DE2022731C3

DE2022731C3 - Vorrichtung zum Schlickergießen keramischer Formlinge

Info

Publication number: DE2022731C3
Application number: DE19702022731
Authority: DE
Inventors: Rudolf 8672 Selb Kerschbaum
Original assignee: Erich Netzsch GmbH and Co Holding KG
Current assignee: Erich Netzsch GmbH and Co Holding KG
Priority date: 1970-05-09
Filing date: 1970-05-09
Publication date: 1981-07-23
Also published as: DE2022731B2; FR2091397A5; DE2022731A1

Description

Plattform 25 aufgestellt Fig. 1 zeigt die gesamte Vorrichtung in Gießstellung, wobei alle Formen durch Zusammenrücken der Plattformen 5, 15, 25 geschlossen sind.

An einem Ende des Gestells 4 ist ein Halter 6 und am anderen Ende ein Gegenhalter 7 angeordnet. Das erste auf der Plattform 5 ruhende Vaterteil 11 ist durch mehrere Stützen 8 seitlich gegen den Halter 6 abgestützt. Das auf der Plattform 25 ruhende Mutterteil 12 der letzten Form ist durch drehbare Druckspindeln 9 gegen den Gcgenhalter 7 abgestützt. Zwischen je zwei Formen befinden sich Stützen 10 und Gnippen von Stützen 8. Stützen 10 und Druckspindeln 9 liegen in jeweils einer geraden Fluchtlinie, so daß beim Betätigen von Handrädern 13 an den Druckspindeln 9 Druckkräfte durch die ganze Reihe von Formen und Stützen 10 übertragen werden können.

Die Arbeitsweise der Gießvorrichtung ist folgende:
Zum Öffnen der in F i g. 1 geschlossen gezeigten Formen werden mittels der Handrädei 13 die Druckspindel 9 von der letzten Form der Reihe gelöst. Durch Verschieben der letzten Plattform 25 auf der Rollenbahn 3 in Richtung zum Gegenhalter 7 wird zunächst das Mutterteil 12 vom Vaterteil 1 gelöst, so daß der nicht dargestellte Formling aus der Form entnommen werden kann. Durch Verschieben der Plattformen 15 werden nacheinander in gleicher Weise die anderen Formen der Reihe geöffnet und die Formlinge, z. B. gegossene Waschbecken, daraus entnommen.

Nach dem Leeren, Trocknen und Vorbereiten der Formen werden sie durch Verschieben der Plattformen 15, 25 auf der Rollenbahn 3 wieder geschlossen. Durch Verstellen der Druckspindeln 9 mittels der Handräder 13 werden sämtliche Formen der Reihe dicht geschlossen und unter Spannung gehalten.

Statt der in Fig. 1 dargestellten, als verstellbare

ίο Stützmittel dienenden Druckspindeln 9 mi! dem Halter 6 und dem Gegenhalter 7 können an den Enden der Formenreihe ein Halter und ein Gegenhalter angeordnet werden, die durch lange Zuganker miteinander verbunden sind. Auch ist es möglich, die verstellbaren Stützmittel in der bei Filterpressen bekannten Art als halbhvdraulischen oder als vollhydraulischen Verschluß der Formenreihe auszubilden.

Um mit Sicherheit ein dichtes Schließen der Formen zu erreichen, kann die Trennfläche 14 zweier Formteile 1, 2 entsprechend Fig. 2 mit einer beispielsweise endlosen Nut J6 versehen werden. Die Nut 16 kann nach F i g. 3 und 4 schwalbenschwanzförmig oder nach F i g. 5 abgerundet oder auch anders gestaltet sein. Die Fig. 3 bis 5 zeigen im Schnitt einige mögliche Formen von in die Nut 16 eingelegten Dichtungsstreifen 17 aus elastischem Material.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1 2 klammern nötig sind, die an Spannbügeln angelenkt Patentansprüche: sind. Diese Spannvorrichtungen bedingen einen erhebli chen Aufwand an Material und Bedienung, da sie von

1. Vorrichtung zum Schlickergießen keramischer Hand angelegt, geschlossen und schließlich wieder Formlinge mit mehreren hintereinander auf einer * geöffnet werden müssen.

Rollenbahn od. dgl. verschiebbar angeordneter. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine

Plattformen, auf denen je ein Vaterteil einer Vorrichtung zum Schlickergießen keramischer Forriilin-

Gießform und ein Mutterteil einer benachbarten ge der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß

Gießform mit einander zugekehrten Rückseiten die einzelnen Formteile auf einfachere Weise und

angeordnet sind, und mit Mitteln zum Zusammen- io dennoch zuverlässig dicht zusammengespannt werden

spannen der zusammen je eine Gießform bildenden können.

Vater- und Mutterteile, dadurch gekenn- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch

zeichnet, daß zum Zusammenspannen aller gelöst, daß zum Zusammenspannen aller Vater- und

Vater- und Mutterteile (1, 11; 2, 12) eine einzige Mutterteile eine einzige Spannvorrichtung vorgesehen

Spannvorrichtung vorgesehen ist, die entgegenge- is ist, die entgegengesetzte Druckkräfte auf das erste

setzte Druckkräfte auf das erste Vaterteil (II) und .Vaterteil und das letzte Mutterteil ausübt, und daß die je

das letzte Mutterteil (12) ausübt, und daß die je auf auf einer gemeinsamen Plattform stehenden Vater- und

einer gemeinsamen Plattform (15) stehenden Vater- Mutterteile über mphrere Stützen gegeneinander

und Ivlutterteile über mehrere Stützen (10) gegenein- abgestützt sind,

ander abgestützt sind. 20 Durch diese Maßnahme wird die Gießvorrichtung

2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekenn- wesentlich verbessert und ihre Bedienung vereinfacht, zeichnet, daß die Spannvorrichtung an jedem Ende Alle Spannvorrichtungen für die einzelnen Formen der Rollenbahn (3) mehrere Stützen (8; <*) aufweist, fallen weg, die Formen der ganzen Reihe werden von denen jede mit einer sich bis zum anderen Ende gleichzeitig gespannt und somit in wirtschaftlicher der Rollenbahn erstreckenden Reihe der zwischen 25 Weise für den Gießvorgang vorbereitet. Auch das den Vater- und Mutterteilen angeordneten Stützen Lösen der Spannung kann für alle Formen gleichzeitig (10) fluchtet. erfolgen, ohne daß besondere Handgriffe und Werkzeu-

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn- ge nötig wären. Da die Vater- und Mutterteile über zeichnet, daß die zur Spannvorrichtung gehörigen jeweils mehrere Stützen gegeneinander abgestützt sind. Stützen (9) mindestens am einen Ende der 3° wirkt sich ein eventuell vorhandener Verzug der Rollenbahn (3) einzeln längsverstcllbar, insbesondc- Formteile nicht negativ auf die Dichtheit der Fugen rc als Druckspindel, ausgebildet sind. zwischen den Vater- und Mutterteilen aus, was möglich

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch wäre, wenn die Spannkräfte direkt von Rückseite zu gekennzeichnet, daß die Vater- und/oder Muttcrtei- Rückseite der Formteile übertragen werden müßten. Ic(1,11; 2, 12) jeweils an ihrer Trennfläche (14) eine 35 Die verwendeten Stützen haben den zusätzlichen vorzugsweise endlose Nut (16) und einen in die Nut Vorteil, daß sie die Zirkulation von Trocknungsluft eingelegten elastischen Dichtungsstreifen (17) auf- zwischen den auf einer gemeinsamen Plattform weisen. stehenden Formteilen schon bei zusammengespannten

Formen und dann ebenso nach dem Lösen der

40 Verspannung begünstigten und somit die Entstehung

und anschließende Trocknung der keramischen Form-Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum linge beschleunigen helfen.

Schlickergießen keramischer Formlinge mit mehreren Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind

hintereinander auf einer Rollenbahn od. dgl. verschieb- Gegenstand der Ansprüche 2 bis 4.

bar angeordneten Plattformen, auf denen je ein 45 Die Erfindung wird im folgenden anhand von

Vaterteil einer Gießform und ein Mutterteil einer Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in der

benachbarten Gießform mit einander zugekehrten Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt

Rückseiten angeordnet sind, und mit Mitteln zum Fi g. 1 die Ansicht einer Gießvorrichtung,

Zusammenspannen der zusammen je eine Gießform Fi g. 2die Ansicht derTrennflächeeines Formteils,

bildenden Vater-und Muttertcile. 5° Fig. 3 den Schnitt nach der in Fig. 2 angegebenen

Aus der GB-PS 11 40 282 ist eine derartige Gießvor- .Schnittführung für eine Ausführungsform des Formteils,

richtung für Sanitärkeramik, insbesondere für Hand- Fig. 4 den entsprechenden Schnitt für eine zweite

waschbecken, bekannt, bei der zweiteilige Formen Ausführungsform und

benutzt werden. Dabei ist das Vaterteil einer Form Fig. 5 den entsprechenden Schnitt für eine dritte

zusammen mit dem Mutterteil der benachbarten Form ss Ausführungsform.

mit gegeneinander gekehrten Rücken auf einer Mehrere zweiteilige Formen sind mit Abständen in

Plattform angeordnet, die auf einer Rollenbahn einer Reihe hintereinander auf einer Rollenbahn 3

verschiebbar ist. Durch Verschieben einer Plattform angeordnet, die auf einem Gestell 4 ruht. |ede Form

werden das Vaterteil einer Form und das zugehörige besteht aus einem Vaterteil 1 und einem Mutterteil 2.

Mutterteil derselben Form in die Gießstellung zusam- '«> Das Mutterteil 2 einer Form und das Vaterteil I der

mcngedrücki, in der die Teilfuge oder Trennfläche benachbarten Form sind zusammen auf einer Plattform

beider Formteile geschlossen ist. 15 aufgestellt, die auf der Rollenbahn 3 verschoben

In dieser Gießstcllung müssen beide Formteile dicht werden kann. |edc Plattform 15 trägt also zwei

zusammengespannt werden, um eine geschlossene Formteile, die einander den Rücken zukehren und zu

Form zu bilden und ein unzulässiges Austreten von ^u> verschiedenen Formen gehören. Das Vaterieil 11 der

Gießschlicker zu verhindern. Bei der bekannten ersten Form ist jedoch allein auf einer kleineren

Gießvorrichtung sind hierzu besondere Spannvorrich- l'i.iitform 5 angeordnet, und das Mutterteil 12 der

tungen vorgesehen, wobei für jede Form vier Sp:inn- letzten Form der Reihe ist ebenfalls allein auf einer