DE202006006888U1 - Verbindungssystem für einen mobilen Boden - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verbindungssystem für einen mobilen Boden mit einer Vielzahl von in Draufsicht rechteckförmigen Platten, die jeweils an ihren Längskanten mit benachbarten Platten verbindbar sind, wobei die Platten eine gemeinsame Oberfläche ausbilden und zur Verbindung zweier längsseitig benachbarter Platten jeweils ein Nutstück und ein Federstück in den Längskanten der benachbarten Platten angeordnet sind und das Nutstück und das Federstück aus einem formstabilen Material bestehen.
- Aus der
DE 203 07 074.7 ist bereits ein Verbindungssystem für Böden bekannt, bei dem zwei benachbarte Platten entlang ihrer Längskanten ineinander schwenkbar sind, so dass diese in einer horizontalen benachbarten Position im wesentlichen formschlüssig aneinander gehalten sind. Es existieren eine Reihe solcher Verbindungssysteme und diese können sowohl integral aus dem Material der Platte gefräst oder durch metallische Elemente gebildet sein. Nachteilig an den vorgenannten Systemen ist, dass diese nur unter erheblichem Zeit- und damit auch Kostenaufwand zusammensetzbar und zerlegbar sind. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verbindungssystem für mobile Böden zu schaffen, das schnell zu verlegen ist.
- Diese Aufgabe wird mit einem Verbindungssystem für mobile Böden mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß weist das Nutstück einen von dem Plattenmaterial umgebenen Steg, eine sich an diesen anschließende Nut, deren Öffnung sich von ihrer geschlossenen Seite zur offenen Seite hin verengt, und eine sich an den unteren Rand der Nut anschließende Zunge und das Federstück einen von dem Plattenmaterial umgebenen Steg, eine von dem Steg weg schräg nach oben verlaufende Feder auf, und weist eine Schiene auf, die aus dem hinteren Bereich der Feder nach oben hervorsteht. Dadurch ist ein einfaches Zerlegen bzw. Zusammensetzen der Bodenplatten entlang ihrer Längsseiten gesichert und die Platten sind stabil aneinander gehalten.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Zunge des Nutstücks eine Mulde und die Feder an ihrer Unterseite eine Ausbauchung auf, welche formschlüssig ineinander greifen, so dass ein Gelenk ausgebildet ist. Dadurch wird eine besonderes simple und, im Zusammenwirken mit der schräg nach oben verlaufenden Feder, sichere Arretierung des Nutstücks mit dem Federstück bewirkt.
- Zur Befestigung des Nutstücks und der Federstücks in der Bodenplatte vorgesehenen Spalten sind vorzugsweise der Steg des Nutstücks und/oder der Steg des Federstücks in den Längskanten der Platten eingeklebt. Um eine besonders gute Verteilung des Klebers entlang der Nut- und/oder Federstege zu erreichen, befinden sich bevorzugt eine oder mehrere Rillen im Steg des Nutstücks und/oder im Steg des Federstücks, die vorzugsweise parallel zur Längskante der Bodenplatte verlaufen.
- Für die Gewährleistung einer besonderen Festigkeit und Haltbarkeit besteht das Nutstück und/oder das Federstück aus Metall. Um dauerhaft aneinander grenzender Platten spaltenfrei miteinander zu verbinden, bilden eine Stirnkante eines oberen Nutschenkels zusammen mit einer Stirnkante der Schiene des Federstücks einen Anschlag aus.
- Aufgrund der geometrischen Gestalt des Nutstücks und des Federstücks sind diese bereits in einem Winkel von 5° bis 25°, in einer noch bevorzugteren Ausführungsform in einem Winkel von 10° bis 20° voneinander trennbar, wodurch insbesondere ein schnelles Verlegen und eine schnelle Demontage des mobilen Bodens ermöglicht.
- Vorteilhaft ist außerdem, dass die Längskanten der Platten bei einem stirnseitigen Ausklinken der Platten durch eine Unterfütterung des Plattenoberflächenmaterials mit dem Nutstück bzw. dem Federstück gestützt sind. Dadurch wird ein Abbrechen einer Deckschicht insbesondere der besonders belasteten Plattenecken verhindert.
- Des weiteren wird die Flexibilität des Boden bei einer großflächigen Verkrümmung aufgrund einer Belastung dadurch erhöht, dass im zusammengesetzten Zustand von Nutstück und Federstück eine Oberseite der Feder an dem oberen Nutschenkel anliegt und zwischen einem unteren Nutschenkel und der Feder ein Hohlraum ausgebildet ist, der sich zur Mulde hin schließt. Dadurch ist ein Toleranzausgleich möglich, da sich die Feder etwas nach unten durchbiegen kann.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Stirnseiten benachbarter Platten durch einen an der ersten Platte festgelegten und von dieser hervorstehenden Steg, aus dessen hervorstehendem Stück ein Dom nach oben hervorsteht, der in eine Aufnahme der benachbarten Platte eingreift, miteinander verbindbar, um eine formschlüssige stirnseitige Verbindung zwischen den Platten herzustellen.
- Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 Eine Draufsicht auf einen Boden mit einem erfindungsgemäßen Verbindungssystem; -
2 eine geschnittene Detailansicht durch zwei Längskanten zweier benachbarter Platten der1 -
3 eine geschnittene Detailansicht eines erfindungsgemäßen Nutstücks -
4 eine geschnittene Detailansicht eines erfindungsgemäßen Federstücks -
5 eine geschnittene Detailansicht durch zwei Stirnkanten zweier benachbarter Platten der1 - Ein Boden ist durch eine Vielzahl von benachbart angeordneten Platten
1 gebildet, die jeweils an gegenüberliegenden Längskanten sowie gegenüberliegenden Stirnkanten verbunden sind. Die randseitig angeordneten Platten können nach außen hin entweder von einem Rahmen umgeben sein oder einen entsprechenden Abschluß aufweisen, da dort keine Verbindung zu einer benachbarten Platte hergestellt werden muß. - Eine Ausführungsform für das Verbindungssystem an den Längskanten ist in den
2 bis4 im Schnitt dargestellt. An einer der Längskanten ist ein aus Metall, insbesondere Aluminium, bestehendes Nutstück2 angeordnet, das mit einem Steg21 in die Platte1 eingreift und dort verklebt ist. In dieses Nutstück greift ein in der gegenüberliegenden Platte1 aus Metall, insbesondere Aluminium, bestehendes Federstück3 ein, wobei das Federstück3 mit einem Steg31 in die Platte1 eingreift und dort verklebt ist. Im montierten Zustand liegen die Platten1 in einer horizontalen Ebene nebeneinander und bilden eine Oberfläche aus. Das Verbindungssystem ist von außen nicht sichtbar und das Federstück3 greift in das Nutstück2 ein. Das Nutstück2 weist neben dem Steg21 eine sich an diesen anschließende Nut22 auf, deren Öffnung sich von ihrer geschlossenen Seite zur offenen Seite hin verengt. An den unteren Rand der Nut schließt sich eine Zunge23 an, die eine Mulde24 aufweist. Das Federstück weist neben dem oben erwähnten Steg31 eine von dem Steg31 weg schräg nach oben verlaufende Feder32 auf, die die sich von ihrer geschlossenen Seite zur offenen Seite hin verengende Nut22 hintergreift. An der hinteren unteren Seite der Feder32 ist eine Ausbauchung34 ausgeformt, die mit der Mulde24 des Nutstücks2 formschlüssig ineinander greift. Im zusammengesetzten Zustand von Nutstück2 und Federstück3 liegt eine Oberseite der Feder32 der unteren Seite eines oberen Nutschenkel26 an und zwischen einem unteren Nutschenkel27 und der Feder32 ist ein Hohlraum28 ausgebildet, der sich zur Mulde24 hin schließt. Der Nutschenkel26 verbreitert sich dabei zur Endseite hin, so dass die Nut sich keilförmig erweitert. Dadurch ist ein Toleranzraum für Belastungen der Platten1 gegeben, bei der die Platten1 nach unten durchgedrückt werden können. Aufgrund der Geometrie von Nut-2 und Federstück3 sind das Nut-2 und Federstück3 in einem für den Auf- und Abbau sehr günstigen Winkelbereich von 5° bis 25° voneinander trennbar und bieten dennoch in fertig montiertem Zustand einen sicheren Zusammenhalt gegen Auseinanderziehen in horizontale Richtung. In einer besonderen Ausführungsform sind diese sogar in einem Winkelbereich von 10° bis 20° voneinander trennbar. Außerdem werden die Längskanten der Platten1 bei einem stirnseitigen Ausklinken der Platten durch eine Unterfütterung des Plattenoberflächenmaterials mit dem Nutstück2 bzw. dem Federstück3 gestützt. Dadurch sind insbesondere die Eckbereiche der Platten vor Bruch geschützt. Aus dem hinteren Bereich der Feder steht eine Schiene33 nach oben hervor, die zusammen mit einer Stirnkante eines oberen Nutschenkels einen stabilen Anschlag ausbilden. Die Stege von Nut- und Federstück sind mit Rillen25 ,35 versehen, um eine gleichmäßige Verteilung eines Klebstoffes entlang der Stege zu gewährleisten. - In
5 ist die Verbindung zweier Stirnkanten von benachbarten Platten1 dargestellt. An einer Platte1 ist ein aus Metall bestehender Steg4 festgelegt, der über die Stirnkante der Platte1 hervorsteht. An dem hervorstehenden Teil des Stegs4 ist ein nach oben gerichteter Dom5 mit einem kegelstumpfförmigen Abschnitt51 in dessen oberen Bereich ausgebildet. Der Dom5 ist in einer Aufanahme6 angeordnet, die aus einem haubenförmigen Kunststoffteil gebildet ist, welches mittels Zähnen in das Material der Platte eingefasst ist. Um eine Beschädigung des Holzmaterials durch den Dorn zu verhindern, ist die Aufnahme von eine Deckschicht61 bedeckt. Die Ausbildung eines Spalts zwischen den Stirnkanten benachbarter Platten wird durch das formschlüssige Festhalten des Dorns5 in der Aufnahme6 verhindert. Beim Auftreten einer Zugbelastung drückt der Dom5 gegen die Aufnahme6 , wodurch ein Auseinandergleiten der Platten1 verhindert wird. Die Aufnahme6 bewirkt, dass die aus Holzwerkstoff bestehende Platte1 nicht einreißt. Eine Feder7 , die zu gleichen Anteilen in eine Nut an den Stirnkanten der benachbarten Platten1 eingeschoben ist und sich im wesentlichen über die gesamte Länge der Stirnkanten erstreckt, verhindert ein Verdrehen der Platten1 im Bereich der Stirnkanten. Die leistenförmige Feder7 ist zum Ende hin sich verjüngend keilförmige ausgebildet, so dass sie klemmend in der Nut festlegbar ist, die zumindest teilweise ebenfalls keilförmig ausgebildet sein kann. Der Steg4 ist an der gegenüberliegenden Platte mit einem Zentrierzapfen8 positioniert und über schematisch dargestellte Schraubverbindungen9 mit der Platte1 verschraubt. Der Zentrierzapfen8 ist in einer Bohrung in der Platte1 gehalten. - Die Platten
1 sind an ihrer Unterseite mit einer Schicht aus Schaumstoff10 verklebt, die bodenseitig mit einem Vliesstoffmaterial abgedeckt sein kann. Statt dem Schaumstoff kann auch ein geschäumter Kunststoff vorgesehen sein, wenn eine geringere Elastizität gewünscht wird. Dadurch können die Platten1 auf einem harten Untergrund verlegt werden und besitzen dennoch die für Sportveranstaltungen erforderliche Elastizität.
Claims (11)
- Verbindungssystem für einen mobilen Boden mit einer Vielzahl von in Draufsicht rechteckförmigen Platten (
1 ), die jeweils an ihren Längskanten mit benachbarten Platten (1 ) verbindbar sind, wobei die Platten (1 ) eine gemeinsame Oberfläche ausbilden und zur Verbindung zweier längsseitig benachbarter Platten (1 ) jeweils ein Nutstück (2 ) und ein Federstück (3 ) in den Längskanten der benachbarten Platten (1 ) angeordnet sind, das Nutstück (2 ) und das Federstück (3 ) aus einem formstabilen Material bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass das Nutstück (2 ) einen von dem Plattenmaterial umgebenen Steg (21 ), eine sich an diesen anschließende Nut (22 ), deren Öffnung sich von ihrer geschlossenen Seite zur offenen Seite hin verengt, und eine sich an den unteren Rand der Nut anschließende Zunge (23 ) aufweist und das Federstück (3 ) einen von dem Plattenmaterial umgebenen Steg (31 ) und eine von dem Steg weg schräg nach oben verlaufende Feder (32 ). - Verbindungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zunge (
23 ) des Nutstücks (2 ) eine Mulde (24 ) und die Feder (3 ) an ihrer Unterseite eine Ausbauchung (34 ) aufweist, welche formschlüssig ineinander greifen. - Verbindungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (
21 ) des Nutstücks (2 ) und/oder der Steg (31 ) des Federstücks (3 ) in den Längskanten der Platten (1 ) eingeklebt sind. - Verbindungssystem nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich im Steg (
21 ) des Nutstücks (2 ) und/oder im Steg (31 ) des Federstücks (3 ) Rillen (25 ,35 ) befinden. - Verbindungssystem nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Nutstück (
2 ) und/oder das Federstück (3 ) aus Metall besteht. - Verbindungssystem nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stirnkante eines oberen Nutschenkels (
26 ) zusammen mit einer Kante einer Schiene (33 ) des Federstücks (3 ) einen Anschlag ausbilden. - Verbindungssystem nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Nutstück (
2 ) und das Federstück (3 ) in einem Winkel von 5° bis 25° voneinander trennbar sind. - Verbindungssystem nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Nutstück (
2 ) und das Federstück (3 ) in einem Winkel von 10° bis 20° voneinander trennbar sind. - Verbindungssystem nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längskanten der Platten (
1 ) bei einem stirnseitigen Ausklinken der Platten durch eine Unterfütterung des Plattenoberflächenmaterials mit dem Nutstück (2 ) bzw. dem Federstück (3 ) gestützt sind. - Verbindungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im zusammengesetzten Zustand von Nutstück (
2 ) und Federstück (3 ) eine Oberseite der Feder (32 ) an dem oberen Nutschenkel (26 ) anliegt und zwischen einem unteren Nutschenkel (27 ) und der Feder (32 ) ein Hohlraum (28 ) ausgebildet ist, der sich zur Mulde (24 ) hin schließt. - Verbindungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseiten von benachbarten Platten durch einen an der ersten Platte festgelegten und aus dieser hervorstehenden Steg (
4 ), aus dessen hervorstehendem Stück ein Dom (5 ) nach oben hervorsteht, der in eine Aufnahme (6 ) der benachbarten Platte eingreift, miteinander verbindbar sind.
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