DE20310959U1

DE20310959U1 - Parkettpaneel

Info

Publication number: DE20310959U1
Application number: DE20310959U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2003-07-16
Filing date: 2003-07-16
Publication date: 2003-09-18
Anticipated expiration: 2013-07-17

Description

Johannes Schulte. Zum Walde 16. 59602 Ruthen
Parkettpaneel

Die Erfindung betrifft ein Parkettpaneel gemäß den Merkmalen im Oberbegriff Schutzanspruchs 1.

Ein derartiges Parkettpaneel zählt durch die DE 299 24 259 U1 zum Stand der Technik. Es umfasst eine Deckschicht aus mehreren nebeneinander verlaufenden Hartholzlamellen, aus einer Mittellage mit sich quer zu den Hartholzlamellen erstreckenden Weichholzleisten und aus einem Gegenzug aus Weichholz. Die Deckschicht, die Mittellage und der Gegenzug sind miteinander verleimt.

Im Dickenbereich der Mittellage weist das Parkettpaneel an zwei sich schneidenden Paneelseiten Aufnahmenuten und an den beiden anderen Paneelseiten an die Aufnahmenuten angepasste Nutfedern auf. Sowohl die Aufnahmenuten als auch die Nutfedern erstrecken sich über die gesamte Länge der Paneelseiten.

Da die Aufnahmenuten und die Nutfedern sowohl beim Zusammenfügen zweier Parkettpaneele als auch während der Nutzungszeit eines Parkettbodens erheblichen Belastungen ausgesetzt sind, werden die Aufnahmenute und die Nutfeder an den Paneelseiten, die sich neben den endseitigen Weichholzleisten der Mittellage erstrecken, in einem Material ausgebildet, das diesen Beanspruchungen standhält. Meistens werden die Aufnahmenute und die Nutfeder in Leisten aus MDF ausgebildet, die sich neben den Weichholzleisten erstrecken und zwischen die Deckschicht und den Gegenzug eingeleimt sind. Hiermit ist die Bereitstellung eines besonderen Materials erforderlich.

Der Erfindung liegt - ausgehend vom Stand der Technik - die Aufgabe zugrunde, ein Parkettpaneel zu schaffen, bei welchem die sich neben den endseitigen Weichholzleisten erstreckenden Aufnahmenute und Nutfeder ebenfalls in Weichholz ausgebildet sein können.

Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Schutzanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Kern der Erfindung bildet die Maßnahme, an den neben den endseitigen Weichholzleisten verlaufenden Paneelseiten Kuppellamellen aus Weichholz anzuordnen, die nebeneinander liegend mit einem Längenabschnitt zwischen die Deckschicht und den Gegenzug fassen und sich schräg zu den Hartholzlamellen erstrecken. Diese Kuppellamellen können an ihren freien Enden problemlos mit einer Aufnahmenut und einer Nutfeder versehen werden, ohne dass Schwierigkeiten bei der Fertigung der Aufnahmenut und der Nutfeder sowie bei der Montage oder während der Nutzungsdauer eines Parkettbodens auftreten. Die schräg zu den Hartholzlamellen verlaufenden Kuppellamellen verhindern, dass sich zwischen den Hartholzlamellen Fugen oder Risse ausbilden können. Auch verhindern die schräg zu den Hartholzlamellen sowie in einem von 90° abweichenden Winkel zu den Weichholzleisten sich erstreckenden Kuppellamellen, dass die Aufnahmenute und die Nutfeder durch

Zugbeanspruchungen beschädigt werden und damit ihre Funktion nicht erfüllen können.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß Schutzanspruch 2 die Kuppellamellen mit der Aufnahmenut und die Kuppellamellen mit der Nutfeder jeweils zu derselben Paneelseite hin abgewinkelt sind.

Die Herstellung der Kuppellamellen kann dadurch vereinfacht werden, dass sie entsprechend Schutzanspruch 3 aus dem Material der Weichholzleisten gebildet sind. Hierbei kann es sich insbesondere um Fichtenholz handeln. Die Kuppellamellen brauchen dann nur von längeren Weichholzleisten entsprechend abgeteilt und an den Stirnseiten auf Gehrung geschnitten zu werden.

Es ist nach Schutzanspruch 4 zweckmäßig, wenn die Kuppellamellen unter einem Winkel &agr; von 10° bis 45° zur Längsrichtung der Hartholzlamellen verlaufen.

Bevorzugt verlaufen die Kuppellamellen entsprechend den Merkmalen des Schutzanspruchs 5 unter einem Winkel &agr; von 15° bis 30° zur Längsrichtung der Hartholzlamellen.

Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn gemäß Schutzanspruch 6 die Kuppellamellen unter einem Winkel &agr; von 20° zur Längsrichtung der Hartholzlamellen verlaufen.

Eine einwandfreie Verankerung der Kuppellamellen zwischen der Deckschicht und dem Gegenzug wird entsprechend Schutzanspruch 7 dadurch erreicht, dass die Kuppellamellen und die Deckschicht eine Überdeckungslänge von 40 bis 60 mm aufweisen.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine Draufsicht auf ein Ende eines Parkettpaneels,

Figur 2 einen vertikalen Längsschnitt durch die Darstellung der Figur 1 entlang der Linie M-Il in Richtung der Pfeile Ha gesehen,

Figur 3 eine Draufsicht auf das zweite Ende des Parkettpaneels der Figur 1 und

Figur 4 einen vertikalen Längsschnitt durch die Darstellung der Figur 3 entlang der Linie IV-IV in Richtung der Pfeile IVa gesehen.

Mit 1 ist in den Figuren 1 bis 4 ein viereckiges Parkettpaneel bezeichnet, dessen Länge L größer als seine Breite B bemessen ist. Dieses rechteckige Parkettpaneel 1 setzt sich aus einer Deckschicht 2 aus nebeneinander verlaufenden Hartholzlamellen 3, einer Mittellage 4 mit sich quer zu den Hartholzlamellen 3 erstreckenden Weichholzleisten 5 und einem Gegenzug 6 aus Weichholz zusammen. Der Gegenzug 6 kann über die gesamte Flächenerstreckung des Parkettpaneels 1 einteilig ausgebildet sein.

Die Deckschicht 2 besteht beispielsweise aus Eichenholz, die Mittellage 4 aus Fichtenholz und der Gegenzug 6 ebenfalls aus Fichtenholz.

Das Verhältnis der Dicke D der Mittellage 4 zu der Dicke D₁ der Deckschicht 2 kann 3:1 betragen. Das Verhältnis der Dicke D der Mittellage 4 zur Dicke D₂ des Gegenzugs 6 beträgt beim Ausführungsbeispiel 5:1.

An zwei sich schneidenden Paneelseiten 7, 8 ist die Mittellage 4 mit Aufnahmenuten 9 und an den beiden anderen Paneelseiten 10, 11 mit an die Aufnahmenuten 9 angepassten Nutfedern 12 versehen.

An den beiden neben den endseitigen Weichholzleisten 5 verlaufenden Paneelseiten 8, 11 sind einerseits die Aufnahmenute 9 und andererseits die Nutfeder 12 endseitig von Kuppellamellen 13, 14 aus Weichholz ausgebildet. Das Weichholz ist Fichtenholz. Die Kuppellamellen 13, 14 liegen jeweils nebeneinander und fassen mit einem Längenabschnitt 15 zwischen die Deckschicht 2 und den Gegenzug 6, dessen Länge L₁ etwa 40 bis 60 mm

beträgt. Die Kuppellamellen 13, 14 erstrecken sich unter einem Winkel &agr; von 20° schräg zu den Hartholzlamellen 3.

Wie die Figuren 1 und 3 zu erkennen geben, sind sowohl die Kuppellamellen 13 mit der Aufnahmenut 9 als auch die Kuppellamellen 14 mit der Nutfeder 12 in Richtung zur Paneelseite 7 abgewinkelt.

Bezugszeichenaufstellung

1 - Parkettpaneel

2 - Deckschicht

3 - Hartholzlamellen &ngr;.

4 - Mittellage

5 - Weichholzleisten in

6 - Gegenzug

7 - Paneelseite

8 - Paneelseite

9 - Aufnahmenuten 10- Paneelseite

11 - Paneelseite

12- Nutfedern

13- Kuppellamellen 14 - Kuppellamellen

15- Längenabschnitte v. 13,

L - Länge v. 1

B - Breite v. 1

D- Dicke v. 4

D₁ - Dicke v. 2

D₂ - Dicke v. 6

L₁ - Überdeckungslänge v. 15 mit

Claims

1. Parkettpaneel, das eine Deckschicht (2) aus nebeneinander verlaufenden Hartholzlamellen (3), eine Mittellage (4) mit sich quer zu den Hartholzlamellen (3) erstreckenden Weichholzleisten (5) und einen Gegenzug (6) aus Weichholz aufweist, wobei die Mittellage (4) an zwei sich schneidenden Paneelseiten (7, 8) mit Aufnahmenuten (9) und an den beiden anderen Paneelseiten (10, 11) mit an die Aufnahmenuten (9) angepassten Nutfedern (12) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass an den beiden neben den endseitigen Weichholzleisten (5) verlaufenden Paneelseiten (8, 11) einerseits die Aufnahmenute (9) und andererseits die Nutfeder (12) endseitig von Kuppellamellen (13, 14) aus Weichholz ausgebildet sind, die nebeneinander liegend mit einem Längenabschnitt (15) zwischen die Deckschicht (2) und den Gegenzug (6) fassen und sich schräg zu den Hartholzlamellen (3) erstrecken.

2. Parkettpaneel nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kuppellamellen (13) mit der Aufnahmenut (9) und die Kuppellamellen (14) mit der Nutfeder (12) zu derselben Paneelseite (7) hin abgewinkelt sind.

3. Parkettpaneel nach Schutzanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kuppellamellen (13, 14) aus dem Material der Weichholzleisten (5) gebildet sind.

4. Parkettpaneel nach einem der Schutzansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kuppellamellen (13, 14) unter einem Winkel (α) von 10° bis 45° zur Längsrichtung der Hartholzlamellen (3) verlaufen.

5. Parkettpaneel nach einem der Schutzansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kuppelamellen (13, 14) unter einem Winkel (α) von 15° bis 30° zur Längsrichtung der Hartholzlamellen (3) verlaufen.

6. Parkettpaneel nach einem der Schutzansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kuppellamellen (13, 14) unter einem Winkel (α) von 20° zur Längsrichtung der Hartholzlamellen (3) verlaufen.

7. Parkettpaneel nach einem der Schutzansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kuppellamellen (13, 14) und die Deckschicht (2) eine Überdeckungslänge (L1) von 40 bis 60 mm aufweisen.