DE2036027C3 - Pleuromutilin-Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Pleuromutilin-Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE2036027C3
DE2036027C3 DE2036027A DE2036027A DE2036027C3 DE 2036027 C3 DE2036027 C3 DE 2036027C3 DE 2036027 A DE2036027 A DE 2036027A DE 2036027 A DE2036027 A DE 2036027A DE 2036027 C3 DE2036027 C3 DE 2036027C3
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Kurt Dr. Kufstein Riedl
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C247/00Compounds containing azido groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D229/00Heterocyclic compounds containing rings of less than five members having two nitrogen atoms as the only ring hetero atoms

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Description

45
M)
steht, wobei Ri Chlor, Brom, Jod, Thiocyanato, Diazo, Azido, Amino, Dithiokohlensäure—Ο—(Q-Cs)-al- (,-, kyl, (N.N-Tetramethylen-thiocarbamoylJ-mercapto, — S-Phenyl, welches gegebenenfalls durch eine Carboxylgruppe bzw. ein oder zwei Hydroxylgrup-
— CO—CH
\
-CO-CH2NH2
bedeutet,
sowie Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und solcher, in denen X für -CO-CH2-Ri steht und Ri Wasserstoff bedeutet.
Erfindungsgemäß gelangt man
a) zu den Verbindungen der Formel la,
OCO-CH2-R1
CH3 (la)
CH = CH2
CH3 OH
worin Ri obige Bedeutung besitzt, indem man
das 14-Desoxy-H-tosyIoxyacetoxymutilin der Formel II
OCO-CH2-O-SO2-^f
CH = CH3
OH
mit Verbindungen der Formel III, MeR,
worin
R ι obige Bedeutung hat und
Me fflr Alkali steht,
umsetzt oder
(ΙΠ)
c) zur Verbindung der Formel Ic,
OCO-CH3
b) zur Verbindung Ib,
OCO-CO —OH
(Ib)
CH3
JO
J5
40
0 (
1
-CH3 / dc) j CH3
/\ K
/ CH = CH2
" H
r >
V /
X
CH3
OH
CH = CH2 indem ma.n Verbindungen der Forme) Id,
CH3
OH OCO-CH2-Ri
indem man Pleuromutilin der Formel IV 50
OCO-CH2-OH
(IV) 55 O CH3
CH = CH2
60
65 worin
OH
OH
oxydiert oder
Ri' für Brom, Jod oder Thiocyanato steht, reduziert oder
d) zur Verbindung der Formel Ie,
OCO-CH2-NH.,
f) zur Verbindung der Formel lh,
CH, (Ie)
CII,- CH,
CM, OM
indem man die Verbindung der Formel If
OCO-CM2-N,
(lh)
fI = CH;
r Vi.
nmr Vi.
indem man das Diacetylierungsprodukt der Formel V
OCO-CH2-OCOCH,
CH, (If)
CH = CH2
CH,
OH
hydriert oder e) zur Verbindung der Formel Ig,
OCO-CH3
des Pleuromutilins selektiv verseift oder g) zu Verbindungen der Formel Ii
OCO-R,
O CH, O CH,
CH-,
OH CH3
OH
indem man die Verbindung der Formel Ie diazotiert oder
worin R2 für Alkyl mit 1-5 Kohlenstoffatomen
steht, indem man Verbindungen der Formel Vl, OCO-K2
CII, (Vl)
CII = CH,
CH,
OCO-K2
Diese Arbeitsweisen sind an sich bekannt.
Das Verfahren a) kann entweder in einem mit Wasser mischbaren inerten organischen Lösungsmittel, beispielsweise Aceton, Methyläthylketon, Äthanol. Methanol oder Dimethylformamid, gegebenenfalls auch in Gegenwart von Wasser oder einem mit Wasser nicht mischbaren inerten organischen Lösungsmittel, durchgeführt werden. Die Reaktionstemperatur soll zwischen 20 und 60° C, vorzugsweise 20 und 5O0C liegen. Bei der Umsetzung im ersten Lösungsmittel entsteht ein Niederschlag aus Alkalitosylat, der gegebenenfalls aofiltriert wird.
Die Oxydation von Pleuromutilin der Formel IV gemäß Verfahren b) erfolgt beispielsweise mit aktiviertem Braunstein in Gegenwart eines basischen Agens, wie Kalium- oder Natriumcarbonat, in Aceton als Lösungsmittel. Zweckmäßigerweise arbeitet man bei Siedetemperatur des Reaktionsgemisches bei einer Umsetzungszeit von etwa 4—5 Stunden.
Die Reduktion von Verbindungen der Formel Id gemäß Verfahren c) wird vorzugsweise mit grießförmigem Aluminiumamalgam in einem inerten organischen Lösungsmittel, beispielsweise abs. Äthanol oder Isopropanol, bei Siedetemperatur des Reaktionsgemisches vorgenommen. Eine Reaktionszeit von 2—4 Stunden ist ausreichend.
Die Hydrierung der Verbindung der Formel If gemäß Verfahren d) erfolgt zweckmäßigerweise mittels Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierkatalysators, wie Palladium-Kohle, in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Eisessig, wobei man bei Zimmertemperatur arbeitet.
Die Diazotierung der Verbindung der Formel Ic gemäß Verfahren e) erfolgt zweckmäßigerweise in einer sauren wäßrigen Lösung, beispielsweise verdünnter Salzsäure, durch Zusatz von Natriumnitrit Die Reaktionstemperatur sollte hierbei durch äußere Kühlung auf - 10° bis +5° C gehalten werden.
Die selektive Verseifung der Verbindung der Formel V gemäß Verfahren f) erfolgt zweckmäßigerweise in saurem Milieu, vorzugsweise einem Gemisch aus einer Mineralsäure und einem mit Wasser mischbaren inerten organischen Lösungsmittel, wie verdünnter Salzsäure in Acetoa Die Verseifung wird bei Temperaturen zwischen 40° und 90°C, vorzugsweise 50° und 70°C, während 30—60 Minuten durchgeführt ,
Die selektive Verseifung von Verbindungen der Formel Vl gemäß Verfahren g) erfolgt zweckmäßigerweise in alkalischem Milieu, vorzugsweise der Lösung einer starken anorganischen Base, wie Natriumhydroxid, in einem niederen Alkohol, wie Äthanol. Die Verseifung wird bei Temperaturen zwischen 20°C und Siedetemperatur des Gemisches, vorzugsweise bei
■> Siedetemperatur, während 1—4 Stunden durchgeführt.
Die nach obigen Verfahren erhaltenen Verbindungen der Formel I können in an sich bekannter Weise aus den Reaktionsgemischen isoliert und gereinigt werden.
Das Ausgangsprodukt der Formel II ist neu und kann
id hergestellt werden, indem man Pleuromutilin der Formel IV mit p-Toluolsulfochlorid umsetzt.
Die Ausgangsprodukte der Formel VI können erhalten werden, indem man Mutilin mit einem entsprechenden Säureanhydrid in Gegenwart katalyti-
i> scher Mengen Schwefelsäure gegebenenfalls in einem inerten Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und 80°C umsetzt.
Die Ausgangsprodukte der Formeln IV und V sind bekannt und können nach den in der österreichischen
>ii Patentschrift 2 50 770 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Pleuromutilin-Derivate stellen wertvolle Antibiotika dar und besitzen eine ausgeprägte Wirksamkeit gegen tierpathogene Keime, so daß sie in der Tierheilkunde verwendet werden können. Diejenigen Verbindungen, die über freie Carboxylgruppen verfügen, können auf an sich bekannte Weise in ihre wasserlöslichen Salze überführt und in wäßriger Lösung verabreicht werden. Wasserlösliche Säureadditionssalze bildet ebenfalls die Verbindung der Formel Ie, die in dieser Form verabreicht werden kann. Die nicht wasserlöslichen Pleuromutilin-Derivate können dem Futter zugesetzt und so dem Tier verabreicht werden. Überdies bilden die erfindungsgemäßen Verbindungen hervorragende Zusätze zu Futtermittelmischungen.
Beispiel 1
14- Desoxy-14· monochloracetoxymutilin
a) 14-Desoxy-14-tosyIoxyacetoxymutilin
95 g Pleuromutilin werden in 350 ml Pyridin gelöst. Die Lösung wird während 20 Min. auf —15° C abgekühlt, auf einmal mit 65 g p-Toluolsulfochlorid versetzt und bis zur vollständigen Lösung geschüttelt. Man läßt den Ansatz unter öfterem Schütteln zwei Stunden bei —15° C und eine Stunde bei Eiswassertemperatur stehen. Zur Aufarbeitung wird auf 300—400 ml Eiswasser gegossen und mit 350 ml Chloroform extrahiert Die kalte organische Lösung wird einmal mit Eiswasser, dreimal mit vorgekühlter 3 N Schwefelsäure (insgesamt etwa 1 Liter), einmal mit Wasser und einmal mit gesättigter Natriumbicarbonat- Lösung ausgeschüttelt Die Chloroformphase wird abgetrennt, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft Der Rückstand wird mit Benzin (Hexanfraktion) versetzt und kristallisiert nach kurzem Anreiben. Nach Stehen über Nacht wird abgesaugt getrocknet und aus etwa 350 ml Isopropanol umkristallisiert wobei man 14-Desoxy-14-tosyloxyacetoxymutilin vom Smp. 146— 148°C erhält Nach weiterem Umkristallisieren aus Aceton/Hexan steigt der Schmelzpunkt auf 147,5-149,5°G
CH-Analyse:
Ben: C 6539%, H 7,57%;
gef.: C 65,02%, H 7,70%.
b) 14-Desoxy-M-monochloracetoxy-mutilin
Eine Lösung von 10,5g H-Desoxy-H-tosyloxyacetoxy-mutilin in 50 ml Aceton wird mit einer Suspension von 1 g Lithiumchlorid in 70 ml Aceton versetzt. Man erhitzt im ölbad 6 Stunden auf 65°C. Nach beendeter Reaktion wird vom ausgeschiedenen Feststoff abgesaugt, die Aceton'ösung eingedampft und der Rückstand in Chloroform aufgenommen. Die Chloroformphase wird mit Wasser ausgeschüttelt, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der ölige Rückstand wird durch Anreiben mit Hexan zur Kristallisation gebracht. Nach Umkristallisieren aus Isopropanol schmilzt das 14- Desoxy- 14-monochloracetoxymutilin bei 123-1240C.
CH-Anaiyse:
Ber.: C 66,55%, H 8,38%;
gef.: C 66,44%, H 3,48%;
IR-Spektrum: yC-Cl: 788 cm - >
Beispiel 2
H-Desoxy-M-monojodacetoxymutilin
Eine Lösung von 52 g H-Desoxy-14-tosyloxyacetoxymutilin in 150 ml Aceton wird mit einer Lösung von 17 g Natriumiodid in 200 ml Aceton versetzt. Zur Vervollständigung der Reaktion wird 2 Stunden vorsichtig am Wasserbad erwärmt. Der gebildete Feststoff wird abgesaugt und mit Aceton gewaschen. Nach Eindampfen der Acetonfiltrate erhält man einen öligen Rückstand, der in Chloroform aufgenommen und mit Wasser ausgeschüttelt wird. Die Chloroformphase wird eingedampft und das zurückbleibende öl durch Anreiben mit Petroläther kristallisiert. Nach Umkristallisieren aus Isopropanol schmilzt das erhaltene 14-Desoxy-14-monojodacetoxymutilin bei 119 — 120° C.
Beispiel 3
H-Desoxy-H-monobromacetoxymutilin
Analog Beispiel 3 gelangt man durch Umsetzung von 53 g 14-Desoxy-14-tosyloxyacetoxymutilin mit 12 g Natriumbromid in 400 ml Aceton und 80 ml Wasser während 7 Stunden zum H-Desoxy-H-monobromacetoxymutilin vom Smp. 113—118" C.
Beispiel 4
14-Desoxy-14-thiocyanatoacetoxymutilin
53 g 14-Desoxy-14-tosyIoxyacetoxymutilin werden zusammen mit 1,1 g Kaliumrhodanid in 70 ml Methylethylketon gelöst, und die Lösung wird zum Sieden erhitzt. Nach einer halben Stunde Reaktionszeit wird abgekühlt und das gebildete Kaliumtosylat abgesaugt. Die Methyläthylketon-Lösung wird zur Trockne eingedampft und der Rückstand durch Verteilung zwischen Chloroform und Wasser weiter gereinigt. Nach Trocknen der Chloroform-Lösung mit Natriumsulfat und Eindampfen bleibt ein Öl zurück, das beim Anreiben mit Hexan sofort kristallisiert Nach Umkristallisieren aus Isopropanol schmilzt das erhaltene 14-Desoxy-14-thiocyanatoacetoxymutilin bei 134— 1360C.
CH-Analyse:
Ber.: C 65,83%, H 7,93%;
gef.: C 6532%, H 8,12%.
Das Infrarotspektrum zeigt bei 2155cm' die Thiocyanatobandt (Aufnahme in Nujol).
Beispiel 5
14-Desoxy-14-azidoacetoxymutiiin
Eine Lösung von 26,6 g 14-Desoxy-H-tosyloxyacetoxymutilin in 250 ml Aceton wird mit einer Lösung von 3,5 g Natriumazid in 32 ml Wasser versetzt und 3 Stunden am siedenden Wasserbad erhitzt. Der gebildete Feststoff wird abfiltriert und das Filtrat am Rotationsvakuumverdampfer zur Trockne eingedampft. Den Rückstand löst man in 150 ml Chloroform und schüttelt zweimal mit Wasser aus. Nach Trocknen der Chloroformphase mit Natriumsulfat wird eingedampft und der ölige Rückstand durch Zusatz von Hexan zur Kristallisation gebracht. Nach Umkristallisation aus Isopropanol (zweimal) und Aceton schmilzt das 14-Desoxy-14-azidoacetoxymutilin bei 135- 140°C(Zers.).
CH-Analyse:
Ber.: C 65,47%, H 8,24%;
gef.: C 65,45%, H 8,27%.
Beispiel 6
Dithiokohlensäure-O-äthyl-S-14-desoxypleuromutilylester
15,9 g 14- Desoxy- 14-tosyloxyacetoxymutilin werden in 50 ml Aceton gelöst und mit einer Lösung von 4,8 g Kaliumxanthogenat in 100 ml Aceton versetzt. Es empfiehlt sich, die beiden Lösungen warm (400C) zu vereinigen, da das sich sofort abscheidende Kaliumtosylat sonst zu fein anfällt. Der Niederschlag wird abzentrifugiert und die erhaltene Acetonlösung eingedampft wobei ein gelbes öl erhalten wird, das bei Zugabe von Wasser langsam kristallisiert. Das Kristallisat wird abgenutscht, mehrmals mit Wasser gewaschen und getrocknet. Der erhaltene kristalline Dithiokohlensäure-O-äthyl-S-14-desoxypleuromutilylester kann anschließend noch aus Isopropanol umkristallisiert werden.
CH-Analyse:
Ber.: C 62,20%, H 7,94%;
gef.: C 61,96%, H 8,04%.
Beispiel 7
14-Desoxy-14-phenylmercaptoacatoxymutilin
0,46 g Natrium werden in 50 ml Methanol gelöst. Die Lösung wird mit 2,2 ml Thiophenol versetzt, mit Eiswasser gekühlt und portionsweise mit einer Lösung von 10,6 g 14-Desoxy-14-tosyloxyacetoxymutilin in 30 ml Aceton versetzt Die Mischung läßt man zuerst unter Eiswasserkühlung, dann bei Raumtemperatur stehen und erhitzt schließlich 15 Minuten auf dem kochenden Wasserbad. Das Lösungsmittel wird am Rotationsvakuumverdampfer abgedampft, der Rückstand in 200 ml Chloroform aufgenommen und mit Wasser ausgeschüttelt worauf man die Chloroformphase abtrennt mit Natriumsulfat trocknet und eindampft Der Rückstand wird durch Zugabe von Hexan zur Kristallisation gebracht der Niederschlag abgesaugt und getrocknet Das erhaltene 14-Desoxy- 14-phenv-mercaptoacetoxymutiün schmilzt bei 120—123°C. Die Verbindung kann aus Isopropanol umkristallisiert werden.
CH-Analyse:
Ber.: C 71,46%, H 8,14%;
gef.: C 71,26%, H 8,25%.
Beispiel 8
14-Desoxy-14-acetoxymutilin
15 g rohes M-Desoxy-M-thiocyanatoacetoxymutilin werden mit 1Og grießförmigem Aluminiumamalgam in 30 ml absolutem Äthanol 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Dann wird abgekühlt und das dickbreiige Reaktionsprodukt am Rotationsvakuumverdampfer eingeengt. Der Rückstand wird in Wasser/Chloroform aufgenommen, mit 2OC ml eiskalter Salzsäure (1 :1) angesäuert und die Chloroformphase nach Ausschütteln mit Wasser und Trocknen mit Natriumsulfat eingedampft. Der ölige Rückstand kristallisiert auf Zugabe von Benzin (Hexanfraktion) sofort. Nach Umkristallisation aus Isopropanol (iweiiiiui) i'mu Aceton schmilzt das 14-Desoxy-i4-aceioxymutilin bei 185—186°C(vorher Sublimation).
CH-Analyse:
Ben: C 72,89%, H 9,46%;
gef.: C 72,62%, H 9,55%.
Durch Reduktion von M-Desoxy-H-bromacetoxymutilin mit grießförmigem Aluminiumamalgam in der oben beschriebenen Weise, gelangt man ebenfalls zu 14- Desoxy-14-acetoxymutilin.
Beispiel 9
Mutilin-14-oxalsäurehalbester
3,4 g Pleuromutilin, 30 g aktivierter Braunstein und 2 g wasserfreies Kaliumcarbonat werden in 50 ml reinem Aceton 4—5 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Danach wird abgesaugt und mit Aceton nachgewaschen. Die Aceton-Lösungen werden verworfen. Zur Gewinnung des Reaktionsproduktes wird der Rückstand mit 250-300 ml abs. Äthanol zum Sieden erhitzt. Danach wird abgesaugt, das trübe Filtrat mit Filteröl geklärt und die alkoholische Lösung zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird zweimal mit Benzol abdestilliert Nach Aufnehmen in Aceton und Kratzen erhält man einen gallertartigen Niederschlag des Kaliumsalzes vom Mutilin-14-oxalsäurehalbester. Dieses wird in Wasser gelöst und die wäßrige Lösung mit verdünnter Salzsäure angesäuert, wobei der Mutilin-14-oxalsäurehaIbester ausfällt
Analyse:
Gef.: C 66,80%; ber.: 67,32%;
gef.: H 8,27%; ber.: 8,22%.
Beispiel 10
14-Desoxy-14-aminoacetoxydihydromutilin
4,0 g 14-Desoxy-14-azidoacetoxymutilin werden in 50 ml Eisessig in Gegenwart von 1,5 g Palladiumkohle (10%ig) bei Zimmertemperatur während 3 Stunden hydriert Nach Einengen der Eisessig-Lösung wird in Wasser aufgenommen, von ungelöster Substanz abfiltriert und durch Zugabe von Natriumbicarbonat alkalisch gestellt Hierbei scheidet sich das 14-Desoxy- !4-aminoacetoxydihydromutiIin ab, das nach Umkristallisieren aus wenig Isopropanol bei 178—182°C (Zers.) schmilzt Acetat: Smp. 166—172°G
Beispiel 11
14 Desoxy-14-diazoacetoxydihydromutilin
0,3 g 14-Desoxy-14-aminoacetoxydihydromutilin werden in 40 ml Wasser und 8 ml ION HCI gelöst und unter Kühlung mit 0,1 g NaNO2 versetzt. Hierbei fällt das 14-Desoxy-14-diazoacetoxj'dihydromutilin aus, das abfiltriert wird. IR: Absorption bei 2100 cm -'
Beispiel 12
11 -Desoxy-11 -acetoxymutilin
a) Pleuromutilindiacetat
10 g Pleuromutilin werden in 60 ml Acetanhydrid suspendiert und unter Umschütteln 2 Tropfen konzentrierter Schwefelsäure zugesetzt. Nach Abklingen der Wärmetönung wird über Nacht stehengelassen und das überschüssige Acetanhydrid im Wasserstrahlvakuum bei 50"(J entfernt. Der Rückstand kristallisiert auf Zusatz von 50 ml Wasser und 2 g NaHCOj und wird nach Absaugen und Trocknen aus Hexan umkristallisiert. Smp. 142 -145° C.
b) 11-Desoxy-11-acetoxymutilin
5 g Pleuromutilindiacetat werden in 60 ml Aceton/6 N Salzsäure (2:1) 35 Minuten zum Sieden erhitzt. Das Lösungsmittel wird abgedampft und das erhaltene 11-Desoxy-11-acetoxymutilin schmilzt bei 161 —163° C.
Beispiel 13
14-Desoxy- 14-acetoxymutilin
a)Mutilin-ll,14-diacetat
10 g Mutilin werden mit 00 ml Essigsäureanhydrid versetzt und dem Gemisch unter gutem Umschütteln 2 Tropfen konzentrierter Schwefelsäure zugefügt. Die Lösung erwärmt sich stark und wird bis zum nächsten Tag bei Zimmertemperatur stehengelassen. Dann wird die Hauptmenge des Diacetats, die sich aus dem Reaktionsgemisch schön kristallisiert abgeschieden hat, abgesaugt, mit wenig Alkohol gewaschen und getrocknet. Aus der Mutterlauge kann noch eine weitere Menge Diacetat isoliert werden. Smp. 206-2080C.
b) 14-Desoxy-14-acetoxymutilin
4,0 g Mutilin-11,14-diacetat werden in 50 ml Äthanol gelöst, mit einer Lösung von 0,6 g NaOH in 10 ml Wasser versetzt, und das Gemisch wird 90 Minuten am siedenden Wasserbad erhitzt Die klare gelbe Lösung wird eingedampft und der Rückstand mit Essigester aufgenommen, gewaschen und getrocknet Das Lösungsmittel wird verdampft und der Rückstand mit Äther behandelt und abgesaugt Aus wenig Aceton umkristallisiert schmilzt das 14-Desoxy-14-acetoxymutilin bei 183—185° C und stimmt mit dem im Beispiel 9 erhaltenen Produkt in allen Eigenschaften überein.
Beispiel 14
14- Desoxy-14-methyImercaptoaceto^vmutilin
10,6 g 14-Desoxy-14-tosyloxyacetoxymutilin werden in 20 ml Aceton gelöst Im Stickstoffstrom wird eine Lösung von 0,5 g Natrium in 20 ml absolutem Alkohol, die überdies noch 1,2 ml gekühltes Methylmercaptan enthält, zügegeben. Das Reaktionsgenrisch rvird filtriert das Filtrat 20 Minuten auf 500C erwärmt und am RotationsvakuumverdamDfer eineedamrjft Der Rück-
stand wird zwischen Wasser und Essigester verteilt und die Essigesterphase eingedampft Das erhaltene Rohprodukt ist ölig und kann auch nach Chromatographie nicht kristallisiert erhalten werden. Das gereinigte Produkt zeigt im Dünnschichtchromatogramnj einen rasch wandernden Fleck.
Beispiel 15
H-Desoxy-^p-hydroxyphenylmercaptoacetoxymutilin
10,6 g ^Desoxy-l^tosyloxyacetoxymutilin, 3,15 g Thiohydrochinon und 30 ml Aceton werden im gereinigten Stickstoffstrom mit 03 g Natrium in 15 ml absolutem Äthanol bei Zimmertemperatur versetzt und geschüttelt Das Reaktionsgemisch wird filtriert Nach 10 Minuten wird 20 Minuten am Wasserbad auf 50—600C erwärmt und mit Essigsäure angesäuert Nach Eindampfen wird mit Wasser versetzt und das Reaktionsprodukt mit Essigester extrahiert Nach erneutem Eindampfen des Lösungsmittels bleibt ein öl zurück, das nach Zugabe von Wasser langsam kristallisiert; das Kristallisat wird im Exsik'.ator getrocknet und aus Chloroform/Hexan umkristallisiert Man erhält ein dünnschichtchroinatographisch einheitliches Material. Der Schmelzpunkt ist nicht scharf.
IR-Spektrum:
Carbonylbanden bei 1735 und 1700 cm -'
Aromatenbanden beil 602,1582 und 837 cm -'
Beispiel 16
14- Desoxy-14-(2'-carboxyphenylmercaptoacetoxy)-mutilin
53 g 14-Desoxy-14-tosyloxyacetoxymutilin werden in 20 ml Aceton gelöst und 13 g Thiosalicylsäure zugefügt Nach gutem Durchmischen und Einleiten von Stickstoff wird eine Lösung von 0,46 g Natrium in 40 ml abs. Äthanol eingetragen und nach Umschütteln das Reaktionsgemisch 20 Minuten auf 50—600C gehalten. Der gebildete Niederschlag wird entfernt Danach wird eingedampft, der Rückstand mit Wasser aufgenommen und die wäßrige Phase nacheinander mit Toluol, Essigester und Hexan extrahiert. Nach Ansäuern mit verdünnter Salzsäure scheidet sich ein Niederschlag ab, der mit Natriumbicarbonat in 200 ml Wasser wieder in Lösung gebracht wird. Filtration und Ansäuern der Bicarbonatlösung liefert das kristallisierte 14-Desoxy-14-(2'-carboxyphenylmercaptoacetoxy)-mutilin.
Äquivalentgewicht:
Ber: 514;
gef.: 492.
Beispiel 17
14-Desoxy-14-(2',5'-dihydroxyphenylmercaptoacetoxy)-mutilin
53 g 14-Desoxy-H-tosyloxyacetoxymutilin und 1,42 g 2-Mercaptohydrochinon werden in 20 ml trockenem Aceton gelöst und unter Sauerstoffausschluß mit einer frisch bereiteten Lösung von 0,46 g Natrium in 20 ml abs. Äthanol versetzt. Nach mehrstündigem Stehen (6 Stunden) bei ca. 200C ist die Umsetzung beendet. Danach wird mit einigen Tropfen 5O°/oiger Essigsäure angesäuert. Die Aufarbeitung erfolgt durch Eindampfen des ReaklioMsgtmisches und Behandlung des Rückstan
des mit Wasser. Das hierbei ausgeschiedene öl wird durch Säulenchromatographie in Kieselgel gereinigt I.R.-Spektrum:
Carbonylbande bei 1715 cm-'. Die breite Bande zeigt Inflexionen bei 1690, 1725 und 1740 cm-', Bande bei 1635 (breit), Aromatenbanden bei 870, 820 und 785 cm-'.
Beispiel 18
14-Desoxy-14-(2',4/-dihydroxyphenylmercaptoacetoxy)-mutilin
Unter Verwendung des im Beispiel 18 beschriebenen Verfahrens gelangt man durch Umsetzung von 53 g ^Desoxy-^tosyloxyacetoxymutilin mit 1,42 g 2,4-Dihydroxythiophenol in 20 ml trockenem Aceton in Gegenwart von 0,46 g Natrium in 20 ml absolutem Äthanol zum 14-Desoxy-14-(2',4'-dihydroxyphenylmercaptoacetoxy)-mutilin. Dieses wird zur Reinigung in Chloroform (oder Essigester) gelöst und durch Zusatz von Hexan wieder auskristallisiert
Dünnschichtchromatographie auf
Kieselgel-G-Platten:
Laufmitte]: wassergesättigter Diäthyläther
Rf-Werte: Dihydroxyverbindung 035
Pleuromutilin 0,40
Mutilin 038
Der Schmelzpunkt ist infolge Zersetzung unscharf Eine weitere Reinigung kann durch Säulenchromatographie an Silicagel erfolgen.
Beispiel 19
14-Desoxy-14-(2'3'-dihydroxypropylmercaptoacetoxy)-mutilin
53 g H-Desoxy-H-tosyloxyacetoxymutilin werden mit 1 ml Thioglycerin in 15 ml Aceton in Gegenwart von 0,24 g Natrium in 20 ml absolutem Äthanol umgesetzt Das Einsetzen der Reaktion ist mit einer Ausscheidung von Natrium-tosylat verbunden. Die Aufarbeitung erfolgt durch Abfiltrieren, Eindampfen des Reaktionsgemisches und Behandlung des Rückstandes mit Wasser. Hierbei scheidet sich ein Öl ab, das nicht zur Kristallisation gebracht werden kann.
Beispiel 20
14-Desoxy-14-(2'-hydroxyäthylmercaptoacetoxy)-mutilin
53 g H-Desoxy-Hrtosyloxyacetoxymutilin werden mit 0,78 g 2-Mercaptoäthanol in 15 ml Aceton in Gegenwart von 0,24 g Natrium in 20 ml absolutem Äthanol umgesetzt. Das Einsetzen der Reaktion ist mit einer Ausscheidung von Natriumtosylat verbunden. Die Aufarbeitung erfolgt durch Abfiltrieren, Eindampfen des Reaktionsgemisches und Behandlung des Rückstandes mit Wasser. Hierbei scheidet sich ein öl ab, das nicht zur Kristallisation gebracht werden kann.
Beispiel 21
14- Desoxy-14-(carboxymethylmercaptoacetoxy)-mutilin
53 g H-Desoxy-H-tosyloxyacetoxymutilin, 0,9 m frisch destillierte Thioglycolsäure und 15 ml Acetor werden mit 0,5 g Natrium in 20 ml absolutem Äthano versetzt und 15 Minuten bei Zimmertemperatur sowie
130 251/28
15 Minuten bei 500C gerührt Der gebildete Niederschlag wird entfernt Nach Abdampfen des Lösungsmittels wird der Rückstand in Wasser aufgenommen, einmal mit Toluol extrahiert und die wäßrige Phase mit verdünnter Essigsäure angesäuert Man erhält eine gallertartige Fällung, die jedoch nicht kristallisiert Sie wird in Essigester aufgenommen und ergibt nach Trocknen und Abdampfen des Lösungsmittels ein zähes Öl.
Beispiel 22
14-Desoxy-14-[(N,N-tetramethylen-thiocarbamoyl)-mercaptoacetoxy]-mutilin
53 g M-Desoxy-H-tosyloxyacetoxymutilin und 1,7 g Na-N.N-Tetramethylendithiocarbamat werden in 20 ml Dimethylformamid gelöst wodurch eine deutliche Wärmetönung auftritt Man hält das Reaktionsgemisch eine halbe Stunde auf 50° C und gießt es dann auf Eiswasser, wodurch das Reaktionsprodukt ausfällt Es kann nach kurzer Zeit abgesaugt und mit Wasser gewaschen werden.
Beispiel 23
14-Desoxy-14-(4'-pyridylthio)-acetoxymutilin
1,1 g 4-Thiopyridin werden mit einer Lösung von 0,5 g Natrium in 20 ml abs. Methanol vermischt und an 53 g t4-Desacetoxy-14-tosyloxyacetoxymutilin in 15 ml Aceton zugefügt Während 30 Minuten läßt man das Gemisch bei 50° C reagieren und filtriert Das Filtrat wird eingedampft Nach Hinzufügen von Wasser bildet sich ein nicht kristallisierbares öl, das hauptsächlich die Titelverbindung enthält
Beispiel 24
In der folgenden Tabelle werden Verbindungen der englischen Patentschrift 1111 009 und erfindungsgemäße Verbindungen miteinander verglichen.
Die Bestimmung der minimalen Hemmdosen wurde
ίο wie folgt durchgeführt:
Die Substanzen wurden in ausreichender Menge eingewogen und eventuell mittels eines Lösungsmittels in S0rensen-Phosphatpuffer pH 6,6 gelöst Mit dieser Stammlösung wurde in Difco-Bouillon eine Verdünnungsreihe mit dem Faktor 0,5 angelegt deren Ausgangskonzentrat sich nach der erwarteten Hemmwirkung richtete. Von dieser Verdünnungsreihe wurden 43 ml in Eprouvetten einpipettiert, die mit C1I ml einer 18 Stunden alten Bouillon-Kultur des jeweiligen Teststammes beimpft wurden. Diese Art der Einsaat ergab eine gleichmäßige Keimdichte von etwa 3 χ 10VmI. Die einzelnen Röhrchen wurden nach 18stündiger Bebrütung bei 37° C bezüglich ihres Wachstums beurteilt wobei man das letzte klare, nicht bewachsene Röhrchen zur Berechnung der minimalen Hemmdosis verwendete. Die dabei erhaltenen Daten können der beiliegenden Versuchstabelle entnommen werden. Es ist ersichtlich, daß die einzelnen Hemmdosen für die erfindungsgemäßen Verbindungen größenordnungsmäßig um eine und mehr Zehnerpotenzen unter den Hemmdosen der Verbindungen liegen, welche in der englischen Patentschrift 11 11 009 beschrieben sind.
Versuchstabelle in u/ml Pleuromutilin-
monoleucin-
carbamat (Na-SaIz)
14-Desoxymono-
jodacetoxymutilin
14-Desoxy-14-
phenylmercapto-
acetoxymutilin
14-Desoxy-I4-
thiocyanato-
acetoxymutilin
ι
\
Minimale Hemmdosis Pleuromutilin-
monosuccinat
(Diäthylamino-
äthanolsalz)
31 0,12 0,04 0,3 S
t
Testorganismus 0,8 16 0,08 0,015 0,3 S;
R1
U
'!
1
Staph. aureus SG 511 0,4 63 1,0 0,02 0,5 I
Staph. aureus 209 P 3,9 125 0,12 0,01 0,12
Staph. aureus R 1 3,9 125 1,0 0,03 0,5 'i
Staph. aureus R II 6,2 31 0,12 0,015 0,06
Staph. aureus R III 1,0 >1000 :oo >1000 >1000
Staph. aureus 2595 >1000 >1000 500 >1000 >1000
Escherichia coli II >1000 >1000 250 >1000 45
Shigella dysenteria 750 >1000 250 >IOOO >1000
Shigella flexneri 3a >I000 >1000 500 >1000 >1000
Proteus vulgaris 32630 >1000
Pseudomonas
pyocyaneus I

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Pleuromutilin-Derivaten der Formel I,
OX
CH3
OZ
worin
X für Wasserstoff oder die Gruppen
oder
— CO—CH
— CO — CO-OCH3
— CO —CO —OH -CO-CH2-R1
-CO-R2
CO
(H
•Γ)
steht, wobei Ri Wasserstoff, Chlor, Brom, Jod, Thiocyanato, Diazo, Azido, Amino, Dithiokohlensäure-O-(Ci - C5)Alkyl, (N.N-Tetramethylenthiocarbamoyl)-mercapto, — S-Phenyl, welches gegebenenfalls durch eine Carboxylgruppe bzw. ein oder zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, -S-Pyridyl, -S-Benzyl oder S-(Ci-C5)Alkyl, welches gegebenenfalls durch Amino-, Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen substituiert ist, bedeutet, und wobei R2 Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt,
Y für Äthyl oder Vinyl steht und
Z Wasserstoff oder Acetyl bedeutet, wobei Z für Acetyl steht* falls X Wasserstoff bedeutet, und wobei Y für Äthyl steht, falls X die Gruppen -CO-CH2NH2 bedeutet,
dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise a) das 14-Desoxy-14-tosyIoxyacetoxymutilin
(mit X=-COCH2OSO2
und Z=H
sowie
Y=-CH = CH2)
mit Verbindungen der Formel III, MeR,
worin
Ri obige Bedeutung hat und
Me für Alkali steht,
umsetzt oder Pleuromutilin mit
b) X = -COCH2OH, Z = H und Y= -CH = CH2
oxydiert oder
c) Verbindungen mit X = -COCH2 Ri', Z = HundY CH = CH2
wobei Ri' für Brom, Jod oder Thiocyanato steht, reduziert oder
d) die Verbindung mit X OCOCH2N3,
Z = HundY = -CH = CH2 hydriert oder
e) die Verbindung mit X = -COCH2NH2 und
Y = C2H5SOWIeZ = H diazotiert oder
O die Verbindung mit X = COCH2-OCOCH3,
Y CH = CH2 und Z COCH3
selektiv verseift oder
g) indem man Verbindungen mit X = COR2,
Y = -CH = CH2undZ = COR2
wobei R2 Alkyl mit 1—5 Kohlenstoffatomen bedeutet, selektiv verseift.
2. Pleuromutilin-Derivate der Formel I, worin X für Wasserstoff oder die Gruppen
— CO—CH
— CO — CO — OCH,
— CO —CO —OH
— CO — CH,- R,
oder
— CO —Ri
steht, wobei Ri Chlor, Brom, Jod, Thiocyanato, ί Diazo, Azido, Amino, Dithiokohlensäure-O-(Ci — QiJAlkyl, (N,N-TetramethyIenthiocarbamoyl)-mercapto, —S-Phenyl, welches gegebenenfalls durch eine Carboxylgruppe bzw. ein oder zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, — S-Pyridyl, — S-Benzyl oder -S-(Ci-Cs)AIlCyI, welches gegebenenfalls durch Amino-, Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen substituiert ist, bedeutet, und wobei R2 Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt, Y für Äthyl oder Vinyl steht und Z Wasserstoff oder Acetyl bedeutet, wobei Z für Acetyl steht, falls X Wasserstoff bedeutet, und wobei Y für Äthyl steht, falls X die Gruppen
— CO—CH
\
oder
-CO-CH2NH2
bedeutet
3. Tierarzneimittel, enthaltend mindestens ein neues Pleuromutilin-Derivat der Formel I.
Die Erfindung betrifft Pleuromutilin-Derivate der Formel I
OX
CH3 (I)
OZ
X für Wasserstoff oder die Gruppen
— CO—CH
— CO — CO — OCH3
— CO —CO —OH
-CO-CH2-R1
oder
-CO-R2
30 pen substituiert ist, —S-Pyridyl, — S-Benzyl oder -S-(Ci-CsJ-alkyl, welches gegebenenfalls durch Amino-, Hydroxyl-, und/oder Carboxylgruppen substituiert ist, bedeutet und wobei R2 Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt,
Y für Äthyl oder Vinyl steht und
Z Wasserstoff oder Acetyl bedeutet, wobei Z für Acetyl steht, falls X Wasserstoff bedeutet, und wobei Y für Äthyl steht, falls X die Gruppen
35
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