DE604407C - - Google Patents

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DE604407C
DE604407C DENDAT604407D DE604407DA DE604407C DE 604407 C DE604407 C DE 604407C DE NDAT604407 D DENDAT604407 D DE NDAT604407D DE 604407D A DE604407D A DE 604407DA DE 604407 C DE604407 C DE 604407C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q3/00Selecting arrangements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 20. OKTOBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVr 604407 KLASSE 21 a 3 GRUPPE 37
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. März 1931 ab
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf mehrere Verkehrsrichtungen umsteuerbare Wähler, insbesondere für Fernsprechanlagen. Sie bezweckt, eine einfache und betriebssichere Anordnung für derartige Wähler zu schaffen, indem die Ausprüfung mehrerer Gruppen zu verschiedenen Verkehrsriehtungen führender Leitungen lediglich mit Hilfe eines Schaltarmes und dementsprechend auch unter Verwendung nur einer einzigen Prüfeinrichtung vorgenommen werden kann. Erreicht wird dies dadurch, daß der Prüfstromkreis des Wählers bei Wirksamwerden eines Umsteuerkriteriums unterbrochen und erst bei Erreichung einer Raststellung vor einer anderen Leitungsgruppe wiederhergestellt wird. Durch diese Anordnung wird es auch möglich, das Umsteuerkriterium selber durch an sich einfache Schalteinrichtungen zu erzeugen, indem beispielsweise lediglich eine Unterbrechung der abgehenden Prüfader nötig ist, den Umsteuervorgang einzuleiten. Daß zur Erzeugung eines derartigen Schaltvorganges höchst einfache Schaltmittel erforderlich werden, ist selbstverständlich. So kann beispielsweise der Umsteuervorgang lediglich unter Benutzung eines Thermorelais eingeleitet werden, indem dieses dadurch, daß ein Teilnehmer, nachdem der Wähler aufgelaufen ist, mit der Wahl eine gewisse Zeit zögert, wirksam wird und die Umsteuerung einleitet. Es können auch selbstverständlich Mitläufer Verwendung finden, jedoch werden diese dann nicht mehr wie bei den bekannten Anordnungen aus höchst komplizierten Schaltwerken bestehen, sondern sie können, da sie ja lediglich nach Aufnahme einer bestimmten Stromstoßreihe bzw. nach Aufnahme von bestimmten Stromstoßreihen einen einzigen Kontakt zu betätigen haben, äußerst einfach (einarmig) ausgeführt werden.
Es sei noch bemerkt, daß die Erfindung nicht lediglich auf Wähler mit nur freier Wahl anwendbar ist, sondern es können ebensogut Nummernstromstoßempfänger (ζ. Β. Gruppenwähler) mit der erfindungsgemäßen Anordnung ausgerüstet werden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, auf welches diese jedoch nicht beschränkt ist.
Die Fig. 1 zeigt die Schaltung des Umsteuerwählers, während die Fig. 2, 3, 4 und 5 ein für den Umsteuerwähler mit Vorteil zu benutzendes Relais zeigen.
Hebt der Teilnehmer an der Teilnehmerstelle Tn seinen Hörer ab, so kommt folgender Stromkreis zustande: Erde, Batterie, Schaltarm se, Wicklung II und I von Relais T, Schaltarm se, Widerstand Wi, Kontakt ii, Leitung a, Schleife an der Teilnehmerstelle Tn, Leitung b, Kon-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Alexander Bruno Preush in Berlin-Charlottenburg.
takt zt, Wicklung I "eines Besetztzeichenübertragers Bes, Erde. In diesem Stromkreis spricht das als Stufenrelais ausgebildete Relais T in erster Stufe an und betätigt seinen Kontakt 31, Der Kontakt 31 wird geschlossen und mechanisch also unabhängig vom Erregungszustand des Relais, geschlossen gehalten. Dieser Vorgang wird späterhin noch an Hand der Fig. 2 bis 5 erläutert. Durch Schließung des Kontaktes wird der Drehmagnet D des Umsteuerwählers in folgendem Stromkreis erregt: Erde, Unterbrechereinrichtung U, Drehmagnet D, Kontakt 4t, Kontakt 3t, Kontakt ο in der Kontaktbank des Schaltarmes se, Schaltarm se, Batterie, Erde. Der Drehmagnet D schaltet die Schaltarme des Vorwählers einen Schritt weiter. Der Fortschaltestromkreis verläuft jetzt über den Schaltarm se in dessen Stellung 1 über das Segment seg, Kontakt 4t zum Drehmagneten D. Der Schaltarm se ist so ausgebildet, daß er in den Stellungen 1 bis 12 sowohl das Segment seg als auch die einzelnen Kontakte 1 bis 12 berührt. Da die Kontakte 0 und 1 in der Kontaktbank des Schaltarmes se und des Schaltarmes se überbrückt sind, so erhält das Relais T über die Stellung 1 noch Strom über die Teilnehmerschleife. Werden die Schaltarme des Wählers wieder einen Schritt weitergeschaltet und gelangen sie in die Stellung 2, so verläuft der Priif-Stromkreis über Erde, Batterie, Schaltarm se, Segment seg, Kontakt 3t, Wicklungen II und I des Relais T zum Schaltarm se. Der Kontakt 3 t bleibt geschlossen, da der Anker des Relais T, wenn er durch Erregung des Relais T in erster Stufe seine Zwischenlage eingenommen hat, in dieser mechanisch festgehalten wird. Findet der Vorwähler eine freie Leitung, beispielsweise die an den Kontakten 3 des Wählers angeschlossene, so kommt folgender Prüf Stromkreis zustande: Erde, Batterie, Schaltarm se, Segment seg, Kontakt 3t, Wicklungen II und I des Relais T, Schaltarm se, Kontakt 3 des Schaltarmes se, Leitung Ic3, Kontakt tr3
stellten Zeitschaltwerkes,
Schaltmittel, Erde.
Das Relais T spricht an und gelangt in die zweite Stufe. Hierbei betätigt es seine Kontakte zt, zt und 4t; durch Umlegung des Kontaktes 4t wird der Drehmagnet D abgeschaltet, so daß der Wähler stillgesetzt ist. Ferner wird die Wicklung II des Relais T abgeschaltet und Batterie unmittelbar über Schaltarm si an die Wicklung I angelegt. Folgender Stromkreis wird hergestellt: Erde, Batterie, Schaltarm se, Segment seg, Kontakt 4t in seiner Arbeitsstellung, Schaltarm si, Segment 2 bis 10 des Schaltarmes si, Wicklung I des Relais T, Prüfschaltarm se. Durch Umlegung der Kontakte zt und 21 ist die anrufende Leitung durchgeschaltet, so daß die Verbindung in bekannter Weise ihren Verlauf nehmen kann. Der Teilnehmer
eines nicht dargenicht dargestellte erhält jetzt in irgendeiner bekannten Weise das Amtszeichen der Verkehrsrichtung A. Will er ein Gespräch in dieser Verkehrsrichtung nicht führen, so kann er durch Nichtwählen eine Umsteuerung herbeiführen, indem er durch die Nichtwahl innerhalb einer gewissen Zeit eine nicht dargestellte Zeitschalteinrichtung wirksam werden läßt, die den Kontakt trs öffnet.
Geschieht dies, so wird das Relais T aberregt, so daß die Kontakte zt, zt, 3t und 4t ihre Ruhelage einnehmen. Durch Umlegung des Kontaktes 4t in die Ruhelage wird folgender Fortschaltestromkreis hergestellt: Erde, Batterie, Schaltarm se, Segment seg, Kontakt 4t, Drehmagnet D, Unterbrechereinrichtung Ü, Erde. Da der Kontakt 3t geöffnet ist, so kann das Relais T während der nächsten Schritte, die der Wähler macht, nicht ansprechen. Erst nach Einstellung der Schaltarme in die Stellung 5 wird folgender Prüfstromkreis hergestellt: Erde, Batterie, Schaltarm se, Kontakt 5, Wicklungen II und I des Relais T, Schaltarm se, Kontakt 5 in der Kontaktbank des Schaltarmes se, Widerstand Wi, Kontakt zt, Leitung a, Schleife an der Teilnehmerstelle Tn, Kontakt zt, Wicklung I des Besetztzeichenübertragers Bes, Erde. In diesem Stromkreis wird das Relais T in die erste Stufe überführt, in welcher der Anker des Relais seine Zwischenlage einnimmt, in der der Kontakt 3t mechanisch verriegelt wird. Durch Schließen des Kontaktes 3 t. ist der Umsteuerwähler wieder prüfbereit, d. h. bei seiner weiteren Fortschaltung über den vorher beschriebenen Stromkreis durch den Drehmagneten erfolgt wieder eine Prüfung der abgehenden Leitungen. Findet der Wähler eine freie Leitung in der Kontaktgruppe B, welche einer anderen Verkehrseinrichtung entspricht, so wird das Relais T voll erregt, worauf der Wähler stillgesetzt wird. Dem Teilnehmer wird durch ein diese Verkehrsrichtung kennzeichnendes besonderes Freizeichen mitgeteilt, daß' er mit einer freien Leitung der Verkehrsgruppe B verbunden ist. Der Teilnehmer stellt in dieser die gewünschte Verbindung in irgendeiner bekannten Weise her. Durch recht baldiges Wählen einer Stromstoßreihe nach Ertönen des Freizeichens verhindert er, daß eine weitere Umsteuerung z. B. nach der Verkehrsrichtung C erfolgt.
Ist das Gespräch beendet, so legt der Teilnehmer seinen Hörer auf, wodurch in irgendeiner bekannten Weise die Auslösung dadurch eingeleitet wird, daß die Prüf ader unterbrochen wird. Erfolgt dies, so fällt das Relais T ab. Der Kontakt 4t schließt den Fortschaltestromkreis, worauf der Umsteuerwähler weitergeschaltet wird. Gelangt der Wähler auf den Kontakt 8, so wird zwar das Relais T wieder über Schaltarm se, den Widerstand Wi, den Kontakt ii an die Teünehmerleitung a ange-
legt; es spricht aber nicht an, da die Schleife geöffnet ist. Der Umsteuerwähler wird weitergeschaltet. Ein Auf prüf en auf irgendeine freie Leitung ist, da das Relais T nicht erregt ist, durch Offenhalten des Kontaktes 31 verhindert. Gelangen die Schaltarme des Wählers in die Stellung 11, so kommt folgender Stromkreis zustande: Erde, Batterie, Schaltarm se, Stellung 11, Wicklungen II und I des Relais T, Schaltarm se, Kontakt 11 in der Kontaktbank des Schaltarmes se, mit diesem verbundener Kontakt 12, Wicklung I des Besetztzeichenübertragers Bes, Erde. In diesem Stromkreis spricht das Relais T voll an. Die Kontakte xt, 2 t, 3t und 42! werden umgelegt, der Drehstromkreis wird unterbrochen. Durch Umlegen des Kontaktes 2 t jedoch wird das Relais T wieder aberregt, so daß der Kontakt 4t sowie die anderen Kontakte des Relais T die Ruhelage wieder einnehmen. Der Wähler macht einen Schritt und gelangt in die Stellung 12. Die verzögert ansprechende Einrichtung X ist nicht wirksam geworden, da der Aufenthalt des Schaltarmes si in Stellung 11 nicht so lange war, um die Einrichtung X wirksam werden zu lassen. In Stellung 12 spricht das Relais T wieder voll an. Durch Öffnen des Kontaktes 21 jedoch wird das Relais T wieder aberregt. Der Kontakt 4t wird wieder in die Ruhelage zurückgeführt, so daß der Drehmagnet wieder einen Stromstoß erhält, worauf der Wähler in die Stellung 0 zurückgekehrt ist. Es sei noch bemerkt, daß die Art der Umsteuerung gemäß Fig. 1 nur als Ausführungsbeispiel angenommen ist. Die Öffnung der Prüf ader, die das Umsteuerkriterium darstellt, kann auch durch Wahl einer bestimmten Kennziffer erzeugt werden, indem bei Wahl einer solchen Ziffer ein nachgeordnetes Schaltwerk die Öffnung der Prüfader vornimmt bzw. einleitet. Der von der Zeitschalteinrichtung betätigte Kontakt kann dann für die Umsteuerzwecke fortfallen oder aber trotzdem beibehalten werden, um auch bei Nichtwahl innerhalb einer gewissen Zeit die Umsteuerung vorzunehmen bzw. eine Abschaltung des Teilnehmers vorzunehmen, wie dies noch späterhin erläutert werden soll.
Angenommen, ein Teilnehmer habe nach Abheben seines Hörers vergessen, mit der Wahl zu beginnen, so wird der Wähler auf die erste freie Leitung, die er erreicht, stillgesetzt. Von dieser Seite wird er, nachdem durch eine Zeitschalteinrichtung die Prüfader unterbrochen worden ist, weitergeschaltet und gelangt auf eine Raststellung, beispielsweise auf die Stellung 5. In dieser wird das Relais T, da die Schleife an der Teirnehmerleitung besteht, wieder in die erste Stufe überführt. In dieser wird der Kontakt 31 mechanisch geschlossen gehalten, worauf der Wähler eine freie Leitung in der Kontakfgruppe B belegt. Von dieser wird er in der be- , reits beschriebenen Weise wieder nach Wirksamwerden der Zeitschalteinrichtung abgeworfen, worauf der Wähler die Raststellung 8 aufsucht. In dieser wird das Relais T wieder in die erste Stufe überführt. Stellt der Wähler sich jetzt auf eine freie Leitung der Gruppe C ein und hat der Teilnehmer mit der Wahl noch nicht begonnen, so wird der Wähler wieder durch Öffnen der Prüfader infolge Wirksamwerdens einer Zeitschalteinrichtung abgeworfen, so daß er die Stellung ti erreicht. In dieser wird das Relais T voll erregt, und zwar über folgenden Stromkreis: Erde, Batterie, Schaltarm se, Kontakt 11 in der Kontaktbank des Schaltarmes se, Wicklungen II und I des Relais T, Schaltarm se, Kontakt 11 des Schaltarmes se, Kontakt 12, Wicklung I des Besetztzeichenübertragers Bes, Erde. Das Relais T betätigt seine Kontakte xt, 2t, 3t und 4t. Hierbei Vird der Fortschalte-Stromkreis unterbrochen. Die Kontakte xt und 21 werden umgelegt. Durch Öffnen des Kontaktes 2t wird die am Besetztzeichenübertrager Bes liegende Erde abgeschaltet, so daß das Relais T abfällt. Das Relais T schließt durch Kontakt 41 den Fortschaltestromkreis, 'derDrehmagnet erhält einen Stromstoß und schaltet den Wähler in die Stellung 12. In dieser spricht das Relais T voll an, und zwar über die an der Wicklung I des Besetztzeichenübertragers Bes liegende Erde. Das Relais T legt seine Kontakte um und schaltet den Drehmagneten ab. Ferner wird das Relais Γ über Kontakt 12 des Schaltarmes se, Leitung b, Schleife an der Teilnehmerstelle Tn, Kontakt xt über Schaltarm sa, Kontakt 12 des Schaltarmes sa mit der an der Wicklung I des Besetztzeichenübertragers Bes liegenden Erde verbunden. Das Relais T bleibt in dieser Stellung voll erregt, und der Teilnehmer erhält über Erde, Wicklung I des Übertragers Bes, Kontakt 12 des Schaltarmes sa, Schaltarm sa, Kontakt xt, Leitung a, Schleife an der Teilnehmerstelle Tn, Leitung δ, Kontakt 21, Schaltarm sb, Kontakt 12 in der Kontaktbank des Schaltarmes sb, Wicklung II des Relais T, Schaltarm se, Batterie, Erde das Besetztzeichen. Gleichzeitig wird die Wicklung I des Relais T kurzgeschlossen, so daß eine jetzt beginnende Stromstoßgabe seitens des Teilnehmers unwirksam bleibt, da das Relais T während der einzelnen Stromstoßunterbrechungen nicht abfällt. Erst nach Auflegen des Hörers wird der Stromkreis für das Relais T unterbrochen, worauf der Wähler in die Ruhelage zurückkehrt.
Es sei noch erwähnt, daß bei Besetztsein aller Leitungen der Wähler ebenfalls die Stellung 12 erreicht, in welcher der Teilnehmer das Besetztzeichen erhält.
Wie bereits beschrieben, spricht, sobald der Wähler die Stellung 11 erreicht, das Relais T an, und zwar über Erde, Batterie, Schaltarm se,
Kontakt ii in der Kontaktbank des Schaltarmes se, Wicklungen II und I des Relais T, Stellung ii des Schaltarmes se, Kontakt 12, Wicklung I des Besetztzeichenübertragers Bes, .5 Erde. Das Relais T wird voll erregt und betätigt seine Kontakte. Durch den Kontakt öffnet es den Drehstromkreis. Durch Umlegen der Kontakte It und 21 wird die Störfreiheit der Teihiehmerleitung geprüft. Liegt beispielsweise ίο ein Erdschluß an der Leitung α vor, so bewirkt dieser die Erregthaltung des Relais T über Kontakt Ii, Schaltarm sa, Kontakt ii des Schaltarmes sa, Kontakt 12 des Schaltarmes sb, Wicklung II des Relais T, Kontakt n des Schaltarmes se, Schaltarm se, Batterie, Erde. Durch Erregthalten des Relais T bleibt der Wähler ebenfalls stillgesetzt. Das am Schaltarm liegende Schaltmittel X, welches verzögert anspricht, kommt zur Wirkung und übermittelt ein Signal im Amt, welches kennzeichnet, daß ein Erdschluß vorhanden ist.
Liegt ein Erdschluß an der Leitung b vor, so wird, wenn der Wähler die Stellung 11 berührt, ebenfalls der Wähler in der Stellung 11 festgehalten, da das Relais T erregt gehalten wird, und zwar über Erde an der Leitung b, Leitung Lb1, Kontakt 12 des Schaltarmes se, Schaltann se, Wicklungen I und II des Relais T, Kontakt 11 in der Kontaktbank des Schaltarmes se, Schaltarm se, Batterie, Erde. Dem Amt wird durch Ansprechen des Schaltmittels X ein Zeichen übermittelt, daß ein Erdschluß vorliegt. Es sei noch auf die Anordnung P verwiesen, welche an dem 12. Kontakt des Schaltarmes sd angebracht ist. Diese Einrichtung stellt eine verzögert ansprechende Alarmeinrichtung dar, welche beispielsweise zur Feuermeldung oder Polizeiruf vorgesehen werden kann. Teilnehmer, denen diese Einrichtung zugeordnet wird, müssen darauf aufmerksam gemacht werden, daß sie nach Abheben des Hörers zwecks Herstellung einer Sprechverbindung in den Fällen, in denen infolge Besetztseins aller Leitungen der Wähler die Stellung 12 erreicht und ihnen das Besetztzeichen übermittelt wird, unverzüglich ihren Hörer auflegen, da anderenfalls nach Ablauf einer gewissen Zeit die Signaleinrichtung P wirksam würde.
Soll etwa ein derartiger Alarm eingeleitet werden, so hat die anrufende Stelle nur den Hörer abzuheben, worauf der Wähler in der bereits beschriebenen Weise bis zur Stellung 12 gelangt. Bei Besetztsein aller abgehenden Leitungen gelangt der Wähler sofort in die Stellung 12. Bei Freisein einzelner Leitungen in jeder Gruppe stellt sich der Wähler auf eine freie Leitung in jeder Gruppe ein und bleibt auf jeder dieser so lange stehen, bis er durch das Wirksamwerden einer Zeitschalteinrichtung abgeworfen wird, welches sich in jeder Gruppe wiederholt, bis er die Stellung 12 erreicht hat.
Im vorliegenden Beispiel, bei dem drei Verkehrsrichtungen angeschlossen sind, könnte der Wähler sich dreimal vergeblich einstellen, bevor er die Stellung 12 erreicht. Ist er in diese gelangt, so wird die Einrichtung P verzögert wirksam und der gewünschte Alarm ausgelöst.
Es ist selbstverständlich möglich, die Alarmauslösung nicht durch Abheben des Hörers einzuleiten, sondern, wie dies auf der Zeichnung angedeutet ist, durch Anbringung einer Taste, beispielsweise der Taste fi, welche umgelegt den Anrufzustand herstellt und das Wirksamwerden der Einrichtung P nach sich zieht. Es könnten an einer Anrufstelle selbstverständlich mehrere Tasten φ in entsprechender Vielfachschaltung angebracht werden.
Das gemäß der Fig. 1 benutzte Relais besitzt, wie die Fig. 2 zeigt, einen besonders ausgebildeten Anker 2, welcher nach Einnahme einer Zwischenlage (Fig. 3) durch die untere Nase der Sperrklinke 10 mechanisch gesperrt wird. Er würde also trotz Stromloswerden des Relais nicht in die Ruhelage zurückfallen. Wird das Relais voll erregt, so nimmt der Anker die auf der Fig. 4 dargestellte Lage ein. Hierbei drückt er die Sperrklinke 10 nach links, so daß die Sperreinrichtung 16 die Sperrklinke 10 festhält. Wird in diesem Zustand das Relais aberregt, so kann der Anker 2 unbehindert an der unteren Nase des Sperrgliedes 10 vorbeifallen, da das Sperrglied 10 durch den Sperrhebel 16 festgehalten wird. Erst kurz vor Erreichung der Ruhelage drückt der Ansatz 17 die Sperreinrichtung 16 herunter, wodurch die Sperrklinke 10 die Ruhelage einnimmt. Die Fig. 5 zeigt eine Draufsicht des Ankers 2.

Claims (16)

Patentansprüche:
1. Schaltungsanordnung für auf mehrere Verkehrsrichtungen umsteuerbare Wähler, insbesondere für Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfstromkreis des Wählers bei Wirksamwerden eines Umsteuerkriteriums unterbrochen und erst bei Erreichung einer Raststellung vor einer anderen Leitungsgruppe wiederhergestellt wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umsteuer-Vorgang durch Öffnen der abgehenden Prüfader eingeleitet wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Öffnen der abgehenden Prüfader durch eine Zeitschalteinrichtung erfolgt, wenn der anrufende Teilnehmer nach Einleitung eines Anrufes mit der Vornahme der zur weiteren Herstellung der Verbindung erforderlichen Schaltmaßnahmen eine gewisse Zeit zögert.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erreichung
einer Raststelle im Prüfstromkreis liegende Schaltmittel (Relais J") eine Prüfung des Zustandes der Teilnehmerleitung vornehmen. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein eines Anrufzustandes die Schaltmittel derart wirksam werden, daß sie bei der Weiterschaltung des Wählers die Prüfbereitschaft dieses aufrechterhalten.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Nichtvorhandensein eines-Anrufzustandes an der Teilnehmerleitung die Schaltmittel ein Wirksamwerden des Prüfstromkreises bei der Weiterschaltung des Wählers verhindern.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Nichtvorhandensein eines Anrufzustandes die Auslösung des Wählers herbeigeführt wird.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wähler nach Einleitung eines Anrufes bei Nichtvornahme der zur weiteren Herstellung erforderlichen Schaltmaßnahmen in eine besondere Stellung (12) eingestellt wird, in der Schaltmittel (P) nach Ablauf einer gewissen Zeit wirksam werden, welche eine Alarmgabe
(z. B. Polizeiruf) herbeiführen.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die den Wähler zur Alarmgabe in die besondere Stellung überführenden Schaltmaßnahmen durch Betätigung einer der anrufenden Stelle zugeordneten Taste (p) eingeleitet werden.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in einer besonderen Kontaktstellung (11) des Wählers die diesem zugeordnete Prüfeinrichtung (Γ) derart wirksam wird, daß sie eine Prüfung des Betriebszustandes der Teilnehmerleitungen vornimmt.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorliegen eines Erdschlusses an einer oder an beiden Sprechadern der Wähler durch Wirksanibleiben der Prüfeinrichtung stillgesetzt wird.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der besonderen Stellung angeschaltetes Schaltmittel (X) bei Stillsetzung des Wählers in dieser zur Wirkung komnrt und in der Vermittlungsstelle das Vorliegen einer Störung anzeigt.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei Nichtvorliegen einer Leitungsstörung die Prüfeinrichtung (T) die Weiterschaltung des Wählers herbeiführt.
14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 für Wähler mit einem einzigen als Anruf- und Prüfrelais dienenden Relais, dadurch gekennzeichnet, daß durch Wirksamwerden des Umsteuerkriteriums das Relais vom ! Prüfstromkreis ab- und bei Erreichung einer Raststelle wieder in den Prüfstromkreis eingeschaltet wird.
15. Schaltungsanordnung nach Anspruch
14, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais bei Erreichung der Raststelle seitens des Wählers die Prüfung der Teilnehmerleitung auf einen Anrufzustand vornimmt.
16. Schaltungsanordnung nach Anspruch
15, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais bei Vorliegen eines Anrufzustandes derart wirksam wird, daß es die Prüfbereitschaft des Wählers während der Weiterschaltung dieses aufrechterhält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE958128C (de) * 1954-05-21 1957-02-14 Telefonbau & Normalzeit Gmbh Schaltungsanordnung zur UEberbrueckung hochwertiger Verbindungswege im Fernwaehlverkehr

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE958128C (de) * 1954-05-21 1957-02-14 Telefonbau & Normalzeit Gmbh Schaltungsanordnung zur UEberbrueckung hochwertiger Verbindungswege im Fernwaehlverkehr

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