied (26) derart verbunden ist, daß die
Zuführung von Bandimpulsen (B-IMP) zum Impulszähler (16) ermöglicht wird, wenn keine Sprachsignale
der Schaltung (VOR) zugeführt werden.
7. Steuergerät nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein Zeitglied (28), weiches es gestattet, die
Telefonverbindung aufzulösen, wenn das Diktierge-
002 2
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702047002 DE2047002B2 (de) | 1970-09-24 | 1970-09-24 | Steuergeraet zum betrieb von diktiergeraeten |
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Family
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Family Applications (1)
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- 1971-09-20 GB GB4365971A patent/GB1354796A/en not_active Expired
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Publication number | Publication date |
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---|---|---|---|
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