AT234703B - Verfahren zur Herstellung von neuen Uracilderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Uracilderivaten

Info

Publication number
AT234703B
AT234703B AT501462A AT501462A AT234703B AT 234703 B AT234703 B AT 234703B AT 501462 A AT501462 A AT 501462A AT 501462 A AT501462 A AT 501462A AT 234703 B AT234703 B AT 234703B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
general formula
hydrogen
lower alkyl
radical
parts
Prior art date
Application number
AT501462A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Geigy Ag J R
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Geigy Ag J R filed Critical Geigy Ag J R
Application granted granted Critical
Publication of AT234703B publication Critical patent/AT234703B/de

Links

Landscapes

  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Uracilderivaten 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Uracilderivaten mit wertvollen pharmakologischen Eigenschaften. 



   Es wurde überraschenderweise gefunden, dass Uracilderivate der allgemeinen Formel I : 
 EMI1.1 
 worin    Ri   für Wasserstoff oder einen niederen Alkyl- oder Alkenylrest,   R   für einen niederen Alkylrest oder Wasserstoff stehen, und    R   einen Alkyl- oder Alkenylrest oder einen Phenylrest oder Wasserstoff bedeutet, 
 EMI1.2 
 hängig voneinander, Wasserstoff, Halogenatome, Hydroxylgruppen oder niedere Alkyl- oder Alkoxyreste bedeuten, wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere antiphlogistische. analgetische und antipyretische Wirksamkeit bei peroraler oder parenteraler Applikation aufweisen.

   Verbindungen der allgemeinen Formel I, in denen    R   durch den Isopropylrest verkörpert ist, bewirken überdies eine starke Ausscheidung von Natrium- und Chlorionen, ohne dabei die normale Ausscheidung der Kaliumionen zu erhöhen. Ferner eignen sich Verbindungen der allgemeinen Formel I, insbesondere solche mit Wasserstoff als    Ri'als   Zwischenprodukte zur Herstellung weiterer pharmakologisch verwendbarer Stoffe. 
 EMI1.3 
 n-Butyl-oder Isobutylreste,Ri impoxy- oder n-Butoxy-Reste in Betracht. 



   Zur Herstellung der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I setzt man eine Verbindung der allgemeinen Formel II : 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 worin   R6   einen niederen Alkylrest, insbesondere den Äthylrest bedeutet, und    Rl'Rz'und R3   die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit einem Phenylisocyanat der allgemeinen Formel III : 
 EMI2.2 
 worin   R und R die   oben angegebenen Bedeutungen haben, in An- oder Abwesenheit einer tertiären organischen Base und/oder eines inerten organischen Lösungsmittels um, behandelt das unmittelbare Reaktionsprodukt der allgemeinen Formel IV :

   
 EMI2.3 
 zur Schliessung des Ringes, mit einem alkalischen Kondensationsmittel und setzt gewünschtenfalls eine erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I, in welcher R1 durch Wasserstoff verkörpert ist, zur Einführung eines davon verschiedenen Restes R mit einem reaktionsfähigen Ester einer Verbindung der allgemeinen Formel V :   R'OH (V)    worin   R'1 einen   niederen Alkyl- oder Alkenylrest bedeutet, in Gegenwart eines säurebindenden Mittels 
 EMI2.4 
 



   Die Umsetzung von Verbindungen der allgemeinen Formel II mit solchen der allgemeinen Formel III erfolgt beispielsweise in Gegenwart von Pyridin oder einer   andern tertiären   organischen Base   wieTriäthyl-   amin in einem wasserfreien inerten organischen Lösungsmittel wie z. B. Benzol, Toluol, Methylenchlorid oder Chloroform bei Raumtemperatur oder nötigenfalls unter Erwärmen. Der Ringschluss erfolgt vorzugsweise ohne vorausgehende Aufarbeitung des Zwischenproduktes der allgemeinen Formel IV. Sofern das in der ersten Stufe verwendete Lösungsmittel gegenüber alkalischenKondensationsmitteln beständig ist, kann es auch als Reaktionsmedium der zweiten Stufe dienen. 



   Der Ringschluss wird beispielsweise durch Erwärmen des Zwischenproduktes der allgemeinen Formel IV mit Natriumhydrid oder einem Natriumalkoholat in Benzol, Toluol oder Xylol, durch Erwärmen mit einem Alkalialkoholat in einem niederen Alkanol oder schliesslich durch Erwärmen mit einer wässerigalkoholischen Alkalilauge durchgeführt. Die als Reaktionsprodukte erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I, in denen   R   durch Wasserstoff verkörpert ist, sind unter Bildung von Alkalisalzen in 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 wässerigen Alkalilaugen löslich und können durch Ansäuern ausgefällt werden. Zur weiteren Reinigung werden sie aus geeigneten organischen Lösungsmitteln umkristallisiert. 



   Die Einführung eines niederen Alkylrestes Rl erfolgt in einfacher Weise z. B. durch Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel I, welche ein Wasserstoffatom als Rl enthält, mit einem reaktionsfähigen Ester eines niederen Alkanols oder Alkenols in wässeriger Alkalilauge oder, in Gegenwart eines säurebindenden Mittels wie z. B. Kaliumcarbonat, in einem geeigneten organischen Lösungsmittel wie z. B. Aceton oder Butanon, nötigenfalls unter Erwärmen. Geeignete reaktionsfähige Ester von niederen Alkanolen oder Alkenolen sind z. B. Methylbromid, Methyljodid, Äthylbromid, n-Propylbromid, Crotylbromid, Dimethylsulfat, Diäthylsulfat oder   p-Toluolsulfonsäuremethylester.   



   Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel II wie z. B.   B - Aminocrotonsäureäthylester   sind bekannt und weitere in an sich bekannter Weise, z. B. durch Umsetzung von geeigneten niederen ex-substituierten   ot-Alkanoylessigsäurealkylestem   mit Ammoniak, niederen Alkylaminen oder Alkenylaminen herstellbar. 



  Ebenso sind zahlreiche Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel III bekannt. 
 EMI3.1 
 nischen Basen, Salze, welche zum Teil wasserlöslich sind. Derartige Verbindungen der allgemeinen Formel I können deshalb auch in Form von wässerigen Lösungen ihrer Alkalisalze z. B. zur parenteralen Applikation verwendet werden. 



   Die nachfolgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung des erfindungsgemässen Verfahrens zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel   I ;   sie stellen jedoch keineswegs die einzigen Ausführungsformen derselben dar. Teile bedeuten darin Gewichtsteile ; diese verhalten sich zu Volumteilen wie g zu cm3. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. 
 EMI3.2 
 absolutem Benzol gelöst und der Lösung 24, 2 Vol. -Teile Pyridin zugesetzt. Dann werden unter Rühren bei 250 32,6 Vol. -Teile Phenylisocyanat zugetropft.

   Das Reaktionsgemisch wird noch 30 min bei der gleichen Temperatur gerührt und anschliessend 30 min unter Rückfluss gekocht. b) Zu der erhaltenen Lösung des rohen   oc-n-Butyl-8-phenylureidocrotonsäureäthylesters   wird bei 250 eine Lösung von 6,9 Teilen Natrium in 140 Vol. -Teilen absolutem Äthanol zugegeben und anschliessend wird die Hauptmenge der Lösungsmittel abdestilliert. Zum Rückstand werden 270 Vol. -Teile absolutes Xylol gegeben und das Gemisch 2 h auf 1300 erwärmt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur werden 100 Teile Wasser eingerührt, wobei Kristalle   von 3-Phenyl-5-n-butyl-6-methyluracil ausfallen.   Die Ausfällung wird durch Ansäuern der wässerigen Lösung vervollständigt. Nach Umkristallisieren aus Äthylacetat schmilzt die neue Verbindung bei 1950. 



   Beispiel 2 : Eine gemäss Beispiel la bereitete Lösung wird zunächst stark eingeengt und der Rückstand mit 500 Vol. -Teilen Äthanol und 500 Vol. -Teilen 2n-Natronlauge 30 min unter starkem Rühren auf 900 erwärmt. Nach Abdestillieren des Äthanols erfolgt die Aufarbeitung unter Zufügen von Wasser wie im Beispiel 1 angegeben, wobei man die dort angegebene Verbindung erhält. 



   Beispiel 3 : Analog zu Beispiel 1 werden   60,     6 Teile &alpha;-Isopropyl-ss-aminocrotonsäureäthylester   in 300 Vol.-Teilen Benzol und 28,6 Vol. -Teilen Pyridin mit 38, 7 Vol. -Teilen Phenylisocyanat umgesetzt. 
 EMI3.3 
  -Isopropyl-ss-phenylureidocrotonsäureäthylestersRühren 17 Teile einer Suspension von Natriumhydrid in Mineralöl 1 : 1 gegeben, worauf die Lösung 6 h unter Rückfluss gekocht wird. Die Aufarbeitung erfolgt analog Beispiel   1,   beginnend mit dem Zufügen von Wasser. Das erhaltene 3-Phenyl-5-isopropyl-6-methyluracil schmilzt nachdem Umkristallisieren aus Äthanol bei   2500.   



   In analoger Weise erhält man unter Verwendung von 62, 5 Teilen   p-Acetoxyphenylisocyanat   das   3- (p-Hydroxyphenyl)-5-isopropyl-6-methyluracil,   Smp. > 3200 (aus Eisessig). Die Acetoxygruppe wird im Verlaufe der Aufarbeitung unter den gegebenen Reaktionsbedingungen hydrolysiert. 



   Beispiel 4 : 24, 4 Teile 3-Phenyl-5-isopropyl-6-methyluracil (vgl. Beispiel 3) werden unter Erwärmen in 500 Vol. -Teilen 2n-Natronlauge gelöst. Bei   0 - 50   werden 9,5 Vol. -Teile Dimethylsulfat eingetropft. und das Gemisch wird 6 h bei 50 gerührt. Die ausgefallenen Kristalle werden abgesaugt, gut gewaschen und aus   801o   Methanol umkristallisiert. Das erhaltene 1, 6-Dimethyl-3-phenyl-5-isopropyluracil schmilzt bei 125 . 
 EMI3.4 
    5 : 10 Teile 3-Phenyl-5-isopropyl-6-methyluracil (vgl. Beispiel 3) werden in 400 Vol.-Tei-Äthylbromid   zugegeben, worauf das Gemisch 12 h unter Rückfluss gekocht wird. Nach dem Erkalten wird vom Salzgemisch abfiltriert, das Filtrat eingedampft und der Rückstand aus verdünntem Äthanol umkristallisiert.

   Das erhaltene   1-Äthyl-3-phenyl-5-isopropyl-6-methyluracil   schmilzt bei 138 . 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 


Claims (1)

  1. EMI4.2 worin R für Wasserstoff oder einen niederen Alkyl- oder Alkenylrest, R2 für einen niederen Alkylrest oder Wasserstoff stehen und R einen Alkyl- oder Alkenylrest oder einen Phenylrest oder Wasserstoff bedeutet, jedoch zusammen mit R und R mindestens drei Kohlenstoffatome enthalten soll, und R und R, unabhängig voneinander, Wasserstoff, Halogenatome, Hydroxylgruppen oder niedere Alkyl- oder Alkoxyreste bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel II: <Desc/Clms Page number 5> EMI5.1 worin R6 einen niederen Alkylrest bedeutet und R1.
    R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung haben, mit einem Phenylisocyanat der allgemeinen Formel III : EMI5.2 worin R4 und R5 die oben angegebene Bedeutung haben, umsetzt, das unmittelbare Reaktionsprodukt der allgemeinen Formel IV : EMI5.3 mit einem alkalischen Kondensationsmittel behandelt und gewünschtenfalls eine erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I, in welcher R durch Wasserstoff verkörpert ist, mit einem reaktionsfähigen Ester einer Verbindung der allgemeinen Formel V : R\-OH, worin R* einen niederen Alkyl- oder Alkenylrest bedeutet, in Gegenwart eines säurebindenden Mittels umsetzt.
AT501462A 1961-06-23 1962-06-22 Verfahren zur Herstellung von neuen Uracilderivaten AT234703B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH234703X 1961-06-23

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT234703B true AT234703B (de) 1964-07-27

Family

ID=4458648

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT501462A AT234703B (de) 1961-06-23 1962-06-22 Verfahren zur Herstellung von neuen Uracilderivaten

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT234703B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2147023C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1H- Tetrazol-Verbindungen
DE1545988A1 (de) Verfahren zur Herstellung neuer 5-Imidazolcarboxylsaeureester
DE1236510B (de) Verfahren zur Herstellung von Acylaminotetramsaeuren
DD289526A5 (de) Neue chemische prozesse
AT234703B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Uracilderivaten
DE1695702C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Acyl-2-carboxy-3-indolylessigsäuren
CH638525A5 (de) 3-(tetrazol-5-yl)-1-azaxanthone und verfahren zu ihrer herstellung.
DE2705414A1 (de) 1-hydrazinophthalazine, ihre salze mit saeuren, verfahren zu ihrer herstellung und arzneimittel
CH445492A (de) Verfahren zur Herstellung von in 1-Stellung acylierten a-(3-Indolyl)-niederaliphatischen-säuren
DE1078582B (de) Verfahren zur Herstellung substituierter Thyropropionsaeuren
DE946538C (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Halogen-17ª‡-oxy-3-ketopregnanen
DE2462459C3 (de) 5-Halogen-pyrazo!-4-carboxa!dehyde und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2065698A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2isopropyl-6-methyl-4(3h)-pyrimidon
DE2252323B2 (de) 3,6-Dialkyl-23-dihydro-2,9-dioxo-6H,9H-thiazolo [5,4-fJ chinolin-e-carbonyl- Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Bakterizide
AT200141B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen heterocyclischen Carbonsäuren der Pyrazolreihe, sowie von ihren Estern und Salzen
AT206444B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinderivaten
AT205036B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinderivaten
AT226696B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des Phthalimidins bzw. deren quaternären Ammoniumverbindungen
AT274802B (de) Verfahren zur Herstellung von Indolderivaten
AT326638B (de) Verfahren zur herstellung von n(beta-diäthylaminoäthyl) -4-amino-5-chlor-2-methoxybenzamid
AT204560B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinderivaten
DE2500840A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1h- tetrazol-1-essigsaeure
AT350200B (de) Verfahren zur herstellung von neuen steroid- spirolactonen
AT317904B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinverbindungen
AT228793B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Iminodibenzylderivaten